In welche Klinik soll ich gehen?

Better
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In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Better »

Hallo!
Das hier ist mein erster Beitrag, denn um ehrlich zu sein, liegt es mir nicht, so offen über mich zu reden und vor allem darüber, dass es mir nicht so gut geht. Auch deshalb war ich total geschockt, als meine Therapeutin mir sagte, ich solle wohl besser in eine Klinik gehen.
Mittlerweile habe ich allerdings darüber nachgedacht und vermutlich ist es das beste, da ich schon seit sechs Jahren immer wieder mit Depressionen und mittlerweile auch mit einer (noch) gemäßigten Essstörung zu kämpfen habe.
Jetzt weiß ich allerdings überhaupt nicht, in welche Klinik ich gehen soll. Meine Therapeutin hat mir die Kitzberg-Klinik, die Klinik in Bad Grönenbach und die in Bad Dürkheim empfohlen. Mein Perfektionismus ist allerdings so ausgeprägt, dass ich versuche die "perfekte" Klinik zu finden und gar nicht mehr aufhören kann, in den verschiedenen Foren herumzusuchen. Ins Auge gefallen sind mir da noch die Burghofklinik Rinteln und noch tausend andere, aber diese sticht schon raus.
Ich habe eben total Angst, in die falsche Klinik zu gehen und ich kann mir studientechnisch nicht leisten, mir nochmal 6 oder 8 Wochen freizunehmen. Und ich habe auch ehrlich gesagt Angst davor, realisieren zu müssen, dass selbst ein Klinikaufenthalt mir nicht helfen kann. Vielleicht weiß irgendjemand von euch Rat für mich. Ich bin echt verzweifelt.
Lisa23

Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Lisa23 »

Hallo Marie,

die Klinik Bad Dürkheim, Sonnenwendklinik, kenne ich.

Sie ist zwar nicht schlecht, aber sicher nicht das, was Du suchst. Selbst 1. Klasse nicht.

Es ist ein großes Haus mit großer Suchtabteilung. Also nicht gerade das Publikum, jedenfalls war es nicht meines und es hat mich erheblich gestört. Obwohl die Bereiche getrennt waren, zu den Essenszeiten hat man sich meistens getroffen, bei verschiedenen Therapien auch.

Im selben Haus ist auch ein Altersheim untergebracht,ebenso eine geschlossene Abteilung. Der Ausländeranteil bei den Suchtkranken, (Polen und Russen) ist sehr hoch. So war es zumindest, als ich dort war.

In Nebengebäuden ist betreutes Wohnen untergebracht und ein Bereich für geistig- und körperlich Behinderte.

An meinem Tisch saß auch eine junge Studentin. Die fühlte sich gar nicht wohl.

Vielleicht konnte ich Dir helfen.

Liebe Grüße, Lisa
Better
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Better »

Hallo Lisa!

Danke für deine schnelle Antwort. Kann es allerdings sein, dass es ´ne andere Klinik ist, von der du sprichst und nicht die psychosomatische Klinik in Bad Dürkheim? Oder vielleicht gibt es da mehrere? Ich frage nur, weil mir der Name Sonnenwendklinik so fremd vorkommt....
Better
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Better »

Ich habe mir übrigens noch ein paar Kliniken rausgesucht, die wohl ganz gut sein sollen: Klinik WIndach, Michael-Balint-Klinik und die Klinik Hohe Mark. Leider habe ich auch nicht mehr lang Zeit, mir Gedanken zu machen, da meine Thera mir gestern gesagt hat, ich solle möglichst bis morgen eine Entscheidung treffen, damit der Antrag und die Aufnahme bis zu den Semesterferien (Mitte Februar) durch sind. Danke schonmal an alle, die vielleicht die ein oder andere Info für mich haben!!!
Grenzgängerin
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Grenzgängerin »

Hallo,

eine Freundin von mir war mehrfach in der Kitze und hat sich da sehr wohl gefühlt.

Bad Grönenbach ist sehr speziell vom Konzept her. Ich glaube, entweder man kommt damit super klar, oder eben gar nicht. So kommt es mir jedenfalls von den Berichten her vor, die ich bisher gehört habe. Grönenbach orientiert sich an dem Prinzip der therapeutischen Gemeinschaft, reguläre Einzelgespräche gibt es dort nicht. Für mich wäre das nichts gewesen.

In der psychosomatischen in Bad Dürkheim war auch eine Freundin von mir vor ein paar Jahren. Damals war es wohl o.k. für sie, aber ich glaube rückblickend würde sie nicht noch mal hingehen.

Ich selber bin parteiisch, da ich schon dreimal in der Burghof-Klinik in Rinteln war und die nur wärmstens empfehlen kann.

Letzten Sommer war ich auch in der Panorama-Klinik in Scheidegg, die kann ich für einen ersten Klinikaufenthalt und sehr heftige Depressionen sowie Ess-Störungen nicht wirklich empfehlen.

Grüße,

Alex
Grenzgängerin
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Grenzgängerin »

In der Balint-Klinik waren auch ein paar, die ich kenne und sehr zufrieden.

Ich glaube Hohe Mark scheidet eher aus, da die zum einen sehr lange Wartezeiten haben (soweit ich weiß). Wohnst Du in deren Einzugsgebiet? Irgendwie habe ich im Hinterkopf, dass die nur noch aus dem Einzugsgebiet aufnehmen.

Und Mitte Februar ist sehr knapp, egal bei welcher der Kliniken...
Better
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Better »

Danke Alex!
Sind denn in der Burgklinik mehr ältere oder auch jüngere Leute? Ich selbst bin 23 Jahre alt und fänd es schon schön, auch dort auf Leute in meinem Alter zu treffen.
Wie lang war denn die Wartezeit bei dir und warst du in nem 2er oder 3er Zimmer?
Haben dir denn die Aufenthalte geholfen? Also, ich meine dann auch für den Alltag, der wieder auf den Klinikaufenthalt folgt?
Fragen über Fragen, aber ich bin echt neugierig, wie es dort abläuft.
Grenzgängerin
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Grenzgängerin »

Zuerst mal: wie ich schon geschrieben habe, Mitte Februar ist verdammt knapp. In der Regel brauchst Du für die Anmeldung in den psychosomatischen Kliniken eine Bestätigung der Kostenübernahme Deiner KK bzw. der RV. So zum Beispiel in der Kitze. Und erst dann wirst Du auf deren Warteliste gesetzt, die Wartezeit war zuletzt in der Kitze um die acht Wochen. Mit ganz viel Glück genehmigt die KK eine Einweisung innerhalb von zwei Wochen, da jetzt aber Weihnachten kommt, wäre das im Zweifelsfalle erst im neuen Jahr und dann musst Du noch die Wartezeit der jeweiligen Klinik rechnen.
Bei der RV dauert ein Reha-Antrag oft länger und in letzter Zeit habe ich oft gehört, dass der im ersten Anlauf nicht genehmigt wurde...

In Rinteln war es immer so, dass man auf die Warteliste kam nach Anmeldung/Einweisung durch den Arzt, aber mindestens 2 Wochen vor dem Aufnahmetermin musste die Kostenzusage da sein, damit der Termin bestehen bleiben konnte.

>Sind denn in der Burgklinik mehr ältere oder auch jüngere Leute?

Ich würde sagen es ist einigermaßen gemischt, aber die jungen sind eher unterrepräsentiert. Das hat mich allerdings überhaupt nicht gestört. Ein paar in meinem Alter waren immer da (bin jetzt 27, beim "ersten Mal" war ich 22).

>Wie lang war denn die Wartezeit bei dir und warst du in nem 2er oder 3er Zimmer?

Beim ersten Mal glaube ich um die 6 Wochen, beim zweiten Mal hatte ich quasi länger im Vorfeld geplant und einen Wunschtermin angegeben, der auch klappte, und beim dritten Mal waren es anderthalb Stunden vom Telefonat mit meinem Hausarzt bis zum "Go", weil ich zur Krisenintervention aufgenommen wurde.

Ich war zweimal im zweier- und einmal im dreier-Zimmer.

>Haben dir denn die Aufenthalte geholfen?

Ja, auf jeden Fall.

>Also, ich meine dann auch für den Alltag, der wieder auf den Klinikaufenthalt folgt?

Ja. Auch wenn das Ankommen nach der Klinik sicher immer eine Herausforderung ist. Ich denke es ist wichtig danach ambulant Ansprechpartner zu haben. Die hatte ich und da war ich gut aufgehoben.
Better
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Better »

Danke für eure Antworten, aber ich weiß ehrlich gesagt immer noch nicht so richtig wie ich mich entscheiden soll. Woher soll ich wissen, was das Richtige für mich ist? Habt ihr Tipps? Am liebsten hätte ich jemanden, der mir einfach sagt, was das Beste für mich ist (ich weiß, das ist wohl nicht möglich!)
Grenzgängerin
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Grenzgängerin »

Guten Morgen,

>Woher soll ich wissen, was das Richtige für mich ist?

ich denke im Endeffekt wirst Du das erst feststellen, wenn Du in der Klinik bist. Ich hatte mir von Scheidegg nach dem Lesen von deren sehr ausführlicher Homepage, den begeisterten Einträgen in deren Gästebuch und sehr positiven Bewertungen von Ehemaligen im Internet auch viel mehr versprochen. Für mich war es aber absolut nicht die richtige Klinik.

>Habt ihr Tipps?

Soll ich ehrlich sein? Wenn Du wirklich Mitte Februar gehen willst/musst, dann ruf heute die KK an und frage, wie lange sie die Bearbeitungszeit einer Krankenhauseinweisung/Kostenzusage einschätzen (nicht vergessen, es kommt eine fast zweiwöchige Urlaubszeit!), dann ruf die Kliniken an, die in Deiner "engeren Wahl" sind und frage, wie lange gerade deren Wartezeiten sind. Und erkundige Dich, ob Du sofort auf die Warteliste kommen kannst, oder erst wenn Du eine Kostenzusage hast. Ich denke, da wird dann nicht viel übrig bleiben...
herrenalb
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von herrenalb »

Hallo Marie,
ich war letztes Jahr 6 Wochen in Bad Herrenalb. Das Konzept entspricht dem der Klinik in Bad Grönenbach ( 12-Schritte-Klinik ). Ich hatte eine schwere depressive Episode und eine gemäßigte Essstörung; ich hätte alles getan, um wieder am Leben teilnehmen zu können. Für mich war es das beste was mir passieren konnte. Wenn sich jemand auf diese Art Therapie einlassen kann, kann ich diese Klinik wärmsten empfehlen. Du kannst ja mal im Internet unter www.klinik-bad-herrenalb.de nachsehen.
Liebe Grüße
Gabi
Frauschlotterbeck
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Frauschlotterbeck »

Hallo Alex, die KLinik in Bad Grönenbach war für mich persönlich super und es gibt sehr wohl Einzeltherapie.

Die Klinik Roseneck ist auch hervorragend,da kannst du auch über die Krankenkasse aufgenommen werden. Dies geht in jeden Fall schneller als über die BfA



alles gute bei deiner Suche

Gruss Juliane
Es geht aufwärts hat die Maus gesagt.............



als sie von der Katze die Treppe raufgetragen wurde
Grenzgängerin
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Grenzgängerin »

Hallo Juliane,

ich habe geschrieben, dass es in Grönenbach keine REGULÄREN Einzelgespräche (also so wie in vielen anderen Kliniken fest 1-3mal pro Woche) gibt und so habe ich es auch von Ehemaligen gehört (dass es Einzel nur als Ausnahme bei besonderem Bedarf gibt). Schwerpunkt liegt ganz klar auf der Gruppe, das schreiben die Grönenbacher auch selbst auf ihrer Homepage:

"Eine systematische Einzeltherapie findet nicht statt, da unser Konzept gruppentherapeutisch aufgebaut ist und wir damit über viele Jahre gute Erfahrungen gemacht haben."

Aber ist doch super, wenn Du dort gute Erfahrungen gemacht hast! Ich hätte mir das damals wie heute nicht vorstellen können.

Grüße,

Alex
mutter050569
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von mutter050569 »

Hallo,

meine Erfahrung ist es, dass die Klinik an sich nur 30-40% was ausmacht. Bei mir waren es die Mitpatienten, die mir am Meisten geholfen haben!

Gruß Andreas

P.S.
ich war in Neustadt in Holstein (Schleswig-Holstein) und war sehr zufrieden!
Grenzgängerin
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Grenzgängerin »

Hallo MarieCro,

wie ist es denn jetzt weitergegangen? Hast Du eine Entscheidung getroffen/wurde was in die Wege geleitet?

Grüße,

Alex
Better
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Better »

So wirklich vorangekommen bin ich leider nicht. Meine Therapeutin meinte, wir sollten uns erstmal nächste Woche treffen, um die Formulare auszufüllen für den Bewilligungsantrag und ich habe das Gefühl dass mir die Zeit wegrennt - was ja wohl auch stimmt. Langsam geht mir so ein bißchen die Puste aus.
Ich habe jetzt schon soviel rumtelefoniert und mich informiert und diese ganze Organisation verläuft so zäh...Jetzt hat meine Thera auch noch gemeint, dass sie die Burghofklinik Rinteln nicht kennen würde - dabei hatte ich mich schon so gut wie entschieden.
Danke euch allen aber für eure Statements. So komme ich mir zumindest nicht vollkommen alleine vor.
Hat vielleicht von euch noch jemand eine Idee, was ich machen könnte, um diesen ganzen Prozess zu beschleunigen ohne den Bewilligungsantrag schon in der Tasche zu haben?
Better
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Better »

Aber eine Frage hätte ich noch an die Leute, die schonmal in Grönenbach waren:
Ich habe gelesen, dass die meisten wirklich begeistert sind von der Klinik. Nun arbeitet Grönenbach ja überwiegend tiefenpsychologisch und ich dachte eigentlich, dass verhaltenstherapeutisches meist schneller Wirkung zeigt, weil man da ja direkt "Handwerkszeug" erlernt. Wie ist das in Grönenbach? Und was die Einzeltherapie betrifft, habe ich gehört, dass Einzeltherapie kein systematischer Teil der Therapie ist. Aber ist das dann nicht viel weniger intensiv? Ich habe echt keine Ahnung - deswegen frage ich. Übrigens hat die Klinik Grönenbach nur 3-4 Wochen Wartezeit und wie gesagt: time´s ticking away...
Grenzgängerin
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Grenzgängerin »

Hallo,

ich hoffe, ich verwirre Dich jetzt nicht vollends...

>Meine Therapeutin meinte, wir sollten uns erstmal nächste Woche treffen, um die Formulare auszufüllen für den Bewilligungsantrag und ich habe das Gefühl dass mir die Zeit wegrennt - was ja wohl auch stimmt. [...] Ich habe jetzt schon soviel rumtelefoniert und mich informiert und diese ganze Organisation verläuft so zäh...

Einen Antrag muzsst Du nur ausfüllen, wenn es sich um einen Reha-Antrag handelt. Das ist die Variante, bei der die RV der Kostenträger ist und die in der Regel viel länger von der Beantragung her braucht (und nach meinem subjektiven Empfinden die Gefahr der Ablehnung im ersten Anlauf derzeit sehr hoch ist).

Kliniken können einen unterschiedlichen Status haben. Manche sind reine Reha-Kliniken (da brauchst Du den Reha-Antrag und die Kostenzusage des RV-Trägers) und manche sind reine Akutkliniken, da genügt manchmal schon eine Einweisung vom Arzt (Kostenträger ist in jedem Fall die KK). Es gibt auch Kliniken, die beide Formen der stationären Therapie anbieten, da kann dann entweder KK oder RV Träger der Kosten sein.

Rinteln ist eine reine Akutklinik. Da benötigst Du einen Arzt, der Dich telefonisch anmeldet, Deine Symptomatik erklärt und eine Krankenhauseinweisung ausstellt. Diese muss er dann an die Klinik und mit der Bitte zur Erklärumg der Kostenübernahme an die Krankenkasse schicken.
Das ist meines Erachtens nach der schnellste Weg, wenn eine Akutbehandlung begründbar ist. Wenn Du beispielsweise schon lange krankgeschrieben bist, kann es sein, dass die KK sich für nicht zuständig erklärt und sagt, die Behandlung muss als Rehal laufen und das ganze an den RV-Träger weitergibt.

Vielleicht kann Dir auch unser Leitfaden stationäre Therapie auf magersucht-online etwas helfen. Da steht noch mal allegmein was zu stationären Aufenthalten und Beantragung:

http://www.magersucht-online.de/modules ... herapie#44

Ist Deine Therapeutin Ärztin? Oder hast Du einen Hausarzt/Psychiater, an den Du DIch noch wenden könntest?

Ich drücke Dir die Daumen.

Grüße,

Alex
Lioness
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Lioness »

Hallo Marie-Cro,

bei einem Reha-Antrag kommt noch erschwerend hinzu, dass man sich die Klinik in aller Regel eben NICHT selber aussuchen kann. Man kann Vorschläge machen, aber die sind für die RVA unverbindlich. Ich vermute, die stecken einen dann in die Klinik, die zu den Zeitpunkt noch nicht ganz ausgelastet ist. Das habe ich jedenfalls letztes Jahr so erlebt. Ich kam nicht in eine der Kliniken, die ich angekreuzt hatte, vielen Mitpatienten ging es genauso, und auch in der Reha-Nachbetreuungs-Therapiegruppe waren Menschen, die eigentlich woanders hingewollt hätten.

Die Klinik, in der ich war, war dann auch nicht ganz sooooo pralle für mich, obschon ich da einiges für mich habe rausziehen können. Vor allem war die Therapiedichte nicht sehr hoch, ich hatte viel Leerlauf und hätte gerne intensiver an mir gearbeitet. Man musste sich z.B. zwischen Einzel- und Gruppentherapie entscheiden. Einzel wäre ein Gespräch pro Woche gewesen - das habe ich ambulant auch, dafür brauche ich nicht in eine Klinik zu gehen!

Ich würde auf jeden Fall versuchen, das Ganze per Krankenhausakuteinweisung durchzuziehen!

Alles Gute und viel Erfolg bei Deinem Vorhaben
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
winnie
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von winnie »

Hallo MarieCro,

hier was zu Grönenbach.

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1074798855

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1070156493

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1096649123

Gruß, Winnie

P.S.:
Juliane, nur vorsorglich: Mit REGELN habe ich noch nie Probleme gehabt. Auch nicht in Grönenbach.
Ich habe allerdings sehr große Probleme damit, wenn man mich so hinbiegen will, wie es grad ins Konzept paßt, und mich skrupellos versucht zu demoralisieren und seelisch zu "brechen", nur um das zu erreichen. Und das Konzept in Grönenbach ist nun mal: Hilfloser, lebensuntüchtiger Patient braucht "Struktur"...
Frauschlotterbeck
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Frauschlotterbeck »

Hallo Winnie,mit deinem Satz "lebensuntüchtiger Patient" hast du allerdings recht.

Ich sollte zum Abschluss in dem sogenannten
Abschiedsbereich; um zu lernen mit meinem Alltag klar zu kommen.

Vielleicht bin ich untypisch depressiv,aber meinen Haushalt und die Alltagsangelegenheiten habe ich immer auf die Reihe bekommen.
Hab dann nach heftigen Diskusionen mit meiner Therapeutin erreicht, davon befreit zu werden.
Hatte auch mit dem "Du" bei Allen so meine Probleme und bei einer Krankenschwester darauf bestanden dass ich von Ihr mit Sie angesprochen werde.
Mit meiner Therapeutin haben ich immer noch sehr schönen Kontakt über Mail.
Was mir sehr wichtig war,wieder arbeitsfähig zu werden und dass habe ich durch die Hilfe in der Klinik auch erreicht
Wünsche dir ein gutes Wochenende
Gruss Juliane
Es geht aufwärts hat die Maus gesagt.............



als sie von der Katze die Treppe raufgetragen wurde
Bellasus
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Bellasus »

Hallo MarieCro,

wie Alex bin ich auch parteiisch für die Burghofklinik Rinteln, die mir den Anfang meines Weges aus dem Sumpf ermöglichte. Du kommst mit Einweisung und Kostenzusage von der KK hin, bei mir akut innerhalb 1 Woche. Wenn man etwas planen kann, ist sicher besser, im Sommer rief ich mal vorsichtshalber an, Wartezeit 4 Wochen, sie haben aber fast immer wenige Plätze frei wenns eilig ist.

Einzelzimmer nur gegen Aufschlag, sonst 2-3-Bettzimmer, größtenteils Bad übern Flur, Ansichtssache, aber allein das Ambiente (mittelalterliche Burg) macht das wett.

Über das Konzept findest du auf www.burghof-klinik.de etliches, die Atmosphäre ist sehr persönlich, jeder Mitarbeiter kennt dich nach wenigen Tagen mit Namen, und ich habe von einigen Mitpatienten gehört, dass sie schon in diversen Kliniken waren und erst in Rinteln wirklich an ihr Problem und Lösungswege herankamen (haben die anderen Kliniken auf jeden Fall gute Vorarbeit geleistet )

Altersmäßig war zu meiner Zeit (11 Wochen) von 17 bis über 60 alles vertreten, überwiegend 30-40jährige, aber so gut wie niemand hat keinen Anschluß gefunden, und wir haben auch sehr viel gelacht. Es gibt keine diagnosen-bezogenen Stationen, sondern mehrere Gebäude mit Zimmern und Therapieräumen, und man ist ständig von einem Gebäude zum anderen unterwegs (nur paar Meter) und abschotten geht kaum, aber das tat mir so gut, dass immer jemand mitbekam wenn alles mies war und einfach da war.

Ruf doch mal an wegen eines Vorgesprächs, das hatte ich nicht, aber sie machen es ganz gerne.

Toi toi toi
Annette


Wenn ich nochmal stationär will oder muß, dann da uns sonst nirgends.




www.depressionsliga.de

- Betroffene für Betroffene -
Better
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Better »

Ich bin echt verwirrt. Warum will meine Thera dann eine Reha für mich und nicht einfach eine Einweisung für die Akutklinik, wenn das soviel einfacher ist?
Ich hoffe, dass ich es noch schaffe, das Ganze irgendwo so durchzuboxen, dass ich Mitte Februar irgendwo einen Platz habe. Meine momentane Gefühlslage ist da leider nicht allzu zuträglich...
cooki3
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Re:

Beitrag von cooki3 »

Better
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Re: In welche Klinik soll ich gehen?

Beitrag von Better »

Ganz so einfach, lieber Jochen, scheint es allerdings nicht zu sein, da mitunter die Wartezeiten für Akutkliniken auch bis zu acht Wochen betragen und in meinem speziellen Fall ich mit meiner Therapeutin verabredet habe, Mitte Februar mit der stationären Therapie zu beginnen, da ich nur dann Semesterferien habe. Sonst verliere ich ein Semester. Angesichts diser Tatsache, stellt sich für mich ganz klar die Frage, warum meine Thera einen Rehaantrag anstatt eines Akutantrags für mich wählt.
Schließlich sind die Chancen, mit dem Rehaantrag bis Mitte Februar durchzukommen, wohl nicht allzu groß. Spätestens an dem Punkt fühle ich mich dann nicht wirklich ernstgenommen von meiner Thera - ein Gefühl, dass angesichts der Sachlage bestimmt auch nicht allzu schwer nachzuvollziehen ist.
Dass es allerdings Akutfälle gibt, die absolute Priorität genießen müssen, steht außer Frage.
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