nachdem nun die Fassade fällt

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Twilight
Beiträge: 16
Registriert: 1. Dez 2006, 23:14

nachdem nun die Fassade fällt

Beitrag von Twilight »

also seit gestern ist es mir nicht mehr möglich, meine Fassade aufrecht zu erhalten. Gestern in der Arbeit bin ich in einem Gespräch völlig 'grundlos' (hatte also nichts mit dem Gespräch zu tun) in Tränen ausgebrochen und habe seit dem Probleme, wieder aufzuhören.
So kann das nicht weitergehen:-/ Ich habe zwar keine Ziele und ich weiß nicht wie es weitergehen soll, die Vorstellung, morgen wieder in die Arbeit zu gehen, wo ich mir so eine peinliche Blösse gab...:'(, dann auch ein Job, der mir eigentlich überhaupt nicht liegt (Verkauf), aber null Ahnung, was ich sonst machen soll.
Naja, also ich brauche also fachliche Hilfe. Und wie finde ich die? Gibt es Links mit Anlaufstellen? Und wenn ich einen Therapeuten finden sollte, muß ich mich vom Hausarzt überweisen lassen oder geht das auch so?
Twilight
Anita2
Beiträge: 408
Registriert: 4. Nov 2006, 19:39

Re: nachdem nun die Fassade fällt

Beitrag von Anita2 »

Hi, Twilight,
ja, suche Dir Hilfe. So wie ich es verstanden (gelesen) habe, warst Du schon mal in Therapie.
Wie war es damals?
Wie wäre es mit einer Krisenintervention in einer Klinik?
Dass, mit dem Weinen kann ich gut nachempfinden, habe selbst lange in diesen Gefühlen gesteckt und habe fast jeden Tag geweint.
Auch deinen zweiten Thread habe ich gelesen und ich sehe hier Zusammenhänge, auch diese Symtome sind mir gut bekannt.
Du solltest Dir auf jeden Fall fachliche Hilfe holen.
Eine Überweisung von Deinem Hausarzt brauchst Du auf jeden Fall.
Adressen über Therapeuten findest Du im Branchenverzeichnis.
Lasse Dich von Deinem Hausarzt erst einmal krank schreiben und vielleicht kannst Du von ihm eine Empfehlung für einen Psychiater bekommen, der dich dann auch beraten kann.

Alles Liebe und viel Kraft wünscht Dir von Herzen
Anita2
Marie55
Beiträge: 32
Registriert: 8. Nov 2006, 17:27

Re: nachdem nun die Fassade fällt

Beitrag von Marie55 »

Hallo Twillight,

ich würde Dir raten, gehe erst mal zu Deinem Hausarzt. Der kann Dir dann weiterhelfen und Dich an einen Psychologen überweisen. Mache nicht den gleichen Fehler wie ich. Schiebe den Termin nicht vor Dir her, es wird nur schlimmer.Ich habe mich auch immermehr von Feunden und Bekannten zurück gezogen, bin zwar nicht agressiv geworden, fand aber immer eine Ausrede, warum ich mich nicht mit anderen treffen konnte. Ich wurde erst munter als ich immer häufiger über meinen Tod nachdachte.Auch ich habe mich immer bemüht meine Fasade aufrecht zu erhalten, dies ging solange bis ich auch körperlich am Ende war.
Ich wünsche Dir viel Glück bei Deinen Terminen und alles Gute.

Liebe Grüße
himmelblau
Dendrit
Beiträge: 4976
Registriert: 23. Mai 2003, 11:14
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Kontaktdaten:

Re: nachdem nun die Fassade fällt

Beitrag von Dendrit »

Hallo Twilight,

eine Liste kannst Du finden, wenn Du ganz oben auf dem Banner auf "kompetenznetz depression" klickst, dort im Menü auf "Hilfe und Selbsthilfe" und die Rubrik "Klinikadressen" anklickst. Oder, einfachheithalber: http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... _hilfe.htm

Ich wünsch Dir alles Gute!

LG, Manuela
Data

Re: nachdem nun die Fassade fällt

Beitrag von Data »

Hallo Twilight,

ich würde dir empfehlen, morgen zu deinem Hausarzt zu gehen und dich erst mal krank schreiben zu lassen. Ihm brauchst du ja auch nicht so viel über dich zu erzählen, nur eben, dass du einfach nicht mehr kannst... Und dann musst du halt sehen, ob du zuerst zu einem Psychiater gehst (und dir ggf. nach einem kurzen Gespräch nur Medikamente verschrieben werden, aber vielleicht hast auch Glück und erwischst eine/n, der sich mehr Zeit nimmt und auch nicht nur stur auf der Medikamentenschiene fährt, Überweisung vom HA geben lassen, spart 10 Kröten), oder ob du gleich versuchst, einen Psychotherapeuten zu finden, was für dich letztendlich wohl auch das Sinnvollste wäre. Bis zum Beginn einer Therapie dauert es normalerweise relativ lange, aber vielleicht bekämest du immerhin schon recht bald einen Termin für ein Vorgespräch. Es gibt auch Psychiater, die gleichzeitig Psychotherapeuten sind, vielleicht wäre sowas die beste Lösung für dich.

Meine Empfehlung an dich mag jenen hier, die mich kennen, recht merkwürdig erscheinen, da ich ja normalerweise ein ziemlicher Gegner von Therapie und erst recht Medikamenten bin, aber ich denk' mir halt, irgendwas musst du tun, so kann es ja schlecht noch 20 Jahre weiter gehen, ist ja kein Leben, sowas...

Sorry, dass ich dir im anderen Thread nicht mehr geantwortet habe, aber ich wusste nicht so recht, was ich dir sinnvolles hätte schreiben sollen. Auf jeden Fall wünsche ich dir von ganzem Herzen, dass du es irgendwie hinkriegst, dich zu öffnen!

Viele Grüße,
Data

EDIT: Wie ich sehe, haben dir andere schon ähnliches geschrieben. Vier Dumme, ein Gedanke!
Twilight
Beiträge: 16
Registriert: 1. Dez 2006, 23:14

Re: nachdem nun die Fassade fällt

Beitrag von Twilight »

Hallo,
Krisenintervention in einer Klinik? *schock*
Klinik geh ich nicht.
Mein Hausarzt hat mich erst vor 2 Monaten krankgeschrieben aus eigentlich dem selben Grund und er kennt auch ein wenig meinen 'Werdegang'. Peinlich, da schon wieder anzutreten
Twilight
Data

Re: nachdem nun die Fassade fällt

Beitrag von Data »

Bloß keine Klinik (= Psychiatrie), bist doch nicht geisteskrank oder suizidgefährdet...oder?
Anita2
Beiträge: 408
Registriert: 4. Nov 2006, 19:39

Re: nachdem nun die Fassade fällt

Beitrag von Anita2 »

Hallo Twilight,
ich war in einer Tagesklinik und bin froh, dass ich dort gewesen bin.
Mit geisteskrank hat das überhaupt nicht´s zu tun.
Es ist eine intensiv Behandlung, die auf Tiefenpsychologie basiert und in den Gruppen sind nur depressive Menschen.
Liebe Twilight, dass Du vor zwei Monaten bei deinem Hausarzt warst wegen der gleiche Symtome zeigt wie krank Du bist und es muss Dir auch nicht peinlich sein.
Dein Hausarzt wird Verständnis für Dich haben und wird Dir bestimmt helfen, wenn Du ihm Deine Symtome erklärst.

Liebe Grüße
Anita2
Twilight
Beiträge: 16
Registriert: 1. Dez 2006, 23:14

Re: nachdem nun die Fassade fällt

Beitrag von Twilight »

was ist eine Tagesklinik? Klingt heavy, Therapeuten geballt, das kann ich nicht, da rede ich kein Wort
Nein suizidgefährdet bin ich nicht, also soweit konnte mir mein Ex-Thera helfen, daß ich nicht sofort immer an Suizid denke. Das war mal Punkt in meinem Leben, ist es aber nicht mehr.
Anita2
Beiträge: 408
Registriert: 4. Nov 2006, 19:39

Re: nachdem nun die Fassade fällt

Beitrag von Anita2 »

In einer Tagesklinik ist der Aufenthalt auf den Tag begrenzt. Es sind dort fest geregelte Tagesabläufe mit Gruppen-, Kunst-, Sport-,und Sozialtherapie.
Dort sind auch nicht alle Patienten akut suizid gefährdet.
Ich habe in 3 1/2 Monaten nicht einen Patienten erlebt der in der Gruppe nichts gesagt hätte.

Liebe Grüße
Anita2
Twilight
Beiträge: 16
Registriert: 1. Dez 2006, 23:14

Re: nachdem nun die Fassade fällt

Beitrag von Twilight »

Tagesklinik geht nicht, ich muß doch arbeiten. (und habe Tiere)

mir wurde jetzt eine Beratungsstelle empfohlen, auf der Website steht:
Die Aufgaben der Beratungsstellen umfassen das ärztliches Beratungsgespräch für eine orientierende Diagnose, die Erhebung der biographischen Anamnese, die Indikationsstellung zur Psychotherapie und die Vermittlung eines Therapieplatzes bzw. die Beratung über andere therapeutische Möglichkeiten und entsprechende Empfehlungen.

Kann ich mich dahin wagen?
Data

Re: nachdem nun die Fassade fällt

Beitrag von Data »

Klar, warum nicht.
Anita2
Beiträge: 408
Registriert: 4. Nov 2006, 19:39

Re: nachdem nun die Fassade fällt

Beitrag von Anita2 »

Hi, Twilight,
Du schreibst von einer Beratungsstelle und ob Du dich dort hin wagen kannst.
Ja, Warum nicht?
Die wollen Dich doch nur beraten, was spricht dagegen?
Was kann passieren?
Ausser das man Dir sagt, was Du tun kannst um Deine Situation zu verbessern!!!!
Höre Dir an, welche Möglichkeiten Dir dort aufgezeichnet werden!! Dann kannst Du zu Hause in Ruhe entscheiden, was Du möchtest.

Liebe Grüße
Anita2
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