verwirrt, traurig, durch den wind

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Wycombe1
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Registriert: 7. Dez 2006, 15:22

verwirrt, traurig, durch den wind

Beitrag von Wycombe1 »

Hallo,

hab ja einiges von mir in dem thread "vorstellung - hoffe auf hilfe" erzählt.

mich belasten die ängste und paniken total, schwer für mich sie anzunehmen, sie auszuhalten und vor der angst nicht in die knie zu gehen....

gestern hatte ich therapie, waren wieder bei einem schweren thema und ich hatte eine heidenangst, das ich genauso "abgehe" wie die woche davor - will heissen hammerattacken, angst....

kam gestern nix. ich habe förmlich drauf gewartet, nix. ist das denn noch "normal" das man da sitzt und auf symptome, ängste wartet?????

heute war der tag gut. morgens nicht so, aber morgens ist eh immer meine depri-zeit; bei anderen nachts oder abends, bei mir ist das grosse loch morgens. aber da ich ja meine kleinen mäuse habe, bleibt nicht viel zeit für den morgen-depri....

wie gesagt, der tag war dann gut. ein freund hat was mit den kids unternommen, so dass ich 2 stunden im fitness-center war, anschliessend waren dieser freund, die kids und ich unterwegs, gut 30 km mit dem auto gefahren (ich als beifahrer, denn seit dem unfall kann ich einfach nicht mehr fahren), keine angst dabei gehabt. wir waren shoppen, aufm weihnachtsmarkt, dann haben wir alle bei ihm noch nen kakao getrunken, dann zu uns nachhause, üblichen tagesablauf. ich war befreit von ängsten, ich meine im kopf waren sie da, aber "hinten" halt. zwischendrin war ich verwundert das es mir so gut geht, hät am liebsten geschrieen, weil die anspannung wegen dem "mir gehts gut" schwer auszuhalten war.... werd ich jetzt völlig bekloppt?!

kids zu bett gebracht, wir noch auf der couch gesessen, aber gegen 22 uhr schlichen sich die gedanken wieder ein und ich wollte nur noch allein sein; hab dann gesagt ich bin müde und will zu bett. aber müde war/bin ich nicht, aber ich konnte diese "harmonie" nicht mehr aushalten....

was ist nur los mit mir?

bin ich völlig down wegen ängsten und paniken bin ich am "jammern" gehts mir dann mal gut, dann ist das auch nicht korrekt...

ich versteh das alles nicht. ist das ein teil des krankheitsbildes? oder kann ich es einfach nicht aushalten das es mir auch mal gut geht?!

ich weiss, viele fragen, aber ich komm damit überhaupt nicht klar!

wäre über eure ratschläge/tips/erfahrungen sehr dankbar!

viele grüsse,
silke
Ich weiß freilich nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.

Aber soviel weiß ich sehr wohl, es muß anders werden,

wenn es besser werden soll.



(G. C. Lichtenberg)
Wycombe1
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Re: nachgefragt

Beitrag von Wycombe1 »

Hallo,
ich bin ja neu in diesem forum und daher mit vielen gepflogenheiten nicht vertraut und deshalb meine frage, die wirklich ernst gemeint ist und keine hintergedanken oder sonstiges hat:

ist mein thread am thema vorbei? ist das etwas, was so oft in den ganzen threads vorkommt, so dass nicht geantwortet wird; nicht aus böswilligkeit, sondern weils schon so oft angeschrieben wurde?

vielleicht scheint euch meine frage echt blöd vorzukommen, aber ich mach mir immer um alles gedanken und bin leicht verunsichert, deshalb wollt ich noch mal nachfragen!

danke,
silke
Ich weiß freilich nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.

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(G. C. Lichtenberg)
Anita2
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Registriert: 4. Nov 2006, 19:39

Re: verwirrt, traurig, durch den wind

Beitrag von Anita2 »

Hallo liebe Silke,
ich denke nicht, dass Dein Thread am Thema vorbei ist. Ganz im Gegenteil!
Ich denke, es haben nicht alle Erfahrung mit Panikatacken. Ich kann zum Beispiel dazu nichts sagen, ich kenne es nicht.
Hatte in der Klinik Mitpatienten, die mit Panik zu tun hatten und gleichzeitig auch eine schwere Depression.
Ob es hier einen Zusammenhang gibt, weiß ich nicht, aber ich denke schon.
Vielleicht findest Du hier im Forum etwas zu diesem Thema über die Suchfunktion.

Du schreibst, Du wolltest nur alleine sein und hast deinen Freund nach Hause geschickt.
So ging es mir auch, als ich tief in der Depression war. Die guten Ratschläge von meinem Sohn oder meiner Schwester kamen bei mir einfach nicht an. Ich hatte immer den Eindruck, die verstehen mich nicht.

Wenn es mir ganz schlecht ging, habe ich in der Klinik angerufen. Was ich damit sagen will, für mich entsteht im Nachhinein der Eindruck, dass nur jemand helfen kann, der auch versteht was da mit einem passiert und ich fühlte mich nur von Mitpatienten oder den Ärzten in der Klinik verstanden.

Schreibe weiter, wenn etwas Dich beschäftigt oder herunter zieht. Ich denke, da bist Du genau richtig hier.
Vielleicht meldet sich ja der eine oder andere noch mit seinen eigenen Erfahrungen.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft und dass Du deine Thera durchhälst. Du bist damit mit Sicherheit auf einem guten Weg.

Liebe Grüße
Anita2
Wycombe1
Beiträge: 278
Registriert: 7. Dez 2006, 15:22

Re: verwirrt, traurig, durch den wind

Beitrag von Wycombe1 »

Hallo Anita2!

Danke für deine lieben worte!

Leider ist u.a. eins meiner probleme, das ich mich selbst nicht für wichtig genug nehmen und denke, na, was du von dir gibst, interessiert keinen......

ich habe mal unter suchen geguckt und bin auch fündig geworden, danke für diesen tip.

wenn ich wenigstens eine genaue diagnose von dem hätte, was ich habe! ich habe ängste, paniken, depressionen, aber ist das eine krankheit? sind das mehrere? wie muss das behandelt werden?! ich bin da total unerfahren!

mich nerven diese attacken so! selbst beim einkaufen habe ich diese ängste/paniken, ich habe das gefühl, ich kann überhaupt nix mehr allein machen; bin innerlich total blockiert!

habe auch das gefühl das die wenigstens um mich herum verstehen was überhaupt los ist! ich bin (war besser gesagt) immer voll der lustige, spontane mensch, optimistisch, ein steh-auf-männchen und davon ist zur zeit überhaupt nix da! kommt das irgendwann wieder????

habe heute einen vorstellungstermin in einer tagesklinik hier in der nähe.... ich hoffe sehr das mir dort geholfen werden kann; und das sie bald einen termin haben, denn was nutzt es mir bis februar zu warten, ich denke nicht das ich das aushalte!

zu meiner psychotherapie geh ich 1 x wöchentlich, es hilft mir sehr dort zu sein, aber es scheint nicht ausreichend zu sein!

ich danke dir noch mal!

viele grüsse,
silke
Ich weiß freilich nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.

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(G. C. Lichtenberg)
Anita2
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Re: verwirrt, traurig, durch den wind

Beitrag von Anita2 »

Hallo liebe Silke,
Ich kann Dich gut verstehen. So eine extreme Veränderung würde sicherlich jeden verunsichern.
Auch ich war immer die Macherin. Mich konnte nichts umhauen, "dachte ich".

Doch dann kam alles anders, ich lag am Boden und wusste nicht mehr weiter, war nur noch am Weinen und nichts hatte einen Sinn, nichts hatte irgend einen Wert.
Ich kann Dir sagen, es kommt wieder, wenn auch langsam. Vielleicht auch nicht ganz oder anders, aber es wird besser. Manches wird besser als vorher.

Ich kann Dir eine Tagesklinik nur empfehlen, war selbst in einer Tagesklinik und es hat mir sehr gut getan und sehr geholfen. Wie schon erwähnt, waren da auch Patienten mit Panik-Attacken.

Nehme jede Möglichkeit an und öffne Dich. Es kann Dir dort nichts passieren. Es sind immer Ärzte da und die helfen Dir.
Ich habe auch nicht viel Erfahrung aber wenn ich Dir helfen kann, tue ich es gerne.
Schreibe Deine Fragen und wenn ich kann werde ich versuchen Dir Antworten zu geben.

Halte durch, es lohnt sich auf jeden Fall.
Ich wünsche Dir viel Stärke und Kampfgeist.

Liebe Grüße
Anita2
Wycombe1
Beiträge: 278
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Re: verwirrt, traurig, durch den wind

Beitrag von Wycombe1 »

Liebe Anita2!

Danke für deine worte! es tut gut einfach mal zu lesen das jemand weiss wie es einem geht!

heute gehts mir sehr schlecht und ich könnt nur heulen, heulen, heulen. hab irgendwie das gefühl das ich innerlich total blockiert bin und jede art von hilfe durch diese beschi§§ene blockade kaputt mache!

hatte gestern einen termin in der hochschule, traumaabteilung; der termin für die tagesklinik wurde auf donnerstag verlegt, da ärztin krank! in dieser traumaabteilung wurde mir zugehört, mir wurden tips gegeben, anregungen wie und welches therapieverfahren ich machen könnte.

fand das alles sehr gut, auch die vorschläge wie man den attacken entgegen geht: kommt ne attacke oder der gedanke "seh gleich nix mehr" was positives dagegen halten; die ärztin dort sagte, es ist zwar sehr schwer, weil übungssache, aber es wird von mal zu mal besser!

heute habe ich meine kids zur schule/kita gebracht, anschliessend einkaufen und genau dort fing es an das es mir super schlecht ging, fühlte sich an wie ein kreislaufkollaps.

ich bin jetzt total down und traurig, denn ich kann schon nicht mehr unterscheiden ob es wirklich "nur" der kreislauf war (hatte noch nix gegessen oder getrunken) oder eine andere art von panikattacke.

ich bin dann mit ach und krach nachhause und habe vor erschöpfung erst mal ne stunde geschlafen...

ich bin so enttäuscht von mir, enttäuscht das ich es anscheinend nicht auf die reihe kriege mein leben zu stabilisieren, das es mir wieder besser geht. ich kann mich doch nicht nur noch in meiner wohnung einigeln!!!

warum ist die psyche so???? warum wird alles nur noch von angst und panik begleitet???? es ist so schei§§e schwer dagegen anzugehen, jeden tag aufs neue!!!! und mit was für einem ergebnis?

es tut mir leid das ich hier so "rumjammere", bin halt fertig und traurig und so enttäuscht!

liebe grüsse,
silke
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wenn es besser werden soll.



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Anita2
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Re: verwirrt, traurig, durch den wind

Beitrag von Anita2 »

Hi Silke,
es geht mir richtig nahe, wenn ich hier lese wie schlecht es Dir geht.
Ich möchte Dich gerne mal ganz fest in den Arm nehmen und drücken, trösten.

Ich denke nicht, dass Du blockierst, da Du ja Vorschläge annimmst und gut findest.
Du brauchst jetzt sehr viel Geduld, denn es ist so, wie die Ärztin sagt: Es braucht Übung.
Ich mache solche Übungen mit meinen automatischen Gedanken, und mittlerweile klappt es bei mir sehr gut.
Es wird wirklich von mal zu mal besser.

Mir war auch schon öfter schlecht, Kreislauf und so, weil ich nichts gegessen hatte. Wenn es mir passiert, kaufe ich mir ein Teilchen und esse das dann sofort. Meistens hilft das und es wird kurz danach besser.

Du musst nicht enttäuscht sein, am Anfang haben viele das Gefühl nichts auf die Reihe zu kriegen. Das hat aber nicht´s mit "nicht´s auf die Reihe zu kriegen" zu tun, sondern es ist unter anderem auch ein Bild der Krankheit.
Warum das alles so ist, kannst Du über eine Therapie herausfinden (hat mit frühkindlicher Erfahrungen zu tun).
In der Therapie lernst Du auch, wie Du damit umgehen kannst.
Ja, es ist harte Arbeit, daran zu arbeiten und ich kann Dir sagen: Es lohnt sich.

Du brauchst Dich aber nicht zu rechtfertigen, es geht und ging vielen anderen (auch mir) genau so.

Hole Dir Hilfe im Sinne einer Therapie, denn ich denke, alleine schafft man das nicht.

Äußere Dich ruhig weiter über Deine Gefühle und Dein Befinden, dafür ist das Forum da.

Die ersten Schritte hast Du schon gemacht, mache weiter und Sorge gut für Dich. Donnerstag ist ja schon bald und wenn ich Dich bis dahin unterstützen kann, so schreibe es mir. Ich werde versuchen Dir zu helfen, die Zeit bis dahin zu überbrücken.

Liebe Grüße
Anita2
Anita2
Wycombe1
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Re: verwirrt, traurig, durch den wind

Beitrag von Wycombe1 »

Liebe Anita2!

ich danke dir nochmals ganz lieb für deine tröstenden worte und das in den arm nehmen, ich komme mir fast wie ein schnorrer vor, weil ich hier jammere und trotzdem positives erfahre und nicht dumme sprüche!

ja, es ist so schwer zu akzeptieren das nix mehr ist wie es ist! und ich finde es so unfair!!!!!

weisst du, letztes jahr war so hart, tod des ersten mannes, endlich die trennung von dem zweiten, umzug, wieder angefangen zu arbeiten, langsam schritt für schritt nach vorn, kinder haben sich gefestigt, ich ne therapie angefangen und dann kommt so ein beschi§§ener unfall und alles ist aus den fugen geraten! das macht mich wütend, traurig, lähmt mich aber auch!!!

ich verstehe meine psyche einfach nicht! sie ist doch teil von mir, sprich sie müsste doch wollen das es dem haus in dem sie wohnt, gut geht.....

das ist seit dem unfall wöchentlich das thema in meiner therapiestunde, die ängste, die paniken und meine psychotherapeutin zeigt mir auch auf, welchen weg und welche bedeutung es hat und den ansatz habe ich ja schon - nur warum ist es so schwer den in die tat umzusetzen???? immer wenn ich anfange etwas positives zu machen, gehts ein wenig gut und dann zack, kommts doppelt und dreifach mit ängsten und paniken wieder! warum????? ist es so schwer die gedanken im kopf umzupolen? kennst du diese erfahrung, wenn du den angriff es zu ändern in die hand genommen hast, das dann alles den bach runterläuft??? das sich das ganze innere dagegen wehrt???

ich bin auch so enttäuscht von mir, das es so weit kommen musste, das ich in eine tagesklinik "muss", denn das heisst, ich muss meinen job (€ 400) wieder aufgeben. im prinzip ist alles was ich mir mühsam aufbaute futsch. wozu wird man so bestraft???? wo ist der sinn das ich völlig depri bin, ängste, paniken habe, sogar meinen job aufgeben muss???? wo ist da ein sinn????

auch dieses "rumjammern", wie ich es jetzt mache, ist überhaupt kein teil von mir. ich finds selber so ätzend so rumzujammern!

ich will mein normales leben wiederhaben, verdammt!!!!!

weisst du, ich bin 37, habe bis fast zur geburt des zweiten kindes gearbeitet, habe es damals mit dem ersten mann und dem ersten kind geschafft, ich bin seit meinem 21. lebensjahr flugbegleiterin, ich war schon an fast allen orten dieser welt; es wäre kürzer zu sagen wo ich noch nicht war! ich bin international geflogen, ich war tagelang unterwegs, ich hatte nie angst, nie!!!! und jetzt schaff ichs nicht mal allein einkaufen zu gehen, geschweige denn auto zu fahren!!!

die ärztin gestern in der hochschule meinte, das das erlebte trauma vom unfall einen grossen bezug zu den anderen ereignissen in meinem leben haben (kindheit, verlust des mannes, gewalt geprägte beziehung usw.) und das es sie nicht verwundert das nun alles zusammen läuft! aber warum jetzt???? warum nicht schon als ich in dieser gewaltbeziehung war???? da hatte ich nix, keine ängste, keine paniken!!! und jetzt, 1,5 jahre nach dem ende dieser beziehung soll das alles mit darein spielen in meinen jetzigen zustand????

wenn ich mich hinsetzen sollte um aufzuschreiben was positiv in/an mir ist, muss ich passen, hab das letztens mal probiert, es kamen auch ein paar "ideen" in punkto meiner person, aber als ich versuchte mir das zu verinnerlichen, bekam ich panik!!!

entschuldige bitte, ich müll dich/euch so voll, ich höre jetzt besser auf!

viele liebe grüsse,
silke
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(G. C. Lichtenberg)
Anita2
Beiträge: 408
Registriert: 4. Nov 2006, 19:39

Re: verwirrt, traurig, durch den wind

Beitrag von Anita2 »

Libe Silke,
Du bist kein Schnorrer.
Ich schreibe Dir gerne und ich denke das hilft auch mir. Ich habe so viel positives erfahren, dass ich gerne davon etwas weiter geben möchte.
Ich möchte Dir sagen , nehme Dein Leben an und versuche mit Hilfe der Therapie die Dinge zu verstehen.

Ich habe eine ganz neue Sicht zu den alltäglichen Fragen des Lebens bekommen. Es ist eine ganz neue Erfahrfung für mich und auch eine Herausforderung. Ich betrachte vieles von beiden Seiten und bin dadurch viel toleranter geworden. Es macht mir Spass damit zu spielen, mich ständig damit auseinander zu setzen.
Ich bin vorher in meinem Job aufgegangen und habe alles für mich gedreht.

Deine Psyche arbeitet zu Deinem Schutz und versucht erst einmal das Gewohnte, was Du kennst zu bevorzugen. Ich will damit sagen:
Es ist eine große Herausforderung neuen Bahnen den Weg zu ebnen.
Ich habe einen sehr starken Willen und somit komme ich sehr gut mit den Änderungen klar.

Eine Tagesklinik muss nicht zwangsläufig etwas negatives sein. Ich war 3 1/2 Monate dort und würde es zu jeder Zeit wieder tun. Es hat mir ganz neue Wege gezeigt und es war für mich eine ganz interessante, gleichzeitig aber auch schwere Zeit. Ich denke ich habe sehr viel dort gelernt.

Vielleicht kannst Du dich krank schreiben lassen und dann bekommst Du Krankengeld.

Meine Lebensgeschichte ist nicht so unterschiedlich zu Deiner nur bin ich mitlerweile 54 Jahre alt.
Die Auslöser sind nunmal sehr unterschiedlich und der Zeitpunkt ist für jeden ein anderer.

Nimm das Ganze als Herausforderung an und versuche für Dich die positiven Dinge heraus zu ziehen.
Es geht!!
Die Tagesklinik kann Dir dabei nur helfen!!

Ich sehe viel positives an Dir. Wie Du dich mitteilst kommt bei mir sehr nahe und warmherzig rüber. Ich kann das für mich auch schlecht annehmen. Ich denke wir sollten uns da gegenseitig vertrauen. Ich konnte keinen Müll finden und kann nur sagen: Glaube an Dich. Wenn Du wirklich willst, kannst Du es auch schaffen.
Nehme die Tagesklinik an und Du wirst sehen, es wird Dich weiter bringen.
Höre nicht auf, sondern mache weiter.

Ich drücke Dich ganz fest.
Anita2
javana
Beiträge: 6
Registriert: 17. Nov 2006, 19:14

Re: verwirrt, traurig, durch den wind

Beitrag von javana »

Liebe Silke,

ich kann dich voll und ganz verstehen. Mir geht es ähnlich, habe, so wie ich denke eine angststörung (weiß es noch nicht genau, therapie hat ich erst einmal) . ich weiß genau wie du dich fühlst. Man wacht auf, fällt in ein tiefes Loch und fragt sich ob es denn niemals wieder gut sein wird und wenn es einem dann gut geht und man wieder in den tag leben kann, dann fragt man sich wo die angst abgeblieben ist und hat angst davor, dass sie wieder zuschlägt.
Aber liebe Silke, was ich dir sagen kann, ich stehe zwar selber noch ganz am Anfang, aber genieße einfach die guten Phasen und wenn es wieder Bergab geht, dann denk daran, ich weiß das ist schwierig. Ich für meinen Teil habe ein Tagebuch angefangen wo ich Abends immer reinschreibe was am Tag los war und ob der Tag schön oder sch.... war. Das hilft zwar nur zum Teil, aber es hilft!!!

Und ein paar Crash-Tips gegen die Panikattacken habe ich auch für dich :

1. Wenn eine Attacke kommt, dann leg erst mal nieder womit du dich beschäftigst (geht meist eh nicht anders) und versuche dich auf etwas zu konzentrien was dir Spaß macht... Du hast Kinder? Dann überleg dir womit du ihnen eine Freude machen könntest oder denke an Kleider die du dir gerne kaufen möchtest, nur als Beispiele

2. Wenn gar nichts geht, dann lass dir kaltes Wasser über die Handgeleneke laufen

Das sind nur zwei Notfallpläne von mir, die mir eine Bekannte beigebracht hat (Auch Panikattacken, ist aber schon seit 1 1/2 Jahren in Therapie)

Und selbst wenn es kitschig klingt ... Ich will mein Leben auch wieder haben, und ich denke, dass werden wir auch schaffen, dich darf nur nicht der Mut verlassen, es ist ein weiter Weg aber am Ende schaust du auf die Zeit zurück und "lachst" darüber
sonnenwurm
Beiträge: 275
Registriert: 26. Jul 2006, 16:14

Re: verwirrt, traurig, durch den wind

Beitrag von sonnenwurm »

Liebe Silke (hallo Mitleser) !

Es hat mich tief bewegt, diesen Thread zu lesen. Zu lesen, in welcher Not du bist.
Ich kann dir vermutlich nicht viel helfen, da es mir selber zZ sehr schlecht geht.

Aber mir gingen zwei Dinge durch den Kopf beim lesen deines letzten Posting:

Du fragst dich, warum der Zusammenbruch erst jetzt kommt und nicht, als du z.B. in dieser Gewaltbeziehung gelebt hast.
Ich denke, dass du zu dieser Zeit damit beschäftigt warst, zu überleben.
So wie es sich liest, hat dann ja ein Umbruch in deinem Leben stattgefunden...Trennung, Umzug, neuen Job angefangen und dann, als alles geregelt erschien klappt der Körper zusammen.

Ich weiß selber wie schwer es ist zu akzeptieren, dass vieles nicht mehr so geht wie früher. Versuche, dich damit anzufreunden. So ist es jetzt. Gönn dir die Pause.
Du hast gefragt, ob denn deine Seele nsich in ihrem Haus nicht wohlfühlen will.
Doch!! Will sie!! Deswegen gibt sie dir die Signale über den Körper. Weil es der Seele eben im Moment nicht gut geht.
Du hast geschrieben, dass du schon fast überall auf der Welt warst.

Warst du schon mal nur bei dir und deinen Bedürfnissen?

Ich habe selber in meinem Leben schon viel bewegt, geschafft, organisiert, etc. und lerne jetzt gerade, dass ich noch nie genau hingesehen habe, wo meine Grenzen sind.

Für alle war ich da - für mich noch nie.

Es ist verflucht schwer, diesen Weg zu gehen, ich fühle mit dir. Und ich schließe mich Anita2 an : er wird sich lohnen!!!!

Liebe Grüsse, Sonnenwurm
Wycombe1
Beiträge: 278
Registriert: 7. Dez 2006, 15:22

Re: verwirrt, traurig, durch den wind

Beitrag von Wycombe1 »

Liebe Anita2, Javana, Sonnenwurm!

ich danke euch für eure worte, gedanken und dem verständnis!

leider war heute kein guter tag, hab mich zum fitness aufgerafft und habe so im letzten drittel panik bekommen. habs aber durchgehalten und bin nicht abgehauen! als ich dann mit allem fertig war und raus ausm studio bin, hab ich nur geflennt,aufm weg nachhause, zuhause, unter der dusche..... ich war unglaublich traurig.

als ich mit meiner jüngsten tochter mittags gegessen habe, kam zum ende der mahlzeit wieder ne attacke..... als die kurze im bett war hab ich mich auf die couch gesetzt und hab die attacke einfach machen lassen.... irgendwann wars dann vorbei....

aber das ist kein zustand mehr! diese trauer in mir, die ängste (die ich oft nicht mal beziffern kann), die paniken, die kommen und gehen als wäre ich ein pingpong!!!

habe versucht mir den rat der ärztin zu herzen zu nehmen und habe mir fast mantra-mässig "ich schaffe das, ich bin sicher, ich kann sehen" zu sagen - aber es geht nach hinten los; je mehr ich versuche etwas umzusetzen, desto schlimmer wirds (hatte ich ja schon mal geschrieben)!

ja und meine bedürfnisse! keine ahnung wann ich das letzte mal das gemacht habe was mir gut tut oder anders ausgedrückt, wann habe ich mal in mich reingehorcht und auf mich selbst geachtet??? ich kann mich nicht erinnern. immer wenn ich das versucht habe, gabs paar auf die glocke (im übertragenen sinne), mir wurde egoismus, falschheit, oberflächlichkeit, undankbar etc. vorgeworfen, also hab ich mich selbst wieder zurückgenommen!

es sieht auf dem papier so einfach aus: wie man programmiert ist, ist schädlich für einen, also schalter umlegen und umdenken! warum verflucht nochmal geht das nicht???? weil ich jahrelang, bis zum perfektionismus auf einem anderen sender lief????

ich habe angst das ich diesen angestrengend kampf irgendwann einfach aufgebe, das ich resigniere, das ich die angst/panik mit mir total machen lassen was sie will, da egal was ich mache, ich keinen erfolg sehe!!!

ein tagebuch würde ich auch gern führen, nur was schreib ich da rein? was ich trotz angst doch geschafft habe? oder schreib ich nur von den ängsten? nur von der panik?

es tut mir leid, ich bin wieder mal nur durcheinander! ja und immer dieses gefühl "angst vor der angst" im kopf, selbstbeobachtung des körpers auf symptome, zuhause auf der couch, in der untersten stufe der spirale!

früher habe ich immer gedacht,leute die etwas nicht schaffen, sind feiglinge; seitdem ich selbst so krank bin und merke was ich auch nicht schaffe, obwohl der wille da ist, tut es mir so leid so gedacht zu haben.....

ich danke euch fürs zuhören! vielen lieben dank!!!

silke
Ich weiß freilich nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.

Aber soviel weiß ich sehr wohl, es muß anders werden,

wenn es besser werden soll.



(G. C. Lichtenberg)
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