Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

SchwarzeSchnecke

Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Hallo.

Ich bin neu, *****

Seit meinem 17. Lebensjahr habe ich schon zahlreiche Medikamente ausprobiert, und langsam aber sicher gehen mir die Optionen aus.
FLUCTIN (FLUOXETIN) und CITALOPRAM haben mir über Monate und in der Höchstdosis fast nichts gebracht.
Trizyklia und Neuroleptika (habe von beiden mehrere versucht) vertrage ich überhaupt nicht. Dann habe ich ein halbes Jahr lang MOCLOBEMID genommen und habe nun seit etwa Mitte September trotz Höchstdosis einen Rückfall.

Anfang bis Ende Oktober habe ich TREVILOR RETARD 75 genommen, und das hätte vielleicht auch geholfen. Aber ich hatte einen Ruhe-Blutdruck von 130–100, auch noch nach 4 Wochen, und mußte es daher wieder absetzen.
(Dabei hätte ich es gern genommen. Die NW waren zwar unangenehm, aber es hatte mich deutlich wacher gemacht.)
SOLVEX (REBOXETIN) würde den Blutdruck genauso erhöhen, kommt also auch nicht in Frage. Bei CYMBALTA weiß man es nicht, sagt mein Psychiater.
JATROSOM N kommt aus mehreren Gründen nicht in Frage.
Ich habe jetzt CIPRALEX und soll in 3 Wochen auf 30 mg aufdosieren. Das vertrage ich wenigstens, kann mir aber nicht vorstellen, daß es so viel besser wirken soll als CITALOPRAM.
Wenn es nicht hilft, bekomme ich CYMBALTA. Und wenn das auch nicht hilft, soll ich CIPRALEX oder CYMBALTA und als Add-on LAMOTRIGIN nehmen. Aber auf das Letztere bin ich nicht besonders scharf.

Ich weiß, daß manchmal L-THYROXIN als Add-on gegeben wird, auch ohne Schilddrüsenunterfunktion.
Meine Symptome sind v.a. Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Schlafstörungen habe ich kaum. Dagegen bringt Schlafentzug eine kurzzeitige Besserung.
Daher halte ich es für möglich, daß L-THYROXIN mir helfen könnte.

Nun würde mich interessieren, wer von euch Erfahrungen mit L-THYROXIN hat, und mit welchen NW zu rechnen ist.

Ich bedanke mich schon mal für den Fall, daß mir jemand antwortet.

Anne
DepriXX
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Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von DepriXX »

Hallo
sag mal, warst du schon mal auf einer Fachstation für Depressionserkrankungen?
Dort wird anders und höher dosiert.

Ich nehme 25 µg L-Thyroxin, bemerke nichts.
Ich würde das aber vorab, per Blutuntersuchung und Schilddrüsen-Sono abklären lassen und vor allem regelmäßig kontrollieren lassen.

Ich habe auch schon sehr viele Medis ausprobiert, bisher kein Erfolg.
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



SchwarzeSchnecke

Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Hallo SuMu,

Danke für Deine Antwort.

*****

Meine Schilddrüsenfunktion ist normal. Das wurde schon öfters untersucht.
Leider kann ich die Medikamente nicht in beliebig hohen Dosen einnehmen. Zum einen wegen der NW; außerdem muß ich z.B. auch noch CORTISON und SALBUTAMOL nehmen. Da gibt es Wechselwirkungen mit manchen AD.

LG, Anne

[EDIT]
Denker
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Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von Denker »

Hallo Anne,
weißt du übrigens, dass Cortison auch Depressionen auslösen kann?
Was hast du denn mal so außer Medikamenten ausprobiert? Z.B. Sport, Therapie, Nahrungsergänzungsmittel wie Omega-3-Fettsäuren oder diverse Vitamine?
Gruß
Denker
Denker
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Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von Denker »

Noch ein Wort zu den möglichen Nebenwirkungen: Die dürften in etwa den Symptomen einer Schilddrüsenüberfunktion entsprechen. Guckst du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schilddr%C ... n#Symptome
Klingt nicht wirklich lustig (bis auf die Gewichtsabnahme, seufz), u.a. gehören auch Depressionen dazu.
Gruß
Denker
SchwarzeSchnecke

Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Hallo Denker,

Danke für Deine Antwort.

Ich weiß, daß Cortison Depressionen auslösen kann.
*****

Mit Sport hab ich es nicht so und hab momentan auch keine Zeit dazu (ich bin täglich 4-5 Stunden unterwegs zur Uni).

2003 hatte ich mal eine VT angefangen, dann aber abgebrochen, weil ich mit dem Thera nicht klargekommen bin. Danach habe ich 2 Jahre lang eine Kunsttherapie gemacht. Das war OK und hat auch was gebracht. Gegen die Persönlichkeitsstörung, aber nicht gegen die Depression. Das ist wohl zum großen Teil auch vererbt.

LG, Anne
Denker
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Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von Denker »

Hallo Anne,
wie sieht es denn bei dir mit den B-Vitaminen aus? Soweit ich weiß, haben Vegetarier oft einen Mangel an B12, weil dies praktisch nur in tierischen Produkten vorkommt.
Gruß
Denker
SchwarzeSchnecke

Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Hallo Denker,

Meine Vitamine wurden alle überprüft. Mir sind schon öfter 5 oder noch mehr Ampullen Blut gleichzeitig abgenommen worden, da wurde nach allem möglichen Zeug gesucht.

Vitamin B12 ist auch in Eiern und Milch enthalten. Und das esse ich ja. *****

Trotzdem danke.

Anne
Denker
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Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von Denker »

Hallo Anne,
vielleicht ist das hier für dich interessant:
http://www.drmirkin.com/morehealth/G171.htm
Gruß
Denker
SchwarzeSchnecke

Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Hallo Denker,

Danke für den Link.

Nachdem es ja hier nicht viele Betroffe zu geben scheint, die THYROXIN wegen Depression (bei normaler Schilddrüsenfunktion) einnehmen, habe ich inzwischen auch selber angefangen zu recherchieren.
Im Dezember hab ich mal wieder einen Termin in der Endokrinologie (wegen des CORTISON, das ich einnehmen muß). Da werde ich die Frage auch ansprechen.
Mein Psychiater zögert noch etwas, weil er mit THYROXIN als Add-on kaum Erfahrungen hat.

Insgesamt geht es mir jetzt ein bißchen besser (ob durch das CIPRALEX oder auch so, weiß ich nicht), aber ich bin noch immer sehr müde und antriebslos.
Das einzige, was bis jetzt nahezu immer geholfen hat, war Schlafentzug...

Und wie geht es DIR?

LG, Anne
Denker
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Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von Denker »

Hallo Anne,
schön, dass es dir wieder etwas besser geht.
Ich war hinsichtlich der Ad ziemlich unproblematisch. Gleich die ersten beiden (Fluoxetin + Mirtazapin) haben mir sehr geholfen. Mirtazapin habe ich etwa ein halbes Jahr lang genommen und dabei 12 kg zugenommen. Deshalb habe ich versucht, etwas über den Einfluss diverser AD auf die Schilddrüse ausfindig zu machen und bin dabei auf den obigen Link gestoßen.
Es gibt wohl ein paar Untersuchungen, die zu dem Schluss kommen, dass Antidepressiva (inkl. Johanniskraut!) den TSH erhöhen können. Vielleicht erklärt das die häufige Gewichtszunahme unter AD?
Fluoxetin habe ich mit einer Unterbrechung gut 2 Jahre lang genommen. Seit etwa 6 Wochen bin ich jetzt ganz ohne AD. Fühle mich derzeit nicht ganz so top (ein Todesfall in der Bekanntschaft, mieses Herbstwetter, Probleme im Job), denke aber, dass ich es packen werde.
Gruß
Denker
SchwarzeSchnecke

Re: Erfahrungen mit L-THYROXIN? – an Dr. Niedermeier

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Hallo Herr Dr. Niedermeier!

Bitte nehmen Sie es mir nicht übel, daß ich Sie jetzt auch noch nach dem THYROXIN frage...

Haben Sie Patienten mit normaler Schilddrüsenfunktion, die L-THYROXIN zusätzlich zu Antidepressiva nehmen? (Und falls ja, welche Erfahrungen gibt es damit?)

LG, Anne
jolanda
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Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von jolanda »

Hallo!

Also ich kann mir nicht vorstellen, dass das gut sein kann. Ich nehme Thyroxin wegen einer Schildrüsenunterfunktion. Ohne war ich tatsächlich müde und schlapp und etwas depressiv. Aber vorallem die physische Leistungsfähigkeit war gemindert. Bis ich die richtige dosierung gefunden hatte, hat es etwas gedauert. Zwischendrin war das Thyroxin mal überdosiert und das war überhaupt nicht schön: Schlafstörungen vom feinsten und massive Herzrhytmusstörungen. Und das könnte dir ja auch passieren, wenn du es bei eigentlich normaler Schilddrüsenfunktion nimmst.
Da würde ich auf jeden Fall auch noch einen Internisten dazu befragen.

LG, jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
SchwarzeSchnecke

Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Hallo jolanda,

Ich weiß noch nicht, ob ich es überhaupt haben will. Deswegen habe ich diesen Thread angefangen.

Ich hab im Sommer mit einer jungen Frau geredet, die eine Schilddrüsenunterfunktion hat und dreimal soviel L-THYROXIN nimmt, wie sie eigentlich benötigen würde. Sie war etwas dünn (und das wollte sie ja so), aber sonst unauffällig.

Mein Hausarzt hat schon mehrmals gemeint, ich hätte die typischen Symptome einer Unterfunktion, und hat jedesmal testen lassen... Das Ergebnis war aber immer negativ.

Weniger schlafen wäre bei mir vielleicht nicht mal schlecht. Wenn ich unausgeschlafen bin, geht es mir etwas besser. (Ich wüßte mal gern, warum eigentlich.)

Ich hab bereits geschrieben, daß ich nicht mehr viele Optionen hab, was Medikamente angeht.
Manchmal hilft COFFEIN ein bißchen, ist aber auch nicht so toll.
Hab auch schon andere Dinge ausprobiert, um etwas wacher zu werden... ohne wirklichen Erfolg.
Es ist irgendwie zum Verzweifeln.
Wie soll ich das in den Griff bekommen. Wenn es so bleibt, kriege ich mein Leben nie auf die Reihe.

VG, Anne
Glühwürmchen
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Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von Glühwürmchen »

Hallo Anne,

ich selbst habe eine Schilddrüsenunterfunktion und nehme 125 mg L-Thyroxin. Leider habe ich auch schon einmal den Fehler gemacht, das L-Thyroxin zu erhöhen ("ich könnte ja evtl. damit abnehmen etc."). Das habe ich auch einmal meinem Endokrinologen erzählt, der mir sehr davon abgeraten hat, mit dem Schilddrüsenpräparat irgendwelche "Experimente" zu machen ... das könnte schlimme (zusätzliche) gesundheitliche Probleme geben. Unter anderem:

- Gewichtsabnahme
- häufig Durchfall
- vermehrtes Schwitzen
- Haarausfall
- Anfälle von Herzrasen
- Herzrhythmusstörungen
- Nachlassen der Leistungsfähigkeit
- Abgeschlagenheit

und und und ...

Mit einer Schilddrüsenüberfunktion ist nicht zu spaßen, vor allem nicht, wenn Probleme mit dem Herzen auftreten.

Bei mir herrschen Müdigkeit, Antriebslosigkeit und zeitweise Schlafstörungen vor ... ich denke jedoch das dies zu meiner Depression gehört ... und ich hoffe, dass es irgendwann wieder besser wird. Ich arbeite ganztags und gerade das morgentliche Aufstehen und die ständige Müdigkeit sind natürlich nicht immer einfach zu vereinbaren.

Hilft Dir evtl. Yoga oder die progressive Muskelentspannung ? Mit einigen Yoga-Übungen habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht ...


Lieben Gruß
Glühwürmchen


PS:
Ich nehme Citalopram 40 mg und mittlerweile 200 mg Lamotrigin ... und bin damit sehr zufrieden.
Pampfi
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Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von Pampfi »

Thyroxin hilft mir... Ich habe ne Hashimoto Thyreoiditis mit Werten im "normalen" Spektrum. Ich vermute, daß die Depression bei mir den TSH runterdrückt -> noch weniger Hormone als die arme Schilddrüse eh schon bringt. Aber was ist schon normal - ich finde, bei Depris sollte immer versucht werden den TSH in den Optimalbereich zu fahren und ggf. an die untere Grenze des Referenzwertes, insbesondere bei Thereoiditispatienten gerne auch mal niedriger - aber das kostet halt zuviel Geld als das man es generell machen würde. Meines Erachtens gehört bei affektiven Störungen generell die Schilddrüse geschallt und die üblichen Blutparameter TSH, fT3, fT4 sowie Antikörper getestet. Auch wenn Schilddrüsenhormone eine einfache und gut verträgliche Möglichkeit sind, sollte man damit vorsichtig umgehen. Hohe Dosen sind dabei auch kein Problem, das ist bei Kropfpatienten (struma nodosa) gang und gäbe - ggf. muß man halt einen Betablocker dazugeben, um das Herz zu schützen. Es erfordert m.E. eben Zusamenarbeit von Arzt bzw. Ärzten und Patient.
Um es klar zu sagen, mit einer Thyroxineinnahme vor Jahren (wahrscheinlich zweistellig) vermute ich hätte ich mir viel gespart. Achja, um ne Hausnummer vorzugeben: so normalerweise sollte der TSH bei Schilddrüsenproblemen zwischen 0,3 und 1,2 sein (teilweise werden geringfügig andere Werte angegeben) und ich würde mir als Depri insbesondere Gedanken machen, wenn der TSH über 2 ist.
Manche Depris vertragen wohl auch saisonale Schwankungen im Schilddrüsenhormonhaushalt nicht so toll und bekommen dann den Herbst/Winterblues.

Achja, ne Bekannte hat mir erzählt, sie habe mal zum Abnehmen einfach die doppelte Dosis L-Thyroxin genommen - da kann man wohl nur klar sagen, laßt die Finger davon!

Sowas kann man in der Klapse machen mit medizinischer Überwachung und Blutdrucksenkern(Betablockern) aber ohne ist das einfach nur gefährlich.
SchwarzeSchnecke

Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Hallo,

@ Glühwürmchen und @ Ralph:

Ums Abnehmen geht es mir nicht. Ich hab das Beispiel von der jungen Frau nur erwähnt, weil die Symptome einer Überdosis offenbar bei jedem sehr verschieden sein können.
Und weiter oben hab ich ja schon geschrieben, daß ich die Sache mit einem Endokrinologen besprechen werde.

@ Glühwürmchen:

Also mit Entspannungsübungen kann ich nichts anfangen. Ich bin ja nicht angespannt, sondern eher zu ruhig.
Und das LAMOTRIGIN will ich u.a. deshalb nicht, weil es noch zusätzlich müde machen kann.

Gruß, Anne
Pampfi
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Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von Pampfi »

@Anne: Schon klar, ich schreibe das nur weil der Thread ja auch von anderen gelesen wird.

Dabei will ich klarstellen daß es zwar sinnvoll sein kann, den Stoffwechsel etwas anzuheben auf hochnormales Niveau, von anderen Experimenten insbesondere mit verdoppelten Dosen ist abzuraten, das ist nur gefährlich. Also ich würde das nicht machen, mein Leben ist mir lieb und Überfunktionssymptome sind unangenehm, auch bei den psychischen Symptomen kann der Schuß nach hinten losgehen wenn die Dosis zu hoch ist. Wie gesagt, unter ärztlicher Kontrolle in einer Klinik kann ggf. bei einer therapieresistenten Depression anders verfahren werden.

Ein Problem ist aber der derzeitige wissenschaftliche Streit über die TSH-Referenzwerte, ein anderes Problem ist daß manche Endos psychische Symptome bei "normaler" (jaja, was ist schon normal) Schilddrüsenfunktion für psychisch bedingt halten und man nur wieder zum Psychiater geschickt wird.

Ich würde einen Arzt aus Bens Ärzteliste empfehlen

http://www.arztliste.raistra.de/Arztlist.htm
DepriXX
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Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von DepriXX »

Hallo Anne

ich habe 200mg täglich LAMOTRIGIN genommen und war nicht müde, nur ruhiger, aber nicht unangenehm.

Lamotrigen wird ja auch langsam hoch dosiert.

Diese Medikament hat den Vorteil, dass es solche Nebenwirkungen wie das Lithium (Zittern,Gewichtzunahme) nicht hat.
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



Glühwürmchen
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Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von Glühwürmchen »

Hallo Anne,

ich habe Dich schon richtig verstanden. Was ich mit meinem Beitrag ausdrücken wollte, ist die Gefährlichkeit von einem Zuviel an L-Thyroxin oder gar Medikamentengabe, wenn gar keine Unterfunktion besteht.

Das mit dem Abnehmen habe ich nur als Beispiel genannt, weil es viele Menschen gibt, die damit versuchen abzunehmen und damit ihre Gesundheit aufs Spiel setzen ...

... und das kannst Du mit jeder bzw. Deiner Situation / Erwartung gleichsetzen.

Lieben Gruß
Glühwürmchen
Pampfi
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Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von Pampfi »

nunja, ich bezog mich schon auf die Gewichtsabnahme, weil bei manchen von uns - auch bei mir - ist Übergewicht ja ein Problem. Manche Antidepressiva und Lithium greifen auch in den Schilddrüsenhormonstoffwechsel ein, so daß eine Thyroxinmedikation sinnvoll sein kann - aber wie gesagt, unter ärztlicher Kontrolle. Es ist nur so daß sich m.E. zuwenig Psychiater mit der Problematik von (geringfügigen) Schilddrüsenstörungen einerseits und andererseits mit der Wirkung von Schilddrüsenhormonen aufs Nervensystem beschäftigen. Soweit ich weiß, sind da derzeit Leute von der Charite/Berlin sowie von den Bezirkskliniken Haar und Garmisch engagiert. Von den Endokrinologen sind mir speziell eben Hotze in Mainz sowie einige Leute in München im Umkreis der Uniklinik bekannt, es gibt aber noch einige mehr (siehe Ärzteliste).

Achja, btw: ich finde Cipralex schon besser als Citalopram, m.E. hat Lundbeck recht wenn sie sagen daß das Nebenwirkungsprofil günstiger ist und die Wirkung besser.
40mg Citalopram sind ziemlich unangenehm für mich gewesen, weil die Mundtrockenheit da schon ziemlich stark ist, 20mg Cipralex sind eben kein Problem.

Und nochwas @gaby:
Wie schauen denn Deine Werte aus? TSH, fT3, fT4? Vielleicht ist da schonnoch Spiel um zu erhöhen, aber es gibt immer noch Ärzte die meinen wenn der TSH z.B. kleiner als 4,0 wäre und die fT3/fT4 Werte am untersten Limit des Referenzbereiches liegen wäre alles ok


Und @Anne: Autoimmuner Morbus Addison?
dann ist aber Hashimoto auch nicht so unwahrscheinlich, ich würde mal regelmäßig die Schilddrüse schallen lassen und mal alle relevanten Laborwerte bestimmen lassen.
SchwarzeSchnecke

Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Hallo,

@ Glühwürmchen:

Das weiß ich nicht, ob Du mich richtig verstanden hast.
Die Idee, L-THYROXIN auch bei normaler Schilddrüsenfunktion gegen Depressionen einzusetzen, stammt nicht von mir, sondern es wird bereits in einigen Fällen angewandt.
THYROXIN ist ein körpereigenes Hormon, und normalerweise ist ein Zuviel oder Zuwenig davon nicht so gut. OK.
Aber CORTISOL ist ebenfalls ein körpereigenes Hormon. Trotzdem werden CORTISOL, CORTISON und andere Corticoide auch dann eingesetzt, wenn der Körper genügend produziert. Um nur einige Beispiele zu nennen: Asthma, Neurodermitis, Krebs und diverse Entzündungen...
Natürlich ist dann mit (teilweise sehr unangenehmen) NW zu rechnen... Aber welches wirksame Medikament ist schon nebenwirkungsfrei?!

@ Ralph:

Danke nochmal.
Also ich möchte grundsätzlich keine Medikamente ohne ärztliche Überwachung nehmen; außerdem braucht man ja ein Rezept.

CIPRALEX ist besser als CITALOPRAM, das sehe ich auch so. Mit CITALOPRAM hatte ich sehr starke Übelkeit, mit CIPRALEX fast gar nicht. Ob die Wirkung besser ist, kann ich allerdings frühestens in einem halben Jahr sagen. Bei CITALOPRAM hatte sich lediglich meine Suizidalität vermindert.

Morbus Addison habe ich nicht, sondern ein Adrenogenitales Syndrom (ein seltener erblicher Enzymdefekt) mit verminderter Produktion von CORTISOL als einer von vielen Folgen.
Meine Laborwerte wurden zuletzt Anfang Oktober bestimmt; die, die nichts mit der Nebennierenrinde zu tun haben, waren alle normal.
Mit Ultraschall wurde meine Schilddrüse allerdings noch nie untersucht. Da werd ich dann vielleicht mal nachfragen.

VG, Anne
Pampfi
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Registriert: 16. Jul 2005, 12:29

Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von Pampfi »

@Anne: Wenn Du eh beim Endokrinologen Kundschaft bist, kannst Du den ja a) mal die SD schallen lassen b) Schilddrüsenwerte bestimmen lassen und ihn fragen, ob und wie hoch er eine Thyroxingabe für sinnvoll hält. Von einer Selbstbehandlung halte ich auch nichts, allerdings sollte man m.E. durchaus die Werte selbst auch kontrollieren, aber ich vermute daß Du das wegen Deiner anderen Erkrankung ohnehin machst.
Wycombe1
Beiträge: 278
Registriert: 7. Dez 2006, 15:22

Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von Wycombe1 »

Hallo,

l-thyroxin kenn ich nicht als mittel für/gegen depressionen (bin mit dem thema auch nicht so bewandert), aber mir wurde 1997 die schilddrüse entfernt, da ich eine überfunktion hatte; seitdem muss ich das l-thyroxin nehmen, es hat fast 1 jahr gedauert bis die richtige dosis gefunden wurde; seit 1998 nehm ich 150, 1x morgens.

mir gehts gut damit, aber ich habe die zeit, als ich nicht richtig eingestellt war, nicht vergessen, bin total in die unterfunktion gerutscht und hatte arge probleme (müde, antriebslos, depressive verstimmungen usw.)

wie gesagt, ich kenn es nur als medikament für erkrankungen mit der schilddrüse, von daher sagt mir einfach mein gefühl, das man es als zusatz nicht nehmen sollte, wenn deine werte okay sind!

aber wie gesagt, ist nur meine persönliche meinung!

viele grüsse,
silke
Ich weiß freilich nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.

Aber soviel weiß ich sehr wohl, es muß anders werden,

wenn es besser werden soll.



(G. C. Lichtenberg)
DepriXX
Beiträge: 1498
Registriert: 5. Feb 2004, 10:57

Re: Medikamenten-Roulette... Erfahrungen mit L-THYROXIN?

Beitrag von DepriXX »

@Wycombe1

wenn sonst aber nichts hilft?!
L-Thyroxin würde ich dann versuchen, wenn andere AD nicht helfen und ich am Ende der Medis angekommen wäre.
Allerdings würde ich es nur klinisch ausprobieren wollen, weil man da eben unter Aufsicht ist und regelmäßig alles kontrolliert wird.
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



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