Angststörung, Panikattacken, Depression ??

Antworten
javana
Beiträge: 6
Registriert: 17. Nov 2006, 19:14

Angststörung, Panikattacken, Depression ??

Beitrag von javana »

Hallo zusammen

Ich frage mich, wo ist der Übergang???
Zwischen Panikstörung, genereller Angststörung(GAS) und Depression???
Ich weiß, dass ich mir viel zu viel Sorgen mache, ich ständig unter hochspannung stehe und jeden moment lossprinten könnte wenn von hinten ein lautes geräusch käme. Ich habe Angst, dass sich mein Zustand niemals bessern wird... Aber mir fehlt nie die Kraft, das zu erledigen was erledigt werden muss, ob es nun die Arbeit ist oder die Klausur nächste Woche und ob es Zähneputzen ist oder die Hausaufgaben ... Ich möchte endlich wissen was mit mir los ist und vor allem ob sich jemand mit panikstörungen (mit dazugehörigen panikattacken), GAS auskennt und vielleicht ein wenig mut machen kann?? wird das jemals aufhören???

Ach und ein guter Rat noch, legt bloß die Selbsthilfebücher weg, die machen einen noch traurigen und Hoffnungsloser als man sowieso schon ist, denn diese Bücher haben alle meine Selbsthilfeversuche als völlig nutzlos abgestempelt...
(Z.B. Sich abzulenken wenn man ne panikattacke bekommt, das half mir immer super und in den doofen büchern stand bloß nich ablenken weil man flüchtet dann nur)
Without
Beiträge: 209
Registriert: 27. Aug 2006, 18:58

Re: Angststörung, Panikattacken, Depression ??

Beitrag von Without »

Hallo Javana!

Ersteinmal muß ich dir recht geben in Bezug auf die Bücher, denn die sind halt einfach zu allgemein. Eine Depression, genauso wie eine Angststörung ist viel zu vielschichtig um das in einem Buch unterzubekommen. Jeder Mensch ist anderst und jeder Mensch muß für sich selber herausfinden wie er mit seiner Krankheit leben lernt. Es gibt allerdings auch gute Bücher über die Thematiken.

Ich selber leide auch unter Dysthemie und einer Angst- u. Panikstörung.
Wobei es auch Menschen gibt die eine Angststörung haben ohne primär depressiv zu sein. Genauso gibt es Depressive die überhaupt keine Angststörung haben.

Ich denke deswegen von Übergängen zu sprechen ist so nicht ganz korrekt.

Ich selber war einige Jahre Depressions und Attackenfrei. Allerdings habe ich seit zwei Monaten wieder heftige Panikattacken die mich zwingen, mich sehr einzuschränken.
Also bei mir war nichts mehr mit täglichen Arbeiten verrichten.

Das dir das noch alles so gelingt hört sich ja erst mal positiv an, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, woher das kommt. Hast du einfach gelernt zu "funktionieren", oder hast du Angst jemand könnte mitbekommen wie es um dich steht? Ich habe seit Krankheitsbeginn vor ca. 20 Jahren gelernt mir bestimmte Überlebensstrategien anzueignen um in der Öffentlichkeit zu funktionieren. DAs gelang mir auch zwei Jahrzehnte sehr gut. Aber dieses Aufrechterhalten von diesen Strategien benötigt eine Menge Kraft, die dann irgendwann mal ausgeht.
Ich denke das kannst nur du für dich selber herausfinden. Geht das alles wirklich noch kräftemäßig oder sind das nur Programme die ablaufen.
Ich weiß ja nicht wielange du schon krank bist oder ob du in Behandlung bist?

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute weiterhin

Liebe Grüße

Petra
>> Der Optimist sieht das Licht am Ende des Tunnels - der Pessimist den entgegen kommenden Zug
Hina1
Beiträge: 761
Registriert: 23. Mai 2006, 23:23

Re: Angststörung, Panikattacken, Depression ??

Beitrag von Hina1 »

Liebe Javana,

was mit Dir los ist, wirst Du durch eine fachärztliche Diagnose erfahren. Einen anderen Weg wird es nicht geben, wenn Du Dich der Sache stellen willst. Und es gibt Therapien, die Dir helfen können, Dich aus dem Dilemma rauszubringen. Ich selbst habe das vor 9 Jahren gemacht. Bei mir hatte sich ausgelöst durch einen Unfall auch eine ganzes Sammelsurium an Symthomen gezeigt, die es mir schier unmöglich machten, den Alltag normal zu bestreiten. Die Therapie hat mir unglaublich geholfen, das wieder in den Griff zu bekommen.

Ich gebe Dir absolut recht, daß die Selbsthilfebücher nicht unbedingt das Mittel erster Wahl sind. Das sollte man doch lieber einem Therapeuten überlassen, der einen auch wirklich einschätzen kann und einem bei Panik und GAS fachgerecht bestimmte Techniken beibringt, z.B. Atemtechniken, die mir sehr gut geholfen haben. Bei einer Depression ist sowieso eine Therapie sehr wichtig.

Vielleicht interessiert Dich noch folgende Seite im Web
http://www.angst-und-depri.info/index.html

Liebe Grüße
Hina
Antworten