Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

pax
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Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von pax »

Hallo, ich benötigt dingend Rat da ich gerade ziemlich hilflos bin. Meine Freundin wurde gestern per Rettungswagen u. Polizei zwangseingewiesen nachdem der Vater diese verständigt hatte. Dem geht eine Vorgeschichte voraus mit den Merkmalen einer Neurose oder Depression bzw. Wiederholungszwängen. Auf Grund eines dummen Satzes "ich spring vom Balkon" wurde sie mitgenommen. Bevor die Frage nachdem warum kommt... Das sie krank ist, möchte ich auch nicht bestreiten.Auch hat sie keine Krankheitseinsicht. Sie war ja nun inzwischen mehr als 6 Wochen nicht mehr in der Natur und geht seit über einem Jahr nicht mehr zum Studium aber gleich in die Geschlossene Abteilung?
Nun hat sie nach wilden Beschimpfungen dann doch trotz dieses Vertrauensbruchs telefonischen Kontakt zu mir gesucht und bittet um Hilfe, dass sie da raus kommt.
Nach all dem Lesen im Netz über geschlossene Unterbringung mache ich mir neben schweren Vorwürfen auch viele Gedanken um sie, da sie immer herzensgut war und keinem was schlechtes antut. Und nun musste ich mit ansehen wie sie "gefesselt" abtransportiert wurde und anhören wie sie dort "gefesselt" und chemisch ruhig gestellt wird. Montag muss das Landesgericht entscheiden ob sie weiter gegen ihren Willen festgehalten wird, da sie Widerspruch gegen die erste Entscheidung eingereicht hat. Aber viel machen kann sie ja nicht ohne Anwalt und Rechtsschutz. Gibt es vielleicht hier jemanden der eine Idee hat um der kleinen Maus zu helfen? Der Chefarzt wird sie ja sicher erst am Montag betrachten. Mit der derzeitigen Ärztin hat sich es sich wohl auf Grund ihres inneren Widerstandes gegen die Zwangseinweisung verspielt.
Außerdem halten ich den Gedanke nicht aus, dass dieser "wenn auch kranke Mensch" i.d. geschlossenen neben "Gewalttätern" wie der Vater sagt verbleiben muss.
Kann man ihr helfen?
Bin über jeden Rat dankbar!
DYS-
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Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von DYS- »

Hallo Pax

Ich verstehe deinen und den Kummer deiner Freundin sehr, sehr gut. Die „Geschlossene“ ist wirklich kein Ort an dem man sehr gerne verweilt.

Ich sehe aber auch ein, dass bei fehlender Krankheitsansicht und Suizidalität („ich springe vom Balkon“) diese Maßnahme nötig ist.
Es ist leider bedauerlich, dass deine Freundin nicht freiwillig in der Klinik gegangen ist. Nun wird sie vermutlich nicht um einen richterlichen Beschluss herum.

Ich selber habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass der/die Stationsarzt/ärztin sich etwas schräg benehmen, wenn man nicht nach den ihrer Pfeife spielt. Da hat deine Freundin etwas schlechte Karten.

Aus deinem Bericht geht nicht hervor, warum du dir denn Vorwürfe machen solltest??!! Das ist sicher nicht angebracht. Auch wirst du gegen den richterlichen Bescheid nichts machen können.
Das Klientel auf einer „Geschlossenen“ ist schon sehr gemischt, aber es sind nicht zwangsläufig Gewalttäter unter ihnen.
Du kannst ihr sehr helfen, wenn du sie unterstützt. Besuche sie so oft wie es deine Zeit und deine Nerven es zulassen. Telefoniere mit ihr oder sende ihr öfters mal `ne SMS.

Mehr Rat weiß ich leider, leider auch nicht.

Gruß Dys
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
pax
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Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von pax »

Erstmal vielen Dank! Ich habe gerade mit einem Stationspfleger telefoniert, der dann das Telefon an sie weitergereicht hat. Er hat mir auch versichert, dass es dort keine Straftäter gibt. Haber ihr gesagt, dass ich ihr soweit es in meiner Macht steht helfen werde, da ich denke, dass es noch einen Mittelweg (Psychater oder Tagesklinik) geben muss. Der Weg Zwangseinweisung erscheint mir zu drastisch. Werde am Montag mit dem Stationsarzt sprechen i.d. Hoffnung das er einen besseren Therapieweg kennt.
Bin über jeden Rat dankbar!
flocke
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Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von flocke »

hallo,

wollte nur mal anmerken, dass es auch positives über die geschlossene zu berichten gibt. ich selber war zwar nie auf einer aber eine freundin von mir.

sie war auf der psychoterapiestation, wie ich und hat dort eine überdosis geschluckt (frag mich nich, wie sie an die tabletten kam, wahrscheinlich hat sie die von zu hause geholt)

auf der geschlossenen ging es nur noch aufwärts, es hat ihr sehr gut getan. das gesamte konzept war ein anderes, auf meiner station musste man viel mitarbeiten, sehr viel selber machen, dazu war sie wohl einfach nicht mehr in der lage...


versuch objektiv zu bleiben, hör dir alles was man dir sagt an und versuch nicht ihr nac dem mung zu reden, das kann nämlich schiefgehen (habe eine freundin durch suizid verloren und eine andere schon zweimal kurz vor knapp in die klinik bringen müssen!!!)


lg, flocke
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pax
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Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von pax »

Danke erstmal.

War heute da um mir einen Eindruck zu verschaffen. Gedanken mache ich mir dennoch. Montag kommt der Chefarzt der Weiteres entscheidet. Auch die Leute vom Landesgericht kommen morgen vorbei, da sie in Widerspruch gegangen ist. Die Freiwilligkeitserklärung musste sie bisher noch nicht unterschreiben.

Es muss doch einen anderen (nicht so drastischen) Weg geben als sie medikamentös ruhig zu stellen - so schafft man doch erst recht Krankheit. Die Unruhe kam ja schließlich erst durch die plötzliche, für sie nicht nachvollziehbare, durch den Vater angeforderte Einweisung.
Bin über jeden Rat dankbar!
BeAk

Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von BeAk »

Lieber Pax,

war Sie innerlich unruhig oder hat sie getobt?
pax
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Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von pax »

Sorry für die späte Antwort. Als sie mitgenommen wurde war sie aufgebracht und hat sich gewehrt wenn du das meinst. Momentan ist sie ruhig was aber bestimmt auf die Medikamente zurückzuführen ist. Sonst würde ich ne Art Neurose oder Frontallappensyndrom vermuten. Ist ne wirklich liebe, die bestimmt nicht versteht warum man ihr das angetan hat....
Bin über jeden Rat dankbar!
BeAk

Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von BeAk »

Lieber Pax,

es ist also völlig unklar was Deiner Freundin fehlt. Und sie ist völlig Krankheitsuneinsichtig.
Ich habe mal eben gegooglet und mir kurz die Infos zu Frontallappensyndrom angeschaut.
Ich werden das Gefühl nicht los, das es richtig und angebracht war, Deine Freundin einzuweisen.

Wie lange wäre es noch gut gegangen. Sie ist schwerst krank, suizidal und will sich auf keine Fall therapieren lassen.
Jetzt hat sie endlich die Chance, das ihr geholfen wird, das festgestellt wird, was ihr fehlt, das sie ihr Leiden in den Griff kriegt.
Und genau diese Haltung solltest Du bei Deiner Freundin unterstützen, statt ihr nach dem Mund zu reden.

Es gibt einen Weg aus der geschlossenen Psychiatrie. Krankheitseinsicht und Mitarbeit in der Therapie.

Und mit dieser Haltung wäre sie garnicht erst auf der geschlossenen Station gelandet.

Und diese Haltung ist auch von nöten, um nicht wieder noch mal auf die geschlossen Station zu kommen.

Also, unterstütze deine Freundin beim Gesundwerden und nicht beim vor der Krankheit davonlaufen.
Gast61
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Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von Gast61 »

Hallo Pax,

wenn Deine Freundin gegen ihren Willen in die Psychiatrie eingewiesen und zwangsweise mit Medikamenten behandelt wurde, dann könnte unter Umständen eine Menschenrechtsverletzung vorliegen.
Sollte das der Fall sein, brauchst sie keinen Rechtsanwalt, dann läuft das über die Staatsanwaltschaft.
Um das allerdings beurteilen zu können, müßte ich mehr über den Fall wissen.
Wie kann ich mit Dir in Verbindung treten? Ich denke, ich kann Euch helfen!

Liebe Grüße

Greco

pax schrieb:
> Hallo, ich benötigt dingend Rat da ich gerade ziemlich hilflos bin. Meine Freundin wurde gestern per Rettungswagen u. Polizei zwangseingewiesen nachdem der Vater diese verständigt hatte. Dem geht eine Vorgeschichte voraus mit den Merkmalen einer Neurose oder Depression bzw. Wiederholungszwängen. Auf Grund eines dummen Satzes "ich spring vom Balkon" wurde sie mitgenommen. Bevor die Frage nachdem warum kommt... Das sie krank ist, möchte ich auch nicht bestreiten.Auch hat sie keine Krankheitseinsicht. Sie war ja nun inzwischen mehr als 6 Wochen nicht mehr in der Natur und geht seit über einem Jahr nicht mehr zum Studium aber gleich in die Geschlossene Abteilung?
> Nun hat sie nach wilden Beschimpfungen dann doch trotz dieses Vertrauensbruchs telefonischen Kontakt zu mir gesucht und bittet um Hilfe, dass sie da raus kommt.
> Nach all dem Lesen im Netz über geschlossene Unterbringung mache ich mir neben schweren Vorwürfen auch viele Gedanken um sie, da sie immer herzensgut war und keinem was schlechtes antut. Und nun musste ich mit ansehen wie sie "gefesselt" abtransportiert wurde und anhören wie sie dort "gefesselt" und chemisch ruhig gestellt wird. Montag muss das Landesgericht entscheiden ob sie weiter gegen ihren Willen festgehalten wird, da sie Widerspruch gegen die erste Entscheidung eingereicht hat. Aber viel machen kann sie ja nicht ohne Anwalt und Rechtsschutz. Gibt es vielleicht hier jemanden der eine Idee hat um der kleinen Maus zu helfen? Der Chefarzt wird sie ja sicher erst am Montag betrachten. Mit der derzeitigen Ärztin hat sich es sich wohl auf Grund ihres inneren Widerstandes gegen die Zwangseinweisung verspielt.
> Außerdem halten ich den Gedanke nicht aus, dass dieser "wenn auch kranke Mensch" i.d. geschlossenen neben "Gewalttätern" wie der Vater sagt verbleiben muss.
> Kann man ihr helfen?
Hina1
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Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von Hina1 »

Hallo Greco,

ich glaube kaum, daß Dein Angebot sehr hilfreich für Pax ist. Was willst Du damit bezwecken? Er soll sich einem wildfremden Menschen im I-Net, der sich hier nichtmal vorgestellt hat, anvertrauen, damit Du ihm die Wege über die Staatsanwaltschaft nach draußen aufzeigst? Und wie geht es Pax dann, wenn seine Freundin das nutzt, um bei der nächsten Gelegenheit dann tatsächlich aus dem Fenster zu springen? Du bist dann fein raus aber Pax wird immer damit leben müssen. Das kann es doch nun auch nicht sein. Und wenn Du selbst unter Depressionen leidest, was wir ja nicht wissen, dann müßtest Du auch wissen, daß Suizidabsichten nicht gerade seltene Begleiterscheinungen sind und daß sie durchaus sehr ernst zu nehmen sind auch wenn der Betreffene hinterher sagt, es war nur so daher gesagt, ohne Absicht. Wer will das wirlklich einschätzen können? Und wenn es tatsächlich zu Rechtsverstößen gekommen ist, dann frage ich mich, warum ein Rechtsanwalt dann nicht ein geeigneterer Ansprechpartner sein sollte, zumindest ganz bestimmt sinnvoller als Du, ein wildfremder Mensch.

Lieber Pax,

ich sehe das genauso wie Bea. Es war zwar sehr drastisch für Deine Freundin auf diese Weise eingeliefert zu werden aber vielleicht ist es wirklich für sie eine Chance, eine Krankheitseinsicht zu entwickeln und eine Therapie zu machen. Darin sollte vor allem die Zunkunft liegen, damit es eine für Euch beide geben kann. Du kannst sie durchaus sehr dabei unterstützen. Sei für sie da, gibt ihr den nötigen Halt. Zur Einsicht muß sie allerdings wirklich selbst kommen. Das kann man einen Kranken nicht aufdrängen. Aber man kann einen Kranken informieren und ihm die Wege aufzeigen, mit der Krankheit umzugehen und die das Leben wieder lebenswert machen.

Liebe Grüße
Hina
Gast61
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Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von Gast61 »

Hallo Hina,

ich verstehe Deine Bedenken bezüglich meines Hilfe-Angebotes ohne dass Du oder Pax mich kennst.
Wenn Pax meine Hilfe will, so werde ich mich ihm auch ordnungsgemäß vorstellen.
Ich habe seinen Hilferuf rein zufällig entdeckt, als ich über einen Link meiner Krankenkasse auf diese Foren gekommen bin.
Weil ich weiß, dass ich ihm helfen kann und das auch gleich wollte, habe ich mich einfach angemeldet, ohne zu wissen wie das hier alles abläuft; mit sich vorstellen o.ä.
Wenn Du glaubst, in der Psychiatrie kann jemand vor Selbstmord bewahrt werden, irrst Du Dich leider.
Genau auf so eine Weise habe ich meinen besten Freund verloren: er suchte in der Psychiatrie Hilfe und wurde dort unter Medikamente gesetzt.
Nach etwa einem 3/4 Jahr durfte er wieder nachhause.
Seine ursprünglichen Probleme hatten sich zwischenzeitlich für ihn zum Guten gewendet und er freute sich auf seine Entlassung.
Er fuhr mit dem Zug – nicht mit seinem Auto – nachhause, da er noch unter der Wirkung von Medikamenten stand, die jedoch diese langsam verloren und so eine Art Entzug verursachten, was letzendlich dazu führte, dass er sich, kaum zuhause angekommen, an seiner Toilettenzüre aufgehängt hat.
Jahre später unterhielt ich mich einmal mit einem Psychologen darüber; dieser meinte, es käme des öfteren vor, dass ein Patient NACH der Behandlung ernst zu nehmende Suizidabsichten hat. Warum das so ist, konnte mir der Psychologe nicht erklären; er meinte, es sei einfach so.
Es kam für mich dann ein langer Prozess des „Informationen-Sammelns“ über dieses Thema und dabei mußte ich traurigerweise entdecken, dass mein Freund absolut kein Einzelfall war.
Von da an war ich entschlossen, Leuten zu helfen die vor ähnlichen Problelmen stehen und so vielleicht sogar deren Leben zu retten.
Um Deine Frage zu beantworten, warum ein Rechtsanwalt nicht der richtige Ansprechpartner ist:
Er ist sehr wohl der richtige Ansprechpartner, aber er kostet auch Geld.
Wenn es sich um eine strafrechtliche Sache handelt, kann man sich zwar als Opfer eine Rechtsanwalt nehmen, muss es aber nicht, denn dann gehört die Sache vor den Staatsanwalt.
Wie man dabei am besten vorgeht, um vor Gericht auch das richtige Gehör zu finden, dabei kann ich helfen.
Aber wie ich bereits geschrieben habe, ob es sich um eine Menschenrechtsverletzung handelt, kann ich das erst beurteilen, wenn ich genauere Daten über die Sache habe.
Um einem weiteren Zweifeln vorzubeugen: ich habe absolut kein finanzielles Interesse bei meinem Hilfe-Angebot und ich nehme auch nichts, wenn mir etwas angeboten wird.
Ich will einfach nur helfen, sonst nichts!
winnie
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von winnie »

Hallo Greco,

ich sehe das Ganze genauso wie Hina:
Dein Beitrag war vielleicht gut gemeint, ist aber vollkommen kontraproduktiv.

Die Sache mit Deinem Freund ist natürlich schlimm gelaufen - aber das lag mit Sicherheit nicht an der "Geschlossenen". Im Gegenteil - möglicherweise haben sie seine Stimmung da noch viel zu wenig "ernst" genommen. Das heißt nämlich schlicht und einfach: wenn sie ihn aus der Geschlossenen nicht rausgelassen hätten, würde er heute noch leben.

Deshalb, Greco, nochmal: Wenn die Freundin von Pax in der Geschlossenen ist, hat das auch seinen guten Grund. Und so wie Pax es erzählt hat, denke ich ebenfalls, es ist tatsächlich ein "begründeter Grund" vorhanden.

Also bitte verunsichere Pax hier nicht noch weiter!

Für einen Außenstehenden ist es verständlicherweise schwierig, so eine Maßnahme nachvollziehen zu können, aber man darf eins nicht vergessen: es handelt sich hier um einen schwerkranken Menschen, der dringend Hilfe und Schutz (auch vor sich selbst!) braucht. Diese Hilfe und diesen Schutz kann in so einer Situation nur noch eine solche Einrichtung bieten.

Übrigens, ich habe selbst viele Jahre lang Menschenrechtsarbeit gemacht, also glaub nicht, daß ich nicht weiß, wovon Du redest.
Aber mit einem eingeknasteten Straftäter, den man in der Haft mißhandelt oder gar hinrichten will, bzw. einem Menschen, der wegen ethnischer Zugehörigkeit, politischer Meinung oder sonstigen nicht akzeptablen Gründen inhaftiert ist, hat diese Situation NICHTS zu tun.
Hier geht es darum, ein Menschenleben zu retten. Denn es ist nicht der freie Wille von Pax' Freundin, der sich gegen die Einweisung sträubt.
Sondern eine Krankheit ist es.

Gruß,
Winnie
BeAk

Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von BeAk »

Liebe Greco,

es stimmt was Winnie schreibt. Suizidalität tritt auch als Suizidimpulse auf. Etwas das der Betroffen gar nicht plant, sondern einfach diesem Impuls folge leistet.
Ich vermute auch, das Dein Freund viel zu früh aus der Psychiatrie entlassen wurde. Suizidalität tritt vorallem bei zunehmender Depression und wenn diese wieder etwas schwächer wird, auf.

Liebe Greco, da Du jetzt hier angemeldet bist und Dich das Schicksal Deines Freundes immmer noch stark beschäftigt, könntst Du Dich ja mal bei den Betroffenen erkundigen wie sie ihre Suizidalität erlebt haben. Die Mehrheit aller Depressiven sind suizidal. Also frage Sie, daraus könntst Du einiges zum Thema lernen.

Was ich Dir schrieb, ist meine eigene Erfahrung.
bavo
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Registriert: 6. Nov 2006, 11:35

Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von bavo »

Möchte hier auch noch mal kurz was sagen.

Eine geschlossene Abteilung ist bestimmt nicht gerade was nettes, aber manchmal geht der Schutz vor sich selbst einfach vor!!!

Ich habe damals ernsthaft versucht mit dem Personal auf der geschlossenen darüber zu diskutieren, warum man mir nicht den eigenen Willen auf Selbstbestimmung über den Zeitpunkt meines Todes lässt und war völlig entrüstet, dass man mich nicht einfach sterben lässt. Heute kann ich in guten Momenten nur den Kopf darüber schütteln und in schlechten Momenten hilft es zumindest, dass ich nicht unbedingt noch mal dort hin möchte. Es ist eine Krankheit und solnage sie es nicht selber einsieht ist sie dort meiner Meinung nach leider richtig.

Sorry, aber was anderes kann ich dazu nicht sagen.
winnie
Beiträge: 1683
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von winnie »

Hallo Bavo,

Dein Beitrag hat eigentlich alles ausgedrückt, was dazu zu sagen ist.
Gerade, weil Du es als Betroffener erlebt hast, und deshalb BEIDE Haltungen kennst: Die, welche man während des akuten Krankheitsschubs vertritt, und die "vernünftige" danach.
Deshalb DANKE für Deinen wirklich wichtigen Kommentar dazu!

@Greco,

ich wollte noch (aus MEINER eigenen Erfahrung) was zum Thema "Menschenrechtsverletzung und Schutz vor sich selbst" anfügen.

Eines der Haupt- und Dauerthemen von Menschenrechtsgruppen wie z.B. Amnesty International ist ja das Bemühen um die idealerweise weltweite Abschaffung der Todesstrafe.
Hinrichtungen von Straftätern - egal, was diese verbrochen hatten - verstoßen eindeutig gegen Artikel 3 und 5 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Sie sind deshalb grundsätzlich als Menschenrechtsverletzung abzulehnen und anzuprangern, und der Vollzug ist in jedem einzelnen Fall mit allen menschenmöglichen legalen Mitteln zu verhindern.
Also werden Petitionen eingereicht, Briefe geschrieben, Proteste organisiert, Politiker beharkt, übergeordnete Gremien auf den Fall aufmerksam gemacht, die Öffentlichkeit informiert und dadurch möglicherweise sensibilisiert, moralischer Druck erzeugt, usw. usf.
Mal mit, mal ohne Erfolg, aber trotzdem beharrlich weiter für den Erhalt des Lebens jedes einzelnen kämpfend.

Ich selbst habe bei ai jahrelang unter anderem intensiv zum Thema Todesstrafe mitgearbeitet und sehr viel direkt aus erster Hand miterlebt.
Und immer wieder tritt dabei ein wirkliches Problem auf: Die "Freiwilligen" nämlich. Todeszelleninsassen, die einfach nicht mehr wollen. Die keine Berufung etc. mehr einlegen wollen, die ihrer Hinrichtung sogar mehr oder weniger sehnsüchtig entgegensehen, damit sie es endlich "hinter sich haben". Staatlich unterstützter Suizid, sozusagen. (Angesichts der oft jahrzehntelangen Prozeduren unter menschenunwürdigen Lebensbedingungen im Knast eine sicher verständliche Einstellung...)

So, und hier ist genau das Problem, worüber sich die Menschenrechtler schon lange immer wieder die Köpfe heiß diskutieren:
Darf man in solchen Fällen trotzdem aktiv werden?
Soll man auch bei diesen "Freiwilligen" alles versuchen, um ihre Hinrichtung zu verhindern?
Haben die Menschen das Recht, selbst darüber zu bestimmen, wann sie nicht mehr leben wollen, auch wenn letztlich dann der Staat das Instrument sein wird?

Und, Greco, ich kann Dir sagen, wie diese Diskussion bislang immer wieder ausgegangen ist:

Das Leben geht IMMER vor.

Also, auch von Menschenrechtsseite her die klare Haltung: Man muß einen Menschen notfalls auch vor sich selbst schützen.
Mit allen Mitteln. Auch wenn man dadurch andere Grundrechte des Betreffenden verletzen muß.

Deshalb, Greco - vergiß es, von wegen Staatsanwaltschaft und Menschenrechtsverletzung.
Hier geht es einzig und allein um die Behandlung eines schwerkranken Menschen. Und da sollten Angehörige, also Pax, unterstützen, nicht dagegenarbeiten.

Gruß,
Winnie
BeAk

Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von BeAk »

Nun, liebe Greco, hat es Dir die Sprache verschlagen?
Gast61
Beiträge: 6
Registriert: 23. Nov 2006, 20:14

Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von Gast61 »

Hallo Beatrix, Winnie und Bavo

es hat mir nicht die Sprache verschlagen!
Ich habe nur auch noch andere Dinge zu tun, und bin somit nicht regelmäßig hier im Forum. Zumal ich sowieso nur zufällig hier gelandet bin. Das heißt, dass ich alle Komentare nach meinem letzten Beitrag so eben erst entdeckt habe.
Eine Antwort möchte ich Euch aber auch nicht schuldig bleiben doch bevor Ihr mir wieder antwortet, bitte ich Euch, lest auch meine Worte an die anderen beiden genau durch und denkt einmal aus einer anderen Sicht darüber nach.

Zu Beatrix:
leider kenne ich Deine Erfahrungen nicht, bin aber sehr daran interessiert, sofern Du mir mehr darüber berichten möchtest, auch daran, wie Du Deine Suizidalität erlebt hast.
Die Geschichte mit meinem Freund beschäftigt mich heute Gott sei Dank nicht mehr, sie war nur Anlaß für mich, den Blick hinter die Kulissen der Psychiatrie zu wagen und dabei habe ich eben so manches entdeckt, was keiner der damit Geld verdient zugeben würde.
Deshalb mein Angagement.

Nun zu Winnie:
es gefällt mir sehr gut, dass Du Dich für Menschenrechte und deren Organisationen einsetzt und ich finde, Du solltest damit weiter machen, denn es gibt in meinen Augen nichts Wichtigeres, als diese zu schützen und ich habe Achtung vor Leuten, die sich wirklich dafür hingeben.
Dass das LEBEN an erster Stelle stehen soll, bin ich absolut Deiner Meinung.
Aber gleich danach sollte die Würde des Menschen kommen und diese wurde bei Pax`Freundin absolut zunichte gemacht.
Wie er in seinem Hilferuf schrieb, wurde sie gefesselt und abtransportiert, ohne gefragt zu werden, warum sie aus dem Fenster springen wollte.
Vielleicht hätte man ihr diese Frage stellen und auch die Möglichkeit zu antworten geben sollen. Wenn man diese dann ernst genommen hätte und auf ihre Ansichten und Belange eingegangen wäre, hätte sie vielleicht sogar wieder die Lust am Leben entdeckt –.
Wie gesagt, ich weiß zu wenig über diesen speziellen Fall, aber ich kenne ähnliche Fälle, die so einfach in Ordung zu bringen gewesen wären.
Pax schrieb etwas über eine Vorgeschichte, die ich auch nicht kenne; vielleicht hat sie auch bereits Psychopharmaka gemommen.
Zu diesem Thema habe ich anläßlich eines Psychiatrie-Kongresses einmal einen Psychiater etwas (für ihn) unvorbereitet interviewt.
Meine Frage, ob er auch Psychopharmaka verschreibt beantwortete er mit einem „Selbstverständlich!“
Daraufhin fragte ich ihn wie häufig er sie verabreicht, seine Antwort: „die bekommt fast jeder meiner Patienten.“
Dann konfrontierte ich ihn mit folgender Tatsache: „sie wissen aber schon, dass bei solchen Medikamenten Suizidalität eine gängige, nicht ausgewiesene Nebenerscheinung ist!?!“
Seine Antwort: „Natürlich weiß ich das.“
Ich wieder: „Wissen das ihre Patienten auch?“
Er: „Selbstverständlich nicht!“
Darauf ich: „Und trotzdem verschreiben sie welche?!?“
Was er achselzuckend so beantwortete: „Das ist mein Berufsrisiko, das muß ich eingehen, aber dafür behandle ich sie dann ja auch.“
Daraufhin wollte ich wissen: „Wie können sie nachts noch schlafen, wenn ihr Berufsrisiko das Leben von Menschen ist.“
– In diesem Moment läutete mein Handy –.
Ich hätte nicht ran gehen sollen (!), denn diese Gelegenheit nutzte der Psychiater um loszurennen – ich habe noch nie jemanden so rennen sehen – zur ca. 50m entfernten Bushaltestelle, wo er sich hinter dem Wartehäuschen versteckte, bis knapp 10 Min. später der Bus kam, in den er sichtlich erleichtert eingestiegen ist.
Ich war so perplex, dass ich nicht mehr fähig war darauf zu reagieren, sprich ihm nachzulaufen – wir hätten ja noch knapp 10 Min. Zeit gehabt.
Nun ja, hätte er ein wirklich reines Gewissen gehabt, hätte er vor der Antwort nicht flüchten müssen; was allerdings auch wieder hoffen läßt:
sein Gewissen existiert noch, was man leider nicht von allen seines Berufsstandes sagen kann.
Auch sollte man sich hinter den Mauern der Psyhiatrie nicht zu sicher fühlen.
Wußtest Du (und auch Ihr anderen), dass man unter psychiatrischen Kliniken die einzigen Kliniken findet, die eigene Friedhöfe haben?
Um nochmal auf Deine Aktivitäten für Menschenrechte zurückzukommen:
Mach weiter so! Das wird auf jeden Fall gebraucht.
Ich befürworte das auch, aber mein Bereich ist jedoch ein anderer.

Nun zu Bavo:
Deinem Beitrag entnehme ich, dass Du selbst aus Suizidgründen in einer geschlossenen Abteilung warst und das wohl auch nicht ganz freiwillig.
Sicher wäre es ein Blödsinn gewesen, Dir zu sagen, dass Du selbst entscheiden sollst, wann Du stirbst. Daher verstehe ich auch, dass Deine Diskusionen mit dem Personal Dir kein Recht gegeben haben.
Wenn ich Dich recht verstehe, hast Du nach wie vor schlechte Momente, in denen Du die Finger vom Suizid weg läßt, weil Du nicht mehr in die Anstalt willst. – Da kann ich nur sagen: Brav!
Besser wäre es, wenn Du gar kein Interesse mehr am Suizid hättest, weil Du Deinem Leben so viel Erfüllung und Freude geben kannst, dass Dir mehr daran liegt zu leben als zu sterben, auch wenn´s mal nicht so läuft, wie´s soll.
Suizidalität ist KEINE Krankheit, sondern ein emotional verzweifelter Zustand, in den jemand aufgrund bestimmter Lebensumstände geraten kann. Jeder der etwas anderes behauptet, verdient damit gutes Geld!
Würde man Dir helfen, das ursächliche Problem zu finden, es loszuwerden und einen neuen Sinn und wirkliche Freude am Leben zu finden, hätte man an Dir nur einmal etwas verdient und dann wärst Du weg aus der Einnahmeliste, würdest wahrscheinlich nie wieder einen Psychiater oder Therapeuten brauchen und es ginge Dir gut.
Es gibt tatsächlich gute Therapeuten, die auf diese Weise helfen können und es auch tun, diese muß man nur finden.
Läßt man Dich allerdings glauben, Du seist krank, hält man Dich auch gleichzeitig davon ab –oder hilft Dir zumindest nicht– die wahren Ursachen zu suchen; sie treten in den Hintergrund.
Durch Deine innere Unzufriedenheit und Unruhe, suchst Du allerdings immerwieder einen Psychiater auf, nimmst vielleicht sogar div. Medikamente und läßt Dich in einer Anstalt festhalten.
Wenn Du von dort irgendwann wieder rauskommst kann durchaus sein, dass es Dir momentan wieder gut geht, aber suizidale Momente kommen immer wieder und so kommst Du auch immer wieder auf die Einnahmenliste eines Psychiaters oder einer Anstalt.
Denk einfach mal darüber nach!

Nun nochmal an alle:
all` Euren Beiträgen entnehme ich, dass Depressionen in Euren Augen eine Krankheit sind.
Ich frage Euch nun welcher Art diese „Krankheit“ ist und wie sie diagnostiziert wird?
Körperlicher Art kann sie nicht sein, sonst müßte sie körperlich spürbar sein und wäre mit körperlichen Methoden nachweisbar und heilbar.
Wenn sich etwas z.B. „auf den Magen schlägt“ ist das nicht die Krankheit, sondern ein Symtom – mich interessiert die „Krankheit“, wie z. B. bei einem Magenkrebs auch der Tumor zu sehen ist.
Gibt es bei Depressionen keine sichtbaren Merkmale, so scheint es sich um eine geistige Krankheit zu handeln. Dann frage ich mich, wie man etwas Geistiges mit Medikamenten z.B. die sich wiederum an den Körper wenden –das Gehirn wird damit immer beeinträchtigt–, wirkungsvoll behandeln kann?
„Chemisches Ungleichgewicht im Gehirn“ lasse ich nicht gelten, weil es absolut KEINE wissenschaftliche und medizinische Möglichkeit gibt, das festzustellen! Es sei denn man seziert jemandes Gehirn, aber dazu muss er erst tot sein. Am Blutbild kann man es nicht erkennen.
Sollte Euch ein Arzt einmal diese Diagnose genannt haben, fragt ihn doch einfach, wie er das genau festgestellt hat und um wieviel Prozent –oder was auch immer– Euer chemisches Gleichgewicht nicht stimmt.
Dann laßt Euch doch genau erklären, wie die wissenschaftlichen Hintergründe dazu entstanden sind.
Es wäre interessant, welche Antworten Ihr daraufhin bekommt.

Ich will wirklich niemanden zu nahe treten, sondern Euch einfach dazu veranlassen, nicht alles was ein „Weißkittel“ Euch sagt, kritiklos hinzunehmen, sondern einwenig zu hinterfragen, was man an Euch therapiert. Vielleicht kommt Ihr dabei sogar drauf, dass Ihr gar keine Therapie braucht, sondern eigentlich ganz in Ordnung seid, so wie Ihr seid, auch wenn Ihr andere Ansichten, oder Probleme habt, wie manch` andere, deren Probleme Ihr nicht kennt.
Vielleicht findet Ihr aber auch einen guten Therapeuten, der nicht nur ans Geldverdienen denkt, sondern Euch wirklich hilft, die Ursachen für Eure Depressionen (wovon Suizidalität auch nur ein Symtom ist) zu finden.
Wenn er wirklich gut ist, wird er dazu auch nicht allzulange brauchen.
Nun gut, vielleicht habt Ihr ja auch einen solchen.
Um das allerdings herauszufinden, hilft schon einfach nur zu hinterfragen.
Einer mit reinem Gewissen wird Verständnis haben und Euch ehrliche Auskunft geben.

Nun zum Schluß nochmal an Pax:
wenn Du noch im Forum bist, das liest und Deiner Freundin immernoch helfen willst, versuche Dich mit mir in Verbindung zu setzen.
Ich stehe nach wie vor zu meinem Angebot, Dir zu helfen.

Liebe Grüße

Greco
winnie
Beiträge: 1683
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von winnie »

Oh Himmel...!

Bitte, antworte hierauf ganz schnell jemand anderer!!!
Ich mach jetzt den PC aus und setz mich auf meine Hände, damit ICH's nicht tue... Denn MEINE Antwort auf diesen Bullshit (sorry) würde garantiert hier wieder einen Sturm der Empörung auslösen.

Ich fass es nicht.
Wir scheinen Depressionen offenbar für eine Krankheit zu halten...

Gaaaanz ruhig bleiben, Winnie, drück schön auf den "Herunterfahren"-Button und laß andere diplomatisch reagieren...

*KREISCH!!!!*
BeAk

Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von BeAk »

Liebe Greco,

Du hast keinen Blassen schimmer von der Depressionen oder von Suizidalität.
Und die Infos zum Thema die Du gesammelt hast, sind offensichtlich ausschließlich aus einer ganz bestimmten Ecke, der Antipsychiatriebewegung, aber nichts wirklich wissenschaftliches oder medizienisches.
Und ich lehne es ab, mir unterstellen zu wollen, ich wäre nicht krank gewesen. Ich habe gelitten, war nicht mehr in der Lage klar zu denken, zu handeln, zu fühlen, war suizidal und hatte jede Menge körperlicher Beschwerden. Und Du behauptst das wäre alles normal.
Würdest du einem Beinbruch Patienten auch einreden sein Bein sei vollkommen in Ordnung? Es gibt wesendlich mehr Leiden auf der Welt, als nur körperliche.
Das vom Psychiater verordnete AD hat mir geholfen innerhalb 10 Tagen die meisten Symptome los zu werden. Auch meine Suizidalität trat langsam weniger auf. Und diese Besserung soll alles Einbildung gewesen sein?
Liebe Greco, du hast Dich verrannt und bist nicht in der Lage, die Realität von Deinen Hirngespinnsten zu unterscheiden.

Hier noch ein guter Link, veilleicht bist Du ja doch lernfähig.

http://www.neuro24.de auf Psychiaterisch gehn, dann auf Depression. Dort findest Du auch ausführliche Seiten zum Thema Suizidalität.
HannaLena
Beiträge: 6
Registriert: 23. Nov 2006, 08:02

Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von HannaLena »

Neu bin und mich bereits in einem anderen Thread vorgestellt habe.

Hallo Greco,

dafür, dass du - nach meinem Eindruck - sehr wohl immer noch sehr erschüttert bist durch den Tod deines Freundes, wundert es mich sehr, dass du da derart weit gehst. So weit, dass du sogar das Risiko eingehst, dass Mitlesende hier ihrer evtl. vorhandenen Suizidalität erliegen, weil sie mit deinem Post das berühmte eine Mal zuviel abwertend und absolut menschenverachtend behandelt werden. Obwohl...dein Risiko ist es ja gar nicht, nicht wahr?
Ich habe sogar den Eindruck, dass in dir sehr viel Hass steckt. Woher dieser Hass? Schuldgefühle?

Sollte ich jemals ernsthaft einen Suizid erwägen, weil ich es ganz einfach nicht mehr länger ertragen kann, dann werde ich glaube doch noch etwas tun, was ich normalerweise nicht tue: anfangen zu beten. BETEN, dass ich dann nicht ausgerechnet jemandem wie dir begegne, dann hätte ich nämlich nicht die geringste Chance zu überleben. Suizidale Menschen wollen nicht wahrhaftig sterben, sie sehen nur einfach keine andere Möglichkeit mehr, ihren inneren Qualen zu entkommen.

@Pax:

Ich kann aus der Entfernung nicht beurteilen, was nun richtig oder falsch oder irgendwo dazwischen ist. So kann ich euch nur die Daumen drücken, dass es alles ein gutes Ende findet.

@Winnie:

Geh wieder ´runter von deinen Händen, nach dem, was ich von dir hier schon so hie und da gelesen habe, wäre es nämlich schade, wenn die Intelligenz in deinen Fingern Schaden nehmen würde. Das ist nämlich eine sehr wertvolle Gabe, die nicht jeder hat.

viele Grüße

HannaLena
Seien wir realistisch, wagen wir das Unmögliche (Che Guevera)
Hina1
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Registriert: 23. Mai 2006, 23:23

Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von Hina1 »

Hallo Greco,

das schlägt ja nun wirklich dem Faß den Boden aus, was Du hier so abläßt. Soviel Dreistheit auf einen Haufen, das muß man wirklich suchen. Du hast uns schlicht und einfach davon überzeugt, daß Du gar nichts kapiert hast, es aber versuchst, so zu verkaufen, als hättest Du die Weisheit mit Löffeln gefressen. Ich sehe das sogar als die perfekte Verhöhnung der Forumsmitgleider hier. Hast Du Dir auch nur annähernd mal die Mühe gemacht, hier im Forum zu lesen? Bist Du schlauer als ausgebildete und erfahrene Ärzte oder Therapeuten, bist Du Forscherin, daß Du das Zeug und vor allem die Voraussetzungen dazu hättest, wissenschaftliche Erkenntnisse zu widerlegen, weil die alle fehlgeleitet sind? Wohlgemerkt, hier ist jedem bewußt, daß gerade auch das Gebiet Depressionen oder überhaupt psychische Erkankungen noch jede Menge Reserven hat. Aber auch das kannst Du sogar im Eingangsforum nachlesen. Oder gehörst Du schlicht und ergreifend nur zu den Leuten, die sich durchs Internet googlen um "Stimmung" zu machen, Leute zu verunglimpfen, Absurditäten als Wahrheit verkaufen wollen, total abgehoben sind und versuchen, serös mit dem perfekten Unwissen rüber zu kommen? Denn Du hast uns anschaulich dargelegt, daß Dein Wissen auf "widergekäuerten" Infos beruht und wie man dazu kommt, das ist ganz einfach. Man spricht Leute an, interviewt sie, hat keine Ahnung, wen man da tatsächlich vor sich hat, aber interpretiert sie, wie man es gerade braucht, weil man sich in eine Richtung verbissen und sein Ziel schon klar vor den Augen hat. Alles andere läßt man links liegen. Wahr ist nur das, was man gebrauchen kann. Ein Therapeut, der anderes behauptet, taugt nichts, ein Psychiater, der einen durchschaut und es leid ist, auf dem Nivieau ausgehorcht zu werden, "flüchtet", weil er angeblich "Angst" vor einem hat, Meinungen werden als Wahrheit verkauft. Ich würde denken, Du hast eine journalistische Ader auf Bild-Zeitungs-Niveau aber mehr auch nicht. Wem hilft das? Hier sind Leute, mit ernsthaften Problemen, es ist ein Selbsthilfeforum. Hier sind Betroffene und ihre Angehörige unter sich. Wir können aber gut und gerne auf solche "Schaulmeier" wie Dich, die weder das eine noch das andere sind, verzichten. Du bist auch nicht die erste, die versucht uns klar zu machen, daß wir irgendwie alle auf dem falschen "Tripp" sind und uns verblenden lassen. Wir müßten nur mal unser Leben mit der "richten Kompetenz" in die Hand nehmen und schon sind wir gesund. Sowas können wir uns täglich im Alltag anhören und nicht wenige sind auf diese Weise erst bei Scharlatanen und dann in der Psychiatrie gelandet, weil wertvolle Zeit verloren wurde. In die Hand nehmen müssen wir unser Leben ohne Zweifel und es gibt auch Chancen, unser Leben lebenswert zu machen, vielleicht auch den Weg ganz aus der Krankheit zu finden aber dazu brauchen wir bestimmt keine Hilfe von Leuten wie Dir, denn Du hast wahrlich keinerlei Kompetenz.

Hina
Caroline1
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Registriert: 19. Mär 2003, 16:48

Re: Freundin eingwiesen. Dringender Rat gesucht.

Beitrag von Caroline1 »

Hallo Greco

Dein "Engagement" in Ehren, aber engagiere dich doch besser an anderer Stelle.

Aus deinen Beiträgen lese ich, dass du, wie von Vorrednern bemerkt, keine, um nicht zu sagen GAR keine Ahnung hast von Depressionen, und von Psychiatrie auch nicht. Deine "Kenntnisse" beruhen anscheinend auf dem einen Fall in deinem persönlichen Umfeld.

Du gibst hier polemische Beiträge zum Besten nach irgend welcher abstrusen Robin Hood Manier und siehst gar die Menschenrechte in Gefahr, also ich bitte dich!!

Und dein vermeintliches Interview mit einem Psychiater kann ich auch nicht ernst nehmen. Wenn es denn keine erfundene Geschichte sein soll und du tatsächlich ein solches geführt hast, kann ich nur zu gut verstehen, dass sich besagter Mediziner aus dem Staub gemacht hat, denn deine Fragen sind ja wohl im übelsten BILD-Stil gestellt worden, da würde ich mich auch verdrücken. Sowas nennt man Sensationsgier.

Solche Vorgehensweisen stellen KEINE wirklichen Hilfsangebote dar, sondern führen im Gegenteil dazu, dass sich psychisch kranke Menschen noch viel schlechter fühlen. Die Definition, dass eine "richtige" Krankheit sich automatisch körperlich spüren oder zeigen, gar beweisen lassen muss, ist mir übrigens völlig neu. Selbst die alten Griechen wussten bereits, dass dem nicht so ist.

Wie gesagt, deine Äusserungen sind absolut haltlos und kommen aus der Antipsychiatrieecke. Verschone uns bitte hier in diesem Forum damit. Leute, die Psychopharmaka einnehmen, gar Psychiater für ernstzunehmende Ärzte halten, haben NICHT ihr Gehirn verloren, OK?

Missioniere bitte an anderer Stelle. Ich habe kein Problem, deine Machenschaften zu durchschauen, aber ich befürchte, dass manche andere Forumsteilnehmer das ( aus den verschiedensten Gründen ) nicht tun können, daher schreibe ich dieses Posting.

Und auch die Masche mit der Abzockerei zieht hier nicht! Jaja, du bietest deine "Hilfe" ja umsonst an, das haben Missionierer immer drauf, das ist nämlich ein ganz übler Fangstrick, mit dem sie ihre Opfer an Land ziehen.

That's it

Gruß,

Caroline
chimera

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Beitrag von chimera »

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