Hallo,
als Neuling stell(te) ich mir vor, dass sich depressive Menschen konstant schlecht fühlen.
Bei mir ist es so, dass ich zwischendurch gute Tage habe, die ich planen kann, an denen ich meine Arbeiten erledigt bekomme, Tage ohne Tränen, Nächte ohne Schlafstörung.
Dann schlägt es wieder zu und ich möchte nur noch stundenlang meine Ruhe habe, im Eck sitzen, weinen. Fühle mich hilflos und ohne Hilfe.
In guten Phasen ist es unnötig zum Arzt zu gehen, in schlechten Phasen kann ich mich kaum darum kümmern.
Jetzt habe ich einen Termin beim Psychiater (EDIT: nicht Psychologe) im Januar (alternativ beim Kollegen im Februar). Aber ich mache dieses Wechselspiel nicht mehr so lange mit. Ich habe keine Ausdauer mehr darauf zu warten, dass die schlechten Phasen vergehen - habe gestern zum ersten Mal auf Tranquilizer zurückgegriffen.
Jetzt meine zwei Fragen:
1. Gute Phasen dazwischen - ist das überhaupt eine Depression? Oder was anderes?
2. Ist es eine Möglichkeit den Psychiater ohne Termin aufzusuchen und warten bis man drankommt? Muss er mich behandeln oder kann er mich wegschicken?
Sandkuchen
Gute Phasen dazwischen - ist das Depression?
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Sandkuchen
- Beiträge: 57
- Registriert: 31. Okt 2006, 21:29
Re: Gute Phasen dazwischen - ist das Depression?
Hey, Sandkuchen!
Klar kann das eine Depression sein. Bei mir geht das schon seit über dreißig Jahren so. Mehrere Phasen im Jahr. Und zwischendurch alles ok. Am besten gehst du zum Arzt, wenn es dir gutgeht und schilderst, wie es dir geht, wenn es dir schlecht geht. Wenn du nicht mehr bis Januar warten kannst, dann geh jetzt zu einem Neurologen oder Psychiater. Nehm nicht eigenmächtig irgendwelche Medikamente. Das kann in die Hose gehn.
Viele Grüße und gute Besserung wünscht
cookie
Klar kann das eine Depression sein. Bei mir geht das schon seit über dreißig Jahren so. Mehrere Phasen im Jahr. Und zwischendurch alles ok. Am besten gehst du zum Arzt, wenn es dir gutgeht und schilderst, wie es dir geht, wenn es dir schlecht geht. Wenn du nicht mehr bis Januar warten kannst, dann geh jetzt zu einem Neurologen oder Psychiater. Nehm nicht eigenmächtig irgendwelche Medikamente. Das kann in die Hose gehn.
Viele Grüße und gute Besserung wünscht
cookie
Re: Gute Phasen dazwischen - ist das Depression?
Hallo Sandkuchen,
ja auch mit relativ guten Phasen kann es eine Depression sein.
Wenn du durchgehend nur schlechte Phasen hast, dann spricht man eher von einer Dystemie, einer chronischen Depression, diese aber mindestens 2 Jahre andauern muss bevor man von einer Dystemie spricht.
Du siehst, so einfach ist es nicht mit einer Diagnose. Diese sollte auch am besten ein Fachman stellen. Es gibt so viele Formen und Arten. Nicht jede Depression ist gleich.
Januar oder Februar, ganz schön lange Zeit wenn man gerade in einer schlechten Phase steckt. Kannst du nicht ein wenig mehr Druck machen, sagen da es dir schlecht geht ?
Liebe Grüße
Jessica
ja auch mit relativ guten Phasen kann es eine Depression sein.
Wenn du durchgehend nur schlechte Phasen hast, dann spricht man eher von einer Dystemie, einer chronischen Depression, diese aber mindestens 2 Jahre andauern muss bevor man von einer Dystemie spricht.
Du siehst, so einfach ist es nicht mit einer Diagnose. Diese sollte auch am besten ein Fachman stellen. Es gibt so viele Formen und Arten. Nicht jede Depression ist gleich.
Januar oder Februar, ganz schön lange Zeit wenn man gerade in einer schlechten Phase steckt. Kannst du nicht ein wenig mehr Druck machen, sagen da es dir schlecht geht ?
Liebe Grüße
Jessica
Sich selbst zu lieben ist der Anfang einer lebenslangen Romanze.
(Oscar Wilde)
(Oscar Wilde)
Re: Gute Phasen dazwischen - ist das Depression?
Hallo Sandkuchen!
nehme seit März 06 das AD Doneurin mit anfänglicher Dosis von 75mg, jetzt nur noch von 37,5 mg. Bin dabei das AD auszuschleichen, da es mir seit einigen Monaten gut geht.
Bei mir begann die Depression so:
Im Januar nahm sich ein guter Freund das Leben und dass lies den Eimer überlaufen. Mir ging es dann 5 Tage megaschlecht - totale innere Unruhe, Schlafstörungen und Appetitlosigkeit. Nach einer 2tägigen Einnahme von einem Beruhgungsmittel ging es mir wieder gut. Genau 3 Wochen lang, plötzlich waren die Symthome wieder da. Bin dann gar nicht zum Doc, sondern nahm noch einmal ein Tag das Beruhgungsmittel. Danach waren es genau wieder 3 Wochen wo es mit gut ging. Und dann kam alles wieder, nur noch viel schlimmer! Und durch ein langes Gespräch mit meinem Doc kam die Diagnosse Depression raus.
Also kann nur schreiben, dass es so bei mir war und die Depression schon im Januar das erste Mal spürbar war. Wobei ich leichte Symthome wie ständige Rückenschmerzen und Magenprobleme schon Monate vorher zu spüren waren und der Selbstmord des Freundes die Depression richtig zum Ausbruch brachte.
Würde an Deiner Stelle mal mit einem verständnissvollen Arzt sprechen. Muss nicht einmal ein Psychater sein, bei mir war es der Hausarzt dem ich mein ganzes Vertrauen schenken konnte.
Hoffe konnte Dir etwas helfen.
Fühle Dich gedrückt.
Liebes Grüssle
Ela
nehme seit März 06 das AD Doneurin mit anfänglicher Dosis von 75mg, jetzt nur noch von 37,5 mg. Bin dabei das AD auszuschleichen, da es mir seit einigen Monaten gut geht.
Bei mir begann die Depression so:
Im Januar nahm sich ein guter Freund das Leben und dass lies den Eimer überlaufen. Mir ging es dann 5 Tage megaschlecht - totale innere Unruhe, Schlafstörungen und Appetitlosigkeit. Nach einer 2tägigen Einnahme von einem Beruhgungsmittel ging es mir wieder gut. Genau 3 Wochen lang, plötzlich waren die Symthome wieder da. Bin dann gar nicht zum Doc, sondern nahm noch einmal ein Tag das Beruhgungsmittel. Danach waren es genau wieder 3 Wochen wo es mit gut ging. Und dann kam alles wieder, nur noch viel schlimmer! Und durch ein langes Gespräch mit meinem Doc kam die Diagnosse Depression raus.
Also kann nur schreiben, dass es so bei mir war und die Depression schon im Januar das erste Mal spürbar war. Wobei ich leichte Symthome wie ständige Rückenschmerzen und Magenprobleme schon Monate vorher zu spüren waren und der Selbstmord des Freundes die Depression richtig zum Ausbruch brachte.
Würde an Deiner Stelle mal mit einem verständnissvollen Arzt sprechen. Muss nicht einmal ein Psychater sein, bei mir war es der Hausarzt dem ich mein ganzes Vertrauen schenken konnte.
Hoffe konnte Dir etwas helfen.
Fühle Dich gedrückt.
Liebes Grüssle
Ela
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Sandkuchen
- Beiträge: 57
- Registriert: 31. Okt 2006, 21:29
Re: Gute Phasen dazwischen - ist das Depression?
[Sorry elfe, für die versehentliche Verschreibung "Psychiater"/"Psychologe" im Ausgangsbeitrag; habe Dich damit ganz durcheinandergebracht; danke für Deine Antwort.]
Zu meinen Phasen:
Das kann innerhalb von Tagen wechseln. Vorgestern zeitenweise kaum einen Satz ohne Weinen rausgebracht, so dass mir eine Bekannte (Beruf: Gestalttherapeutin) eine Psychosomatische Klinik empfohlen hat und heute weiß ich nicht, was ich eigentlich hatte. Fühl mich gut. Hoffe, dass alles vorbei ist - zumindest, dass Psychotherapie ohne Medikamente ausreicht.
Kann das nicht wirklich sein, dass sich die Depression ausläuft und eben nur noch gelegentlich ein paar schlechte Tage dabei sind?
Kennt das jemand?
Zu meinen Phasen:
Das kann innerhalb von Tagen wechseln. Vorgestern zeitenweise kaum einen Satz ohne Weinen rausgebracht, so dass mir eine Bekannte (Beruf: Gestalttherapeutin) eine Psychosomatische Klinik empfohlen hat und heute weiß ich nicht, was ich eigentlich hatte. Fühl mich gut. Hoffe, dass alles vorbei ist - zumindest, dass Psychotherapie ohne Medikamente ausreicht.
Kann das nicht wirklich sein, dass sich die Depression ausläuft und eben nur noch gelegentlich ein paar schlechte Tage dabei sind?
Kennt das jemand?
Re: Gute Phasen dazwischen - ist das Depression?
Hallo Sandkuchen,
ja ich kenne das auch. Ich nehme auch keine Medikamente und habe immer wieder Phasen ( meistens am Wochenende) in denen es mir schlechter geht. Ich versuche dann das Weinen nicht zu zulassen, aus Angst ich falle wieder in ein tiefes Loch. Ich stelle aber auch fest, dass diese Phasen kürzer werden und ich kann mich immer besser stabilisieren. Zur Zeit habe ich allerdings auch eine Wartezeit von drei Wochen, oder mehr bis zur nächsten Therapiestunde. Ich war, als meine Therapie regelmäßiger war wesentlich stabiler.
Ich bin der Meinung, dass ich die Depression auch ohne Tabletten und ausschließlich mit der Therapie und mit techniken aus der kognitiven Therapie überwinden kann. Es dauert halt seine Zeit.
Versuche es weiter, denn jedes Medikament hat auch seine Nebenwirkung.
Liebe Grüße
Anita2
ja ich kenne das auch. Ich nehme auch keine Medikamente und habe immer wieder Phasen ( meistens am Wochenende) in denen es mir schlechter geht. Ich versuche dann das Weinen nicht zu zulassen, aus Angst ich falle wieder in ein tiefes Loch. Ich stelle aber auch fest, dass diese Phasen kürzer werden und ich kann mich immer besser stabilisieren. Zur Zeit habe ich allerdings auch eine Wartezeit von drei Wochen, oder mehr bis zur nächsten Therapiestunde. Ich war, als meine Therapie regelmäßiger war wesentlich stabiler.
Ich bin der Meinung, dass ich die Depression auch ohne Tabletten und ausschließlich mit der Therapie und mit techniken aus der kognitiven Therapie überwinden kann. Es dauert halt seine Zeit.
Versuche es weiter, denn jedes Medikament hat auch seine Nebenwirkung.
Liebe Grüße
Anita2
Re: Gute Phasen dazwischen - ist das Depression?
Hallo Sandkuchen
die guten Phasen dazwischen habe ich auch. Himmelhochjauchzend -zu Tode betrübt. Das ist schrecklich. Manchmal kommt der Stimmungsumschwung so dermaßen schnell, dass ich den Auslöser gar nicht nachvollziehen kann. Letzten Sonntag hatte ich so einen Stimmungswechsel während der Autofahrt, weil ein Lied im Radio kam, das mich erinnert hat. Ich mußte anhalten und weinen, das ging stundenlang so. erst nach Stunden wurde es besser.
Grüße von Janina
die guten Phasen dazwischen habe ich auch. Himmelhochjauchzend -zu Tode betrübt. Das ist schrecklich. Manchmal kommt der Stimmungsumschwung so dermaßen schnell, dass ich den Auslöser gar nicht nachvollziehen kann. Letzten Sonntag hatte ich so einen Stimmungswechsel während der Autofahrt, weil ein Lied im Radio kam, das mich erinnert hat. Ich mußte anhalten und weinen, das ging stundenlang so. erst nach Stunden wurde es besser.
Grüße von Janina
Heute ist der erste Tag vom Rest Deines Lebens. Mach was draus !!
Re: Gute Phasen dazwischen - ist das Depression?
Hallo Sandkuchen
ja das kann und wird durchaus eine Depression sein. Ich kann Dich gut verstehen.
Manchmal ist es so, dass ich gut drauf bin, eine Frage stelle und noch nicht mal fertig gefragt habe und meine Stimmung ist wieder ganz anders so dass ich bereue gefragt zu haben. In diesem Moment hab ich dann keine Lust mehr, die Antwort zu hören.
Im moment gehts mir wieder ganz gut. Das wechselt immer wieder.
Geh einfach mal zum Psychater viell rufst Du mal an und sagst Dir gehts psychisch nicht so gut und brauchst dringend einen Termin. Das hat bei mir geholfen.
Musste nur eine Woche warten, hatte aber vorher auch nciht frei.
Wenn nicht geh einfach hin, ich denke schon dass sie Dich nicht wegschicken.
ICh würde empfehlen hin zu gehn wenn es Dir nicht so gutgeht, dann kommt das reale Bild von Dir beim Arzt besser rüber.
liebe grüße
sandi
ja das kann und wird durchaus eine Depression sein. Ich kann Dich gut verstehen.
Manchmal ist es so, dass ich gut drauf bin, eine Frage stelle und noch nicht mal fertig gefragt habe und meine Stimmung ist wieder ganz anders so dass ich bereue gefragt zu haben. In diesem Moment hab ich dann keine Lust mehr, die Antwort zu hören.
Im moment gehts mir wieder ganz gut. Das wechselt immer wieder.
Geh einfach mal zum Psychater viell rufst Du mal an und sagst Dir gehts psychisch nicht so gut und brauchst dringend einen Termin. Das hat bei mir geholfen.
Musste nur eine Woche warten, hatte aber vorher auch nciht frei.
Wenn nicht geh einfach hin, ich denke schon dass sie Dich nicht wegschicken.
ICh würde empfehlen hin zu gehn wenn es Dir nicht so gutgeht, dann kommt das reale Bild von Dir beim Arzt besser rüber.
liebe grüße
sandi