Umgang mit der Krankheit

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BinAmEnde
Beiträge: 486
Registriert: 21. Aug 2006, 13:21

Umgang mit der Krankheit

Beitrag von BinAmEnde »

Auch auf die Gefahr hin, mich hier ins Abseits zu stellen, möchte ich, gerade auch angesichts des nahenden Weihnachtsfestes und der sich häufenden Kommentare sowohl von Membern als auch Admins, meine Gedanken zum Umgang mit der Krankheit thematisieren, oder noch genauer gesagt, zum Umgang mit den Kranken!

In den letzten paar Wochen meine ich feststellen zu können, dass der Umgangston rauher wird! Es kommt vermehrt zu persönlichen Fehden und virtuellen Streits, zu Angriffen und Situationen, wo sich Mitglieder hier derart unwohl fühlen, dass sie Beiträge wieder löschen und/oder sich komplett aus dem Forum zurückziehen. Liebe Leute, ist das in unser aller Interesse?

Die Moderatoren meckern ( )über zu viele Postings. Einige Member über das ewige Selbstmitleid einiger. Andere über die niederen Beweggründe Einzelner.

Was ist hier eigentlich los? Ich habe das Forum als Zufluchtsort empfunden, wo ich meinen Gedanken und Erfahrungen freien Lauf lassen kann, ohne, wie im richtigen Leben, die Abwertungen Anderer ertragen zu müssen. Gut, mir ist das persönlich bisher weitgehend erspart geblieben, aber was hier in letzter Zeit teilweise kommentiert wird und wie es geschrieben wird, lässt manchmal die Frage aufkommen: Sollten wir nicht wieder mehr Mitgefühl, Verständnis und Fürsorge einfließen lassen? Und wenn wir das nicht können, sollten wir uns dann nicht zumindest zurückhalten?

Leben und leben lassen! Das ist schwer genug! Gerade hier sollte dies doch ein wichtiger Grundsatz sein, denke ich.

Depressionen zeigen sich auch in immer wiederkehrenden Phasen, den Hochs und Tiefs in unserem Leben. Sicher sollten wir unsere ehrliche Meinung sagen, aber können wir das nicht mehr auf freundliche, nicht verletzende Art und Weise?

Ich bin gespannt wie ihr das seht.

Viele liebe Grüße, Werner
Ninuccia
Beiträge: 243
Registriert: 19. Jun 2006, 14:52
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Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von Ninuccia »



Wenn du nicht irrst, kommst du nicht zu Verstand.



Johann Wolfgang von Goethe
Andrea37
Beiträge: 99
Registriert: 28. Jun 2006, 13:53

Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von Andrea37 »

Hallo Werner,
ich denke dass Mitgefühl, Verständnis und Fürsorge aufzubringen auch eine gewisse Stabilität voraussetzt, die uns in Phasen des Lebens einfach fehlt. Wenn wir es nicht für uns selbst aufbringen können, erwarten wir es von anderen und werden so verletzt, wenn wir auf vermeintliches Unverständnis stoßen.
Ich sehe die Auseinandersetzungen hier im Form als nicht so gravierend, will damit sagen, dass ich es nicht an mich heranlasse aber vielleicht kann ich auch gut reden, da ich in keine Auseinandersetzung involviert war.
Auseinandersetzungen können auch konstruktiv sein solange sie nicht verletzend sind und man sich nicht im Ton vergreift.
Als impulsiver Mensch fällt es mir aber auch nicht immer leicht, die Form zu wahren, aber ich lerne täglich dazu und ich lerne aus meinen Fehlern.

Gruß
Andrea
jes
Beiträge: 681
Registriert: 14. Okt 2004, 00:48

Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von jes »

Sorry, aber ich denke das wird doch nur wieder eine Lavine nach sich ziehen.

Ich halte mich jetzt komplett hier zurueck.

Sollten einige vielleicht auch tun ...
Sich selbst zu lieben ist der Anfang einer lebenslangen Romanze.

(Oscar Wilde)
Without
Beiträge: 209
Registriert: 27. Aug 2006, 18:58

Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von Without »

Hallo Werner!

Nachdem ich deinen Thread gelesen habe, habe ich mir erstmal überlegt ob ich darauf antworten soll. Aber mir gehen doch ein paar Gedanken dabei durch den Kopf und darum äußere ich mich dazu.
Ich meine mir ist der veränderte Ton hier auch aufgefallen und ich habe mich deswegen auch seit einiger Zeit fast nur aufs Lesen beschränkt.
Aber es ist doch einfach so, dass man in der "realen" Welt auch nicht ohne Konflikte und Meinungsverschiedenheiten lebt. Das gehört doch einfach dazu. Ich finde es manchmal auch gar nicht schlecht wenn mir jemand gegenüber tritt und mir sagt, dass er damit nicht einverstanden ist, was ich zu sagen habe. Was mich aber stört sind diese endlos Postings wo erwachsene Menschen aufeinander einhacken wie die Geier. Das geht mir auch ziemlich gegen den Strich, aber aus solchen Postings halte ich mich ganz bewußt zurück, denn sie haben nichts mit mir zu tun. Ein Spiel kann man nur spielen wenn man Mitspieler hat.
Ich weiß das die Depression die Begleiterscheinung hat, dass man alles persönlich nimmt. Ich bin mit Ignoranz von solchen Menschen schon immer am besten gefahren und ich finde das sollte man hier auch einfach so machen. Wenn jemand sich daneben benimmt, einfach die Aufmerksamkeit entziehen und dann ist Ruhe. Aber diese ständige Hin- u. Hergeposte und die Rechtfertigungen und ERklärungen finde ich nicht fruchtbar!

Aber ich kann verstehen, dass dich das beschäftigt. Nur ändern wirst du damit leider nichts. Halte dich an die Leute mit denen du auf einer Wellenlänge liegst und blend das andere aus.

Das du für Mitgefühl und Verständnis bist, spricht ja für deine Werte lieber Werner, die ich auch sehr zu schätzen weiß.

Vielleicht ist das jetzt auch einfach nur die Jahreszeit, die einfach bei vielen noch zusätzlich auf die Stimmung drückt.

Zum Thema zu viele Postings wollte ich dir auch nur sagen, ich würde dich gern privat anmailen, weil mich etwas sehr interessiert, von dem du letztens mal geschrieben hast. Darf ich? Du hast es mir zwar schon mal angeboten, aber ich frag lieber noch mal!!

Liebe Grüße

Petra
>> Der Optimist sieht das Licht am Ende des Tunnels - der Pessimist den entgegen kommenden Zug
Weltenwandlerin
Beiträge: 677
Registriert: 9. Mai 2006, 13:19

Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von Weltenwandlerin »

Hallo Werner,

an dem Punkt war ich auch schon mal, hatte sogar einen Thread im Juni zum Thema eröffnet ("Harscher Ton hier im Forum"- weiß nicht, wie das mit dem Link reinkopieren läuft...sorry).

Ich denke, auch wenn ich noch nicht lange hier bin, ist dies alles schon dagewesen. Da könnten sich die sog.alten Hasen aber besser zu äußern.

Ich glaube, es liegt in der Natur der Dinge, wenn so viele Menschen, Schicksale und große Emotionen aufeinander treffen, dass es regelmäßig knallt. Natürlich hast du recht, man kann sich auch einigermaßen zivilisiert streiten, zumindestens nicht herablassend etc. werden. Wichtig ist in meinen Augen die Fähigkeit der kritischen Selbstreflexion, denn es gehören immer zwei oder mehrere zu einem Streit. Und die Fähigkeit, sich zu entschuldigen.

Hast du einen Lösungsvorschlag? Oder wolltest du es nur mal angesprochen haben?

Liebe Grüße,
Mika
Werden kennt kein Ende. Der Strom fließt weiter. Jeder Augenblick ist neu. Der Schmerz des Wachsens: der Mühen wert! (Bruno-Paul de Roeck)
BinAmEnde
Beiträge: 486
Registriert: 21. Aug 2006, 13:21

Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von BinAmEnde »

Hallo Mika, hallo liebe Mitleser!

Ich wollte es in der Tat nur mal angesprochen haben, in der Hoffnung, dass sich der Eine oder die Andere vielleicht nächstes Mal etwas zurücknehmen. Denn was nützt der beste Rat, wenn er auf eine Art und Weise präsentiert wird, die den/die Betroffene so belastet, dass er/sie sich zurück zieht. Das wollen wir alle doch nicht!

Wir haben beim Nordlichtertreffen über den zuletzt rauhen Umgangston gesprochen! Sicher, oft geht das nur von Einzelnen aus. Aber gerade die Neuankömmlinge haben doch besonders hier, mehr Verständnis verdient! Zumindest empfinde ich das so. Ist ja noch nicht so lange her bei mir, dass ich hier im KND durch Eure Freundlichkeit und Zuspruch den Mut fand, Dinge anzupacken um meine Situation zu verbessern. Und das wünsche ich jedem, der/die sich hier einfindet!

Vielleicht können wir die Lage ja etwas entschärfen, wenn wir ein separates Forum einrichten, vielleicht mit der Bezeichnung "Klartext" oder so ähnlich. Da können dann alle reintexten, die meinen mit freundlichen Formulierungen würde man nur Zeit verschwenden.

Viele Grüße

Werner
Laula

Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von Laula »

Lieber Werner,

in der Tat ist der Umgangston in letzter Zeit vermehrt nicht gerade schön.
Ich habe auch meinen Teil dazu beigetragen und entschuldige mich dafür.

Ich werde mich in Zukunft zurückhalten und wirklich nur dann reden, wenn ich einen Rat geben möchte und kann.

Liebe Grüsse
Joy
sonneundregen

Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von sonneundregen »

BinAmEnde
Beiträge: 486
Registriert: 21. Aug 2006, 13:21

Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von BinAmEnde »

Liebe joy, liebe sonneundregen!

Ich wollte keinen von Euch persönlich ansprechen! Und ganz sicher wollte ich keine Meinungen - wie soll ich sagen - verhindern! Sollte das so angekommen sein, dann ist das ein Missverständnis! Ihr solltet das auf keinen Fall auf Euch beziehen, ebenso wenig beziehe ich es auf mich!

Ach herrje, es ist schwierig etwas zu formulieren und den Gedanken klar rüberzubringen, wenn man keine konkreten Beispiele anführen möchte. Versucht es einfach als Appell an Alle zu sehen, doch wieder mehr Mitgefühl und Freundlichkeit in die Kommentare einfließen zu lassen! Wenn ihr das anders empfindet, auch gut!

In letzter Zeit lese/höre ich immer öfter, dass dieser oder jener User sich nicht mehr beteiligen, weil der Umgangston rauher geworden ist. Ich hoffte dies mit meinem Beitrag in die Breite tragen zu können, ohne mich an persönlichen Angriffen zu beteiligen. Das, und nur das, war mein Ansinnen. Ich hoffe Ihr versteht das.

Viele liebe Grüße und allen noch viel Erfolg und Zuspruch hier im Forum!

Euer Werner
Laula

Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von Laula »

Lieber Werner,

nein, ich habe mich nicht persönlich durch dein Posting angesprochen gefühlt.
Naja, wie soll ich es ausdrücken...Ohje....
Doch irgendwie schon

Was ich damit eigentlich sagen wollte, ich habe deinen Thread dazu benutzt, zu sagen, dass ich weiss, dass ich mich schlecht benommen habe. Und auch zu sagen, dass ich mich in Zukunft bessern will und werde. Versprochen !!!

Ich denke, es passte in diesen Thread.

Alles Gute
Joy

(Wenn ich noch kurz einen Gruss an Gret schicken darf ? Hallo Gret, es ist alles in Ordnung )
ils_pixent9
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Registriert: 6. Jul 2006, 21:37
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Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von ils_pixent9 »

ein letzter kleiner Exkurs;)

Joy, ich freue mich sehr.
Wenn du magst, kannst du mir gern eine mail schicken, mein Profil ist offen.

LG Gret
imagine
Beiträge: 1068
Registriert: 18. Jun 2006, 20:46

Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von imagine »


Joy und Grete
von einer imagine, der es zur Zeit nicht nach Philosophieren ist und die das zulässt und genießt
Schweigen ist die unerträglichste Art der Erwiderung (Chesterton)
Laula

Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von Laula »

Liebe imagine,

einen Gruss zurück, der von Herzen kommt.

Joy
BinAmEnde
Beiträge: 486
Registriert: 21. Aug 2006, 13:21

Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von BinAmEnde »

Hallo Joy,

ich sag es einfach mal ganz offen:

Ich mag Dich! Fühl Dich geknuddelt!

LG - Werner
ils_pixent9
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Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von ils_pixent9 »

Gret drückt mal beide, imagine und Joy.
imagine
Beiträge: 1068
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Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von imagine »

Schweigen ist die unerträglichste Art der Erwiderung (Chesterton)
Laula

Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von Laula »

Lieber Werner,

danke, du hast mir nicht nur ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, sondern auch ein breitbackiges Strahlen.
Danke dir !!!

Sag, wie kann ich dir auch so etwas in der Art zurück geben ?

Liebe Grüsse
Joy
BinAmEnde
Beiträge: 486
Registriert: 21. Aug 2006, 13:21

Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von BinAmEnde »

Liebe joy!

Es freut mich, wenn ich Dir Deinen Tag etwas versüßen konnte! Und bitte, mach Dir keine Gedanken, wie Du mir es "heimzahlen" könntest. Der Moment wird kommen, wenn ich Dich brauche und ich denke, Du wirst dann die richtige Geste finden!

Einen schönen Sonntag!

Werner
Laula

Re: Umgang mit der Krankheit

Beitrag von Laula »

Lieber Werner,

versprichst du mir was ?
Wenn du meine Hilfe brauchen solltest, dann schrei ganz laut, ok ?

Dir auch noch einen schönen Rest-Sonntag.

Viele Grüsse
Joy
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