Positiv

max
Beiträge: 51
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von max »

Liebe Momo, ..Probleme morgens aus dem Bett zu kommen, wer hat die nicht.. erinnert mich ziemlich stark an: Niedergeschlagenheit und schlechte Laune, wer hat die nicht, das ist doch normal. Und es verwundert mich schon etwas das hier zu hören. Ich kann dir sagen, dass es die letzten Wochen eine wirkliche Qualerei war morgens aufzustehen, und ich regelmäßig 3 Stunden gebraucht habe um den Schritt zu machen. Und das ist nicht normal, zumal dann nicht wenn man eigentlich ein Morgentyp ist, der keine Probleme mit dem Aufstehen hat. Wegen meiner Therapeutin, und das ist auch an Waltraut gerichtet, kann ich nur sagen, dass es die gute Frau überhaupt nicht geblickt hat was mit mir los ist. So hat sie obwohl ich ihr letztes Jahr ausdrücklich mehrmals gesagt habe, dass ich glaube an Depressionen zu leiden, immer gemeint, dass ich mich da nicht verrückt machen soll und dass diese Erscheinung auch sein positives habe. Punkt. Wenn ich mir darüberhinaus hier das kleine 1mal1 im Umgang mit Depressionen anschaue, dann denke ich dass diese Frau so inkompetent ist, dass sie quieckt. Was ich von ihr noch möchte und weshalb ich auch angerufen habe, ist dass sie mir einen Bericht für die Krankenkasse schreibt, damit ich einen Klinikaufenthalt bezahlt bekomme. Das und dann will ich mich von ihr verabschieden und ihr noch einige Worte auf den Weg geben. so das wars fürs erste, bis später wenn ich erzähle worüber ich heute gelacht habe. MAX
Dr. Nico Niedermeier

Positiv

Beitrag von Dr. Nico Niedermeier »

Der Versuch einer Antwort für Christabelle (woher will ein Experte......) Es gibt von der Art der depressiven Symptomatik her Hinweise, die mehr in eine stoffwechselbedingte Ecke gehen und solche die mehr auf eine lebensgeschichtliche Ursache hindeuten. Früher hat man ja versucht diese beiden Dinge zu unterscheiden. Heute hat man das weitgehend aufgegeben, da man weiss, dass sich Stoffwechsel und Lebensgeschichte immer wechselseitig beeinflussen. Folglich versucht man allen Patienten mit depressiver Symptomatik zu Medikamenten und Therapie zu raten. In kontrollierten Studien hat diese Vorgehen stets das beste Resultat für die Betroffenen. Trotzdem gibt es "Hinweise" die auf eine hohe stoffwechselbedingte Komponente schliessen lassen.z.B.: Rascher Beginn und Ende einer depressiven Phase, ausgesprochens Morgentief mit deeutlicher Verbesserung der Stimmung im Laufe des späten Vormittags oder gegen Nachmittag, auch das "Gefühl der Gefühllosigkeit" deutet manchmal in "Richtung Stoffwechsel".... umgekehrt sind langsamer Beginn, klare lebensgeschichtliche Auslöser, Verschlechterung der Symptomatik gegen Abend oder klar situationsabhängige Verschlechterung (z.B. immer wenn der Ehegatte nach einer 2 wöchigen beruflichen Abwesenheit wieder nach Hause kommt)..zumindest Hinweise auf eine hohe lebensgeschichtliche Beteiligung.. und noch was zur Ursache der Stoffwechselstörung (Maggy)..Wir wissen dass sich nach traumatischen Ereignissen der Hirnstoffwechsel ändern kann..entsprechende Befunde gibt es bei Patienten mit Posttraumatischen Störungen (also nach Unfall, Krieg, Folter)...aber: Nicht jeder Depression geht eine traumatische Erfahrung voran. Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass Betroffene in diesem Bereich der Überzeugung sind, das irgendetwas traumatisches in der Kindheit diese Stoffwechselstörung hervorgerufen haben müsse..ich habe aber selten einen Diabetiker..oder jemanden mit einer Stoffwechselstörung der Schilddrüse ..oder der Nebennieren..kennengelernt der der Ansicht war ein psychisches Trauma sei für seine Stoffwechselstörung verantwortlich...warum tun Sie sich das an?? Warum kann man nicht einfach versöhnlicher mit sich (und evtl. auch der Umwelt sein) und sagen: Das ist eine Stoffwechselstörung, für die ich nichts kann und die ich mir nicht ausgesucht habe...und damit basta. (Ich sollte mich eigentlich raushalten...aber manchmal kann auch ich nicht wiederstehen...sorry) Grüsse Dr. Niedermeier
Thomas

Positiv

Beitrag von Thomas »

Hallo Dr. Niedermeier, ich finde ihre Ausführungen sehr interessant, danke! Zum letzten Abschnitt möchte ich etwas anmerken: Die Annahme, dass etwas Traumatisierendes in der Lebensgeschichte die Depr. auslöst ist für mich als Betroffener eher eine Hoffnung als etwas, was ich mir "antue". Als ich krank war, war der Gedanke, dieses Grauen könne in jeder meiner Körperzellen stecken, eine echte Horrorvorstellung. Dagegen lässt die Annahme des Traumas die Hoffnung, man könne selbst die Krankheit bekämpfen- durch Therapie z.B. Trotzdem macht mich ihr Beispiel mit dem Diabetiker nachdenklich. Der Unterschied dürfte sein (im Empfinden des Kranken), dass man sich im Innersten krank fühlt (mein Selbst ist krank), während der Diabetiker fühlt, dass sein Körper krank ist oder ein Teil davon, er selber aber o.K. ist. Damit kann man sich versöhnen, mit der (so empfundenen) Tatsache, das Selbst sei krank, niemals. Hezlicher Gruß Thomas
maggy
Beiträge: 1150
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von maggy »

Lieber Dr. Niedermeier, Ihre Ausführungen über Stoffwechselstörungen etc. decken sich mit dem, was ich über die Schulmedizin denke ! Ich bin davon überzeugt, dass das Leben sehr einfach ist, solange ich es mir nicht kompliziert mache. Meine Vorstellung über die Entstehung von Stoffwechselstörungen ist für mich, durch das was ich erlebt habe, einfacher nachvollziehbar. Und bisher konnte mir niemand beweisen, dass es so nicht sein kann. Galillei wurde, als er behauptete die Erde sei eine Kugel, der Ketzerei bezichtigt und sollte diesem Glauben abschwören. Stellen sie sich vor er hätte es getan!? Ich freue mich, wenn Sie sich nicht raushalten können Mit lieben Grüßen von Maggy
-------------------------------------------

Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
max
Beiträge: 51
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von max »

Hallo Thomas, ich finde dass du völlig recht damit hast, dass man sich die Hoffnung die Krankheit zu beseitigen, nicht verlieren sollte. Und dadurch dass sie so wenig greifbar ist, kann leicht der Gedanke entstehen, dass man nichts dagegen tun kann, dass man einfach so ist. Und glaube mir, ich habe dieser Krankheit den Kampf angesagt, nur denke ich dass Dr. Niedermeier Recht hat, wenn er sagt, dass man sich nicht einen Grund für die Krankheit suchen muß. Es ist eben so und fertig. Und kämpfen dann man auch auf eine ganz andere Weise, nämlich in dem man die Krankheit einfach akzeptiert - aber nicht in einer resignativen Art und Weise, sondern in der Art von - dann bin ich eben so, was solls -. Das macht frei und läßt dich deine Energien darauf lenken, wirklich was gegen die Krankheit zu tun. Falls du das machst, wirst vielleicht auch merken, dass es dir egal wird ob ein Außenstehender begreift was in dir vorgeht. Du weißt was Sache ist und das ist das einzige was zählt. MAX
heike56
Beiträge: 1126
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von heike56 »

Zu Dr. Niedermeiers Ausführungen möchte ich noch eine Überlegung hinzufügen. Wir Depressiven haben viel mit Schuldgefühlen zu kämpfen ( besser: ich zumindest). Kann nicht daraus auch der Glaube resultieren, es muss irgendetwas Schuld an der Erkrankung sein. Es macht Angst zu spüren, dass etwas Fundamentales nicht mehr richtig funktioniert, wir können unseren Empfindungen in der Depression nicht mehr vertrauen. Ich habe eine Stellungnahme zu der Erkrankung gehört, wo jemand sagte, was trotz der Behandlung mit Antidepressiva als Problem bestehen bleibt, da wäre es sinnvoll, das mit Therapie zu klären. Obwohl ich eine begleitende Therapie auch als hilfreich empfinde. Ich hoffe, meine Gedanken sind verständlich. Lieben Gruß von Heike56
chris37
Beiträge: 174
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von chris37 »

hallo dr. niedermeier, sie schrieben, dass sich stoffwechsel und lebensgeschichte gegenseitig beeinflussen. die lebensgeschichte eines diabetikers hat aber doch recht selten etwas mit seiner persönlichen lebenserfahrung zu tun, nicht ? mich beschäftigt ebenfalls schon lang, warum ich so traurig bin. vom grundgefühl. nun, dies hat sicherlich mit meiner lebensgeschichte zu tun, den frühen verlusterfahrungen, einsamkeit und grosse ängste. das habe ich doch mitgetragen ein leben lang. die beziehungsmuster bei mir gründen sich auf eine gewisse "unfähigkeit", meine inneren grenzen zu sehen und zu spüren. ich bin laut befund ein "abhängiger typ". die stoffwechselstörung (die angenommen wurde, nicht nachgewiesen) schien somit nach meiner letzten,alles zerstörenden trennung aufzutreten. aber sehen sie, ich selbst wähle worte wie alles zerstörend. das sind doch die symtome eigentlich. führen diese lebenserfahrungen wie verluste, schmerzen, ohnmacht und angst zu stoffwechselstörungen ? wissen sie, wenn ich hier manchmal so traurig und einsam (ganz subjektiv) sitze, habe ich den verdacht, dass mir mehr gesunde basis als kind, verbunden mit selbtwertgefühl und innerer sicherheit, alles dinge, die ich entbehrte, bedeutend mehr als erwachsene gebrauchen könnte. und heute, als erwachsene, würden mir diese eigenschaften auch erlauben, ohne diese verdammte angst loszugehen und mir selbst gutes zu tun. weil ich dann endlich wüsste, was es wäre. das "normale" leben und erleben. ich bin gewissermassen seelisch amputiert, weiss das, kämpfe mit mir und allem, und dann höre ich "stoffwechselstörung". verzeihen sie, wenn ich etwas "lauter" werde, dieses thema ist das zentrum meines lebens. der wunde punkt auch. eines noch, ich selbst habe grösstenteils akzeptiert, dass ich gewisse dinge nicht so gut beherrsche und dass ich unsicherer bin als andere. aber das müssen umgekehrt die anderen nicht akzeptieren (im job z.b., nur die stärksten kommen durch). ich zweifle ihre ausführungen zu diesem thema nicht an, überhaupt nicht, sie sind der fachmann. meine verzweiflung beruht auf der nicht-sichtbarkeit dieser störung und auch auf meine zweifel, die durch nichts bisher beseitigt werden konnten. worauf soll ich mich konzentrieren ? auf stoffwechsel oder nicht ? herzliche grüsse chris37
Monika 44

Positiv

Beitrag von Monika 44 »

Hallo Dr. Niedermeier, Thomas, Chris,Heike... Tja was war zuerst da..das Huhn oder das Ei? Ich muss zugeben das es mir bis vor vier Wochen echt beschissen ging! Ich war auch davon überzeugt das es wohl was mit meiner Kindheit zu tun hat! Deshalb hatte ich auch un Betracht gezogen eine Analyse zu machen. Das will ich jetzt vielleicht noch immer...aber nicht mehr so notfallmässig. Im Moment gehts mir so gut das ich fast an die Stoffwechselstörung glaube (das ich sie habe-bei meinen Patienten habe ich da nie Zweifel) Grübeln geht im Moment gar nicht- ich habs versucht, ich hab auch versucht unglücklich zu sein- einfach weil ich es so gewohnt bin... es geht nicht! Also der Stoffwechsel stimmt wieder, alles in Butter und das Huhn kam vor dem Ei-damals gabs nämlich noch keine Osterhasen....uuuuuääääähhhhh!! Gruss MOMO
Monika 44

Positiv

Beitrag von Monika 44 »

Hallo Dr. Niedermeier, Thomas, Chris,Heike... Tja was war zuerst da..das Huhn oder das Ei? Ich muss zugeben das es mir bis vor vier Wochen echt beschissen ging! Ich war auch davon überzeugt das es wohl was mit meiner Kindheit zu tun hat! Deshalb hatte ich auch un Betracht gezogen eine Analyse zu machen. Das will ich jetzt vielleicht noch immer...aber nicht mehr so notfallmässig. Im Moment gehts mir so gut das ich fast an die Stoffwechselstörung glaube (das ich sie habe-bei meinen Patienten habe ich da nie Zweifel) Grübeln geht im Moment gar nicht- ich habs versucht, ich hab auch versucht unglücklich zu sein- einfach weil ich es so gewohnt bin... es geht nicht! Also der Stoffwechsel stimmt wieder, alles in Butter und das Huhn kam vor dem Ei-damals gabs nämlich noch keine Osterhasen....uuuuuääääähhhhh!! Gruss MOMO
Thomas

Positiv

Beitrag von Thomas »

Hallo Chris, wenn ich das so lese, glaube ich fast, da steckt ein sehr grundsätzliches Problem dahinter, über das sich die Gelehrten eigentlich seit Jahrtausenden den Kopf zerbrechen: wie hängen Körper und Seele zusammen? Das weiß niemand so genau, auch Dr. Niedermeier nicht. Manche Dinge haben auf geheimnisvolle Weise verschiedene Aspekte und die Antwort hängt davon ab, wie man die Frage stellt. Vor längerer Zeit schon habe ich mit Befremdem in einem Magazin gelesen: Den Gefühlen auf der Spur- sie sind nicht als chemische Reaktionen im Gehirn! Nun weiß doch jeder von uns, dass das nicht stimmt. Bestimmt sind chemische Reaktionen im Spiel, keine Frage aber das heißt nicht, dass Gefühle chemische Reaktionen sind! In unserem Bewusstsein werden sie zu etwas anderem- zu Gefühlen eben, die Chemie ist nur das Transportmittel. Niemand kann dir mit Sicherheit sagen, ob du Stoffwechselstörungen hast, weil du traumatisiert wurdest oder ob du traumatisiert bist, weil du Stoffwechselstörungen hast. Das Ganze ist ein ziemliches Geheimnis. Nur eins ist sicher (in meinen Augen): Körper und Seele spiegeln einander wieder, alles was in deiner Seele ist, hat auch eine Entsprechung im Körperlichen. Wie soll man entscheiden, wo man den Hebel ansetzt? Bei beidem, denke ich. Du wehrst dich zu Recht dagegen, und so geht mir das auch, dass diese tief empfundene Verunsicherung, diese komplexe Qual nichts anderes sein soll als eine Stoffwechselstörung, denn dann könnte man auch sagen, wir alle sind Stoffwechselvorgänge und dann wären wir komplexe chemische Maschinen. Aber wir haben ein Bewusstsein, in dem sich all das ereignet, das beweist für mich das Gegenteil, denn es ist eigentlich für nichts gut, es ist nicht notwendig für eine Maschine, ein Bewusstsein zu haben. Aber ich schweife ab. Ich denke wie du, Stoffwechselstörung reicht absolut als Erklärung nicht aus! Herzlicher Gruß von Thomas
waltraut
Beiträge: 926
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von waltraut »

Hallo an alle, bei mir hieß es "endogen" oder "neurotisch". Die Diagnose und die Therapie wechselten ständig. Ich wußte nicht,was ich mir wünschen sollte: "Endogen",das hieß ich kann nichts dafür,ich habe keine Verantwortung dafür wie es weitergeht,außer daß ich meine Medikamente nehme. Aber es hieß auch,daß ich dem völlig ausgeliefert war,daß es jederzeit zuschlagen konnte und ich nichts selbst dafür tun kann,daß es mir wieder besser geht. "Neurotisch",das hatte einen fatalen Beigeschmack,bedeutete aber Hoffnung,wie es Thomas ausgedrückt hat. Hoffnung auf Erkenntnis über die Ursachen,auf Entwicklung und Bewältigung,d.h.aktive Beteiligung. Aber es hieß auch Verantwortung,unermüdliche Arbeit an sich selbst,Schuldgefühle,Rückfälle in Stresssituationen. Ich war hin- und hergerissen,je nach Diagnose. Inzwischen habe ich mir auch mein eigenes Gedankengebäude zurechtgebastelt,wie es auch teilweise von euch beschrieben wird: ich glaube an eine enge Verflechtung von beidem,es müssen nicht immer Traumata sein,aber es sind Verletzungen,die nicht ans Tageslicht kamen und deshalb "unterirdisch" weiterschwelen,ihren Einfluß auf den "Stoffwechsel" (bei mir und sicher vielen auch auf Organe) ausdehnen,der wiederum die Stimmungslage beeinflußt. Mit dieser laienhaften Theorie komme ich gut zurecht. Ich nehme Medikamente,die direkt den Stoffwechsel beeinflussen und es mir leichter machen,und ich arbeite in einer Therapie an den Dingen,die ich im Lauf meines Lebens unter den Tisch gekehrt habe. Trotzdem finde ich Dr. Niedermayers Erklärung der Unterschiede auch für mich nachvollziehbar,weil die Gewichtung der beiden Aspekte sicher von Mensch zu Mensch oder von Mal zu Mal verschieden ist und man die Therapie danach ausrichten kann,was gerade im Vordergrund steht. Dr.Niedermayer,ich bin auch froh,daß Sie Klartext geredet haben und so eine lebendige Diskussion ausgelöst haben!!! Das Wissen,daß da jemand aufpaßt,was wir alle als "Hobbypsychologen" da von uns geben,ist beruhigend. Was ist aus der Frage des gemeinsamen Chattens geworden? Ich habe als virtuelles Treffen verstanden,richtig? Waltraut
waltraut
Beiträge: 926
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von waltraut »

Ich muß noch loswerden,wie schön ich es finde,daß sich zur Zeit so viele in "Beziehungen im Forum" und "Positiv" herumtreiben!
Albert Keim
Beiträge: 346
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von Albert Keim »

Hallo Herr Dr. Niedermeier, im Bereich dessen was sie lebensgeschichtliche Einflüsse nennen, gibt es durchaus Wechselwirkungen zwischen Psyche und Körper. Sicher weniger bei Diabetes. Ich hatte am rechten Bein eine Venenentzündung und ging zum Hausarzt. Der machte die übliche Behandlung, also Verband mit Salbe und dann sagte er mir einen kleinen Satz: "Jetzt wollen wir die Selbstheilung unterstützen." Da hat es bei mir geklingelt. Selbstheilung? Das liegt doch dann an mir selbst! Das rechte Bein wurde gesund, aber vierzehn Tage später war das linke Bein dran. Da bin ich wirklich in die Runde der Selbstheilung gegangen, bin in meiner Traumreise = Selbsthypnose in die Welt der Archetypen abgestiegen und habe mir dort die Beine massieren lassen. Das hat gewirkt. Seitdem übe ich das weiter und ich habe keine Beschwerden mehr an den Beinen. So gibt es aus der Psychosomatik eine ganze Reihe von bekannten Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele. Das kann in der Fachliteratur nachgelesen werden. Es mag ja unterschiedliche Veranlagungen in der Bedeutung des Hormonstoffwechsels geben, auch bei Menschen, die eine erbliche Vorbelastung zur Depression haben. Ich habe meine Variationsbreite kennengelernt und ich habe im Laufe von mehr als zwölf Jahren gelernt, damit umzugehen. Einfach ist das nicht und der Mensch braucht dazu einen starken Willen. Aber für mich gehts. Wieweit das für andere möglich ist, kann ich nicht beurteilen, weil Menschen völlig verschieden sein können und ich denke, da wird es noch viel Arbeit im Labor und in der Klinik brauchen. Um es in der richtigen Dimension zu nennen: ich halte das für eine Jahrhundertaufgabe. Viele Grüße Albert Keim
chris37
Beiträge: 174
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von chris37 »

hallo thomas, danke für deine nette antwort, welche ich mit interesse gelesen habe. ich war erleichtert zu lesen, dass mein beitrag, den ich nachträglich als vielleicht zu aggressiv empfand, so nicht angekommen ist. letztlich erwischt jeden mal der punkt, den dingen auf die spur zu kommen. bei mir ist es der einfache wunsch, in diesem netz und gewirr von fachbegriffen mich noch als person zu sehen. natürlich kenne ich viele begriffe, war eine zeitlang sehr beschäftigt mit der aufklärung, was hinter allem steckt. "klinikkarriere" und therapie taten ein übriges. nüchtern gesehen verstehe ich vieles. gefühlsmässig bin ich dadurch viel kleiner geworden, weil es so viele unbeantwortete fragen gibt.und nun traue ich mich endlich einmal, natürlich "anonym und geschützt", mich dazu zu äussern. und erwarte dann, wie ich es eigentlich ständig erlebte in der vergangenheit, rügen und eine haltung nach dem motto : halt die klappe und sei dankbar. überspitzt gesagt. nun, wie es der albert keim im vorigen beitrag schrieb, es ist eine jahrhundertaufgabe. das glaube ich auch, leider leben wir nicht nicht so lang.... herzliche grüsse chris37
christabelle
Beiträge: 554
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von christabelle »

Danke, Herr Dr. Niedermeier, für den Versuch einer Antwort" - und gleichzeitig Nein, danke!" zu dem Vergleich Diabetiker - Depressiver.Ich weiß, daß Thomas und andere das so ähnlich auch schon gesagt haben, aber wenn mich etwas bewegt, kann ich schlecht meinen Mund halten, und da ich nach einer Nacht drüber schlafen mich immer noch aufrege: der Unterschied liegt (für mich) darin, daß bei dem Depressiven das Innerste Selbst betroffen ist, die Depression betrifft eine der zwei Lebensfragen: WER BIN ICH? (Die andere ist: Wer ist Gott?) - Bin ich mehr als Neuronen, die in einem bestimmten Muster feuern? Und wenn dieses Muster nun durch die Krankheit verändert ist: bin ich dann immer noch Ich"? Und wenn ich dann Tabletten fresse, werde ich dann wieder mehr Ich? Oder erreiche ich dann einen dritten Zustand? Und wie soll ich damit leben, daß ich mir"/meinen Empfindungen nicht mehr trauen kann (zumindest wenn man alle anderen aus meinem Umfeld so hört, hat mein Leben ja durchaus noch einen Sinn und ist wert, weitergelebt zu werden)? Und kann ich nur einigen meiner" Gefühle nicht mehr trauen? Oder allen? Und wie soll ich in diesem chaotischen Zustand wichtige Lebensentscheidungen treffen? Ich werde müssen (innerhalb der nächsten paar Wochen) - aber auf welcher Grundlage, wenn ich nicht ich bin? Werde ich diese Entscheidungen später bereuen? Und wenn mein Gehirn einmal entgleist - kann es das dann nicht immer wieder? (Und wer weiß, was beim nächsten Mal passiert?) Ich weiß schon, einen Teil dieser Fragen stellt man sich sowieso, Antworten sind schwierig/muß jeder für sich selbst finden, blablabla - aber ein Diabetiker kann sich wenigstens aussuchen, wann er sich damit beschäftigt und er wird davon nicht gleich in einen existenzbedrohenden Strudel gerissen. Das wollte ich jedenfalls mal gesagt haben - (regt Euch nicht zu sehr auf) und verschont mich bitte mit guten Ratschlägen (weiß ich alles selbst, nützt aber nichts, was ja sinnigerweise Symptom einer Depression ist) - was ich gerne wüßte, ist bloß: bin ich allein damit, oder fühlt jemand so wie ich? Oder versteht wenigstens, wie ich fühle? Gruß Christabelle
Dr. Nico Niedermeier

Positiv

Beitrag von Dr. Nico Niedermeier »

Ich kann alle Einwände nachvollziehen und auch nicht von mir weisen und folglich nur sagen..Sie haben alle recht mit dem was Sie schrieben.... die Wissenschaft ist im Fluss, vieles sind Modelle, vieles ist nicht bewiesen und es ist auch richtig, dass sich die Lehrmeinungen zum Teil sehr rapide ändern.. Ich finde nur eines sehr wichtig..und das wäre vieleicht für mich der wichtigste Aspekt: Ich glaube, dass Sie und Ihr behandelnder Psychiater oder Psychotherapeut sich über die jeweiligen Krankheitsmodelle (an die Pat. und Arzt glauben) unterhalten und austauschen sollten....ich glaube immer das hilft beiden Seiten Grüsse Dr.Niedermeier
heike56
Beiträge: 1126
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von heike56 »

Hallo Christabelle, ich habe es in der Depression mit meinen Gefühlen und Empfindungen so gespürt, als ob eine "Dämpfung" kaputt ist. Eine kritische Bemerkung von jemanden, brachte bei mir die ganze Welt zum einstürzen. Ein normal lautes Geräusch wurde zu einer Belatung. Fernsehszenen konnte ich mir z.T nicht mehr ansehen, wenn sie nur etwas belastend waren. Häufig sagt man ja, die Nerven liegen blank, oder man wird extrem dünnhäutig. Beide Ausdrücke treffen diesen Zustand. Nach der Einnahme von Antidepressiva kehrte die normale Dämpfung zurück, die extreme Überempfindlichkeit ging weg. Vielleicht erkennst Du dich darin ein bißchen wieder. Lieben Gruss Heike 56
Thomas

Positiv

Beitrag von Thomas »

Hallo Christabelle, deine Fragen finde ich spannend und sehr wichtig- wenn auch schwer zu beantworten. Da vermischt sich Psychologisches mit philosophischen und religiösen Fragen und meine Erfahrung ist, dass sich recht viele Menschen, die Depr. haben, anfangen, diese Fragen zu stellen wie z.B. Was ist ICH? Du sagst es sehr deutlich: Und wie soll ich damit leben, daß ich mir"/meinen Empfindungen nicht mehr trauen kann (zumindest wenn man alle anderen aus meinem Umfeld so hört, hat mein Leben ja durchaus noch einen Sinn und ist wert, weitergelebt zu werden)? Und kann ich nur einigen meiner" Gefühle nicht mehr trauen? Oder allen? Es ist doch eigentlich ungeheuerlich, was uns da passiert, wenn wir in eine Depr. fallen- wir leben weiterhin in der gleichen Welt und doch ist es eine völlig andere. Welches ist die "richtige"? Mir geht es ja im Moment ganz o.K. und deshalb kann ich das Ganze vielleicht rückblickend auch so betrachten, dass diese Erfahrung der Depr. auch mein gesamtes Weltbild sehr beeinflusst hat. Alle, die jetzt gerade im Loch sitzen, mögen mir bitte verzeihen, dass ich schon wieder davon anfange zu schwärmen, was für interessante Erfahrungen man da doch macht. Aber wirklich, mir wurde dadurch deutlich, dass unser ganzes Erleben einfach viel, viel subjektiver ist, als ich das je angenommen habe. Du fragst völlig zu Recht, welches sind nun die richtigen Empfindungen, welche sind gesund, welche krank- welche gehören zu meinem "wahren" Ich, welche nicht. Wie kann es möglich sein, dass ein und der gleiche Mensch ein und die gleiche Welt auf so fundamental verschiedene Art und Weise interpretiert- wo bleibt da noch Platz für eine sichere Identität? Ich leide an den gleichen Fragen und fühle mich durch die Depr.im Kontakt zu bohrenden Sinnfragen, die ich mir schon mein ganzes Leben lang stelle. Eine befriedigende Antwort habe ich noch nicht gefunden aber eine Richtung: ICH, das ist nicht Gefühl oder Gedanke, sondern das, was diese Gefühle oder Gedanken erlebt. Dieses Etwas ist konstant, alles andere kommt und geht. Würde mich sehr interessieren, ob das verständlich ist? Herzlicher Gruß von Thomas
waltraut
Beiträge: 926
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von waltraut »

Lieber Dr.Niedermeier (sorry,hab den Namen immer falsch geschrieben!),wenn das schon der Vorgeschmack von unserem Chattertreffen ist,dann kann es richtig aufregend werden! Liebe Christabelle, ich bin sicher,du hast vielen von uns aus der Seele gesprochen (was immer das ist!).Ich fand deinen Aufschrei auch für mich befreiend. Und mir geht es ähnlich wie Thomas: obwohl ich oft noch tief drin stecke,bin ich einfach fasziniert davon,wie diese grausame Krankheit uns zwingt,in die verborgensten Regionen hineinzuschauen,uns zu stellen und eine eigene Lebensphilosophie zu entwickeln. Ich hab die Antworten noch nicht gefunden,aber es ist eine Kraft in mir,die mich immer weiter auf den Weg schickt. Thomas,das Bild dieses konstanten Selbst im Zentrum aller wechselnden Gefühle kann ich nachvollziehen und es gibt mir Vertrauen. Lieben Gruß euch allen Waltraut
Matthias Streich
Beiträge: 58
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von Matthias Streich »

Hallo Christabelle Also mir geht es wie Dir. Alles was Du erlebst habe ich auch erlebt! Zusammengefasst könnte ich sagen: Mein "ich" war weg. Alles was früher oder vorher dazugehörte war weg. Ich war nichts mehr und fühlte auch nichts mehr. Es gab nur noch eine unendliche Leere, die sich bei dann mit Angst füllte. Wenn ich anfing darüber nachzudenken das ich nicht mehr da bin oder nicht mehr ich bin, wurde ich fast verrückt. Die Tatsache das ich darüber nachdachte bewies ja das ich da bin und ich bin aber das fühlte ich nicht...paradox! Als ich dann AD bekam dachte ich auch nur: also wenn ich ohne meinem Willen meinem Hirn so ausgeliefert bin (was ja immer wieder passieren kann!) und nur ein paar Stoffwechselprodukte solch ein Chaos anrichten können, wie soll ich damit leben?? Bin ich nur ein einziger Traum aus ein paar Neuronen? Die Tatsache ist aber nun mal die, genau das zu akzeptieren! So ist es nunmal...das aht mir bis jetzt geholfen. mfg matze
christabelle
Beiträge: 554
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von christabelle »

Hallo, Heike, Thomas, Waltraut, Matze! Hab' eigentlich keine Zeit, muß mit meiner Mittleren zum Kinderarzt, wollte Euch aber für Eure Antworten danken - wahrscheinlich bin ich auf diesem ätzenden Weg noch nicht so weit; ich hätte es lieber einfacher (wie die "Normalos", würde mich auch gern mal ausruhen), könnte im Moment gut auf Gefühlstiefe und gemachte Erfahrungen verzichten... aber ich bin froh, daß ich Menschen wie Euch alle hier im Forum "getroffen" habe! An Heike: Ja, das mit der Dämpfung kenne ich auch, wenn auch nicht so extrem. An Thomas: Sicher ist das verständlich; das mit dem "konstanten Selbst" erinnert mich an "cogito, ergo sum", kann ich mich aber nicht so mit anfreunden. An Waltraut: Schön, daß Du immer noch Kraft hast, trotz allem - wie machst Du das bloß? An Matze: "akzeptieren" gehört nicht zu meinem Wortschatz, (von wg. "Lieber Gott, gib mir die Kraft zu ertragen, was ich nicht ändern kann, den Mut zu ändern, was ich ändern kann - und die Weisheit, beides voneinander zu unterscheiden") - wie machst Du das? Das hör' ich von allen Seiten: Wenn es dich kaputtmacht, akzeptier es doch/freunde dich damit an/ignorier es - von meiner Warte aus ist das schwierig; für mich sind Probleme dazu da, gelöst zu werden, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg - und wo wären wir, wenn alle immer alle Mißstände akzeptiert hätten??? (Andererseits hat mich das krank gemacht, also kann meins auch nicht so richtig sein - aber woher die Weisheit nehmen, das unterscheiden zu können? (Ich frage mich immer, woher andere (insbesondere Ärzte/"Experten" ihre Sicherheit nehmen - und wenn sich ein Paradigma ändert, heißt es kurz "sorry" - und das neue wird dann mit derselben 100%igen Sicherheit vertreten...)- seufz, als ich jung war, war ich auch noch sicher und alle anderen hatten keine Ahnung... Jetzt hab' ich doch mehr geschrieben - aber wenigstens hat mich das vom "Baden" abgehalten (hat jemand auch die "Misfits und Verwandtschaft" im Dezember gesehen ("WaRUM-BAdest du in RUM-BAdest du in Rum..." hätte von mir sein können)) - Grüsse an Euch alle und danke, daß Ihr da seid! Christabelle
waltraut
Beiträge: 926
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von waltraut »

Hallo Christabelle, "wie machst du denn das?" und "akzeptieren gehört nicht zu meinem Wortschatz" - ich muß hier noch mal mein Schlüsselerlebnis loswerden (irgendwo hab ich es schon erwähnt). In Stichworten: über lange Jahre immer längere und stärkere Depressionen,dazu chronische Krankheiten,viele Operationen.1999 totaler Zusammenbruch,schlimmer als die Depression war die Verzweiflung und Scham über die Depression (!),5 Monate zu Hause,dann 9 Monate Psychiatrie,anschließend Tagesklinik und psychosomatische Klinik (Reha). Der Tag,an dem sich mein Leben in eine andere Richtung drehte,im Oktober 2000. Bei der Visite weine ich verzweifelt. Ich habe Angst vor dem langen Nachmittag,weil mein Mann 3 Tage lang nicht kommen kann. Er ist sonst immer mit mir rausgegangen,das war die einzige Rettung vor meinen Panikanfällen. Die Ärztin bestimmt,daß ich den ganzen Nachmittag in meinem Zimmer bleibe,mit niemand rede,weder lese noch Musik höre,ja nicht einmal denke. Ich bin entsetzt,schreie,heule und tobe. Ein einziger Horror. Am nächsten Morgen Visite,ich berichte verzweifelt. Darauf die Ärztin: "Dann machen Sie das heute noch einmal!" Ich bin fassungslos, wütend,krieg keine Luft mehr... Irgendwas in mir bäumt sich auf und sagt "das schaffst du". Ich geh in mein Zimmer,setze mich aufs Bett und sehe aus dem Fenster. Ziemlich scheußliche Aussicht. Ich will es einfach aushalten. Es tut wahnsinnig weh,die Panik kommt in Wellen hoch,ich halte still. Kurz gesagt,am Abend wußte ich,daß ich die Depression und was immer sie mit sich bringt,überstehen würde. Ich habe Rückfälle gehabt,eine gewisse depressive Grundstimmung und Traurigkeit ist fast immer da,aber auch wenn ich ganz weit unten bin,weiß etwas in mir,daß es vorbeigeht und daß ich es "nur" auszuhalten habe bis dahin. Ich bin so unglaublich dankbar dafür. Und ich hoffe sehr,daß ich nicht aus diesem Bewußtsein heraus hochmütig klinge. Und Christabelle,als es mir so schlecht ging wie dir jetzt,hätte ich nicht die Kraft aufgebracht zu der Verabredung,die du mit deinem Mann getroffen hast. Du bist auch stark!!! Waltraut
waltraut
Beiträge: 926
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von waltraut »

ich weiß,daß die Geschichte sehr banal klingt,ein Nachmittag allein - aber ich war suizidal.
nora
Beiträge: 110
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von nora »

Hallo Waltraud, hm, ich fand nicht daß Deine Geschichte banal klingt... Ich habe mich eher gefragt, wie ich unter diesen Bedingungen reagieren würde. Ich gehöre nämlich zu den Menschen, die entweder den ganzen Tag den Fernseher, den PC (ja, auch die Foren gehören dazu *g* )oder das Radio laufen lassen, um die Illusion von Gesellschaft zu schaffen. Außerden lenkt mich das alles "wunderbar" ab. Ich werde mal versuchen, das alles mal an einem Tag zu unterlassen, wenn ich frei habe. Bin ja gespannt. Und mir geht es eigentlich recht gut... Deshalb: Hut ab! Herzlichst Nora
christabelle
Beiträge: 554
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Positiv

Beitrag von christabelle »

Hallo, Waltraut! Vielen Dank für Deine Geschichte, und nein, sie ist nicht banal, sie ist sehr bewegend; ich bewundere Deine Stärke! Es heißt ja immer in der Verhaltenstherapie, wenn man durch die Angst hindurchgeht, wird sie "beherrschbar". Es hat wohl jeder wenn, dann sein ureigenes "Erweckungserlebnis" (im Sinne von "Augen öffnen", nichts unbedingt Religiöses); bei mir würde das nicht funktionieren, ich kann sehr gut alleine sein, meine beste Zeit im letzten Jahr waren 9 Tage ALLEIN an der Nordsee, nur ich, das Meer, die Dünen und eine Fastenkur - so, einer meiner guten Vorsätze beinhaltet 7,5h Schlaf, mein Mann drängelt auch schon, räumt demonstrativ die Küche auf, gute Nacht! Christabelle
Antworten