Möchte mich gern vorstellen...

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Connie28
Beiträge: 13
Registriert: 6. Nov 2006, 16:51

Möchte mich gern vorstellen...

Beitrag von Connie28 »

Hallo Ihr Lieben,

bisher war ich eher stille Mitleserin und nun möchte auch ich mich hier einmal vorstellen.

Ich bin seit einigen Jahren betroffen von sozialen Ängsten und depressiven Episoden. Bisher haben mir Therapien leider nur mäßig geholfen.

Zeitweise konnte ich meinen Beruf als kaufmännische Angestellte ausüben und einigermaßen gut mit meinen Problemen umgehen; momentan bin ich allerdings wieder arbeitslos und stecke seit ein paar Monaten in einer depressiven Episode, was mich sehr belastet. Mir wurde von meinen Ärzten auch ein Klinkaufenthalt empfohlen. Diesen Schritt mag ich jedoch nicht wagen.

Im Moment stabilisiert mich zumindest ein Medikament, auch wenn ich mit der Einnahme von Antidpressiva im Allgemeinen nicht besonders glücklich bin.

Mein Hauptproblem ist jedoch, abgesehen von meiner belastenden Arbeitslosigkeit, dass ich kaum noch persönliche soziale Kontakte wahrnehmen mag. Einkaufen und kurze Erledigungen in Gegenwart fremder Menschen funktionieren noch recht gut. Jedoch mag ich mich nicht mehr so recht mit Freunden und Bekannten treffen und habe auch Schwierigkeiten mit Vorstellungsgesprächen. Ich habe wohl Angst vor meinem eigenen Auftreten und Verhalten sowie vor Unterhaltungen. Außerdem habe ich den Eindruck, dass Freunde mich nicht verstehen und sie mich durch ihre fröhliche Stimmung und durch Erzählungen aus ihrem bewegten (Berufs)-Alltag herunterziehen könnten. Natürlich haben diese mir auch schon eine Reihe von gut gemeinten Ratschlägen entgegen gebracht. Ich finde es ganz furchtbar, ständig wieder Freunden und Bekannten absagen zu müssen. Somit fehlen mir natürlich auch positive Erlebnisse und soziale Kontakte, die mir ein Stück weit Kraft und Freude bereiten. Ich bin ziemlich verzweifelt, weil ich nicht weiß, wie es weitergehen soll.

Kennt jemand von euch dieses nicht enden wollende Vermeidungsverhalten oder ist jemand von euch in einer ähnlichen Situation? Über eure Antworten würde ich mich freuen.

Viele liebe Grüße
Connie28
Ninuccia
Beiträge: 243
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Re: Möchte mich gern vorstellen...

Beitrag von Ninuccia »



Wenn du nicht irrst, kommst du nicht zu Verstand.



Johann Wolfgang von Goethe
lauren
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Registriert: 3. Jun 2006, 16:20

Re: Möchte mich gern vorstellen...

Beitrag von lauren »

Hallo,

ich kenne das Verhalten bestens, mir geht es auch so.
Ich sage ständig Freunde ab, lass mir irgendwelche Ausreden einfallen nur um nicht weggehen zu müssen.
Meine Freunde kennen mein Verhalten inzwichen und sind deswegen schon genervt oder öfters auch mal beleidigt, ich kanns ihnen nicht verübeln mir würde ees bestimmt auch so gehen.
Aber ich kann mich nicht überwinden mit zu gehen und was zu unternehmen.
Einkaufen und unter fremden Leuten sein das geht bei mir auch ganz gut.
Dadurch gehöre ich halt auch immer weniger zu ihnen dazu und weis halt auch vieles nicht aber es ist mir egal ich bin froh wenn mich keine anruft und ich nicht wieder eine ausrede erfinden muss.

Ich kann dich wirklich gut verstehn, aber weiter helfen kann ich dir das leider auch nicht

Liebe Grüsse
Erde halt an, ich will aussteigen;
Hina1
Beiträge: 761
Registriert: 23. Mai 2006, 23:23

Re: Möchte mich gern vorstellen...

Beitrag von Hina1 »

Liebe Connie,

dieses Problem ist mir nur zu vertraut. Seit einigen Jahren schon, versuche ich mich vor jeder Verabredung zu drücken. Meist habe ich dann davor Angst, sie laden mich nur ein, weil sie von mir etwas wollen oder sie labern den ganzen Abend irgendwas, was mich nicht interessiert, so nach dem Motto, wenn ich die Probleme hätte, würde es mir gut gehen. Mein Ausredenkatalog ist schon recht umfangreich aber einige Freunde nehmen mir das nicht mehr ab und stehen dann entweder vor der Tür, um mich aus meinen 4 Wänden rauszuholen oder zwingen mich regelrecht, sie zu besuchen. Sie lassen dann einfach nicht locker. Ich habe mich schon oft darüber gewundert, weil ich eingetlich jemand war, die gerne mit anderen Kontakte hielt. Mittlerweile weiß ich, daß ich selbst Depression habe und das hat mich dazu gebracht, mich so zu isolieren. Bisher hatte ich immer gedacht, ich wäre einfach nur ein bißchen fertig, weil mein Freund in der Depression steckt und ich für mich die Zeit brauchte, um aufzutanken. Aber irgendwie habe ich nicht wirklich aufgetankt. Im Gegenteil, wenn ich dann von Freunden wieder nach Hause kam, hatte ich ein eher positives Gefühl. Nur die Überwindung ist immer das große Problem. Seit ich weiß, was los ist, habe ich mir ganz fest vorgenommen, wenigstens einmal in der Woche zu anderen Leuten zu gehen oder jemanden einzuladen. Das ist zwar nicht so einfach aber sicher auch hilfreich, sich diesen Tritt zu geben.

Liebe Grüße
Hina
Connie28
Beiträge: 13
Registriert: 6. Nov 2006, 16:51

Re: Möchte mich gern vorstellen...

Beitrag von Connie28 »

Hallo Ihr lieben Mitbetroffenen,

schön, dass ich schon Antworten bekommen habe und einige von euch ähnliche Probleme haben wie ich.

Bei mir ist es so, dass es mich auf Dauer schon stört, mich nicht mit Freunden zu treffen. Wenn sie dadurch enttäuscht von mir sind oder kein Verständnis haben, finde ich das auch sehr schade. Zeitweise hatte ich auch Freude an Kontakten mit anderen. Aus vorigen depressiven Phasen, bin ich wohl auch insbesondere durch gesellschaftliche Unternehmungen wieder herausgekommen. Diesmal fällt es mir, mal abgesehen von Einkäufen etc. nicht leicht, mich diesbezüglich wieder zu überwinden.

Ich bin jetzt schon einige Zeit arbeitslos und ziemlich unzufrieden mit dieser Situation. Dadurch fühle ich mich anderen gegenüber auch ziemlich minderwertig. Hinzu kommt, dass ich auch vor Bewerbungsterminen Angst habe und davor, dass ich an einem neuen Arbeitsplatz mit meinen gesundheitlichen Problemen nicht zurecht komme. Momentan bin ich nicht krank geschrieben und stehe somit dem Arbeitsmarkt als "leistungsfähige und gesunde Person" zur Verfügung. Meine Jobsuche setzt mich ziemlich unter Druck und könnte weitaus erfolgreicher verlaufen.

Da hier mehrere von euch tagsüber schreiben, sind sicher auch einige von euch momentan von Arbeitslosigkeit betroffen. Mich würde dabei mal interessieren, wie ihr damit umgeht. Habt ihr Aussicht auf einen neuen Arbeitsplatz und seid ihr bezüglich eurer psychischen Probleme zuversichtlich, wieder arbeiten zu können? Seid ihr gleichzeitig in psychotherapeutischer Behandlung oder nehmt ein Medikament? Es wäre schön zu wissen, dass ich mit dieser Situation nicht allein bin.

Viele liebe Grüße
Connie28
AfricanSun
Beiträge: 101
Registriert: 10. Mär 2006, 19:28

Re: Möchte mich gern vorstellen...

Beitrag von AfricanSun »

Liebe Connie,

was du schreibst kann ich sehr gut nachvollziehen.

Mir geht es nicht anders als dir. Bin selbst arbeitssuchend und habe nebenbei einen 1 Euro Job in einer Verwaltung, indem ich gott sei dank nicht alzuviel überfordert werde. Bin momentan durch die Depression auch nicht auf dem offenen Arbeitsmarkt vermittlungsfähig.

Nach der Arbeit gehe ich heim und bleibe dort auch, da ich mich dort am wohlsten fühle. Einkaufen erledige ich immer ganz schnell da ich nicht gerne unter Menschenmenge bin und sie mir irgendwie Angst machen. Mit Freunden treffen gibt es inzwischen auch nicht mehr bei mir, da ich jede Verabredung absage, da mir jegliche Kräfte fehlen.

Zuversicht auf das weitere Leben, hmm habe ich leider nicht, ich sitze Momentan selbst ganz tief in einem Loch und weiss nicht wie ich da raus kommen soll, trozt Medikammente und Therapie.

Bin auch gerade auf der Suche nach Betreuten Wohnen das auch nicht so recht vorankommen möchte und raubt mir sämtliche Kräfte die ich ehe schon nicht mehr habe.

Würde dir gerne Ratschläge geben, aber leider weiß ich selbst nicht mehr weiter und bin am Ende.

Hoffe jedoch deine Fragen beantwortet zu haben, wenn nicht kannst ja gerne nochmal schreiben, werde mich bemühen zu Antworten.

Liebe Grüße sendet dir Mone
Paulinchen2601
Beiträge: 190
Registriert: 18. Feb 2005, 18:24

Re: Möchte mich gern vorstellen...

Beitrag von Paulinchen2601 »

Liebe Connie,

auch ich kenne dieses Problem. Bei mir ist es sogar oft so, dass ich nach der Arbeit nicht mal mehr einkaufen gehen mag - nur noch nach Hause und allein sein - niemanden sehen, niemanden hören mit niemanden reden. Ich gehe dann zeitweise nicht mal ans Telefon. Nur per e-mail und sms antworte ich noch (wenn es sich nicht vermeiden läßt).
Ich kenne dieses Problem seit Jahren - von Zeit zu Zeit erkenne ich mich selbst nicht wieder - bin jeden Tag unterwegs - treffe Freunde und telefoniere stundenlang mit ihnen - so wie früher halt aber dann wenn ich wieder eine depressive Phase habe: Aus-vorbei-einkapseln!

Da gibt es jedoch ein paar Bekannte, - die nicht wissen, wie schlecht es mir teilweise geht – und durch die, bin ich mehr oder weniger "gezwungen" jeden Freitag (teilweise auch Samstag) mit denen auf "Tour" zu gehen.
Und es tut mir jedesmal nur gut. Dadurch, dass ich ihnen eine lustige, lebensfrohe, selbstbewußte junge Frau "vorspiele" bin ich es in diesen Stunden auch.
In diesen Stunden habe ich auch das Gefühl dass meine Depression - meine Grübeleien - meine Zweifel - alles ist wie weggeblasen und kommt erst wieder - wenn ich mich auf den Heimweg mache.
Oft kostet es mich unwahrscheinlich viel Kraft mich am Freitag abend fertig zu machen - aber wenn´s um´s nach Hause gehen geht - bin ich die letzte die heim will
Aber dadurch dass ich nach aussen hin immer versuche den „Schein zu wahren“ muss ich das machen – denn mich vor allen zu „outen“ dass ich depressiv bin – das könnte ich nicht – da wäre die Scham zu groß (was riesengroßer Quatsch ist – aber so ticke ich nun mal)
(allerdings wahrscheinlich auch ein Grund meiner Depression – keine negativen Gedanken „rauszulassen“ ich kann auch vor keiner anderen Person weinen – egal wie nahe mir diese Person steht und wie sehr sie mich verletzt hat – unter anderem wirke ich dadurch bei anderen als stark – aber nur weil keiner hinter meine Maske schaut (oder ich keinen dahinter schauen lasse)

Auch ich war schon mal in so einer Situation: depressiv, arbeitssuchend – bei mir kam noch dazu, dass ich keine Wohnung hatte und mich meine große Liebe verlassen hat (deshalb auch keine Wohnung) Ich musste 2 Monate bei einer Freundin wohnen bei denen es 3 Kindern (zw. 3 u. 8 Jahren) nur drunter und drüber ging.
Ich hatte in der Zeit auch keinerlei positive Aussichten und alles erschien mir sinnlos – sogar die Jobsuche selbst – so dass ich nur Bewerbungen schrieb um Bewerbungen geschrieben zu haben und so vor mir und vor meiner Familie den Schein zu wahren, dass ich mich ja bemühen würde. Durch Zufall (oder war es glückliche Fügung?) erhielt ich dann tatsächlich wieder einen Job (zwar kein Traumjob – aber er hat es mir ermöglich wieder Hoffnung zu schöpfen). Trotz der Selbstzweifel hat mir dieser Job zumindest eine zeitlang mein Selbstbewusstsein wieder zurückgegeben.
Ich bin überzeugt, dass eine gute Arbeitsstelle manchmal schon sehr viel bewirken kann. Deshalb drücke ich Dir die Daumen, dass Du bald wieder eine Arbeitsstelle finden wirst.

Ich bin jetzt etwas ausführlich mit meiner Geschichte geworden – ich hoffe, das stört Dich nicht?? – aber irgendwie ist das so rausgequollen – und ich wollte Dir damit nur sagen, dass es wieder bergauf geht – ich befinde mich zwar im Moment selbst in einem Tal – aber die große Felsspalte in die ich gefallen war – aus der konnte ich wieder –wenn auch mühsam- rausklettern.

Die Hoffnung stirbt zuletzt – und das nicht umsonst!
Paulinchen2601
mausebaerchen
Beiträge: 7
Registriert: 19. Apr 2006, 16:14

Re: Möchte mich gern vorstellen...

Beitrag von mausebaerchen »

Hallo noch mal.... Mistimist bin auf enter gekommen und da stand sie nun meine Nachricht, sorry!

Das mit der Arbeitslosigkeit erfahre ich momentan auch ganz krass, ich habe zwar noch eine Aufgabe- meine Doktorarbeit fertig zu schreiben- aber das mit der Arbeitssuche macht mich auch fertig, da ich sehr an mir zweifle (naja, die letzte Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin war ja auch genau das richtige, wenn man depressiv ist, da klappt alles wie am Schnürchen...
) Was ich jetzt weiter machen soll, weiß ich nicht, die Jobs, die ich mir zutraue, bekomme ich nicht, weil ich überqualifiziert bin und die Jobs als Manager kann ich vergessen, weil ich weder durchsetzungsvermögend noch super stabil bin, ich habe einfach einige schlechte Erfahrungen gemacht in meinem Leben, die nicht gerade dazu beitragen, selbstbewußt zu sein.
Wie geht es euch damit? Habt ihr eure Zweifel beim Arbeitsamt gesagt? Ein Attest gebracht? Oder gehört das mehr in die Rubrik "Arbeit"...
Vielleicht können wir uns ja doch ein wenig austauschen, würde mich sehr freuen. Tipps habe ich im Moment leider auch keine, dazu bin ich viel zu tief in dem Loch "Depression wegen Arbeitslosigkeit"...
Alles Liebe soweit

mausbaerchen
Connie28
Beiträge: 13
Registriert: 6. Nov 2006, 16:51

Re: Möchte mich gern vorstellen...

Beitrag von Connie28 »

Hallo an alle,

schön, dass hier so viele von euch geantwortet haben. Offensichtlich sind wir hier ja alle in einer ähnlichen Situation und können uns gegenseitig etwas Mut machen. Jeder von euch hat hier Zeilen geschrieben, in denen ich mich wiederfinde.

Meine Konzentration und mein Befinden könnten gerade besser sein aber dennoch möchte ich hier gern noch ein wenig schreiben. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das Schreiben gerade so viel Zeit kostet und ich hoffe, dass ich mich inhaltlich nicht zu sehr wiederhole. Die Zeit, die ich momentan durchmache, ist auf jeden Fall wohl eine der schwierigsten überhaupt und ich sage mir immer wieder, dass sie auch wieder besser wird.

Also, ich empfinde es momentan auch so, dass ich insbesondere durch die Arbeitslosigkeit kein großes Selbstwertgefühl habe und somit auch depressiv bin. Andererseits hatte ich im Privat- und Berufsleben schon seit geraumer Zeit soziale Ängste und war teilweise mit der Arbeit überfordert. Da mir schon mehrfach gekündigt wurde, steigen bei mir nun die Zukunftsängste.

In meinem Privatleben und anderen Menschen gegenüber habe ich inzwischen noch stärkere soziale Ängste und Minderwertigkeitsgefühle. Dadurch, dass ich kein eigenes Einkommen mehr habe, lässt auch die Lebensqualität für mich zu wünschen übrig. Daraus folgt, dass ich mich nicht mehr mit Freunden treffen mag, da ich mich von ihnen unverstanden und nicht dazugehörig fühle.
Ich vergleiche mich immer sehr stark mit anderen und fühle mich auch durch die Tabletteneinnahme, durch die ich z. B. etwas ruhiger bin, nicht wohl in Gegenwart anderer. Auch an einem zukünftigen Arbeitsplatz würde ich mich unter Medikamentenneinfluss sicher nicht besonders wohl fühlen. Geht das jemandem von euch genauso? Meine Skepsis bezüglich Antidepressiva habe ich in einem anderen Thread nochmal versucht, deutlich zu machen. Irgendwie bin ich sonst immer eine Zeit lang ohne diese Medikamente ausgekommen. Eine weitere Einschränkung in Bezug auf Medikamente und Treffen im Freundeskreis wäre ja auch noch der Verzicht auf Alkohol, auch wenn das vielleicht nicht allzu schlimm wäre. Mich einfach zu einem Treffen aufraffen und meine Probleme überspielen, gelingt mir diesmal irgendwie nicht. Genauso fällt es mir nicht leicht, meine Wohnung richtig ordentlich zu halten und jemanden einzuladen.

Es stellt sich mir nach einigen Monaten nun die Frage, wie ich aus diesem Tief und aus dem ewigen Vermeidungsverhalten wieder herauskomme, um meinen Alltag in den Griff zu bekommen. Fraglich ist auch, wann ich wieder Arbeit finden werde und diese auch ausüben kann. Ein Arbeitsplatz und eine Beschäftigung hat mir immer sehr viel Lebenssinn und Kraft gegeben. Da mein Alltag so aus den Fugen geraten ist, hat mein Arzt mir schon mehrfach zu einem Klinikaufenthalt geraten. Der Gedanke macht bei mir leider alles noch schlimmer und gleichzeitig habe ich den Eindruck, vor so einer Behandlung wegzulaufen. Ambulante Psychotherapien und Gruppengespräche habe ich schon hinter mir, mit offenbar unzureichendem Erfolg. Gerne würde ich es nochmal mit einer ambulanten Therapie probieren.

Eigentlich wollte ich noch mehr zum Ausdruck gebracht haben aber mein Beitrag ist schon wieder sehr lang ausgefallen. Vielleicht geht es hier ja noch jemandem ähnlich wie mir. Ich wünsche Lauren, Hina1, Mone, Paulinchen und allen anderen ganz viel Hoffnung und Glück.

Viele liebe Grüße
Connie28
AfricanSun
Beiträge: 101
Registriert: 10. Mär 2006, 19:28

Re: Möchte mich gern vorstellen...

Beitrag von AfricanSun »

Liebe Conni,

was du schreibst könnte auch von mir sein, denn mir geht es nicht anders. Mein Job kostet mich auch sehr viel Kraft obwohl es ein geschützter Arbeitsplatz ist. Ich bin nicht immer fähig dahin zu gehen und den Tag irgendwie dort durchzustehen, aber der vorteil ist ich rufe einfach an und melde mich Krank, da der Chef weiß das es mir nicht gut geht, er weiß aber nichts im Detail.

Das mit dem nicht Treffen mit Freunden kenne ich nur zugute, habe mich sehr von meinen guten Freunden abgegabselt, aber nicht weil sie mich nicht verstehen, sondern weil ich immer das Gefühl habe ich weiß nicht was ich mit dennen sprechen soll und auch Kopf mäßig nicht folgen kann, da bei mir die Gedankenspiralle täglich ihre Runden dreht.Dann habe ich daß Problem das ich es nicht lange unter vielen Menschen aushalte und dann das Gefühl habe wegrennen zu müssen, weil ich mich dann dermassen Unwohl und beobachtet fühle, das ich nicht mehr anders kann und das wäre unfähr meinen Freunden gegenüber.

Habe auch schon ein paar Therapien durch früher und mache jetzt aktuell eine, wo ich merke das ich langsam Zugang zu meinen Gefühlen finde und wieder mal weinen kann, troz dem Antidepressivum.

Kliniken habe ich auch schon mehrere hinter mir, die letzten zwei halfen mir dabei das mir meine Vergangenheit wieder sehr bewusst ist wenn auch schmerzlich und ich die Kraft nicht mehr habe sie zu verdrängen sondern dran zu arbeiten auch wenn es ein langer Weg ist. Vor allem wusste ich endlich meine Diagnose, da ich ja dort viel unter beobachtung war.

Ich denke du solltest es nochmal versuchen mit einem Klinikaufenthalt. Was hast du zu verlieren? Nichts du kannst nur gewinnen. Versuche es auch wenn der Gang sehr schwer ist, ich habe mich auch sehr lange dagegen gewährt den Schritt zu tun.

Ohje soviel wollte ich garnicht schreiben, kann mich schwer kurz fassen, einer meiner Schwächen.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Erfolg.

Liebe Grüße sendet dir Mone
Fisch1604
Beiträge: 14
Registriert: 8. Nov 2006, 13:46

Re: Möchte mich gern vorstellen...

Beitrag von Fisch1604 »

Hallo Ihr Lieben alle!
Es tut mir ziemlich leid, wenn ich lese, was ihr alle durchmacht. Ich möchte euch gern empfehlen, den (meinen) Beitrag unter dem Betreff "Sinn des Lebens" hier in diesem Forum mal durchzulesen. Ich habe heute etwas dazu geschrieben, ziemlich ausführlich, es geht darum, dass Gott uns Menschen liebt.
Lest's euch einfach mal durch. Es mag für einige, viele oder alle befremdlich klingen. Ich hab Gott erfahren, und wer möchte, kann gern dazu schreiben und mir auch Fragen stellen! Ich wünsche mir so sehr, dass ihr alle gesund werdet, Gott hat uns das Heil angeboten. Es ist Realität in meinem Leben!

Viele liebe Grüße an alle,
Anja
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