Selbsttest für Dysthymie?

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hanner2
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Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von hanner2 »

Hallo,

weiß jemand, ob es auch irgendwo (online) einen Selbsttest für Dysthymie gibt? Ich meine, die üblichen Depressionstests greifen da nicht so gut. Man müßte da irgendwie prinzipieller fragen. Die Veränderung von gut nach schlecht (vorher/nachher), wie sie bei beginnenden Depressionen feststellbar ist, lässt sich so bei dem typsichen chronischen, langjährigen Verlauf einer Dysthymie ja nicht so gut erfassen.

Gruß,
Hanner
schatzi
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Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von schatzi »

Hallo,

hier ein Link, der sich ausschließlich der Dysthymie widmet.

Mir ist seinerzeit aufgefallen, daß in vielen Familiensystemen häufig dysthyme Stimmungen vorherrschen obwohl die Familienmitglieder wohl niemals von selber auf die Vermutung kämen, sie bewegten sich bereits in einem Bereich Richtung Depressionen.
Es gibt sehr interessante Untersuchungen über amerikanische Sportler, Präsidenten oder Unternehmen, die in Bezug auf ihre pessimistisch oder optimistisch geäußerten Presseveröffentlichungen ein dementsprechendes Arbeitsergebnis erwarten ließen.

Erst wenn man weiß, was eine dysthyme Dauerstimmung beeinhaltet, kann man dieser sehr effektiv mit rationaleren Entgegnungen zuwiderhandeln.

Alles Gute und Glück auf!

bohneberger

Guckst Du:
http://www.psychosoziale-
gesundheit.net/psychiatrie/dyshymie.html
schatzi
Beiträge: 761
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Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von schatzi »

Hi,

klappt mit dem Link nicht, weiß nicht warum?

Einfach gesamte Adresse im obigen Fenster eingeben.

Grüße und Glück auf!

bohneberger
Iris
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Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von Iris »

Hallo Hanner,

ich habe auch schonmal Informationen über Dhysthymie gesucht,habe hier im Forum einen guten Tip bekommen.Ich glaube es ist die Seite die Bohneberger dir angegeben hat.
Ich hatte meine Frage im Juni in der Rubrik "Andere Therapieverfahren" eingestellt.Dort ist auch der Link.

Ich bekam die Diagnose "Dhythymie"im Juni von meinem neuen Therapeuten,nachdem ich bei ihm einen Test von 2 Stunden absolviert habe.
Und endlich nach 20 Jahren weiß ich nun was ich habe.Wurde immer auf Angststörung behandelt.

Als ich dann nach der Diagnose über die Dhysthymie las,traf das alles hundert Prozent auf mich zu.

Ich weiß nicht ob es einen Selbsttest gibt.

Hast du schonmal bei einem Therapeuten einen Test gemacht?Bist du ihn Therapie?
Wie äußert sich bei dir die Depression?

LG
Iris
Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst.
sandi
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Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von sandi »

Hallo Hanner,

ich habe auch die Diagnose "Dysthymia" vor ein paar Wochen bekommen und werde jtzt auch mal den o.g. Link besuchen, denn ich möchte alles drüber wissen, was ich bis jetzt schon gelesn habe, trifft auch meist auf mich zu.

Kennt da auch jemand ein Buch? Speziell Dysthymia? Ich hab eines gesehen aber 29 Euro sind mir da dann doch bisschen zuviel.

liebe grüße
sandi
hanner2
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Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von hanner2 »

@sandi:

Hab dir auch schon in "deinem" Thread was geschrieben. Das Buch hab ich auch geshen. Scheint wohl das einzige zu sein, das sich in dieser Ausschließlichkeit dem Thema widmet. Ist auch gerade eh nirgend erhältlich. Falls ich es mal kaufen sollte, dann leihe ich es auch mal aus.
hanner2
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Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von hanner2 »

@bohneberger:

Ja, das kenne ich. Leider sind die Symptome immer noch qualitativ beschrieben. Aber wenn jetzt z.B. "schlechtes Selbstwertgefühlt" zutrifft, *WIE* schlecht muss es denn sein? Ich habe viele Symptome nicht (die ganzen somatischen) und weiß nicht, ob die anderen "reichen" bzw. ich mich nicht doch einfach nur doof anstelle.
hanner2
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Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von hanner2 »

@iris: ich habe mal die Diagnose "Depression und Angststörung (gemischt)" bekomme. Das wurde mir aber auch nicht mitgeteilt, sondern stand bloß auf dem Wisch für die Krankenkasse. Da weiß ich nicht, ob die Therapeutin nicht einfach was passendes draufgeschrieben hat, was die Kasse gut schluckt. Keine Ahnung also, was ich davon halten soll.

Einen Test habe ich noch nicht gemacht. Was war das bei dir für ein Test? Und wie sind denn Deine Symptome?

Wie sich die Depression äußert, ist nicht leicht zu sagen. Ich habe da auch ständig eine andere Meinung zu. Kurz gefasst fühle ich mich seit einem Jahr permanent überfordert. Das liegt aber wahrscheinlich an Jobwechsel und vielen Umzügen in kurzer Zeit. Ansonsten habe ich hauptsächlich zwischenmenschliche Probleme. Ich habe oft das Gefühl nicht dazu zu gehören, mich nicht unterhalten zu können, langweilig und uninteressant zu sein. Da ich auch gerade keine Beziehung habe, fühle ich mich dementsprechend einsam. Menschlicher Interaktion fühle ich mich nicht gewachsen. Und das sogar Leuten gegenüber, von denen ich weiß (also im Kopf, nicht Fühlen), dass sie mich mögen. Ausnahmen sind nur einige sehr alte Freunde, die aber in anderen Städten sind.

Dann kommt noch die beliebte Sinnfrage oben drauf. Ich weiß einfach oft echt nicht, wozu ich das alles tun soll, was ich tue. Ich schleife mich so durch das Leben und versuche ein paar sinnvolle Dinge zu tun, aber im Großen und Ganzen finde ich alles eher sinnlos. Ich habe das Gefühl, im falschen Leben zu sein. Und alles voller Zwänge, denen man sich beugen muss.

Ach, ich weiß nicht, ich könnte wohl noch ne ganze Menge schreiben. Schlimm ist auf jeden Fall, dass sich das alles nun schon seit bestimmt 15 Jahren so hinzieht. Mit Schwankungen, versteht sich. Vor 4 oder 5 Jahren hatte ich wirklich mal eine Angststörung, die zu obiger Diagnose führte. Jetzt bin ich aber auf die Dysthymie gestossen. Deshalb die Frage nach dem Test.

Gruß,
hanner
sandi
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Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von sandi »

Hallo Hanner,

habe eine Seite für Dich gefunden, wo Du einen Test machen kannst für Depressionen.

Schau ihn Dir mal an, welche Art der Depression kann dann nur der Arzt entscheiden, aber es ist ja mal interessant zu wissen ob Du überhaupt in die richtung Depression gehtst.

Bitteschön: http://www.beratung-therapie.de/home/in ... ostik.html

ich hoffe es bringt Dir was, hhab ihn auch schon gemacht und es sind auch andere Tests zu machen.

liebe grüße
sandi
hanner2
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Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von hanner2 »

Ja, danke!

Allerdings kenne ich den schon. Ich habe das Gefühl, ich kenne alle schon. Nicht nur Depressions-Tests. Ich finde so Tests auch lustig, auch wenn die Fragestellung nicht Richtung Depression geht, sondern z.B. "Wie gut würdest du als Schaf überleben?" oder "Bist du ein Aufreißer-Typ oder eher Softie?" und lauter anderen Quark. Die Depri-Tests mache ich natürlich nicht, weil es lustig ist. Aber ich habe schon viele gemacht und sehr unterschiedliche Ergebnisse erhalten. Mein Hauptproblem besteht darin, dass viele Fragen stellen à la "Machen Dir Dinge keinen Spaß mehr, die Dir früher Spaß bereitet haben?". Sowas setzt voraus, dass man seit fünf Tagen oder vier Wochen schlecht drauf ist und nicht weiß, warum. Bei einer Dyshtymie geht es aber um einen Zeitraum von mind. 2 Jahren, in meinem Fall von 15 Jahren. Da habe ich keinen Vergleich zu "früher". Deshalb suche ich einen speziell darauf abgestimmten Test.

Gruß,
Hanner
hanner2
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Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von hanner2 »

Außerdem:

Hier im Forum gibt es ja auch den Standard-Test.

Ergebnis des von Dir vorgeschlagenen Tests:

"
Sie haben deutliche Symptome, die Vorboten einer Depression sein können. Achten Sie auf Ihre Erschöpfbarkeit. Versuchen Sie, sich über Ihre Situation klar zu werden. Versuchen Sie, Streß und Belastungen des Alltags abzubauen. Intensivieren Sie aufbauende und verstärkende Aktivitäten. Beschaffen Sie sich Ratgeber - Literatur. Zögern Sie nicht, fachärzliche oder therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn sich Ihre Lage verschlechtert.
"

Aber bei einem anderen Test wäre vielleicht auch was anderes rausgekommen. Keine Ahnung. Das Typische der Dyshtymie ist ja, dass die Symptome harmloser, dafür aber permanent sind. Ich finde, das ist wie mit (z.B.) Tinnitus. Für einen Tag nach nem Konzert ist es lästig, aber nicht der Rede wert. Über Jahre hinweg zermürbt es Dich!

Und das mit den "Vorboten" zeigt schon, dass der Test in eine andere Richtung geht.

Gruß,
Hanner
Iris
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Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von Iris »

Hallo Hanner,

ja es ist wirklich schade das es zur zeit so wenig Literatur zu dem Krankheitsbild gibt.
Ich hatte mir auch schon überlegt das Buch zu kaufen,aber der Bericht den ich dir angegeben habe basiert auf dem Buch und da der Bericht sehr lang ist denke ich das ihn dem Buch nicht viel mehr steht.

Der Test bei dem Psychologen war im Ankreuzverfahren,ich glaube es waren insgesant fast 300 Fragen,ausgewertet wurde er von einem Institut o.ä. nicht von dem Therapeuten selbst.

Zu meinen Symptomen.
ich fühle mich ständig nicht richtig fit,so als ob ich nur mit halber Kraft laufe.Antriebslosigkeit ,Müdigkeit,schnell das Gefühl der Überforderung,Morgens oft Angst vor dem Tag und viele verschiedene somatische Beschwerden.
Oft Lustlos und gerreizt.

Das so im groben.
Bist du gar nicht in Behandlung?Hast du schonmal Medis probiert gegen die Depression?


LG
iris
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hanner2
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Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von hanner2 »

Öhm, nein, bin nicht in Behandlung. Weiß nicht, ob es schlimm genug für ne Behandlung ist.

Und Medis? Nein. Woher nehmen? Kann man sich ohne Behandla ja auch nicht kaufen. Johanniskraut wäre das einzige. Aber das habe ich probiert. Wirkung gleich null.

Tja...
Lioness
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Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von Lioness »

Hallo Hanner,

na, wie wäre es dann, wenn Du Dir mal flugs und wacker einen Behandler / eine Behandlerin suchen tätest und was gegen die Dysthymie - so es denn eine ist - tust? Dann erübrigt sich auch die Suche nach Selbsttests und Büchern.....

*Kopfschüttel*

In welcher Dosierung hast Du das Johanniskraut denn genommen, und wie lange? Wirklich wirksam wird das Zeug nämlich erst ab einer Dosis von 900 mg, und die volle Wirkung entfaltet sich auch erst Wochen, wenn nicht gar 2-3 Monate später!

Und obwohl eine Dysthymie sich dadurch definiert, dass der Zustand lange anhält - trotzdem kann es auch da symptomfreie Intervalle geben, man muss sich nicht permanent schlecht fühlen.

Der Schweregrad einer Dysthymie entspricht laut ICD-10 Definition einer leichten bis mittelgradigen Depression. Ich kann Dir versichern, bereits eine mittelgradige Depression ist behandlungsbedürftig.....

Also hiev' Deinen Hintern im Real Life hoch und geh zum Psychiater oder Psychologen!

Viele Grüße
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
jes
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Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von jes »

Guten Morgen Hanner,

wenn du so einen Selbstest gemacht hast und ein Ergebnis hast, was machst du dann ?

Geht es dir dann besser ?

Ich muss der lieben Lioness ( )wieder mal recht geben.
Mach dich auf zum Spezialisten, denn ohne Behandlung verlaengerst du nur dein Leiden.

Es bringt naemlich nicht viel, gut ueber Depression oder Dysthemie ( uebrigens habe ich auch eine Dysthemie) bescheid zu wissen ohne an seiner eigenen zu arbeiten.

Liebe Gruesse
Jessica
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(Oscar Wilde)
jes
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Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von jes »

Uebrigens Lioness,
dein Spruch unter deinen Post, den mag ich momentan gar nicht

Jessi, mal wieder gegen ihre Gallensteine kaempfend
Sich selbst zu lieben ist der Anfang einer lebenslangen Romanze.

(Oscar Wilde)
Lioness
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Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von Lioness »

Hallo Jessica,

das glaube ich Dir nur zu gerne. Aber wirst sehen auch aus Gallensteinen kann man etwas Ansprechendes bauen - wenn sie denn erst einmal aus der Galle (oh Verzeihung, aus der Gallenblase, sonst werde ich noch von Mr. Mediziner korrigiert......) heraus sind!

Dir für die OP und den Aufenthalt im KH alles Gute! Halt' Dich tapfer, das wird wieder!

Liebe Grüße
Lioness



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hanner2
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Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von hanner2 »

Hi Lioness,

tja, das mit zur Psychologin gehen ist auch nicht so einfach. Ich klebe unten mal einen Text zu dem Thema an, der erklärt, dass das auch nicht so gut geht.

Zum Thema Johanniskraut: ich habe das Zeug in der Dosierung 3x täglich 450mg genommen und das über 3 oder 4 Monate.

So hier nun ein das oben erwähnte Posting:

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Moin allesamt,

äh....womit anfangen? Ich könnte mal mit der überraschenden Aussage anfangen, dass mir nicht so furchtbar gut geht. Aber selbst da bin ich mir gar nicht so sicher. Kennt ihr das? Man hat irgendwann so lange über etwas nachgedacht, dass man sich nichts mehr sicher ist?

Entgegen des Titel soll es nicht über Hypochondrie gehen. Mehr um das Gegenteil, falls es das medizinisch überhaupt gibt. Ich meine, wie nennt man denn die Leute, die grundsätzlich und immer sagen, ihnen ging es gut und das wird schon wieder, wenn es offensichtlich nicht allzu gut gehen kann. Leute, die sich oder anderen nicht eingestehen können, das was ist. Hat das nen Namen?

Das ist nämlich ein Problem für mich. Ich habe schon so viele Geschichten von Leuten gelesen. Schreckliche Schicksale und Situationen. Musterfälle in Büchern. Beschreibungen, die Depressionen deutlich machen sollen. Das sind immer starke Depressionen, um den Uninformierten deutlich zu machen, wie das aussehen kann. Das ist auch alles legitim und in Ordnung.

Mein Problem dabei ist nur, dass ich gar nicht weiß, ob ich als depressiv gelten soll oder mich einfach "nicht so anstellen" soll. Hab ich nix? Oder doch? Und was? Ich komme mir immer so lächerlich vor. Mehr so als wäre ich einfach nicht geeignet für diese Welt. Äußerlich bin ich dem sogar einigermaßen gewachsen. Ich bekomme "es" hin. Aber was ist "es"? Ich lebe ein Leben, das funktioniert. Doch innerlich fühle ich mich permentn überfordert und dem nicht gewachsen. Ich habe oft einfach keine Lust mehr, so weiter zu machen. Ich sehe den Sinn nicht. Ich hab keinen Spaß daran. Ich fühle mich seit Jahren in einer grauen Welt. Naja, hier gäbe es noch einiges zu berichten . Die eigentliche Frage war aber, was das ist. Wenn hier hier Beiträge sehe, komme ich mir mit meinen Problemchen immer so lächerlich vor. Ich habe meist keine Heulkrämpfe, kann problemlos den Müll runterbringen und bekomme eben auch sonst vieles hin.

Es ist eben dieses permanent immer Wiederkehrende. Gestern hatte ich z.B. einen Tinitus nach einer durchtanzten Nacht. Das ist zwar nervig. Aber was soll's. Am nächsten oder spätestens übernächsten Tag ist's ja wieder weg. Doch ich kenne Leute mit permanentem Tinitus. Und das ist schlimm. Das zermürbt! So ähnlich fühle ich mich dann auch. Kaum Sachen, die nicht mal zu ertragen wären. Aber das darf kein Dauerzustand sein.

Was mache ich jetzt damit? Alleine geht's wohl nicht weg. Anläufe in schlimmeren Phasen bei Fachmann oder -frau endeten meist katastrophal oder ergebnislos. Beispiel 1: Erste Stunde bei einem Psychiater: "Ich weiß nicht, was Sie von mir wollen" (O-Ton!), Beispeil 2: ca. 12. Stunde bei einer Psychologin: "Tja, ich denke, das reicht dann jetzt. Oder möchten Sie am Montag nochmal eine letzte Stunde?". Es stimmt schon, dass es machmal auch wieder besser wird. Dann sind mir die schweren Seiten selbst fremd und ich kann nix drüber berichten. Vielleicht spiele ich das Problem auch unterbewußt selbst runter. Keine Ahnung. Selbsttests im Internet gehen von "Schnell zum Arzt" bis "Kein Grund zur Sorge. Geh wieder spielen." Abgesehen davon, dass ich mit Fragen der Kategorie "Wie ist Ihr Befinden in den letzten zwei Wochen im Vergleich zur früher?" nix anfangen kann, schließlich geht es mir schon seit ca. 15 Jahren so. Vielleicht ist das alles normal so und ich müßte es einfach akzeptieren. Vielleicht bin ich normal und die Welt eben nicht. Warum nehmen Depressionen denn zu? Die gesellschaftliche Entwicklung ist doch sicher daran nicht unbeteiligt. Naja, das führt jetzt zu was ganz anderem.

Manchmal fühle ich mich auch nicht normal. Neulich hatte ich sogar das Gefühl, fast körperlich spüren zu können, das es ein "ICH" gibt, das auf bestimmte Art und Weise handeln und denken will, es das aber nicht kann, weil ich mich durch einen sumpfigen Zustand bewege, der verhindert, dass ich einfach ich sein kann. Ich fühle mich blockiert und gehemmt. Und da Alkohol bekanntlich enthemmende Wirkung hat, fühle ich mich konsequenterweise unter Alkoholeinfluß relativ normal. Leider hat Alk natürlich die bekannten anderen eher schlechten Eigenschaften und ist als Lösung abzulehnen.

So....äh...weiß nicht. Was meint ihr? Macht das alles irgendeinen Sinn?

-------------

Danke fürs Lesen,
Hanner
sandi
Beiträge: 64
Registriert: 24. Aug 2006, 19:53

Re: Selbsttest für Dysthymie?

Beitrag von sandi »

Liebe Hanner,

ich kann den anderen nur Recht geben, ich versteh Dich aber total. Ich les auch sehr viel und mache Test´s, das bringt Dir aber insofern nichts, denn das muss halt ein Arzt feststellen.

Such Dir einen Spezialisten und sag ihm wie Du Dich fühlst, bist Du dir was wert, fühlst Du Dich nutzlos? ALLEs, was dir so einfällt.

Dysthymia soll so 2 Jahre min. dauern, ja, aber es gehört zur leichten Depression, also man hat auch schöne Momente dazwischen,ja, weil es eine leichte Depri ist. Auf der anderen Seite gibts Tage, Du kennst das bestimmt, da denkst Du , das ist schon mehr, und es ist auch beschrieben , es gehört zwar zu den leichteren Depris, kann aber für die Betroffenen genaus so schwer sein wie bei einer schweren Depri, vor allem länger dauern.

Dass es bei Dir schon 15 Jahre so geht, da musst Du Dir keine Gedanken machen, ob das mit der einen Fragestellung passt oder nciht. Dein Zustand hält schon so lange, das muss ja ne Depri sein.

Dysthymia ist eine neurotische Depression, ein innerer Konflikt, kann häufig familär bedingt sein, oder Erziehung, so dass man sich selber nicht "gut" fühlt als ob man nicht so toll ist wie die anderen z.b.

Such Dir einen Psychater!, erzähl es ihm, und er wird Dir sagen was mit Dir los ist.

Das ist der erste Schritt den Du machen musst, ER wird dann entscheiden ob Du ne Therapie machen solltest oder erst mal Tabletten, also Antidepressiva.
Ich hab auch schon Beruhigungstabltetten genommen, die kann man überall kaufen.
Aber da stand im Beipackzettel, bis zu 12 Stck am Tag kann man nehmen, und ich dachte mir ,dann ist da ja nicht so viel drin dass es wirkt.

Außerdem ich habe gelesen, dass solche "Beruhigungstabletten" nicht dafür helfen dass man ruhiger wird, also dass was die AD machen, im Gehirn, das schaffen die normalen Beruhinungsmittel nciht. Fehlen irgendwie die richtigen Zusätze oder so.

Außerdem geht es ins Geld auf Dauer.

liebe Grüße
sandi
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