brauche einen Rat - kennt ihr das??

[Wolkenheim]

Liebe Forumsmitglieder,

ich lese im Forum schon viele Jahre mit und will mich zunächst bedanken für die Hilfe, die ich durch SchreiberInnen bekam.
Bisher dachte ich, ich finde mich „wieder“ in dem bereits gesagten und vieles darüber hinaus.
Im Moment habe ich aber eine spezielle Situation zu der ich gerne euren Rat hätte.

Meine Depression besteht seit mehreren Jahren mit „guten“ bis zu den unerträglichen Phasen. Aber irgendwie wurde es immer wieder.

Nur ich änderte nichts an meinem Leben, bzw den Umständen (Außer, dass ich von einer Stadt in die andere zog, weiter weg vom Job, u.a. um mehr Distanz zu haben in meiner Freizeit)
.
Gehe arbeiten und verbringe den größten Teil meiner Freizeit alleine, habe so viele Freunde und Bekannte verloren durch die Krankheit und schaffe es nicht erneut auf Menschen zuzugehen.

Somit habe ich keinen AUSGLEICH ZUR ARBEIT.
Und wenn dann die Situation eintrifft, die ich jetzt habe, STRESS ohne ENDE, wundere ich mich tatsächlich mal wieder in die Knie gegangen zu sein und jammernd zu Hause zu sitzen und riesengroßes schlechtes Gewissen, weil ich doch beim Job dringenst gebraucht würde.

Zu lange Vorrede?
Die konkrete Situation:

Habe zentralere Aufgabe in einem Aufgabenzusammenhang. Andere sind von meinen Ergebnissen abhängig.
Das Ganze ist über einen längeren Zeitraum angelegt und wird erst im Frühjahr beendet sein.

Ich arbeitete also immer daran diese Ergebnisse zu erstellen und dachte mit einigen Auf und Ab’s, wird wohl klappen, stand aber ununterbrochen unter Druck, weil sich auch immer neue Aspekte auftaten, die zusätzlich zu berücksichtigen waren.

Und DANN: merkte ich letzte Woche, dass ich einen total wichtigen Aspekt, schlichtweg über ein halbes Jahr vergessen, verdrängt und nicht berücksichtigt hatte, so dass die Arbeitsergebnisse ziemlich minderer Qualtität sind. Schlicht, zwar da, aber eher falsch.
Etwas was mir eigentlich völlig klar sein müssen.

Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen und bin dann in emotionaler Starre zu meiner Psychiaterin gerannt um dort „zusammenzubrechen“.
Ich zweifele an meinem Verstand.
Bisher habe ich die Depression zwar gelinde als störend, behindernd erlebt, Konzentrationsstörungen ok, aber so einen
“Ausfall“ !!!! -- bin immer noch fassungslos und weiß nicht wie weiter?

Kennt ihr solche Ausfälle ?

Was kann ich dagegen tun?
Wird es durch die Einnahme von Fluoxetin besser. Das habe ich hier liegen. Schätze aber die Nebenwirkungen nicht.

Oder bin ich nun ver-rückt? Kann das passieren?

Schade ich mehr als ich nutze, wenn ich wieder zur Arbeit gehe?
Momentan ist mein Gefühl unter Druck – kann ich nicht arbeiten.

Habe schon HartzIV Visionen…

vielen Dank für die Geduld, der Text ist viel länger als gedacht…..

Grüße
Fina

[3D]

Liebe Fina,

warum hast du nicht mit deiner Psychiaterin darüber gesprochen, ob das Medikament dir hilft und ob es Sinn macht, das zu nehmen? Ich würde das unbedingt mit ihr abklären, bevor ich mich eigenmächtig medikamentös therapiere. Außerdem kannst du sie dann gleich fragen, ob das von der Depression kommen kann.

Ich denke, es ist eine Situation, vor der jeder Berufstätige irre Angst hat. Auch ich hab einen sehr verantwortungsvollen Posten und male mir immer aus, was alles passieren könnte. Im Moment bin ich krank geschrieben, und trotzdem mach ich mir 1000 Gedanken und ruf in der Arbeit an, damit alles läuft. Wäre mir jetzt dieser Fehler passiert, ich denke, ich würde zu meinem Arbeitgeber gehen und ganz offen mit ihm darüber reden. Dass mir das jetzt passiert ist, dass es mir leid tut, aber ich einen Fehler gemacht habe, und wie wir gemeinsam dieses Problem nun lösen können. Du wirst sehen, dann ist alles nur halb so schlimm. Du weißt ja, wo gearbeitet wird, passieren Fehler, wo viel gearbeitet wird, passieren viele Fehler. Doch die "Großen" zeichnen sich dadurch aus, dass sie diese Fehler zugeben können und du wirst sehen, gemeinsam kann schneller eine Lösung erarbeitet werden, als du jetzt denkst.

Und das andere besprich wirklich mit deiner Psychiaterin, die kann dir mit Sicherheit kompetenter helfen, als wir hier. Ich denke, nachdem sie dich ja nun gesehen hat, könnt ihr das auch telefonisch besprechen.

Ich hoffe, dass ich dir ein bisschen helfen und dich ein bisschen wieder aufbauen konnte.

Liebe Grüße

[Kiesch]

Liebe Fina,

hey, als erstes mal du bist weder verrückt noch sonstwas))))))

Klar kenne ich diese Ausfälle (bin selbständig) und manchmal hat das auch für mich verherende Folgen.

Meine Psychaterin sagt eindeutig, dass es ein Teil meiner Depression ist(((( Es ist ja auch nicht immer, aber wenn`s denn soweit ist, dass ich es bemerke, frage auch ich mich, wo der Fehler liegt.

Nun zu dir:

Ich denke, wer nur arbeitet und gar keinen Ausgleich hat geht sicherlich den falschen Weg! Ich selber stehe auch oft unter enormen Leistungsdruck und vergesse dabei die Welt um mich herum((((
In meiner Thera habe ich aber gelernt, dass es so nicht funktionieren kann, weil man selber nur noch wie eine Maschine funktioniert und irgendwann die Akkus leer sind.

Um diese wieder aufzuladen braucht man diesen Ausgleich. Dann werden auch die Ausfälle weniger. Diese Aussetzer sollen einem eigentlich zeigen, dass irgendwas nicht richtig läuft!

Gehst du auch zur Therapie?
Solltest du aufjedenfall tun und vor allem einmal überdenken was du in oder an deiner Freizeit ändern kannst.

Man muss ja nicht gleich riesige Freundschaften schliessen, aber lose Bekanntschaften können da auch schon helfen. Z.B. in der Art von Kursen in der Volkshochschule usw.
Und wenn sich dann mal irgendwo mehr entwickelt wäre das doch eine tolle Sache oder?
Sich aber zu hause vergraben wird dir nicht weiterhelfen.

Ich hoffe meine Gedanken konnten dir etwas weiter helfen
skippie

[Wolkenheim]

Liebe Mella,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Mit dem „Fehler machen“ --, das ist etwas was ich mir nicht „erlaube“. Aber du hast völlig recht, .. es passieren Fehler. Nur dieser „Zeitraum“ in dem ich es ignorierte
macht mir dann zusätzlich zu schaffen.
Es hilft mir sehr noch mal von jemandem zu hören, dass es jedem Fehler passieren.
Tut mir gut.

Zum Fluo: ich habe das Medikament verschrieben bekommen und da ich sehr sparsam mit Medis umgehe, ist meine Ärztin meistens damit einverstanden – nach dem Motto, Hauptsache es hilft. Bei mir unterdrückt das Fluo fasst unmittelbar Panikanfälle, nehme ich es allerdings länger, werde ich schläfrig.

Ich hatte die Ärztin gefragt, ob solche „Ausfälle“ von der Depression kommen. Aber sie war sich nicht so sicher.
Und hier im Forum habe ich schon Antworten auf Fragen gelesen von denen selbst Psychiater ncihts zu wissen scheinen.

liebe Grüße

[Wolkenheim]

Lieber skippie

vielen Dank für deine hilfreiche Antwort.

Wie ich eben Mella antwortete, schien sich meine Ärztin nämlich nicht so sciher, dass auch dies ein Symptom ist, - speziell dieses Vergessen einer bestimmten Sache und den Rest „anscheinend“ behalten (vielleicht taucht sowieso noch mehr auf..).
Und dann war ich doch froh zu hören, dass ich nicht alleine davon betroffen bin

Meine Freizeit: oh ja, … mühsam komme ich in die Gänge. Zumindest bin ich wieder im Sportverein, 2 Abende die Woche und die Leute sind sehr nett ….
aber ich tue mich schwer, danach dieses „Bierchen“ mit zu trinken, einfach so da zu sein, zu erzählen, .. fühle mich irgendwie aus der Übung.

In der Therapie, die nur noch begleitend war, 1 mal im Monat, ging, geht es immer um die Reaktivierung von Aktivitäten.
Aber es auch so leicht, bequem zu Hause zu bleiben. Nach dem Motto habe ich mich
Schon zum Job aufgerafft,…muss das doch reichen.

Nein, du hast recht es reicht nicht.
Aber es ist für mich das Schwerste vor die Tür zu gehen.

liebe Grüße

[Kiesch]

Liebe Fina,

na, 2mal wöchentlich zum Sport ist doch schonmal etwas)))))
Kann mir vorstellen, dass es in der Gruppe beim Bierchen danach nicht so einfach für dich ist, aber dennoch bist du mutig*LOB*

Ich würde dir nach wie vor zu regelmässiger ambulanter Thera raten, ich denke in dir steckt noch sehr viel was du bearbeiten musst.Und 1mal wöchentlich würde dir da sicher weiterhelfen.

Im übrigen habe ich mal ne Zeit lange überall Dinge oder Menschen gesehen die es garnicht gab (hatte das mal gepostet) und dachte auch nun werde ich vollkommen irre((((
Doch man belehrte mich auch in diesem Fasll eines besseren, es war ein Phase der Depression. Sie hat soviele verschiedene Gesichter!

Vielleicht würde dir auch eine Selbsthilfegruppe zusagen?

Auf jedenfall musst du etwas ändern und da bist du am besten in fachlicher Hilfe aufgehoben))))

Einen guten Weg
skippie

[Cookie]

Hallo Fina!
Ich bin mir nicht sicher, ob so ein "Ausfall", wie du ihn beschreibst, wirklich ein Symptom der Depression ist. Ich denke, es kann sein wegen der Konzentrationsschwierigkeiten aber es kann auch sein, dass es eher ein ganz "normaler" Fehler ist, wie er Menschen eben mal passiert und eher deine Reaktion darauf ein Symptom der Krankheit ist. Darüber schon mal nachgedacht?

Ich beobachte das bei mir auf Arbeit so: andere machen Fehler und reagieren darauf, indem sie versuchen, es besser zu machen oder rummeckern und behaupten, dass sie recht haben. Ich mache Fehler und denke sofort, ich bin unfähig, verdiene mein Geld nicht, müsste zum Wohle meines Betriebes kündigen und sehe mich im Geiste verhungern.
Ich weine die ganze Nacht und fühle mich erst wieder besser, wenn ich mindesten drei Erfolgserlebnisse gehabt habe und meine Chefin mich angelächelt hat und mir das Gefühl gegeben hat, dass sie mich nicht rausschmeißen wird. Wenn ein Kollege nicht gern bei uns arbeitet bin ich sofort sicher, dass es an mir liegt, bis mir einfällt, dass er es ja schon nicht mochte, als ich noch gar nicht da war.

Also, ich will sagen, dass es doch eher verrückt ist, so einen hohen Anspruch an sich zu haben und gleich so abzustürzen, wenn man einen Fehler macht. JEDER macht Fehler, auch schlimme.

Viele Grüße und fühl dich gedrückt
cookie

[Bellasus]

Hallo Fina,

das Fehler-Thema ist hier anscheinend ein Volltreffer, bei mir auch gerade heute besonders.

Mein erster Gedanke beim Lesen war, dass es vielleicht die permanente Verantwortung ist, die dich überfordert, du zwar alles schaffst, aber eben total vergessen hast, dass da noch was wichtiges war. Kennst du auch diese "Sicherung": Man geht aus dem Haus und weiß plötzlich 100%ig, dass noch irgendein Gerät an oder eine Tür auf ist? Wenn die Sicherung nicht mehr funktioniert, ist das bei mir immer ein Zeichen, dass ich überfordert bin, und dann fällt nun mal irgendetwas hintenrüber. Habe schon einige peinliche Situationen erlebt und aber auch überlebt.

Von daher denke ich wie meine Vorposter , ist es im Rahmen deiner Situation ganz normal, dass dir das passiert ist und nicht bedenklich im Hinblick auf verrückt o.ä., eher ein deutlicher Schuß vor den Bug, dass du auf dich aufpassen mußt!

Den Gedanken Selbsthilfegruppe hatte ich auch, da kann man erstmal schauen, wie es einem geht, dann mal im Anschluß noch weggehen oder mal telefonieren, und in meiner Gruppe sind die Kontakte außerhalb der Gruppenzeit ganz locker, es wird nicht nur über Probleme geredet, aber bei Bedarf ist das jederzeit möglich. Vielleicht eine gute Zwischenlösung zwischen intensiverer Therapie und VHS-Kursen?

Also ich habe heute wohl eine Datei im Nirwana verschwinden lassen hoffe, die EDV-Abteilung findet sie morgen wieder, ansonsten habe ich viel Arbeit (ellenlange Liste botanischer Pflanzennamen...). Ich fühle mich regelrecht ausgehöhlt von diesem Fehler, und dass obwohl die Mitarbeiter meines Praktikumsbetriebs meinten, es sei kein Drama und ich solle die nervliche Belastung dadurch bloß nicht mit nach Hause nehmen. Wie können einem andere etwas zugestehen, wofür man sich selber verurteilt? Also wieder learning by doing

In diesem Sinne: Dein Job ist dadurch hoffentlich nicht gefährdet, und wenn doch, war er vielleicht auch nicht sehr gut für deine Gesundheit? Vielleicht ist dir dass auch passiert, damit du wieder aufmerksamer für deine Bedürfnisse wirst. Ich frage nicht mehr, warum ist etwas passiert, sondern WOFÜR !

Liebe Grüße
Annette

[Wolkenheim]

@skippie
Lieber skippie,
an Selbsthilfegruppe habe ich auch bereits „gedacht“, meistens suche ich mir sogar konkrete Termine raus…. Es dann TUN!! Daran scheitert es… so dass meine Therapeutin meinte, es wäre gut,wenn es eine Art sozialen Dienst gäbe, der die Menschen ganz konkret an die Hand nimmt und rausführt zu den Aktivitäten…..
Das fand ich dann auch nicht gut, ich will mich nicht so hilflos sehen.

Eine Gruppe würde mir im Moment jedenfalls mehr zusagen als die Therapie auszuweiten. Ich bin „irgendwie“ bald 30 Jahre in „Behandlung“, Analyse, Gesprächstherapie, Gruppen, Gestalttherapie, nun VT, auch mal Klinik 7 Wochen
… und letztlich bleibt, wie du richtig schreibst, nur die tatsächliche ÄNDERUNG
Ich versuche es immer mit Wochenplänen. Manchmal klappt es, aber meistens bin ich nach Arbeit einfach völlig platt.

Wie geht es dir im Moment, skippie. Sind die „Erscheinungen“ weg? Es gab auch für mich Zeiten vor ein paar Jahren vor der Klinik, wo ich dachte ich werde ver-rückt und
dass finde ich mit das Schlimmste.

ich wünsche dir auch alles Gute
liebe Grüße
Fina


@cookie
Liebe Cookie,
“ Ich mache Fehler und denke sofort, ich bin unfähig, verdiene mein Geld nicht, müsste zum Wohle meines Betriebes kündigen und sehe mich im Geiste verhungern.“ Genau so rattert es in meinem Kopf –
Und dann die Mimik der anderen beobachten, mögen sie mich noch, obwohl ich so doof und unglaublich schwierig bin. Weinen, nicht schlafen… meinen Wecker brauche ich nicht, erwache so gegen 4.45 Uhr – dann schlief ich bereits lange.

Da ich alleine lebe, glaube ich, bin ich natürlich verstärkt abhängig von den raren Liebesbeweisen auf der Arbeit. Weiß gleichzeitg, dass das der Job niemals leisten kann und hungere trotzdem dannach.
In meiner Kindheit gab es eben was halbwegs Nettes nur bei Leistung, beim Funktionieren –
Mich frustriert immer, es irgendwie zu wissen, was „abläuft“ und doch es nicht steuern zu können, wie dauernd auf dasselbe reinfallen –
Ich kann mich bildlich neben mich setzen und sehen warum ich gerade einen Panikanfall wegen des Fehlers bekomme – und bin hilflos ausgeliefert…..
glaube dann genau wie du „zum Wohle des Betriebes kündigen“ zu müssen.

Jedenfalls habe ich halbwegs geschlafen heute Nacht.
Bin schon wieder soweit auf jeden Fall am Montag arbeiten zu gehen und alles in Ordnung zu bringen.
Liebe Grüße
Fina

@Bellasus
Liebe Annette
vielen Dank für deine Antwort.
“ Habe schon einige peinliche Situationen erlebt und aber auch überlebt“ -- Das tut gut zu hören. Ich denke immer es gibt nur einen unfähigen Menschen auf der Welt, mich. …..
“ dass du auf dich aufpassen mußt“ - das ist wichtig zu hören. Ich gehe mit Sicherheit immer über das hinaus was ich eigentlich tun sollte, ich muss funktionieren.
Wie ich Cookie schrieb, bin bereits wieder innerlich in der Firma.
Wenn ich dann eure Postings lese, werde ich unsicher ob es geht.
Und werde unsicher, ob ich es im Moment überhaupt beurteilen kann.
Ich werde das mit der Selbsthilfegruppe in Angriff nehmen. Ich glaube immer Montags läuft sie, wie günstig dann kann ich es noch eine Weile vor mir her schieben

“WOFÜR“ passiert etwas? – spontane Antwort: damit ich außer zu funktionieren, mal wieder daran denke zu leben? Spass, Freude an den bunten Herbstbäumen, die ich vom Fenster aus sehe….
Manchmal frage ich mich schon, wann habe ich das letzte Mal Tränen gelacht ?

Wie funktioniert das mit deinem Praktikumsbetrieb?
Ich weiß, dass du sehr viel postest, habe aber deine Situation nicht im Kopf.

Ach übrigens, wenn die EDV deine Datei nicht wiederfindet, ist es der „Fehler“ der EDV!! Denn die müssen sichern, sonst ist deren Konzept falsch

liebe Grüße

[Bellasus]

>wenn die EDV deine Datei nicht wiederfindet, ist es der „Fehler“ der EDV!! Denn die müssen sichern, sonst ist deren Konzept falsch<

Liebe Fina, etwas Schöneres hättest du nicht sagen können Danke!

Annette

[Cookie]

Hallo, liebe Fina!
Nein, es gibt noch mindestens einen unfähigen Menschen auf der Welt außer Dir, nämlich MICH:))
Ich hoffe, es hilft dir ein bißchen, dass es mir ganz genauso geht wie dir, mich jedenfalls beruhigt es etwas. Es ist also auf jeden Fall die Krankheit und nicht vielleicht doch die Realität. Denn ich bin ganz sicher, dass NIEMAND komplett unfähig sein kann. (Außer vielleicht ich:))

Bei mir ist es ganz genauso, dass ich mich beobachten kann und es trotzdem nicht "abstellen" kann. Das ist echt doof. Ich hoffe sehr, dass die Therapie es irgendwann ein bißchen ändert. Vielleicht hilft es zu lernen, sich nicht auch dafür wieder zu verurteilen.

Ach, übrigens, ich lebe in einer Beziehung und habe Freunde und fühle mich trotzdem oft genau wie du, was die Liebesbeweise angeht. Ich glaube, das ist von außen einfach nicht zu leisten. Da muss sich innen irgendwas ändern. Ich glaube fest daran, dass Therapie, evtl. in Verbindung mit Medis da was ausrichten kann. Ich hoffe, du lässt dir helfen. Tu Du für Dich, was deine Eltern versäumt haben.
Viele mitfühlende Grüße
cookie

[Wolkenheim]

Danke cookie, tut gerade gut.
Habe gerade eine supermiese Phase.

[kkienn]

Hallo Fina,
deine Geschichte bewegt mich sehr weil ich sie in milderer Form immer wieder erlebe:
- ich bemerke einen Fehler, den ich schon seit längerem übersehe
- Schock, Scham, Selbstzweifel, Selbstvorwürfe, Panik, Selbstanklage

Erst in einer dritten Periode (grob) habe ich genug Abstand/Kühle um zu analysieren was zu tun ist.

Nach der vierten Periode lache ich auch Tränen.


Ich drücke dir die Daumen für Periode drei.

Zum Thema "keine Fehler machen/Perfektion":
Jeder macht Fehler, auch der Allmächtige: er kann keinen Stein schöpfen, der so schwer wäre, daß er ihn nicht aufheben könnte.
Fehler sind da.
Wer weiß was daraus wird?

Kkienn