Trauriges Familientreffen

Cecil
Beiträge: 187
Registriert: 22. Mai 2006, 12:55

Re: Trauriges Familientreffen

Beitrag von Cecil »

Hallo Nene, danke für Dein Posting.

Als erstes möchte ich Dir sagen, dass Du doch nicht um Verzeihung bitten mußt. Es war lediglich MEINE Empfindung, gespeist aus vielen negativen Erfahrungen mit diesem "Spruch" - ein Trigger sozusagen .

Danke für Deine Ehrlichkeit.



best wishes
Cecil
BeAk

Re: Trauriges Familientreffen

Beitrag von BeAk »

Liebe Nene,

spätenstens wenn Dys Brüder ins Rentenalter kommen, werden sie umdenken müssen oder könnten selber depressiv werden, denn als Rentner sind sie ja dann auch nicht mehr leistungsfähig.
Es ist wirklich eine Frage der Zeit, wann sie umdenken lernen müssen oder an ihrer eigenen Einstellung zerbrechen werden.
heute
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Registriert: 4. Nov 2005, 11:31

Re: Trauriges Familientreffen

Beitrag von heute »

Liebe Bea,

ich hab jetzt ein schlechtes Gewissen, in Dys' Thread eine "grundsätzliche" Diskussion über Menschen und ihre Einstellungen zu beginnen.

Wenn's hier PMs gäbe, würde ich dir also eine PM schreiben.

Denn, zugegeben, deine Äußerung reizt mich zum Widerspruch... Meinst du nicht, Bea, dass manche Menschen ihre leistungsorientierte Einstellung ihr Leben lang (ohne Zögern, Zweifeln und Zaudern) beibehalten? Und: Es kommt nicht für jeden "automatisch" die Krise, der Schicksalsschlag oder sonstein Ereignis, das ihn zum Umdenken zwingt. Oder es kommt ein Ereignis, der Mensch "schüttelt" sich und macht wieder so weiter bis bislang.

Und ich glaube ja fast, diese Menschen, die sich keine Gedanken übers Umdenken machen , sind seelisch am robustesten... (und können die weniger robusten auch niemals so ganz verstehen) Hmm?

Schöne Grüße

Nene
"So many things I would have done, but clouds got in my way." Joni Mitchell (Both sides now)
BeAk

Re: Trauriges Familientreffen

Beitrag von BeAk »

Liebe Nene,

du hast recht, dies ist Dys Thread.

Mein Profil ist offen, du kannst mich anmailen wenn Du willst, dann setzen wie die Diskussion fort.
albert
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Re: Trauriges Familientreffen

Beitrag von albert »

Lieber Dys,

ich habe jetzt längere Zeit nicht im Forum geschrieben, war auch gerade ein paar Tage verreist, weil ich einem Freund beim Umzug geholfen habe und lese jetzt in deinem Thread. Mich macht das betroffen, auch wegen einem eigenen Erlebnis.
Bei einem Familientreffen in der Gaststätte, zu dem unser Vater eingeladen hatte, wir alle seine Kinder und Enkel, fragte mich meine jüngere Schwester, was ich mache. Ich fand es sehr peinlich, weil alle es mithören konnten, sagen zu müssen, dass ich nichts habe.
Dabei wussten doch alle Bescheid.
So habe ich geantwortet: "Das sind die falschen Fragen."
Sie hat mich seitdem nie wieder etwas gefragt, geht mir auch aus dem Weg.
Auf der einen Seite bin ich froh darum, dass keine Fragen mehr gestellt werden, auf der anderen Seite tut sie mir leid. Aber ich kann es nicht auf die Schnelle ändern. Es braucht Zeit, um dahin zu gelangen, wo ich hin will, unmöglich viel Zeit. Und ich habe keine Lust, das zu erklären. Es würde nur zu fruchtlosen Diskussionen führen.

So lebe ich weiter mit Menschen, die mir keine Fragen stellen - weil sie zu wenig über mich wissen. Und das ist besser so.

Ich habe deine Beiträge hier von Anfang mitgelesen und bewundere dein Durchhalten.
Ist der jetzige Zustand zu beschreiben als eine Art von Leere? Nichts tun können, da sitzen, an die Wand starren, oder in die Luft gucken, das kenn ich auch.
Aber ich meine, dass es ein zweites Leben nach der Depression gibt.
Wenn ich es richtig weiß, warst du mal in einem helfenden Beruf, hast viel anderen Menschen geholfen. Du darfst dir ruhig auch mal helfen lassen: einfach rausgehen, sich was ansehen, das Antondepressivum mitnehmen -und es gibt so viele Möglichkeiten gute und vernünftige Dinge zu tun, die vor allem ausfüllen. Ob mit oder ohne Rente ist doch zweitrangig. Ich kenne Menschen, die schwer psychisch krank waren und berentet wurden. Nach mehreren Versuchen hat dann doch eine Therapie angeschlagen und heute sagen sie:
"Ich habe die Gnade." will sagen, ich habe meine Rente, ich hatte ja mal gearbeitet und Beiträge bezahlt. Dann kam das Unglück, aber heute geht es mir besser und ich kann mich wieder freuen. Das ist wichtig und die Meinung von Umstehenden oder von Angehörigen ist mir unwichtig.
Sodele. Wenn es dir hilft, schicke ich dir gerne ein Bündelchen Kraft, ob groß oder klein, damit du dich umsehen kannst, den Kopf heben und sehen, was dir gut tut.

Herzliche Grüße
aus dem Süden
von den Käsespätzle gestern
Albert
Cecil
Beiträge: 187
Registriert: 22. Mai 2006, 12:55

Re: Trauriges Familientreffen

Beitrag von Cecil »

Hallo Nene,

darf ich Dich noch etwas fragen? Um besser zu verstehen ...

Du schreibst als Antwort auf mein Posting:

>...weiß aber nicht, wo es herkommt, ob man einen Einfluss darauf hat (wie du meinst). Darum habe ich keinen Rat.<


Du schriebst, dass Du es nicht weißt - gleichzeitig in Klammern, dass ich es meine zu wissen. Ich frage mich nun, wenn Du meinst, dass ich etwas weiß was Du nicht weißt und was eventuell hilfreich wäre ... warum FRAGST Du mich eigentlich nicht danach? Das verstehe ich irgendwie nicht und deshalb frage ich Dich


best wishes
Cecil
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