Hilfe wie kann ich meiner Freundin nur helfen ??

[Schnueffel]

Hallo ! es geht um meine Freundin. Sie ist anf. 40 und hat zwei Kinder (13+18).Ich mache mir grosse Sorgen um sie. Sie hat schon seit vielen Jahren Eheprobleme (auseinandergelebt)letzes Jahr riet ich ihr eine Psychotherapie zu machen. Leider hat sie diese nach ca 15 Sitzungen abgebrochen.Mit der Begründung es wäre ja eh nur immer das gleiche Geschwätz. Sie kam sich auch blöd vor über ihre Probs zu reden. Danach ging es mal wieder ne weile gut. Anfang des Jahres kam wieder ein Tief daraufhin nahm sie ein Antidepressivum was auch wirkung zeigte. Vor ca 6 Wochen hat sie es abgesetzt weil sie meine es wäre ok. Leider hat sich die Sache mittlerweile so zugespitzt.Sie geht nicht mehr ans telefon, fängt schon morgens um 11 an, sich ein Bierchen zu genehmigen (durchschnittlich 3 Stück 1,5 Liter dann am Tag). Sie will mit niemanden Reden erledigt alles nur mechanich umd kommt nicht aus ihrer verkappten Ehe raus (vorrangig sind da finanzielle Sorgen, ein grosses Haus, sie arbeitet nicht) mit ihrem Mann ist auch nicht zu reden sagt sie. Der meint immer nur wie toll sie es doch hat usw.. grosses Haus, Auto, geht nicht arbeiten etc... Sie ist total fertig weil sie es nicht schafft da rauszukommen.Dann hat sie wieder Schuldgefühle wegen dem Haus weil das dann wahrscheinlich weg wäre und auch wegen der Kinder und(auf Arbeitssuche ist sie, aber ihr wisst ja wie es momentan ist) Ich hab ihr geraten erst mal wieder zum Doc und mit den Antidepris anzufangen und vor allem mit dem Alc aufzuhören. Sie weiss das alles selber kann ihre Situation aber nicht kontrollieren. Was meint ihr kann ich noch tun ?? LG schnueffel

[Schnueffel]

sie möchte sich auch momentan nicht mit mir treffen und will in ruhe gelassen werden. Überhaupt will sie momentan niemanden sehen. Ich hab schon gedacht mal selbst mit ihrem Mann zu sprechen (den ich eigentlich ganz nett finde) hab aber auch Angst unser Vertrauensverhältniss zu missbrauchen. Paartherapie ist er nicht bereit

[3D]

Hallo Schnueffel,

ich entnehme deinem ersten Betrag nicht, dass ihr Mann von eurem Verhältnis was weiß. Es wäre ein verdammt großer Vertrauensbruch, wenn du es ihm sagen würdest. Das ist einzig und allein ihre Sache!

Vielleicht ist es ja auch das Dreiecksverhältnis, was sie so fertig macht. Du kannst ihr nur helfen, indem du ihr objektiv beratend zur Seite stehst, ohne sie in deinem Sinne zu beeinflussen und ggf. mit ihr zum Arzt gehst.

Die drei Bier am Tag find ich jetzt übrigens nicht sooooooo schlimm, insbesondere wenn sie am Vormittag das erste trinkt, und NUR Bier trinkt, hält sie sich doch eigentlich ziemlich zurück.

Schnueffel, ich kann mir vorstellen, dass du gerne für dich Klarheit in diese Sache bringen möchtest, aber das steht dir nicht zu - sorry.

Gruß

[Clown]

Hallo Mella,

für mich klingt Schnueffel nach einer Frau, die sich Sorgen um ihre Freundin macht....

LG, Clown

[3D]

Liebe Clown,

stimmt, wäre möglich Dennoch denke ich dass nur die Freundin selbst mit ihrem Mann sprechen kann, das kann ihr keiner abnehmen....

Lieben Gruß

[Schnueffel]

[3D]

Liebe Schnüffel,

nachdem das Missverständnis nun beseitigt ist, lass dich bitte davon nicht entmutigen. Tatsächlich wäre aufgrund deiner ersten beiden Beiträge BEIDES möglich gewesen.

Sei mutig und schreib ruhig weiter, du wirst auch Antworten bekommen!

Liebe Grüße

[Schnueffel]

[heute]

Hallo Schnüffel,

jetzt möchte ich dir mal schreiben, denn es ist schade, dass dein Post anfangs nicht richtig verstanden wurde und anschließend niemand auf deine Fragen einging.

Ja, eine wirklich schwierige Situation und ich kann verstehen, dass du in Sorge bist und deiner Freundin gerne helfen möchtest!

Dass du darüber nachdenkst, mal mit dem Ehemann deiner Freundin zu sprechen, kann ich auch gut verstehen. So in dem Sinne, dass sich zwei "Besorgte" zusammentun. Aber: WAS würdest du mit ihm besprechen wollen? Und: Ist der Mann überhaupt um seine Frau besorgt (du schreibst ja auch, die beiden hätten sich auseinander gelebt)? Hat er den Wunsch, sie zu unterstützen?

Vielleicht magst du deiner Freundin ja mal ein Mail oder einen Brief schreiben (nachdem sie zurzeit nicht gern telefoniert und auch keine persönlichen Treffen mag) und ihr darin beteuern, wie wichtig sie dir ist und wie gern du ihr helfen möchtest, dass es ihr wieder richtig gut geht. Du kannst ihr ja auch beschreiben, dass du bei ihr damals durch das AD tatsächlich eine Stabilisierung bemerkt hast und sie ermutigen, sich doch wieder auf einen Versuch einzulassen. Ja, und du kannst sie darin bestärken, dass du für sie da bist und dass sie sich ohne Scheu an dich wenden kann. Dass du dir Zeit nimmst für Gespräche (wenn sie das will), aber auch Lust hast auf andere Unternehmungen mit ihr (wobei das Thema Depression oder auch Familienschwierigkeiten... auch ganz ausgeklammert werden können, wenn sie einfach mal nichts davon hören möchte).

Ich denke mir grade, dass mir so ein Brief oder Mail von einer Freundin gut tun könnte. Vorausgesetzt der Brief ist nicht drängend und vorwurfsvoll... sondern, hmm, einfach liebevoll.

Manchmal geht es mir so, dass ich mich mit Freundinnen schon nicht mehr treffen mag, weil ich befürchte, dass sie nur wieder danach "bohren", ob ich denn meine Depression überwunden hätte, was ich denn alles dagegen tue, wie ich die konkreten Probleme in meinem Leben löse oder zu lösen gedenke... Puuh, solche Gespräche ziehen dann erst recht runter und ich vermeide sie lieber.

Deshalb kannst du ihr vielleicht auch versichern, wie ich oben schon ansprach, dass ihr einfach was Nettes miteinander unternehmen könntet, etwas, was ihr auch früher schon gern gemeinsam gemacht habt und beide daran Freude hattet... ganz OHNE "Problem-Gespräche".

Naja, dies habe ich nun aus der Warte einer "Betroffenen" geschrieben. Vielleicht stellst du deine Frage ja auch noch in die Rubrik "Angehörige"?

Ich wünsche dir und deiner Freundin alles Gute!

Schöne Grüße

Nene