Wie soll es ......

[AfricanSun]

Liebe Forumsschreiber,

ich weiß mir keinen Rat mehr, ich stehe voll neben mir.

Bin jetzt eine Woche von der Psychatrie zuhause und mir geht es immer schlechter. Ich nehme zwar seit 4 Wochen Medis, nicht die ersten schon die zweite Umstellung. Es war auch nicht der erste Klinikbesuch den ich hinter mir habe. In der ersten Klinik haben sie schwere Depression, Persönlichkeitsstörung, Angst- und Esstörung, Antriebslosigkeit festgestellt und bei der Diagnose ist es geblieben.

Auf der Straße schaue ich nur gerade aus nie nach links und rechts. Leute sprechen mich privat und geschäftlich an ich würde nur noch trauig aussehen. Auf die Arbeit zwinge ich mich täglich von vorne, ich würde am liebsten nur noch im Bett liegen bleiben und schlafen.

Ich weiß langsam nicht mehr was ich tun kann, gegen meine Zustand, so empfinde ich es momentan. Ich bin mir bewusst das ich sehr krank bin. Habe meinen ersten, nach langer Therapeutensuche, Gesprächstermin am nächsten Freitag.

Hab langsam das Gefühl ich drehe durch, höre leise Geräusche in der Wohnung wo eigentlich keine sind. Frage mich ist das der Geist meiner Mutter die mir was bestimmtes sagen möchte, nein denn ich glaub nicht nach dem weiterleben nach dem Tod. Laute Geräusche machen mir Angst, ich versuche dann immer gleich zu flüchten. Ich komme mit der ganzen Vergangenheit nicht mehr klar. Habe keinen Lebensmut mehr, sehe nichts mehr positives, kann nicht mehr lachen, Menschen die fröhlich sind machen mir Angst. Habe Angst der nächste Psychatrie Besuch steht wieder vor der Türe und nach dem Entlassen wird es wieder schlimmer.

Ich frage mich soll das alles in meinen Leben gewesen sein? Diese unendliche Schmerzen zugefügt zu bekommen über Jahre hin weg und das alles noch aushalten zu müssen. Werde jetzt 31 Jahre und sehe keine Zukunft mehr in diesem Leben. Ich kann nicht mehr, meine Kräfte sind seelisch und körperlich am Ende.

Entschuldigt mich bitte wenn ich das alles hier schreibe, aber ich weiß ihr versteht mich was ich damit meine. In meiner Umwelt bekomme ich immer gesagt ach du schaffst das schon oder ach ich müsste mir auch mal ein paar Depressionen einbilden, dann habe ich auch mal 3-4 Wochen Urlaub. Ich kann die ewigen Vorwürfe nicht mehr ertragen.

Es grüßt euch ganz herzlich
Mone

Da ist ein Lichtstrahl am Ende des Tunnels, verzweifelt versuche ich Ihn zu erreichen, aber ich laufe ohne ein Ende.

[Dendrit]

Liebe Mone,

ich würde Dir gern was tröstliches sagen, aber mir fällt nichts ein. Ich könnte / würde Dich lieber in den Arm nehmen.

Den Zustand, den Du beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor ... auch mit dem Aufenthalt. Nach meiner ersten Entlassung war ich 6 w später wieder in der Geschlossenen. Es tut mir echt leid, dass Dein Umfeld auch so blöd reagiert.

Liebe mitfühlende Grüße

Manuela

[Tine.]

Liebe Mone,
Das klingt gar nicht gut.
Ich kann die Gefühle, die du beschreibst sehr gut nachempfinden, würde dir gerne helfen... aber wie?
Ich glaube, dass du dir einen Therapeuten suchst ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Wegen den Medikamenten...bei mir hat es sehr lange gedauert bis sie richtig gewirkt haben, mindestens 7 Wochen.
Weißt du woher die Depressionen kommen? Ich meine siehst du einen konkreten Auslöser für die Krise?
fühl dich gedrückt
Tine

[AfricanSun]

Liebe Manuela,
ich danke dir für deine sehr lieben Worte sowie das zuhören und kuschel mich mal in deinen Arm wenn ich darf.

Liebe Tina,
ja ich weiß was die verschiedenen Auslöser waren, in der Kindheit zwei sexuelle Mißbräuche, hänseleien zwecks Figur, nie richtig aktzeptiert worden, anderen immer nach der Pfeife tanzen nur das ich aktzeptiert werde, Ausnutzungen von sogenannten Freunden, Vater verstarb als ich 7 Jahre alt war, meine Mutter und meine älteste Schwester starben im gleichen Jahr 2003, verkorkste Beziehungen, mein Freund ist gezwungen von mir getrennt zu leben, da er Afrikaner ist und nicht in Deutschland für Dauer leben darf und sehen uns nur einmal im Jahr. Großeltern starben als ich 9 Jahre war, als mein Vater starb habe ich viel Mama getröstet weil sie mir so leid tat, hab schon mit 19 Jahren das Elternhaus verlassen. So ich glaub ich habe nix vergessen hoffe ich auch nicht.

Ich danke dir fürs zuhören und für deine lieben Worte, ich wüsste nicht wie du mir helfen könntest, ich weiß ja noch nicht mal wie ich mir helfen soll.

Es grüßt euch ganz herzlich
Mone