Wie lange noch...?

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bobby
Beiträge: 5
Registriert: 19. Aug 2006, 20:24

Wie lange noch...?

Beitrag von bobby »

Hallo zusammen
ich bin seit einger Zeit siller Leser dieses Forums und will nun mal versuchen hier nieder zu schreiben was mich bedrückt. Meine Probleme fingen vor ca. 8 Jahren an und seit dieser Zeit habe ich keinen Tag mehr gehabt an dem ich mich auch nur annährend gesund gefühlt hätte. Seit 1,5 Jahren bin ich nun arbeitunfähig wodurch sich meine Situation auch nicht verbessert hat. Obwohl ich dadurch eine freie Zeiteinteilung habe und von der Familie auch sehr untestützt werde schaffe ich es nicht wieder zu Kräften zu kommen. Ich trage eine bleierne Schwere und Trauer in mir , die nicht mehr auszuhalten ist. Meine Gedanken drehen sich zw. nur noch darum wann ich mir endlich das Leben nehme. Ich hätte nie gedacht was ein Mensch in der Lage ist alles auszuhalten, doch fühle ich mich also ob ich "the point of no return" schon vor langer Zeit passiert habe. Was ist man in der Lage noch auszuhalten und vorallem für was wenn ich doch die Fähigkeit zur Freude schon vor Jahren verloren habe. Mein Leben ist ein Alptraum aus dem ich wohl nicht mehr erwachen werde. Zukunft und Gegenwart sind zu einem Punkt verschmolzen und nageln mich fest in dieser unerträglichen Zeit. Der Tag/Nacht Rythmus ist wie eine Sinuskurve die bei mir beidseitig asymptodisch gegen null fällt. Ich kann weder ruhen noch tun und fühle mich gefangen in einem Körper dessen Leben diese Welt schon vor Jahren verlassen hat. Woran sich halten wenn alles was man einst liebte es nicht schaft zu einem vorzudringen. Bedeutungslos ist alles was sich einst mein Leben nannte. Warum mit diesem Elend weiter kämpfen in einer Welt in der jeden Tag tausende gesunde menschen sterben für Kriege die es nie wert waren geführt zu werden. Ich bin am Ende angekommen und weiß keinen Ausweg mehr. Seit 3 Wochen nehmen ich Cipralex 10mg was meine Situation aber nicht verbessert hat. Ich erlebe nun eine Traurigkeit ohne Tränen die für mich noch viel schwieriger auszuhalten ist. Ich möchte ruhen, abschalten, schlafen, nicht denken müssen, mich nicht fühlen müssen, ja vielleicht tot sein...

Boris
winnie
Beiträge: 1683
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Wie lange noch...?

Beitrag von winnie »

Hallo Bobby,

auf Deinen Bericht kann man nur antworten: Geh zum Arzt, aber SCHLEUNIGST!!!!

Zum Hausarzt, oder gleich zum Psychiater - oder, wenn da nicht sozusagen augenblicklich ein Termin zu kriegen ist, laß Dich ins nächste Krankenhaus fahren, als Notfall.

Die Sache ist die - Du scheinst nicht in Behandlung zu sein (oder doch...?), Du brauchst die aber DRINGENDST!!!
Hier im Forum können wir nämlich bei Zuständen, wie Deiner offenbar ist, nichts helfen - im Gegenteil, Dein Bericht ist ziemlich an der Grenze dessen, was hier inhaltlich noch geduldet wird (siehe Startseite, Forumsregeln, Stichwort "Suizidalität"!)

Dir geht es schlimm - also geh SOFORT zum Arzt. Das Forum ist dafür nicht mehr geeignet.

Gruß,
Winnie
Edeltraud
Beiträge: 1495
Registriert: 22. Mai 2003, 16:49

Re: Wie lange noch...?

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Bobby,

ich bitte dich inständigst: Setze dich s o f o r t mit einem Arzt in Verbindung.

Kann sein, dass sich das Ganze so durch das Medikament zugespitzt hat - das gehört s o f o r t abgecheckt.

Grüße,
Edeltraud
martin-hh
Beiträge: 53
Registriert: 10. Aug 2006, 01:52

Re: Wie lange noch...?

Beitrag von martin-hh »

hi boris,

bitte sag auch deinen freunden oder deiner familie wie es dir grad geht und versuche doch, ehrlich zu sein. mir hat das immer geholfen.

ich finde es beachtlich, dass du, obwohl es dir so schlecht geht, die kraft findest, uns deine innigsten gedanken mitzuteilen und uns teil haben zu lassen. das ist doch schonmal ein lichtblick...

ich wünsche dir viel kraft
martin

ps: hälst du uns weiter auf dem laufenden? das wäre toll.
Tim_Pfeiffer
Beiträge: 455
Registriert: 20. Mär 2003, 15:12
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Re: Wie lange noch...?

Beitrag von Tim_Pfeiffer »

Hallo Bobby,
auch ich kann mich meinen Vor-postern nur anschliessen: Ich denke, dass Ihre Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit ein ausmass erreicht haben, dass nur durch das Forum hier nicht getragen werden kann. Ich glaube auch, dass sie professionelle Hilfe brauchen und möchte Sie ermutigen, diese auch zu suchen!

Viele Grüße
Tim Pfeiffer-Gerchel
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