Hallo Zusammen,
mir fiel kein passender "Betreff" ein. Folgendes: im Vorgespräch mit dem Arzt der VT-Klinik meinte er, ich solle mir jetzt schon einen Behandler für danach suchen (und ich glaubte schon, das könne ich überhaupt vergessen). Nachdem ich aber dann so fertig war, hatte ich einfach keinen Kopf dafür, er reichte ja grade noch, dass ich überhaupt aufstehe. .
Also mit Hängen und Würgen machte ich mich heute daran - erst mal Homepages durchgrasen und wählte einen an. Der konnte gerade nicht, wollte mich nach 'ner Std. zurück rufen. Nach 3 h wusste ich nicht, was ich tun soll.
Vllt. ging meine Telefonnr. verloren,
falsch notiert,
zuviel Arbeit etc.
Es könnte ja auch gerade ein Gespräch laufen und auf den AB sprechen wollte ich auch nicht. Hab zwar sonst kein Problem, aber ... weiß nicht. Also, nachdem ich nicht stören will, aber auch nicht aufdringlich sein will, hab ich ihm 'ne Mail geschickt. Danach schlechtes Gewissen.
-- Hat gerade angerufen. --
Ging offensichtlich gut. Aber trotzdem, grundsätzlich, falls das wieder nix wird: macht man das als evtl. zukünftiger Patient oder Klient, denjenigen anzumailen? Oder wirkt das blöd oder ist unangemessen?
LG, Manuela
Therapeuten-Umgangs-Knigge
Re: Therapeuten-Umgangs-Knigge
hallo manuela!
ich hätte es genauso gemacht wie du. mir wärs sogar lieber gewesen, ich hätte die leute anmailen können, da hätte ich mehr erzählen können als am telefon. da fühl ich mich immer so gehetzt etc. und hab eimmer angst vor der reaktion.
bei ner mail weißt du wenigstens, dass er sie auch bekommt.
lg floh
ich hätte es genauso gemacht wie du. mir wärs sogar lieber gewesen, ich hätte die leute anmailen können, da hätte ich mehr erzählen können als am telefon. da fühl ich mich immer so gehetzt etc. und hab eimmer angst vor der reaktion.
bei ner mail weißt du wenigstens, dass er sie auch bekommt.
lg floh
Re: Therapeuten-Umgangs-Knigge
hallo manuela,
wenn dich ein therapeut mal nicht zurückruft so scheint das nichts ungewöhnliches zu sein. viele sagen wohl, dass sie sie sich melden, wenn sie z.b. einen freien termin hätten - aber dann hört man nie etwas. man muss da als patient auch selbst am ball bleiben...
ich würde das mit der mail nicht unbedingt favorisieren - wäre mir zu unpersönlich und aus eigener erfahrung weiss ich, dass du dann auch schon mal länger warten musst, bis antwort kommt. (wenn überhaupt)
jeder gute therapeut sollte feste telefonzeiten haben, in denen er erreichbar ist. diese solltest du in erfahrung bringen und dich dann melden. es bringt dir schon mal einen vorteil, wenn ihr persönlich miteinander redet (erster eindruck, direkterer draht zum t. etc.) - und außerdem ist es doch mal ganz gut, wenn du dich dazu überwindest - und es nicht durch die hintertür email bewerkstelligst...
viele grüße
martin
wenn dich ein therapeut mal nicht zurückruft so scheint das nichts ungewöhnliches zu sein. viele sagen wohl, dass sie sie sich melden, wenn sie z.b. einen freien termin hätten - aber dann hört man nie etwas. man muss da als patient auch selbst am ball bleiben...
ich würde das mit der mail nicht unbedingt favorisieren - wäre mir zu unpersönlich und aus eigener erfahrung weiss ich, dass du dann auch schon mal länger warten musst, bis antwort kommt. (wenn überhaupt)
jeder gute therapeut sollte feste telefonzeiten haben, in denen er erreichbar ist. diese solltest du in erfahrung bringen und dich dann melden. es bringt dir schon mal einen vorteil, wenn ihr persönlich miteinander redet (erster eindruck, direkterer draht zum t. etc.) - und außerdem ist es doch mal ganz gut, wenn du dich dazu überwindest - und es nicht durch die hintertür email bewerkstelligst...
viele grüße
martin
Re: Therapeuten-Umgangs-Knigge
Hallo Zusammen,
vielen Dank für Eure Antworten. Wie dazwischen 'rein geschoben, hat er auch zurück gerufen. Und ich soll nächste Woche nochmals anrufen und - Martin! - hab da gleich gefragt, wann es am besten ist. Dabei gleich erfahren, dass er an ein paar Tagen nicht erreichbar ist. Mal seh'n was draus wird.
Allerdings nach dem Gespräch bzw. kurz nachdem ich mein Posting abgeschickt hatte, wurde mir komisch. Außer dass mir z.Z. so viel durch den Kopf schwirrt, ging's ja.
Als ich mit dem Psychologen sprach, fragte er natürlich, was ich habe. Depressionen. Dann fiel mir ein, dass ja was "Neues" hinzugekommen ist und fügte noch schnell und irgendein Trauma hinzu.
Da hatte ich voll ein schlechtes Gewissen.
Warum? Keine Ahnung. Weil ich einem Fremden was sagte? Und das ist so, wenn ich über Suizidgedanken sprechen soll, also, dass ich sie habe. Jetzt das Wort "Trauma". Weil es tabu ist? S-Ged. allgemein tabu, die Trauma-Hintergründe von mir aus tabu? Und dem - also einem Fremden - soll ich das erzählen? Ich mein, wenn ich sie z.B. ins Forum schreibe, ist es eine Sache (schon versehentlich passiert, aber dann wieder gelöscht), aber es jemanden erzählen? Dann fange ich womöglich das heulen an. Jetzt mag zwar jemand denken "Na und?" - aber mir ist das peinlich. Weil dann ein anderer Mensch was sieht, was so tief drin ist und welche Emotionen dazu gehören. So wirklich weiß es ja nicht mal mein Mann. Was da ist schon, aber nicht, wie es mich belastet. Und es stinkt mir, dass ich das dem Psychiater so mir nichts dir nichts aufzählte (aber nicht davon berichtet), als er alles für den Klinik notierte.
LG, Manuela
vielen Dank für Eure Antworten. Wie dazwischen 'rein geschoben, hat er auch zurück gerufen. Und ich soll nächste Woche nochmals anrufen und - Martin! - hab da gleich gefragt, wann es am besten ist. Dabei gleich erfahren, dass er an ein paar Tagen nicht erreichbar ist. Mal seh'n was draus wird.
Allerdings nach dem Gespräch bzw. kurz nachdem ich mein Posting abgeschickt hatte, wurde mir komisch. Außer dass mir z.Z. so viel durch den Kopf schwirrt, ging's ja.
Als ich mit dem Psychologen sprach, fragte er natürlich, was ich habe. Depressionen. Dann fiel mir ein, dass ja was "Neues" hinzugekommen ist und fügte noch schnell und irgendein Trauma hinzu.
Da hatte ich voll ein schlechtes Gewissen.
Warum? Keine Ahnung. Weil ich einem Fremden was sagte? Und das ist so, wenn ich über Suizidgedanken sprechen soll, also, dass ich sie habe. Jetzt das Wort "Trauma". Weil es tabu ist? S-Ged. allgemein tabu, die Trauma-Hintergründe von mir aus tabu? Und dem - also einem Fremden - soll ich das erzählen? Ich mein, wenn ich sie z.B. ins Forum schreibe, ist es eine Sache (schon versehentlich passiert, aber dann wieder gelöscht), aber es jemanden erzählen? Dann fange ich womöglich das heulen an. Jetzt mag zwar jemand denken "Na und?" - aber mir ist das peinlich. Weil dann ein anderer Mensch was sieht, was so tief drin ist und welche Emotionen dazu gehören. So wirklich weiß es ja nicht mal mein Mann. Was da ist schon, aber nicht, wie es mich belastet. Und es stinkt mir, dass ich das dem Psychiater so mir nichts dir nichts aufzählte (aber nicht davon berichtet), als er alles für den Klinik notierte.
LG, Manuela
Re: Therapeuten-Umgangs-Knigge
hey nochmal,
ja das kenne ich. so am telefon einfach so intimes zu sagen ist echt nicht leid und soooo schambesetzt. aber man muss am telefon ja auch nicht alles sagen - welcher patient macht das schon!?!?!? es reicht ja auch, wenn der th. einen ersten eindruck kriegt und grob weiss, worum es geht. und dieses gespräch fällt dann ja auch schon unter seine absolute verschwiegensheitspflicht! sage ihm, was du für wichtig für deine therapie und gesundung hälst und versuche die scham zu überwinden. therapeuten hören solche sachen den ganzen tag - da ist das nichts besonderes. und auch kennen sie die große hürde, sich einem fremden so offenbaren zu müssen sehr gut... aber das ist eben auch der bittere apfel des genesungsprozesses...
und bedenke: jedem anfang wohnt ein zauber inne...
ps: du kannst ja auch sagen, da da noch was ist, was du aber nur persönlich sagen willst. (ausser es ist etwas sehr dringendes und aktutes!!!)
ja das kenne ich. so am telefon einfach so intimes zu sagen ist echt nicht leid und soooo schambesetzt. aber man muss am telefon ja auch nicht alles sagen - welcher patient macht das schon!?!?!? es reicht ja auch, wenn der th. einen ersten eindruck kriegt und grob weiss, worum es geht. und dieses gespräch fällt dann ja auch schon unter seine absolute verschwiegensheitspflicht! sage ihm, was du für wichtig für deine therapie und gesundung hälst und versuche die scham zu überwinden. therapeuten hören solche sachen den ganzen tag - da ist das nichts besonderes. und auch kennen sie die große hürde, sich einem fremden so offenbaren zu müssen sehr gut... aber das ist eben auch der bittere apfel des genesungsprozesses...
und bedenke: jedem anfang wohnt ein zauber inne...
ps: du kannst ja auch sagen, da da noch was ist, was du aber nur persönlich sagen willst. (ausser es ist etwas sehr dringendes und aktutes!!!)