eigentlich bin ich schon lange tot

Ele
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Re: eigentlich bin ich schon lange tot

Beitrag von Ele »

Liebe Tama,

ich habe gerade in Deinem Posting geblättert.
Ich kenne das Gefühl auch, wenn das Leben an einem vorbeizieht und man steht nur am Rande. Trotzdem habe ich nach meiner ersten Depriphase viele Jahre erleben dürfen, in denen es mir relativ gut ging. Jetzt kämpfe ich schon wieder so lange Zeit.
Ich kann Dir keinen Rat geben, war auch noch nie weder in der Psychiatrie, noch in der Psychosomatischen Klinik, obwohl ich es mir so oft gewünscht habe, etwas Entlastung zu finden.

Vielleicht hilft es dir einfach ein bisschen, zu wissen, dass Du nicht allein bist, sondern dass es gerade hier eine Menge Leute gibt, die das fühlen, was Du auch fühlst.

Ich wünsch Dir Kraft!

Ele
>> Du mußt Chaos in dir tragen um einen tanzenden Stern zu gebären...>>

Friedrich Nietzsche

Stefan_auf_der_Suche
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Re: eigentlich bin ich schon lange tot

Beitrag von Stefan_auf_der_Suche »

Liebe Tama,

eine Krisenintervention gibt es bestimmt - als ich einmal in einer akuten Levbenskrise war bin ich einfach in eine Tagesambulanz - nach verherigem Anruf - gefahren und habe mit einer Mitarbeitewrin geredet. Sie hat mir Medikamente empfohlen und....das war's eigentlich. Mehr habe ich aber auch nicht erwartet, es hat mir einfach geholfen eine dreiviertel Stunde reden zu können, auf professionelles Verständnis zu stossen. Wenn Du in München wohnen würdest könnte ich Dir wohl einige Stellen nennen, mmmhhh versuche doch mal im örtlichen Krankenhaus anzurufen, Telefonseelsorge, etc. Alles professionelle Helfer. Geht das ?

LG

Stefan

PS: Natürlich bist auch Du "wertvoll", warum zweifelst Du daran?
Donnerschlag
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Re: eigentlich bin ich schon lange tot

Beitrag von Donnerschlag »

Hallo,Stefan

ich wohne im Raum Düsseldorf...hab mich heute schon nach kliniken und Co erkundigt(über www)

Meine Ängste hindern mich,mich aktiv für mich einzusetzen.SHIT.

Für Morgen hab ich mir 2 Anrufe vorgenommen...ich hoffe,dass ich es schaffe.

Ich will es auf alle Fälle versuchen.

Bin unendlich müde,
danke dir von Herzen für deine Worte.

Lieben Gruss
Tama
Stefan_auf_der_Suche
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Re: eigentlich bin ich schon lange tot

Beitrag von Stefan_auf_der_Suche »

Guten Morgen Tama,

schreibst Du uns von Deinen zwei Anrufen? Ich schicke Dir Energie nach Düsseldorf......

LG

STefan
Tim_Pfeiffer
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Re: eigentlich bin ich schon lange tot

Beitrag von Tim_Pfeiffer »

Hallo Tama,

ich melde mich mal wieder in Vertretung von Tim Pfeiffer und wollte Sie darauf hinweisen, dass es in Düsseldorf ein "Bündnis gegen Depression" gibt. "Bündnisse gegen Depression" sind aus einem Projekt des Kompetenznetzes Depression entstanden und arbeiten lokal, d.h. Sie erhalten über diese eine Übersicht der entsprechenden Möglichkeiten vor Ort, auch Ansprechpartner konkret für Krisensituationen in Düsseldorf: http://www.depression-duesseldorf.de/be ... yp=1#krise.

Ich hoffe, das ist hilfreich für Sie!

Viele Grüße
Anke Schlee
Donnerschlag
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Re: eigentlich bin ich schon lange tot

Beitrag von Donnerschlag »

Hallo,Frau Schlee


danke für Ihre Antwort,kämpfe mich zur Zeit noch durch die verschiedenen links durch.

Mit freundlichem Gruss
Tama
Donnerschlag
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Re: eigentlich bin ich schon lange tot

Beitrag von Donnerschlag »

Hallo,Stefan

leider ist alles ein bisschen anders verlaufen als geplant.

Die Anrufe stehen noch aus,ich sitze im tiefen Loch meiner Dunkelheit.Zur Zeit schaffe ich gar nichts,rein gar nichts.

Danke für deine Nachfrage.

Lieben Gruss
Tama
Donnerschlag
Beiträge: 174
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Re: eigentlich bin ich schon lange tot

Beitrag von Donnerschlag »

So viele schwere Gefühle,doch die Worte fehlen.

Gedanken,die sich überschlagen und mich in den Wahnsinn zu treiben drohen.

Wenn es drauf ankommt,versage ich ganz erbärmlich.

Tama
chrigu
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Re: eigentlich bin ich schon lange tot

Beitrag von chrigu »

Liebe Tama,

Du wohnst im Raum Düsseldorf?

Dann kann ich Dir etwas empfehlen: Die Tagesklinik in der Uniklinik, die haben auch eine Ambulanz.

Adresse:
Universitätsklinikum Düsseldorf
Moorenstraße 5
Eingang Himmelgeister Straße 228
Telefon: 0211/922 35 00

Dort kannst Du auch auftauchen ohne Anruf oder Termin, nach etwas Wartezeit hat dort immer jemand Zeit. Öffnungszeiten: 9 bis 16 Uhr, montags bis freitags.

Gruß
Chrigu
Donnerschlag
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Re: eigentlich bin ich schon lange tot

Beitrag von Donnerschlag »

Hallo,Chrigu

danke dir für den Tipp.

Lieben Gruss
Tama
Stefan_auf_der_Suche
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Registriert: 26. Mai 2005, 19:52

Re: eigentlich bin ich schon lange tot

Beitrag von Stefan_auf_der_Suche »

"Wenn es drauf ankommt,versage ich ganz erbärmlich."

Liebe Tama,

warum schreibst Du so was? Wer hat Dir diesen Satz eingeimpft? Das macht mich traurig, auch wenn ich Dich nicht kenne.

LG

Stefan
Donnerschlag
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Re: eigentlich bin ich schon lange tot

Beitrag von Donnerschlag »

Hallo,Stefan

der Mensch ist das Produkt seiner Erziehung.
Ich hab das geschrieben,weil es einfach stimmt.
Wenn es um mich geht,dann versage ich...

Bin zur Zeit dabei an meinen inneren Annahmen zu arbeiten,aber krieg das mal raus,was jahrzehntelang in einem in einer Art Gehirnwäsche umgemodelt wurde..ist schon nicht ohne.

Wieso macht dich diese Äusserung traurig?Kommt dir das bekannt vor?

Ganz lieben Gruss
Tama
chrigu
Beiträge: 2081
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Re: eigentlich bin ich schon lange tot

Beitrag von chrigu »

Liebe Tama,

wie geht es Dir denn heute?

Wann gehst Du zur Klinik *mit-dem-Zaunpfahl-wink* ?

Lieben Gruß
Chrigu
Stefan_auf_der_Suche
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Registriert: 26. Mai 2005, 19:52

Re: eigentlich bin ich schon lange tot

Beitrag von Stefan_auf_der_Suche »

Hallo Tama,

ja, das kenne ich. Ich finde mich abstoßend, eklig, dumm, häßlich, langweilig, dümmer-schreibend-als-alle-anderen-hier, .........

Es hilft mir nur nichts, da durch die negativen Gedanken nur negative Energien erzeugt werden. Bin zur Zeit selbst nicht ganz da und wiedermal traurig. Inzwischen wuchert es bereits krebsartig in den Alltag.

Also, dann mach doch was, Deine Sprache klingt so, als ob Du Dir bereits Hilfe gesucht hast, möge es die richtige sein. Ich habe ein Buch gelesen, in dem hat ein "Betroffener" geschrieben, es sei völlig irrelevant, welcher Therapierichtung der Therapeut angehört, entscheidend sei, dass eine Verbindung zwischen Patient und Therapeut entsteht, die sich als tragfähig erweist und durch die sich der Patient als angenommen fühlt. Mag zwar eine Binsenweisheit sein, aber ich wünsche Dir von Herzen einen solchen Menschen, der Dich auffängt.
Donnerschlag
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Re: eigentlich bin ich schon lange tot

Beitrag von Donnerschlag »

Hallo,Stefan


weisst du,man hat die negatven Gedanken ja nicht,weil man sie haben will.Sie sind da,aus welchen Gründen auch immer.Und es stimmt,dass negative Gedanken negative Energien erzeugen und wenn man diesen keine wirklich positiven Gefühlen entgegensetzen kann,dann wuchern sie wirklich wie du es beschreibst und nehmen immer mehr Raum ein.

Aber das weisst du ja alles.Was ist,wenn einen nichts mehr wirklich berührt und der Schmerz in einem immer grösser wird und die Kraft und die Hoffnung nachlassen???

Sich auffangen lassen setzt voraus,dass man das will und vor allem kann bzw. zulässt.Leider bin ich nicht der Typ,der sich auffangen lässt.Vieles wäre einfacher,wenn ich das könnte.

Aber was macht dich momentan so wütend???

Lieben Gruss
Tama
Donnerschlag
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Re: eigentlich bin ich schon lange tot

Beitrag von Donnerschlag »

Hallo,Chrigu

kämpfe heute wie verrückt.Alles erscheint mir so sonderbar.
Das Leben ist draussen und ich...keine Ahnung.Nicht hier und nicht dort.
Ich fühle und fühle nicht.Ich bin und bin doch nicht.

Lieben Gruss
Tama

P.S.Ich weiss es noch nicht,aber ich werde es versuchen.
Stefan_auf_der_Suche
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Re: eigentlich bin ich schon lange tot

Beitrag von Stefan_auf_der_Suche »

Liebe Tama,

"Aber das weisst du ja alles.Was ist,wenn einen nichts mehr wirklich berührt und der Schmerz in einem immer grösser wird und die Kraft und die Hoffnung nachlassen???"

Ja, ich kenne das genauso wie Du. Am Samstag hat mir z.B. jemand eine wirklich schöne Sache erzählt - und es hat mich gefreut, aber ich habe die Freude nicht gespürt und damit auch nicht ausgestrahlt. Das hat sogar diese Person bemerkt, zum Glück weiss sie von meiner Misere. Meine Hoffnung ist einfach, dass ich fest daran glaube, dass ich es auch verdient habe am Leben teilzuhaben, ich habe schon soviel Zeit verloren, (ich kann aber auch nicht..).

"Sich auffangen lassen setzt voraus,dass man das will und vor allem kann bzw. zulässt.Leider bin ich nicht der Typ,der sich auffangen lässt.Vieles wäre einfacher,wenn ich das könnte."

Woher weisst Du das? Hast Du es probiert? Gerade aktuell? Du wurdest in der Vergangenheit bestimmt ganz arg verletzt und hast kein Vertrauen in andere Menschen.

"Aber was macht dich momentan so wütend???"

Ich habe so viel Zeit verloren und verliere sie nach wie vor. Es ist so komisch, in der Kanzlei mögen mich wohl die Leute recht gern, aber ich selbst spüre mich nicht, mag mich nicht etc. Leistungstechnisch hatte ich gestern einen totalen Anhänger, "ich habe versagt". Dies alles kann mir aber auch keine Therapie geben und ich spüre nur den Verlust und nicht die Hoffnung.

"Lieben Gruss
Tama"

Ich sende Dir auch liebe Grüße,

Stefan


PS: Und TROTZDEM würde Dir der Kontakt zu eineer professionellen Hilfe gut tun, ich möchte Dir nochmal Mut zusprechen......
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