schleichendes Tief

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Math
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schleichendes Tief

Beitrag von Math »

Ich lese nun schon lange hier mit und hab darauf hin den Eigenbefund angestellt, dass ich seit geraumer Zeit in einer depressiven Phase stecke.

Den genauen Auslöser kann ich nicht ausmachen, aber ich denke es hängt mit meinem neuen Job zusammen, den ich Anfang des Jahres begonnen habe. Ich hatte vor ca. 5 Jahren schon mal eine etwas schwerere Depression, war aber nicht in Behandlung. Damals war ich noch am studieren und konnte mein Leben so gestalten wie es mir damals gerade gut getan hatte. Jetzt wo ich mich mit der Thematik wieder befasse glaube ich, dass ich bis heute immer wieder leichte Ansätze von Depressionen hatte dies aber nicht so wahrgenommen habe.
Seit nunmehr 3-4Monaten kämpfe ich mit einem sich langsam steigernden Tief. Zwischendrin ist es auch wieder einige Tage ok, dann denke ich es ist geschafft, doch dem ist leider nicht so.
Besonders schlimm ist es immer am Morgen. Ich bin schon mit Schweißausbrüchen auf Arbeit gegangen, habe Angst vor meinen Aufgaben die mich erwarten. Generell fühle ich mich lustlos, antriebslos (schon für einfachste Dinge), unsicher usw., kann nur wenig Essen. Momentan habe ich auch leichte Kopf-und Rückenschmerzen.

Da ich in meinem Job nicht mehr in die Gänge kam, hab ich heute den Weg zu meinem Hausarzt gewählt. Bin nun erstmal für eine Woche krank geschrieben, weiss aber nicht wie es weitergehen soll. Die harte Chemie habe ich abgelehnt und versuche es zunächst mit Johanneskraut.

Was meint ihr, sollte ich nebenher noch eine Therapie beginnen? Wird das von der Krankenkasse gezahlt? Wie bekommt ihr das mit dem Arbeiten hin? Habe ja die Vermutung, dass mich der Job überfordert und ich deshalb in diese Depression gekommen bin. Sollte ich die Stelle wieder aufgeben? Weiss nicht, wie ich das weiter händeln soll. Vielleicht könnt ihr mir mit Tipps weiterhelfen.

Freue mich von euch zu lesen.
BeAk

Re: schleichendes Tief

Beitrag von BeAk »

Lieber Math,

wenn man ernsthaft krank ist (Depressionen sind eine ernsthafte Kankheit!) sollte man sich krankschreiben lassen, aber nicht kündigen und schon mal garnicht in einer depressiven Phase. Ein Grundsazt ist, währen einer Episode keine wichtigen/schwerwiegenden Entscheidungen treffen.

Ja, suche Dir einen Psychotherapeuten, Adressen kassenzugelassenen Therapeuten bekommst Du von Deiner (gesetzlichen) Krankenkasse. Diese übernimmt auch die Kosten. Wenn Arbeitsüberlastung die Krankheitsursache ist, wäre wohl eine Verhaltenstherapie angesagt.
Math
Beiträge: 14
Registriert: 26. Jul 2006, 18:19

Re: schleichendes Tief

Beitrag von Math »

Hallo Beatrix!

Vielen Dank für deine Antwort.

Sehe das schon auch als Risiko in dieser Phase mich gegen den Job zu entscheiden. Bilde mir ein, dass ich dann die Depression mit einem Schlag los bin. Aber so wird das wohl nicht laufen.

Jetzt geht es den Abend entgegen und ich fühl mich relativ gut und heute Morgen war ich noch total fertig. Woran liegt denn die Veränderung innerhalb des Tages?

Grüße euch alle!
heike56
Beiträge: 1126
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: schleichendes Tief

Beitrag von heike56 »

Hallo Math,

das ist eine für Depressionen sehr typische Verlaufsform. Es gibt das sogannte Morgentief oder treffender Morgengrauen. Gegen Abend hellt sich die Stimmung auf.

Vermutlich hängt es mit Stoffwechselprozessen zusammen, die ja auch eine Tagesrhythmik haben.

Ich habe auch gedacht, wenn ich eine Sache nicht weitermache, wird die Depression wieder verschwinden. Dem war aber nicht so.

Deshalb gib nicht deinen Job auf. Sondern sehe zu, dass Du wieder stabil wirst, dann siehst Du die Welt auch wieder anders.

Du schreibst, Du möchtest keine harten Medikamente nehmen, was vollkommen verständlich ist. Aber wenn die Depression anfängt eine massive Bedrohung für dich zu werden, solltest Du den Versuch wagen. Wenn es dir zu unangenehm ist, kannst Du immer wieder aufhören.
Johanniskraut hochdosiert ist zumindest einen Versuch wert.

Alles Gute für dich

Heike 47
BeAk

Re: schleichendes Tief

Beitrag von BeAk »

Lieber Math,

ganz gleich was die Depression verursacht hat, jetzt ist die da und bleibt es auch, ganz gleich ob Du nun deinen Job behälst oder kündigst. Die Depression hat sich verselbständigt und hält sich selbst am leben.
Herraus bringt Dich die Zeit oder aber schneller, ärztliche Hilfe in Form von Medikamenten und Psychotherapie.
Math
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Re: schleichendes Tief

Beitrag von Math »

Hallo an Alle!

Hab nun mein Morgentief wieder eingermaßen überwunden und möchte mich wieder bei euch melden.

@Heike47
Generell schließe ich keine AD aus, wollte nur nicht gleich als erstes damit beginnen, da ich auch denke, dass ich noch nicht ganz extrem in der Depression versunken bin. Es war zwar heute Morgen wieder sehr schlimm, aber am Abend gehts es mir ja meistens fast so wie es eigentlich sein sollte.

@Bea
Hab mir heute bei der Krankenkasse eine Liste mit Therapeuten geholt. Doch mir fällt es noch sehr schwer schon das Wort Psycho...oder gar Depression Fremden gegenüber zu äußern. Weiss nicht ob ich für eine Therapie schon bereit bin.

Diese Gedanken um den Job sind in meinen momentanten Tiefs wirklich ständiger Begleiter und auch Angstauslöser. Kann das Gefühl gar nicht beschreiben, wenn ich daran denke wieder auf Arbeit zu müßen. Bin ja noch nicht lange dort und hatte dieses Jahr schon zwei Krankschreibungen, aber wegen anderer Erkrankungen. Jahrelang hatte ich keine Erkrankungen und jetzt wo ich nach einiger Zeit endlich eine Stelle habe werde ich mehrfach krank und darüberhinaus mit den Anforderungen nicht fertig.
Ich kann jetzt nicht noch ewig krank bleiben. Noch dazu hätte ich eigentlich Anfang September Urlaub. Da hab ich schon wieder voll Angst nach dem Krank dann auch noch in den Urlaub zu gehen. Wobei mir momentan gar nicht nach Urlaub zu Mute ist. Hab es schon so eingerichtet, dass wir nicht wegfliegen. Dafür habe ich im Moment einfach keinen Nerv.

Viele Grüße!
AfricanSun
Beiträge: 101
Registriert: 10. Mär 2006, 19:28

Re: schleichendes Tief

Beitrag von AfricanSun »

Hallo Math,

was du schreibst, da gehen mir die Alarmglocken hoch. Den ich dachte genauso noch im Januar diesen Jahres. Das end vom Lied war ich hab mich so in die Arbeit gestürzt bis ich nicht mehr konnte, obwohl ich schon voher am ende war. Der tiefe Abgrund war schon sehr nahe, aber dadurch, war ich fast den Abgrund hinunterstürzend.

Ich war dann für 2 Monaten in einer psychosomatischen Klinik, da ging es mir richtig schlecht, als ich aus der Klinik raus kam, ging es mir 3-4 Wochen wirklich richtig gut, ja ich hatte ein richtiges hoch. So jetzt seit 3 Wochen sitz ich wieder ganz tief in einem Loch. Hatte ein super Gespräch mit meinen Hausartzt, der mich dann an meinen Neurologen Überwiesen hat. Anscheinend hat man mir es angesehen das es mir schlecht geht, den ich hab kurz erzählt was mit mir los ist und er meinte, wir versuchen es mal mit AD. Tja jetzt nehme ich seit gestern ein AD bin zwar ziemlich müde den ganzen Tag, aber die wirkung kommt ja auch erst in so 2-3 Wochen.

So wie du, hatte ich auch eine abneigung gegen das wort psycho... aber wer dieses Wort in Mund nimmt, ist entweder nicht schlau oder weiß darüber garnichts. Wir sind einfach Krank und müssen uns dafür nicht schämen. Auf der Arbeit habe ich mehr verständniss bekommen als ich dachte, als ich sagte zu meinen Chef ich seie krank, das es mir seelisch beschiessen geht und ich in eine Klinik müsse, er meinte gut ist in ordnung und kommen sie mir gesund wieder. Selbst wenn ich mal anrufe und sage ich komme heute nicht weil es mir nicht gut ist, sagt auch keiner was, aber man sollte schon mit offenen Karten spielen.

Ich denke auch du solltest dir auf jedenfall einen guten Psychologen/in suchen oder Therapeut/in, die wird dann entscheiden ob du auch ein AD brauchst oder nicht. Ich weiß es ist ein schwerer Schritt, aber glaub mir wenn du dich traust diesen Schritt zu gehen, wird es dir dann auch besser gehen. Ich kann dir nur raten, warte nicht mehr alzu lange, den eine Depression wird nicht von alleine Besser wie ein Schnupfen, sondern sie verschlimmert sich immer mehr. Soll nur ein guter Tipp sein nicht mehr.

So jetzt habe ich wieder vielzuviel geschrieben, wollte ich eigentlich garnicht. Ich hoffe ihr verzeiht mir.

Es grüßt dich ganz herzlich,natürlich auch die anderen
Mone

Auch wenn man am Gras zieht, wächst es jedoch nicht schneller. CHINESISCHE WEISHEIT
Math
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Registriert: 26. Jul 2006, 18:19

Re: schleichendes Tief

Beitrag von Math »

Hallo Mone,

du brauchst dich doch nicht für die Länge deines Beitrags zu entschuldigen. Hab mich sehr darüber gefreut. Ist doch nett Gemeinsamkeiten zu entdecken. Gibt einem das Gefühl, dass man das alles nicht allein durchmacht.

Übrigens habe auch ich, bevor ich zu meinem Hausarzt bin, das Gespräch mit meinen Vorgesetzten gesucht. Wie du bin auch ich auf viel Verständnis gestoßen, was mich erstmal erleichtert hat. Bei meinem weiteren Weg, sehe ich mich trotzdem mit den bereits erwähnten Problemen und Bedenken konfrontiert.

Werde dann am Montag anfangen mich ans Telefon zu setzen und die Therapeuten anzurufen. Wer mir den naheliegensten Termin geben kann, den werde ich wohl erstmal ausprobieren. Ich hoffe, dass ich mich am Montag dazu in der Lage fühle.

Vielen Dank für eure Unterstützung und Tipps!

Liebe Grüße!
Math
AfricanSun
Beiträge: 101
Registriert: 10. Mär 2006, 19:28

Re: schleichendes Tief

Beitrag von AfricanSun »

Hallo Math,

hmm siehste, vor was hast du denn dan befürchten wegen deiner Arbeit, wenn dein Chef verständnissvoll ist, ist es das wenigste übel. Ich habe gerade nen anderen Fall gehört, wo das krasse gegenteil ist, die komuniziert schon über nen Rechtsanwalt mit Ihren Arbeitgeber weil es nicht anders machbar ist.

Ich sage immer, was nützt dir eine dolle Arbeit und ein volles Konto, wenn du selbst am Boden sitzt und nicht mehr kannst und in schweren Depressionen sitzt, hilft dir all die Kohle auf deinem Konto nicht und die dolle Arbeit auch nicht. Sorry klingt vielleicht etwas hart, aber ich wünsch mir für dich, das du die Arbeit nicht so ernst nimmst sondern auf dich schaust, ich weiß wie es ende kann, leider, weil ich auch nicht auf die Zeichen gehört habe.

Zwing dich zum Anrufen der Therapeuten Liste, denn du möchtest ja da raus oder? Ich habe mich auch gezwungen, obwohl ich am verzweifeln bin, da mich schon drei Therapeuten abgelehnt haben, sie haben sich nur den Bericht der psychosomatischen Klinik durchgelesen und sagten, ich kann leider nichts für sie tun. Tja jetzt warte ich auf Nachricht von einen Therapeuten, bei dem ich einmal war, nachdem ich ihm meine ganze Lebensgeschichte schicken musste.

Lass dich davon nicht abschrecken, da es bei jedem Mensch anders ist. Tu was für dich und unternimm was, bevor es noch schlimmer ist.

Ich wünsch mir für dich, das du die Kraft und den Mut hast, den ersten Schritt zu tun.

Alles gute dafür und herzliche Grüße sendet dir Mone

Das Gras wächst auch nicht schneller, indem man daran zieht. CHINESISCHE WEISHEIT
Math
Beiträge: 14
Registriert: 26. Jul 2006, 18:19

Re: schleichendes Tief

Beitrag von Math »

@Mone
Ich wünsch dir von Herzen, dass du bald einen passenden Therapeuten für dich findest. Find ich schon heftig, dass man von den eigentlichen Helfern abgelehnt wird. Aber wenn es nichts bringen würde ist es auch wieder richtig keine Zeit zu vergeuden.

Mein Problem mit der Arbeit kam vielleicht etwas falsch rüber. Kohle und Job werden von mir nicht überbewertet oder gar vor die Gesundheit gestellt. Im Gegenteil, ich denke das mein jetztiger Job mir nicht gut tut und vielleicht auch für mein Tief verantwortlich ist. Deshalb würde ich den Job sogar evt. gerne hinschmeissen. Aber Bea und Heike47 haben mir bereits den Tipp gegeben dies während einer Episode nicht zu tun. Die Zweifel an dem Job hatte ich aber auch schon vor der depressiven Phase. Neben der Therapeutengeschichte ist dies eine weitere Entscheidung die für mich bald ansteht. Das hab ich so im Gefühl.

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende!!
AfricanSun
Beiträge: 101
Registriert: 10. Mär 2006, 19:28

Re: schleichendes Tief

Beitrag von AfricanSun »

Lieber/Liebe Math,

ich glaub ich hab etwas negativ geschrieben und meinen Beitrag garnicht so gemeint wie du ihn aufgefasst hast. Das Problem liegt aber wohl an mir, weil ich nichts positives momentan sehen kann. Stimmt in einer depressiven Phase sollte man keine Entscheidungen treffen, hat mir auch meine Bezugstherapeutin in der Klinik gesagt. Sorry nochmal das es etwas falsch rüber gekommen ist. Ich wünsch dir ganz viel Erfolg für die Therapeuten Suche, das du dich wohl fühlst dabei und das du bald eine Lösung findest was den Job betrifft.

Wünsch dir auch ein schönes Wochenende und den anderen auch hier.

Es grüßt ganz herzlich Mone

Das Gras wächst auch nicht schneller, indem man daran zieht. CHINESISCHE WEISHEIT
Math
Beiträge: 14
Registriert: 26. Jul 2006, 18:19

Re: schleichendes Tief

Beitrag von Math »

Hallo an alle!

Heute hatte ich nun meinen ersten Termin beim Therapeuten. Oh je war ich aufgeregt.

Bea hatte bereits recht gehabt. Es wurde mir eine Verhaltenstherapie empfohlen. Diese kann aber von diesem Therapeuten nicht durchgeführt werden, so dass die richtige Suche nun erst noch ansteht.

Es scheint auch mein Job der Auslöser für meine Depression zu sein. Soweit ich es richtig verstanden habe, leide ich auch nicht direkt an einer Depression, sondern reagiere nur mit depressiven Sympthomen auf ein Ereignis. Hätte ich eine Depression könnte ich nicht so frei darüber sprechen!?
Das hat mich irgendwie verunsichert.

Da meine Beschwerden besonders stark am Morgen sind und abends oder am Wochenende nur sehr schwach vorhanden sind deutet dies darauf hin, dass es mit der Arbeit zusammenhängt. Kann das sein?

Würde mich über eure Meinungen dazu freuen! Ich weiss nicht so recht.

Herzliche Grüße!
heike56
Beiträge: 1126
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: schleichendes Tief

Beitrag von heike56 »

Hallo Math,

spontan hätte ich gesagt, das Morgentief ist ein Anzeichen für eine Depression, aber wenn am Wochenende fast keine Symptome da sind, kann es natürlich auch mit der Arbeit zusammenhängen.
Ich habe die Erfahrung gemacht (leider) dass Psychotherapeuten eher einen Zusammenhang mit der akuten Lebenssituation sehen, als dass sie die Krankheit Depresssion dahinter erkennen.

Bei mir wurde das Abendhoch so erklärt, dass die Last des Tages von mir abgefallen wäre. Meine endgültige Diagnose lautete dann vom Facharzt: endogene Depression.

Du schriebst, Du hättest schon mal eine Depression gehabt. Kannst Du dich noch erinnern, zu welcher Jahreszeit das war. Denn das kann einen deutlichen Hinweis darauf geben, ob eine endogene Komponente vorliegt.

Sind in deiner Familie Fälle von Depressionen vorgekommen. Das sind alles Mosaiksteinchen um mehr Klarheit zu bekommen.

Noch eine Anmerkung zur medikamentösen Behandlung, mein Psychiater sagte mal, die Symptome, die trotz einer Behandlung mit AD noch bleiben, wären Thema für eine Psychotherapie.

Warum soll man nicht über eine Depression sprechen können? Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt hat, kann man doch auch darüber reden.

Wenn Du für dich noch mehr Klarheit willst, mache mal den Test hier auf der Eingansseite.

Ich weiß ja nur wenig über dich und kann nur aus meinen Erfahrungen sprechen. Deshalb besteht die Möglichkeit, dass ich ganz falsch mit meiner Einschätzung liege.

Wenn es nicht besser wird, würde ich einen Facharzt aufsuchen. Denn es ist oft noch so, dass Psychotherapeuten und Psychiater eine ganz unterschiedliche Einstellung zu Depressionen und ihren Ursachen haben.

Alles Gute für dich und liebe Grüße

Heike 47
Math
Beiträge: 14
Registriert: 26. Jul 2006, 18:19

Re: schleichendes Tief

Beitrag von Math »

Hallo Heike,

die Erklärung für das Abendhoch habe ich auch bekommen.

Die Depression in der Vergangenheit war im Übergang Winter-Frühling. Damals gab es einen Auslöser, Beziehungsprobleme. Dann hatte ich einen Trauerfall, da hatte ich auch depressive Symptome. Aufgrund der Umstände hatte ich aber den Zustand in dieser Situation als normal angesehen und mir keine weiteren Gedanken darüber gemacht.
In der Familie gab es bisher keine Fälle von Depression.

Der derzeitige Verlauf mit Morgentief und Abendhoch ist neu. Im Moment bin ich voll happy, dass es mir seit drei Tagen wieder gut geht. Ich hoffe ganz sehr, dass es so bleibt. Werde am Montag wieder auf Arbeit gehen und bin schon gespannt wie ich das verkrafte.

Zwecks Therapeuten und Ärzte bin ich langsam etwas verunsichert. Was ist denn ein Facharzt für Depression. Ich dachte das wäre ein Psychiater/Psychotherapeut!? Auch mit der Verhaltenstherapie kann ich mich noch nicht so recht anfreunden, vor allem da es mir gerade wieder besser geht. Ich komm mir bei dem Gedanken so vor als sei ich unfähig selbst mein Leben zu meistern und brauche jemanden der mir sagt wo es lang geht. In so einer Situation seh ich mich eigentlich nicht.


Viele Grüße!
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