HALLO! Ich bin neu hier

[Pfote]

Ich bin neu hier und möchte mich mal vorstellen.
Ich bin 29 Jahre alt und komme aus dem Sauerland-falls das jemand hier kennt.
Bis 2001 führte ich ein sehr schönes Leben, doch davon kann jetzt nicht mehr die Rede sein.
Ich habe unwahrscheinlich gerne gearbeitet(als Physiotherapeutin und Physio-Fitnesstrainerin) und in meiner Freizeit habe ich sehr viel Sport gemacht.
2001 bekam ich eine Grippeschutzimpfung. Dabei stach mir der Arzt einen NErven an, so daß mein Arm gelähmt war. Dann wurde bei mir eine Lumbalpunktion gemacht, die leider auch daneben ging: die NAdel war zu dick, und so kam es, daß mir der "Arzt" ein Loch in die Hirnhaut stach. Dadurch verlor ich ständig Hirnwasser, und ich hatte jeden Tag starke Kopfschmerzen, vor allem bei Belastung. Es folgten einige Eingriffe, um das Loch zu schließen. Geblieben sind die starken Kopfschmerzen.
So fing ich an, immer mehr Schmerzmittel zu nehmen, weil es ohne nicht mehr ging. Irgendwann war ich davon abhängig und ich macht einen Entzug in einer Schmerzklinik.
Dann durfte ich keine Schmerzmittel mehr nehmen, doch die Schmerzen machten mich wahnsinnig!!!
So fing ich dann an, zu Schlaf-und Beruhigungsmitteln zu greifen-das ging eine ganze Weile, und ich nahm immer mehr.
So kam es dann, daß ich einen stationären entzug in einer Psychiatrie machen mußte. Es war einfach nur schrecklich, ich hatte mit sehr starken Entzugserscheinungen zu kämpfen.
Insgesamt war ich fast 4 Monate dort.
Seitdem (2004) bin ich "clean", doch ich befinde mich ganz oft an der Grenze der Rückfälligkeit.
Seit 2003 kann ich aufgrund meiner starken Schmerzen nicht mehr arbeiten, und dadurch stürzte ich in ein ganz tiefes Loch.
Seitdem leide ich auch unter schweren Depressionen.
Anfang 2005 unternahm ich einen Suizidversuch, der leider nicht klappte, da ich noch rechtzeitig gefunden wurde.
Ich kam wieder für zig Wochen in die Psychiatrie.
Im Juli 2005 fuhr ich dann zur Reha.
Dort in der Klinik fühlte ich mich total gut aufgehoben, die Therapeuten waren sehr verständnisvoll.
So was kannte ich schon gar nicht mehr, da man mich oft als Simmulantin hingestellt hatte (andere Leute)
Mittlerweile sind zu den Schmerzen und den Depressionen auch SVV dazu gekommen, wovon ich nicht mehr runter komme.
Fakt ist nun, daß ich vor fast 2 JAhren einen Antrag auf Rente gestellt habe, der zig mal abgelehnt wurde, dann zig Widersprüche von mir etc... Mittlerweile läuft eine Klage vor dem Sozialgericht.Ständig muß ich zu irgendwelchen Gutachtern, immer wieder muß ich meine Geschichte erzählen etc...
ICh kann einfach nicht mehr, fühle mich total energielos und sehe oft keinen Sinn mehr.
Und die ständigen Schmerzen machen mich wahnsinnig.
Obwohl ich regelmäßig zu einer Therapeutin gehe fühle ich mich so schlecht.
Seit ca. März häuften sich meine negativen Gedanken, so daß sie unbedingt wollte, daß ich mich wieder stationär behandeln lasse, doch ich bin die ständigen Klinikaufenthalte so leid und wollte nicht.
Dann wurde es bei mir so brenzlig, daß gar nichts mehr ging-bevor man mich zwangseinweisen konnte bin ich dann doch noch freiwillig in die PSychiatrie gegangen, wo ich einige Zeit auf der Akutstation verbrachte....

Jetzt bin ich wieder zu Hause, doch irgendwie läuft weiterhin vcieles schief.
Ich weiß nicht, wie alles werden soll, sehe keine Perspektiven, fühle mich für meine Angehörige oft als Belastung. Kennt Ihr sowas auch?

Oh je, so viel wollte ich gar nicht schreiben, ich hoffe, ich gehe keinem damit auf die Nerven!

Euch allen wünsche ich an dieser Stelle aber erstmal alles Gute!

Liebe Grüße,

Dani

[ricky]

Hey Dani,

und willkommen im Forum!!

Ist ja ganz schön heftig deine Geschichte. Kann aber vieles, was du schreibst gut nachvollziehen.
War auch 3 mal in der Psychiatrie und bekomme z.Z. noch EM-Rente. Die ist erstaunlicherweise sofort beim ersten Anlauf genehmigt worden. Habe grade meinen 2.Verlängerungsantrag gestellt...

Zu mehr von mir reicht meine Kraft heute nicht...

LG Uta (übrigens aus dem Siegerland)

[jes]

Hallo Dani,
also erstmal vorweg, hier nervst du niemanden. Dafuer ist das Forum ja da.
Und dann, ohje ich muss sagen wer bei deiner Geschichte nicht krank wird, dann weiss ich auch nicht mehr.
Leider ist bei solch Erkrankungen die kraft oft am Ende, sodass viele gern den ganzen Behoerdlichen Kram und bei dir die gutachengeschichten hin schmeissen wuerden. Ich kenn das auch von mir. Wenn es mir schlecht geht ist mir alles zu viel, wirklich ALLES. Selbst das Haare kaemen. Aber das kann ein nicht psychisch Kranker nicht verstehen ( gut einige koennen es evtl versuchen). Was ich eigentlich sagen wollte ist, das Kaempfen lohnt. Ich habe vor 2 Jahren nicht gedacht das es besser wird, eher schlimmer von Jahr zu Jahr.
Finde deinen Weg, suche dir Hilfe (auch mit deiner Therapeutin).Halte durch ! Ich bin auch ambulant noch zu meiner Therapeutin gegangen. Bis zur letzten Stunde war ich skeptisch ob es was gebracht hat. Heute weiss ich es, ja es hat was gebracht. Kann dir nicht mal konkret sagen was mich dazu bringt das zu sagen. Man merkt es einfach.
Ich druecke dir die Daumen.
Und hier hast du immer eine Anlaufstelle, hier wird dir zugehoert. Also keine Scheu.

Jessi
*Engel fliegen einsam*

Bin uebrings 28, komme aus dem Norden, bei Hamburg

[Pfote]

Hallo Uta, hallo Jessica!

Vielen Dank für Eure netten Beiträge.

UTA: tut mir leid, daß es Dir momentan auch nicht gut geht!

Jessica: ich bewundere Dich!!!

Viele Grüße,

Dani

[jes]

Dani,
ich glaube du bist die erste in meinem Leben die mir sagt das Sie mich bewundert.
Wow ....
Aber wofuer ?

[Pfote]

Weil Du so ehrlich bist und zugibst, daß Du anfangs so skeptisch warst, und es nicht glauben konntest, daß es sich bei Dir mal bessert.Und daß DU es GESCHAFFT hast, daß es Dir jetzt recht gut geht-auch wenn Du sicherlich auch mal wieder Tage haben wirst, wo es wieder ein wenig schlechter sein kann.

Leider habe ich schon seit langer Zeit die Hoffnung aufgegeben-ich kann nur noch negativ denken.
ICh weiß auch nicht mehr, was ich noch machen soll-sehe keinen Ausweg mehr...

Ich wünsche Dir, daß Du weiterhin "am Ball" bleibst!

Liebe Grüße,

Dani

[Sofie]

Hallo Dani,

es tut mir sehr leid so etwas, wie es Dir widerfahren ist zu lesen. Ich kann insofern mitfühlen, dass ich auch ein sehr Kopfschmerzgeplagter Mensch war. Tag für Tag Kopfschmerzen... das ist so zermürbend... nimmt einem wirklich jede Lebensqualität.
Ich weiß zwar nicht, ob es in Deinem Fall auch etwas bringen könnte, aber nach Jahren mit Kopfschmerzen konnte mir nun ein klassischer Homöopath weiterhelfen. Das ging nicht von heute auf morgen, aber innerhalb einiger Wochen mit dem richtigen Mittel habe ich heute nur noch ab und zu Kopfschmerzen. Willst Du es - als Strohhalm und Hoffnungsschimmer - nicht mal bei einem klass. Homöopathen probieren?

Ganz viel Glück Dir!

VlG, Sofie

[Pfote]

Hallo Sofie!

Ich danke Dir für Dein Mitgefühl!

Ich war schon bei 2 verschiedenen Homöopathen, doch die konnten mir auch nicht helfen.

Außerdem habe ich es auch schonmal mit Akupunktur versucht, kurzfristig wureden die Schmerzen weniger, aber leider nur ca. für 2 Tage.

Anfang des Jahres habe ich bei meinem Schmerztherapeuten einen Morphintest machen lassen, und nach langem Hin und Her verschrieb er mir dann Morphiumtabletten (wegen meiner Vorgeschichte wollte er das erst auf keinen Fall). Die Tabletten reduzierten meine Schmerzen-ein super Gefühl-aber dann fing ich wieder an, in das "alte Muster" zu fallen, und so nahm ich wieder viel mehr als ich durfte etc. So eben bin ich dann noch der Rückfälligkeit entkommen, doch die Tabletten durfte ich dann nicht mehr nehmen.
Das hat mich dann auch wieder ziemlich runtergezogen-ich fühle mich als totalen Versager.

Gruß,
Dani

[Sofie]

Hallo Dani,

wieso fühlst Du Dich als Versager? Das ist doch Unsinn! Du fühlst Dich schwach, was in Anbetracht der zermürbenden Schmerzen kein Wunder ist! Aber Du bist doch kein Versager, weil die Schmerzen nicht weggehen. Es ist nur all zu verständlich, dass Du alles dafür tun würdest, dass diese Schmerzen endlich weg wären und da so denke ich mal, kann man leicht in eine Art Tablettensucht geraten… Das hat aber nichts mit Versagen zu tun. Verurteile Dich selbst nicht so hart! Im Gegenteil! Ich – von außen – sehe da einen Menschen, der unglaublich leidet und habe sehr viel Mitgefühl und nehme Dich jetzt einfach mal virtuell in den Arm!

Was die Homöopathie betrifft: Ich habe im Laufe von Jahren nicht aufgegeben (obwohl ich schon nicht mehr wirklich viel Hoffnung hatte) und war nach und nach bei 4 verschiedenen Homöopathen. Erst der 4.Homöopath hat mich und mein Konstitutionsmittel richtig erkannt! Bei der Homöopathie ist es ja so, dass es unglaublich viele Mittel gibt. Ist es nicht das Richtige, wirkt es nicht. Und es ist nicht leicht, das Richtige Mittel zu finden.
Mit der Akupunktur hatte ich es auch vergeblich versucht…

Gib nicht auf!

Ganz liebe Grüße, Sofie

[jes]

Hallo Dani,
ich glaube es gehoert ein wenig zu der Krankheit das man denkt bei mir wird es nicht anders, bei mir geht es nicht vorran, ich werde nicht gesund.
Meine Aerzte und Therapeuten in den Kliniken und auch Ambulant haben mir das immer wieder gesagt das es zum Krankheitsbild passt das man so denkt.
Ich habe im Rueckblick gesehen, nicht mal germerkt, den Uebergang zum Normal-werden. Entschuldige das ich jetzt hier Normal-werden sage, was ich nicht mal negativ sehe. Ich rede dann immer nur von mir, um niemanden zu Nahe zu treten.

Seit im Maerz mein geliebter Kater von einen Auto angefahren wurde habe ich eine schwere Zeit mit zig Operationen bis hin zur Amputation, meine Mutter ist im Juni wieder in eine Psyiatrische Klinik gekommen. Habe ihre Arbeit noch paar Wochen uebernommen. Meine Arbeit habe ich auch noch nebenbei gemacht.

All das war kraefteraubend, aber ich bin nicht wieder in das grosse Loch gefallen. Ich habe noch das grosse Gleuck (wie ich finde) eine fuer mich richtige Medikamentenrundumvorsorgung zu haben.
Ich weiss nicht wie es ohne die Medikamente gekommen waere, ich meine zu behaupten das sie eine grosse Stuetze waren und auch heute noch sind.
Geduld ist so wichtig, was leider in Depressions-Zeiten oft fehlt.

Liebe Gruesse Jessica

Dani, wenn du magst kann du mir auch per Email schreiben, ich gebe dir dann meine Adresse.

[jes]

P.S.
Ich hab auch Migraene. Zum Glueck nur ganz selten.
Meine Mutter auch oefter. Sie hat die Anfaelle nicht mehr so oft, seit sie Fussreflexmassagen bekommt. Vielleicht eine Option fuer dich ?

[Pfote]

Ich weiß es nicht-ich weiß gar nichts mehr.

Mir wird alles irgendwie zu viel, bekomme nichts geregelt....

Dani

[jes]

Ach Mensch Dani,
ich wuerde dir gern helfen. Leider geht das jetzt nur hier rueber
Fuehl dich mal umarmt.

Jessi

[Pfote]

Liebe Jessica!

Vielen Dank für Deine lieben Worte.
Aber leider kannst Du mir auch nicht helfen.

Ich weiß auch nicht mehr weiter und ich habe mittlerweile die Hoffnung aufgegeben, daß es bei mir irgendwann nochmal besser wird.
Ein Problem jagt das nächste,dann die ständigen Schmerzen, ich möchte nur noch, daß das alles mal aufhört.
Ich will einfach nur noch meine Ruhe haben, möchte nichts mehr hören und nichts mehr sehen. Es wird mir alles zu viel.
WARUM das alles?
Ich weiß es nicht!!!

Dani

[jes]

Hey Dani,
nicht aufgeben ! Es wartet noch so viel im Leben.
Geben dir deine Hunde nicht ein wenig Kraft ? ( ich habe mir mal deine Hp angeschaut, sah da das du Hundesport machst)
Fuer mich war damals im tiefsten Loch mein Kater eine grosse Hilfe. Ich wusste das er ohne mich nicht ueberleben kann und das er mich auch so braucht. Fuer ihn wollte ich weiter machen, weiter Kaempfen, weiter Leben. Mein Leo ist so ein tolles Tier. Mein Ueberlebenstier. Ausserdem lohnen sicher ganz viele anderen Dinge.
Ich habe mich gestern in einen VHS Kurs eingeschrieben, damit ich mal wieder unter Menschen komme.
Ich weiss das es dir sehr schlecht gerade geht, aber vielleicht gibt es was, was du trotzdem machen koenntest, ausser nur zu Hause allein zu sein.
Du musst mir keinen Gefallen tun, mach es fuer dich, mach was schoenes was sonst auch immer gut getan hat.

Liebe Kraftgruesse,
Jessica

[BeAk]

Liebe Dani,

wie bist du AD-mäßig eingestellt?

[Pfote]

Liebe Jessica, liebe Bea!

Ich danke Euch für Eure Wünsche!

Jessica> DAs freut mich, daß Du Dich für einen VHS-Kurs angemeldet hast, damit Du mal wieder unter Leute kommst!
Ich liebe meine Hunde über alles, oft haben sie mich von Dummheiten abgehalten, doch mittlerweile klappt auch das nicht mehr. Ich denke, daß sie ja nicht alleine sind, wenn ich nicht mehr da bin, mein Verlobter würde
sich ja kümmern.


BEA: ich nehme seit 5 Jahren AD`S. Habe zig versciedene ausprobiert wie z.B. Saroten, Edronax, Aponal, Trevilor, Fluoxetin...
Mittlerweile bin ich bei Cymbalta gelandet-nehme mittlerweile 90 mg davon.
Ich weiß, daß die AD`s keine Wunder vollbringen, doch irgendwie helfen sie mir kaum...
Ich weiß auch nicht...

Dani

[jes]

Hallo Dani,
wie waere es mit einem Lithiumpraeparat zusaetzlich? Das wird auch oft eigesetzt wenn ein Ad nicht mehr richtig greifen kann. Kannst du mit deinem Behandler drueber reden? Gerade weil du schon so lange mit der Depression kaempfst waere das doch einen Moeglichkeit, auch um das Ad zu unterstuetzen.
Ich nehme auch Lithium, seitdem ich das nehme geht es mir besser, insgesammt bin ich stabiler, meine ich zumindest.

Liebe Gruesse an dich Dani,
Jessica