Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Rolfe
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Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von Rolfe »

Seid gegrüßt,
nachdem ich auf Anraten des Amtsarztes nun
in der Schwedensteinklinik in Pulsnitz war, muss ich sagen, dass alles umsonst war!
Die erste Woche Integrationswoche (zum Ein-
gewöhnen), die zweite Woche Therapien und am Montag der 3. Woche ging der Verlängerungsantrag per Fax von der Klinik an meine Versicherung und an die Beihilfestelle raus und das Warten und Bangen für mich los! Während die Beihilfe binnen 2 Tagen einer 3-wöchigen Verlängerung zugestimmt hat, hat mich die Versicherung 10 Tage "schmoren" lassen und dann doch abgelehnt! Wie soll ich mich auf Therapien einlassen, wenn ich immer in der Ungewißheit leben muß, ob die Verlängerung durchgeht oder nicht. Das war für mich doch nicht einfach eine Kur, sondern diese Zeit soll dem Amtsarzt als Orientierung für eine
Prognoseentscheidung dienen. Im Abschlußgespräch hat mir meine Ärztin dann tatsächlich attestiert, dass ich ihrer Meinung nach meinen jetzigen Job nicht mehr ausführen kann! Wie kann sie das nach 3 Wochen sagen? Sie kennt mich doch überhaupt nicht! Und dass ich in diesen 3 Wochen nicht so richtig aus mir herausgekommen bin, hat ja wohl etwas mit diesem Warten und Bangen wegen der ausstehenden Verlängerung zu tun!
Zwar habe ich mich umgehend beim Vorstand meiner Versicherung beschwert, aber das ändert nichts an der Einschätzung der Ärztin, die mich meinen Job kosten kann.
Ich will nicht mit 44 Jahren pensioniert werden!! Ich will das nicht!
Habt Ihr mit solchen Sachen Erfahrungen und wie seid Ihr gegen solche Fehleinschätzungen vorgegangen?
Gruß Rolle
BeAk

Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von BeAk »

Lieber Rolle,

Du hast eine Change bekommen deine Gesundheit zu bessern. Deine Aufgabe war es sich voll und ganz auf die Therapie einzulassen und sonst gar nichts. Du hast die Chance nicht genutzen, die Chance ist vorbei.

Es wir immer Gründe geben, warum es mit einer Therapie nicht klappt. Du kannst oder willst Dich nicht darauf einlassen, genau da liegen deine Schwierigkeiten begraben. Und solange Du Deine Einstellung nicht änderst, wird die eine Therapie nicht helfen können und du somit auch nicht wieder arbeitsfähig werden.
barney

Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von barney »

Hallo Rolle,

es ist leider nicht ungewöhnlich, daß sich Krankenversicherungen "bockig" zeigen. Sehr bedauerlich, aber das ist nun einmal nicht zu ändern.

Hingegen bin ich schon der Ansicht, daß Deine Stationsärztin nach immerhin 3-wöchiger stationärer Behandlung durchaus in der Lage ist, Deine Leistungsfähigkeit in Deinem Beruf weitgehend korrekt zu beurteilen. Mit Deiner Aussage "...sie kennt mich doch gar nicht" gehst Du meiner Meinung nach doch ein wenig an der Realität vorbei.

Bevor Du jetzt wieder mit dem Vorwurf mangelnden Verständnisses für Deine Situation kommst, halte Dir bitte vor Augen, daß es durchaus auch Ärzte gibt, die etwas von ihrem Fach verstehen. Wer sagt Dir, daß es bei Deiner Ärztin nicht so sein sollte?

Zudem warst Du ja nicht in der Klinik weil Du gesund, sondern weil Du psychisch krank bist. Daß Depressive die Dinge oft verzerrt wahrnehmen, ist Dir doch sicherlich auch bekannt.

Gruß
Bernd
Rolfe
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Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von Rolfe »

Liebe Bea,
aber das stimmt doch nicht, ich habe es doch versucht! Wirklich.
Können denn 3 Wochen alle Hoffnungen auf Arbeitsfähigkeit zunichte machen? Ich verstehe das nicht.
Meine Therapeutin hat auch immer gesagt, ich solle etwas für mich tun und nicht immer erwarten, dass die Depressionen von allein weggehen. Ich solle auch nicht immer die Schuld bei anderen suchen.
Ich weiß bis heute nicht, was sie damit meint.
Ich habe doch nichts getan.
Gruß Rolle
Rolfe
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Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von Rolfe »

Lieber Bernd,
ich glaube schon, dass meine dortige Ärztin etwas von ihrem Fach versteht. Wir haben uns beide auch ganz gut verstanden. Aber ich will einfach nicht glauben, dass ich jetzt pensioniert werden soll - ich will einfach nicht! Ist das so schwer zu verstehen?
Was soll mir noch alles genommen werden?
Wenn meine Frau und meine Tochter nicht wären, ach ist ja auch egal.
Gruss Rolle
Tabby
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Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von Tabby »

Rolle, siehst du einer Pension wirklich mit so viel Grauen eintgegen ?
Paola
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Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von Paola »

Lieber Rolle,

wie du weißt, bin ich auch Beamtin.

Nachdem ich 6 Monate arbeitsunfähig erktrankt war, wurde ich zur Amtzsärztin bestellt. Sie gab mir noch einen Termin 2 Montae später, befand, dass meine Chance auf Heilung schlecht ist, gab eine negative Prognose ab, davon wurde ich unterrichtet usw. Jedenfalls wurde ich nach einem Jahr Arbeitsunfähigkeit in den Ruhestand versetzt, mein Gehalt von heut auf morgen halbiert, zunächst eine Katastrophe.

Dir hat man mehr Chancen eingeräumt. Du bekommst nun fast zwei Jahre dein VOLLES Beamtengehalt ohne dafür zu arbeiten. Und du hast selbst geschrieben, dass das sehr hoch ist.

Von einer wirklichen Bereitschaft zu arbeiten habe ich bei dir nichts bemerkt damals. Ich hatte dich gewarnt, dass man als Beamter heute - berechtigterweise - auch nicht mehr sehr viel besser geschützt ist als die Menschen, die nicht im Öffentlichen Dienst sind. Es gab früher Beamte, die fünf bis 20 und mehr Jahre bei vollem Gehalt nicht arbeiteten und dann eine Pension bezogen wie die, die ihr ganzes Leben gearbeitet hatten. Das kann der Staat nicht mehr bezahlen, der Staat sind wir, die Steuerzahler.

Ich erinnere mich, dass du damals ohne Psychoanalyse nicht arbeiten wolltest. einige haben dier abgeraten, dich gerade jetzt mit "deinem inneren Kind" zu beschäftigen, aber du hast nicht auf sie gehört.

Nun, ich habe mich mit meinem "Schicksal" abgefunden, zumal ich ja immer noch arbeitsunfähig bin und mein Zustand sich immer mehr verschlechtert. Meine Amtsärztin hatte Recht mit ihrer Prognose: Nach einer fehl geschlagenen Bandscheiben -OP habe ich schreckliche Nervenschmerzen zurück behalten, kann außerdem nur kurzfristig sitzen und nur mit zwei Krücken gehen, und inzwischen kaum mehr als 200 Meter. Trotz Morphiumpflaster, bester medizinischer Versorgung bin ich nie schmerz- und beschwerdefrei. So ist es eben: Nicht jeder Mensch kann geheilt werden, nicht nur bei Krebserkrankungen. Ich bin übrigens sehr traurig, meinen Beruf nicht mehr ausüben zu können, weil er ein Teil meiner Identität war, ich habe wahnsinnig gern in dem Institut gearbeite wie die meisten anderen dort.

Meiner Erinnerung nach wolltest du nicht mehr dort arbeiten und hast es hinaus gezögert statt eine sofortige Eingliederung zu beantragen. Die Amtsärzte und Dezernenten haben aber heute Anweisung zu verhindern, dass bei aussichtsloser Diagnose Gehälter bis ultimo gezahlt werden, und in deinem Alter wäre es sicherlich keine Frühpensionierung, sondern eine Pensionierung auf Zeit. Nun wirst du sagen: Ich brauch aber das Geld! Aber geht das nicht allen so?

Was die anderen Poster meinen könnten: Du bekommst zwischen 50 und 80 Prozent Beihilfe. Bei deinem hohen Gehalt hättest du den Versicherungsanteil vielleicht selbst aufbrigen können. Nun: Wenn du sagst, du hast kein Geld: 2000 Euro gegen lebenslangen hohen Einkommensverlust sind nichts. Bei Erfolg hättst du die Versicherung ja verklagen können.

Aber bezahlt die Privat-Versicherung nicht je nach Vertrag? Die Versicherung meines Mannes bezahlt überhaupt keine Reha. Meine nur 3 Wochen im Jahr. Du bist doch Jurist!

Ich habe mich immer gefragt, was wohl aus dir geworden sein mag, aber du beginnst deinen thread wie immer: mit Vorwürfen. Die Leute hier meinen es doch nur gut mit dir, aber du hörst auf niemanden.

Was macht denn dein Prozess? Hast du den gewonnen?

Rolle, was können wir für dich tun? Sag es uns! Was erwartest du von uns, wenn du hier - in unrelmäßigen Abständen - postest?

Du gibst nie wie andere die volle Information, du eröffnest einen neuen thread eigentlich immer mit großer Wut im Bauch, ungefähr so:

"Mama, der Herr Müller hat mir in der MatheArbeit einfach eine fünf gegeben. Dabei hab ich doch alles richtig!"

Blödes Beispiel, ich will sagen: Steh zu dir! Es wird dir dann wesentlich besser gehen!

Alles Gute und liebe Grüße,
Paola

P.S. Wär schon, wenn du uns etwas zu deinem Prozess berichten würdest, wir haben ja mit dir gezittert!
Rolfe
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Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von Rolfe »

Liebe Paola,
mein Prozess ist immer noch nicht entschieden, obwohl meine jetzigen Anwälte
klar und deutlich signalisiert haben, dass ich strafrechtlich nichts zu befürchten habe!
Das bestätigt meine Annahme, dass meine früheren Anwälte mich "hinhängen" wollten,
weil ihnen ihre Beziehungen zum hiesigen Justizministerium wichtiger waren als mein Schicksal als ihr Mandant!
Gruss Rolle
Und ich bin mir sicher, dass meine jetzigen Anwälte mich nicht einfach nur "schonen" wollen - das würde keinen Sinn machen, weil
sie mir ja irgendwann doch die Wahrheit sagen müssten!
Und da die beiden sehr prominent sind (die Namen will ich hier nicht sagen, obwohl sie jeder kennt, aber die würden das nicht wollen, denke ich), wollen sie auch ihren guten Ruf nicht ruinieren, weswegen ich ihre positive Einschätzung glaube; nicht nur, weil ich sie glauben will.
Paola, ich kann ja verstehen, dass Du mich anprangerst, weil ich "auf Kosten der Steuerzahler" krank bin, aber mein eigener Dienstherr hat mit seinen Aktionen zu meiner Krankheit beigetragen!! Ich würde gern wieder arbeiten (wenn auch erst mit einer Wiedereingliederung), aber die wollen mich ja nicht, obwohl sie nach Einschätzung meiner Anwälte vor Gericht keine Chance haben!
Rolfe
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Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von Rolfe »

Liebe Paola,
habe noch was vergessen:
was nützt es mir, wenn ich Jurist bin und vielleicht die Versicherung verklagen könnte
(ein Beschwerdeschreiben an den Vorstand ist ja schon unterwegs), aber die Reha ist vorbei
und die Einschätzung der dortigen Ärztin auf dem Tisch! Und damit muss ich jetzt leben!
Du hast irgendetwas falsch verstanden, wenn Du meinst, ich wolle meinen Job nicht weiter ausüben. Das stimmt nicht, wirklich nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Glaube mir! Aber die wollen mich einfach nicht mehr!
Gruss Rolle
Paola
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Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von Paola »

Lieber Rolle,

so ein Unsinn, ich will dich doch nicht anprangern! Lies es dir bitte noch einmal genau durch:

Es ist nicht mehr möglich und war, denke ich, auch nie gerecht, dass Beamte jahrelang das volle Gehalt beziehen, ohne eine Arbeitsleistung dafür zu erbringen. Denn: Nichtbeamtete erkranken auch arbeitsunfähig, und sie bekommen - so weit ich weiß - nur 6 Wochen lang ihr volles Gehalt. Deshalb ist diese Ungerechtigkeit beseitigt worden. Und vor allem, weil sie die Steuerzahler zu viel Geld kostet. Und ich sage zu Recht beseitigt worden, obwohl ich Leidtragende bin. Denn fast ale Menschen müssen Einschränkungen hinnehmen, warum die Beamten nicht?

Dir wollte ich nur zu bedenken geben, dass du es relativ gut hast, denn du erhältst nun fast zwei Jahre das volle Gehalt, ohne dass du dafür arbeitest. Wir anderen wurden früher aus dem lukrativen Versorgungssystem geworfen. Da wäre ich doch an deiner Stelle wenigstens dankbar!

Ich bin nicht etwa neidisch auf dich, denn ich habe die Chance ergriffen, mein Leben umzubauen und wieder lebenswert zu machen. Ich hätte keine Lust immer gegen etwas zu kämpfen, mich immer im Mittelpunkt aller Ungerechtigkeiten zu fühlen.

Krank bin ich. Arbeitsfähig bin ich nicht. Aber ein Mensch bin ich trotzdem, ein Mensch, der etwas wert ist.

Ich dürfte auch zu meinen Angehörigen nicht sagen: "Ohne euch hätte ich mich längst .... ." Ein solches Denken bürdet meinen Angehörigen die Verantwortung auf, die ich als erwachsener Mensch selbst für mein Leben zu tragen habe.

Aber das ist typisch für dich, du pickst dir nur raus, was dir passend erscheint. Dabei habe ich von mir als Leidtragende gesprochen, da ist von dir aber nie eine bedauernde Bemerkung gekommen.

Ich sage auch nicht, dass du nicht arbeiten willst. Aber vor einem Jahr warst du nicht bereit dazu. Schau selbst nach! Du hast immer Bedingungen gestellt und stellst sie noch weiter: Erst das, dann ...kann ich... HAST du DAS, geht es weiter: Erst DAS, dann ... kann ich vielleicht... Jetzt willst du arbeiten, aber erst einmal die schrittweise Eingliederung, weil sie bei vollem Gehalt erfolgt. Allerdings wäre es für dich besser, voll zu arbeiten, denn "Schrittweise Eingliederung" bedeutet, dass du noch krank geschrieben bist und das Damoklesschwert einer möglichen Pensionierung weiter über dir schwebt!

Jetzt sagst du, DIE wollen dich nicht mehr*. aber du hast auch die Chance verpasst. Auch andere haben dir gesagt, dass du aufpassen sollst, aber du hörst nicht hin.

Ich kenne eine 33jährige an Krebs erkrankte alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Die hat man nach einem halben Jahr aus dem System geworfen. DAS empfinde ich als ungerecht. Zum Glück ist sie gesund geworden und kann weiter arbeiten.

Die Behörde ist heute angewiesen, sich nicht mehr hinhalten zu lassen und bei Arbeitsunfähigkeit mit ungünstiger Prognose das Zurruhesetzungsverfahren innerhalb eines Jahres durchzuziehen. DAS IST SO. Damit stelle ich dich doch nicht an den Pranger.

Du arbeitest seit zwei Jahren bei hohem vollem Gehalt nicht mehr. Das empfindest du als gerecht. Dass man bei mir wie bei allen anderen schneller kurzen Prozess machte, findest du wahrscheinlich auch gerecht, denn du denkst immer, dass bei dir alles besonders ist.

So habe ich selten oder nie erlebt, dass du mal andere getröstet hast oder auf sie eingegangen bist. Mehrmals hast du dazu gesagt, du könnest nicht anders, seist eben immer voll mit dir beschäftigt. Dann bist du auch nicht arbeitsfähig, meine ich, denn wenn man arbeitet, muss man auch einmal von sich und seinen Nöten abstrahieren können.

Ich bitte dich nochmals, genau zu lesen, sonst nimmst du auch mir die Lust, dir zu antworten.

Immer noch meine ich, du könnest etwas aus deinem Leben machen. Aber das würde ein krasses Umdenken deinerseits bedeuten. Das meint doch auch deine Therapeutin, die es sicher gut mit dir meint: Du sollst nicht immer die anderen verantwortlich machen, sondern selbst für dein Leben die Verantwortung übernehmen.

Versuche es mal: Es macht nämlich freier und glücklicher!

Ich freue mich, dass dein Prozess strafrechtlich gut ausgehen wird. Gibt es denn auf einem anderen Gebiet noch Negatives zu erwarten? und was sagen deine Anwälte zu deiner Pensionierung auf Zeit? Können sie dir nicht helfen?

Solltest du wirklich erst mal in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden, kannst du doch nach ein oder zwei Jahren beantragen, wieder in deinem Beruf zu arbeiten. Versuch doch dich versetzen zu lassen.

Was meinst du dazu?

Und geht es deinen Lieben gut? Deine Frau war doch auch einmal erkrankt. Geht es ihr besser? Und macht deine Kleine Fortschritte in der Schule?


Alles Gute wünscht dir,
Paola

P.S. Und: Kopf hoch, du schaffst das schon!


*Hast du aber vor langer Zeit schon geahnt. Damals meintest du auch, deine Kollegen wollten dich nicht mehr, hattest sogar Angst, deinen Arbeitsplatz zu betreten. Erinnerst du dich? Ist nicht neu, hättest du dich drauf einstellen können.
Rolfe
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Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von Rolfe »

Liebe Paola,
es ist sicherlich ungerecht, wenn ich als Beamter 2 Jahre volles Gehalt bekomme und
jeder Nicht-Beamter nach 6 Wochen Lohnfort-
zahlung nur noch Krankengeld. Aber ich habe die Gesetze nicht gemacht. Es wird auch kaum jemanden geben, der aus seinem Gerechtigkeitssinn heraus freiwillig auf das volle Gehalt verzichtet. Aber ich weiß, was Du meinst. In gewisser Weise bin ich auch dankbar dafür, dieses Privileg zu haben.
Aber andererseits haben mich erst die ungerechtfertigten Anschuldigungen meines Dienstherren so krank gemacht. Deshalb habe ich auch kein schlechtes Gewissen, das volle Gehalt zu bekommen.
Immerhin habe ich nach meiner ersten Konsultation bei meiner Psychiaterin -
am 3. oder 4.8.04 - weitergearbeitet und
mich nicht gleich krankschreiben lassen, obwohl meine Psychiaterin das eigentlich wollte. Aber die Arbeit war für mich Ablenkung - trotzdem ich wusste, dass 3 Etagen über mir die eigenen Leute gegen mich wegen angeblichen Kreditbetruges ermitteln.
Und jetzt hat man sich zu sehr aus dem Fenster gelehnt und trotz der für mich positiven Beweislage angedeutet, mich auf jeden Fall loswerden zu wollen. Wenn nicht durch das Strafverfahren, dann eben durch das Disziplinarverfahren, welches wegen der Insolvenz gegen mich eingeleitet wurde.
Man habe "Zweifel am Verwendungszweck der Kredite" - das soll wohl heißen, man glaubt nicht, dass uns die Pflege der beiden alten Damen finanziell ruiniert hat! Leider kann ich nicht die Rechnungen der Pflegedienste von 1991 bis 2002 vorlegen; wer hebt sich so etwas schon so lange auf?
Die haben ja sogar bundesweit alle Spielkasinos gecheckt, weil sie dachten, ich sei spielsüchtig und hätte die Kredite dafür gebraucht! Was kann ich dafür, wenn die sich nicht vorstellen können, wie teuer Pflege zu Hause ist; nämlich viel teurer als jedes Pflegeheim! Schließlich gibt es zu Hause eine 1:1-Pflege, also ein Pfleger für eine zu Pflegende!
Also ausgestanden ist das Ganze für mich noch lange nicht, weil die eben meinen, mich noch auf dem Disziplinarweg loswerden zu können. Und das nur, weil es in deren Augen offensichtlich gegen das Prestige eines Beamten verstößt, in der Insolvenz zu sein!
Ich konnte mir diese Lebenssituation mit den beiden Pflegefällen nicht aussuchen! Aber wahrscheinlich ist es in diesem System nicht gewollt, zu einer humanen Entscheidung zu
stehen (Pflege zu Hause). Wenn wir die beiden Damen ins Heim abgeschoben hätten, hätte uns das gar nichts gekostet, weil unsere Einkommen damals viel zu niedrig waren, als dass ein sog. Elternunterhalt
hätte eingefordert werden können.
Ich frage mich, Paola, in welche Richtung ich "umdenken" soll! Soll ich es akzeptieren,
für eine humane Entscheidung bestraft zu werden? Es dürfte ja wohl eine Strafe sein,
im Ergebnis eines Disziplinarverfahrens
aus dem Dienst entfernt zu werden - und das nur, weil bestimmte Leute im Ministerium sich den "Verwendungszweck" nicht vorstellen können? Ich könnte kotzen!!!
Wer da nicht krank wird, ist selber schuld.
Und was ist denn in dieser Lage dabei, sich an seiner Familie aufzurichten? Wieso verlagere ich dadurch die Verantwortung auf meine Tochter und meine Frau? Ich sage den beiden doch nicht, wie ich von ihnen abhängig bin? Das natürlich nicht. Aber sie sind für mich die Motivation, das alles durchzustehen, zumal meine Frau nunmehr
erwerbsunfähig berentet ist und die beiden auch finanziell von mir abhängig sind.
Schon deshalb kann ich mich nicht aus dem Staub machen (Suizid), obwohl mir manchmal danach ist.
Übernehme ich damit nicht die Verantwortung für mich? Was soll ich sonst tun?
Auf jeden Fall werde ich in den nächsten Wochen die Wiedereingliederung anstreben -
auch auf die Gefahr, dass mein Dienstherr das ablehnt. Dann muß ich eben voll arbeiten; es kann aber auch sein, dass sie mich suspendieren - in der Hoffnung, im Disziplinarverfahren mich aus dem Dienst entfernen zu können.
Auch hier würden es wieder Steuergelder sein,
die ich während der Suspendierung erhielte;
aber ich habe mir rechtlich und auch moralisch nichts vorzuwerfen! Ich bin es meiner Familie schuldig, die Sache durchzuziehen - egal, wie lange es dauert!
Selbst wenn das Strafverfahren eingestellt wird, kann sich das Diszi noch Jahre hinziehen, weil ich keine existentiell bedrohliche Entscheidung akzeptieren und deshalb notfalls auch durch alle Instanzen gehen werde und muß!
Gruss Rolle
Tabby
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Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von Tabby »

> Leider kann ich nicht die Rechnungen der
> Pflegedienste von 1991 bis 2002 vorlegen; > wer hebt sich so etwas schon so lange auf?

Die Pflegedienste, die sind nämlich gesetzlich verpflichtet.
Rolfe
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Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von Rolfe »

Ja, aber nur 10 Jahre.
Gruss Rolle
Rolfe
Beiträge: 388
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Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von Rolfe »

Liebe Paola,
Dein Vergleich mit der krebskranken Frau geht mir nicht aus dem Kopf.
Als der Tsunamie im Dezember 2004 war und ich zur selben Zeit in der Klinik war, habe ich mir solche Vergleiche auch zu Rate gezogen, aber es hat mir nicht wirklich geholfen. Es wird immer schlimmere Menschenschicksale als mein eigenes geben, aber diese Vergleiche ziehen mich nur noch mehr herunter. Tut mir leid, aber ich kann daraus keinen Nutzen für mich und mein Befinden ziehen. Obwohl es vielen anderen Menschen wirklich viel schlechter geht als mir.
Aber dazu muss ich noch etwas sagen:
Wir haben weit mehr als 4 Mio Arbeitslose,
aber die müssen sich nicht rechtfertigen für ihre Lage. Mit dieser Situation könnte ich besser leben, als mit der Tatsache, ganz gut zu verdienen, aber in der Insolvenz zu sein und immer wieder meine Lebensgeschichte erzählen zu müssen, weil niemand meine Lage versteht! Was nützt es meiner Familie und mir, relativ viel Geld monatlich zu haben, aber meine bzw. unsere (meine Frau ist jetzt auch in der Insolvenz) Situation immer wieder begründen zu müssen!
Da ist das "normale" Schicksal eines Arbeitslosen für Außenstehende wesentlich leichter verständlich und nachvollziehbar
und damit für den Betroffenen leichter zu ertragen.
Gruss Rolle
barney

Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von barney »

Hallo Rolle,

ja, 10 volle Kalenderjahre. Mithin wäre es Dir ohne Weiteres möglich, Deine Zahlungen an den Pflegedienst ab Beginn des Jahres 1996 gegenüber Deinem Dienstherrn nachzuweisen, und somit den Verdacht der anderweitigen Verwendung des Geldes (Spielcasino etc.) wirkungsvoll zu entkräften. Warum tust Du das nicht?

Könnte es eventuell sein, daß das Deiner Argumentation im Forum den Boden entziehen würde? Ist nur so eine Überlegung.

Im Übrigen drehst Du Dich mit diesem Thread mal wieder im Kreis. "Du bist gut - alle anderen sind böse." Das hatten wir in Deinen früheren Threads schon sehr oft. Dies hier scheint wieder genauso zu enden. Damit tust Du weder Dir noch Deiner Familie einen Gefallen.

Gruß
Bernd
Rolfe
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Registriert: 27. Jul 2004, 15:59

Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von Rolfe »

Lieber Bernd,
das habe ich getan - mit Hilfe meiner Anwälte.
Natürlich habe ich alles getan, um meine Unschuld zu beweisen, obwohl ich das eigentlich nicht muss.
Aber die glauben mir ja nicht.
Gruss Rolle
barney

Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von barney »

Hallo Rolle,

dann ist doch alles in Ordnung. Ob Dein Dienstherr Dir Deine Darstellung glaubt oder nicht, ist hier völlig irrelevant. Du hast dem Gericht stichhaltige Beweise über die von Dir behauptete Verwendung der Gelder vorgelegt. Die Staatsanwaltschaft wird die Anklage folgerichtig fallenlassen. Spätestens das Gericht wird Dich von dem Vorwurf der StA freisprechen. Worüber machst Du Dir nun noch Sorgen?

Du beziehst offenbar seit nunmehr 2 Jahren Dein volles Gehalt, ohne jede Gegenleistung. Worüber beklagst Du Dich? Andere Menschen können von so etwas nur träumen. Jaja, ich weiß, Du hast die Gesetze nicht gemacht. Das stimmt zweifellos, jedoch nutzt Du die Gesetze offenbar sehr gern zu Deinem Vorteil. Du solltest Dir Deiner privilegierten Situation langsam mal bewußt werden.

Daß Du nicht mehr dienstfähig bist, ist allein Deiner Erkrankung geschuldet. So etwas nennt man schlicht Schicksal; nicht mehr und nicht weniger. Zudem wird Dir der Ruhestand mit nicht ganz unerheblichen Ruhestandsbezügen versüßt werden. Also, finde Dich langsam mal mit den Gegebenheiten ab.

Gruß
Bernd
Ingrid2
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Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von Ingrid2 »

Hallo Rolle,

wenn ich mir deine Beiträge ansehe, muss ich selbst als Laie sagen, dass du dienstunfähig bist.

Du nimmst an, dass man sich gegen dich verschworen hat, mit deiner starken Selbstbezogenheit ist es dir auch ansatzweise nicht möglich, dich in andere Menschen hineinzuversetzen (obwohl das in diesem Thread angemerkt wurde, gehst du nicht darauf ein, wahrscheinlich ist dir das nicht möglich), dein Schwarz-Weiß-Denken läßt es nicht zu Fehler deinerseits zuzugeben, auf der anderen Seite sind die anderen IMMER schuldig bzw. unfähig.

Und auch eine Ärztin hat entschieden, dass du dienstunfähig bist. Dies kannst du natürlich nicht akzeptieren, weil nur andere Fehler machen.

Wie willst du in deinem Dienst Entscheidungen fällen, wenn du durch die oben genannten Persönlichkeitsmerkmale dazu nicht in der Lage bist? Kannst du mir das erklären?

Wahrscheinlich war dieser Beitrag "umsonst", da du ihn gar nicht verstehen kannst oder doch?


Ingrid
Rolfe
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Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von Rolfe »

Lieber Bernd,
so einfach ist das nicht mit dem Freisprechen! Wenn ich selber davon so sehr überzeugr wäre, wäre wirklich alles gut.
Aber Dein letztes Posting empfinde ich als Sarkasmus bzw. nicht wirklich ernst gemeint!
Ich habe jedenfalls alles so geschrieben,
wie es ist - egal, ob Du mir glaubst oder nicht.
Gruss Rolle
Rolfe
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Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von Rolfe »

Liebe Ingrid,
aus Deiner Sicht hast Du ja vielleicht recht, aber ich kann und will mich damit nicht abfinden! Da hängt doch viel zu viel dran!
Verstehst Du das?
Gruss Rolle
barney

Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von barney »

Nein, Rolle, mein Posting ist sehr wohl ernst gemeint. Für Dich ist es jedoch leichter, alles als Sarkasmus abzutun. Das enthebt Dich auf elegante Weise der Notwendigkeit, Dich mit dem Geschriebenen auseinanderzusetzen.

Ich fände es wesentlich besser und nicht zuletzt für Dich hilfreicher, wenn Du mal dezidiert auf die von mir und anderen Foristen angesprochenen Punkte eingehen würdest. Das jedoch vermeidest Du regelmäßig.

Gruß
Bernd
feuerfisch
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Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von feuerfisch »

Hoffnungslos......absolut hoffnunglos.....

es gibt einfach Menschen die müssen erst ganz unten sein bevor sie sich helfen lassen können

feuerfisch
Es gibt 1000 Gründe alles beim Alten zu lassen und nur einen einzigen etwas zu ändern - DU HÄLTST ES EINFACH NICHT MEHR AUS!
nachteule
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Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von nachteule »

Hallo Rolle,

>>Mit dieser Situation könnte ich besser leben, als mit der Tatsache, ganz gut zu verdienen, aber in der Insolvenz zu sein und immer wieder meine Lebensgeschichte erzählen zu müssen, weil niemand meine Lage versteht!<<

Dann, das muss ich Dir ganz knallhart sagen Rolle hättest Du Dich schlicht und ergreifend nicht so verschulden dürfen! So einfach ist das. Was passiert, wenn man sich zu hoch verschuldet wußtest Du schließlich vorher. Und komm jetzt nicht mit der Nächstenliebe, auch die darf man nicht auf Kosten anderer ausüben.
Was erwartest Du denn? Das man Dir Deine Schulden erlässt, weil es Dir so peinlich ist, Deine Situation zu erklären? Oder das man die Raten so klein gestaltet, das Du bis an Dein Lebensende zahlst und das was dann noch übrig ist dann Deine Tochter weiter abzahlen muss oder was?

Ich kann im übrigen nicht einen sarkastischen Satz im Post von Bernd entdecken. Du hast die Belege, die seit 1996 beweisen, wo das Geld geblieben ist. Wo ist also das Problem?

Rolle, ich hab`s Dir glaube ich schonmal erzählt...auch mein Mann und ich befinden uns in der Insolvenz und wir sind dankbar, das es diese Möglichkeit für uns gibt, denn in einigen Jahren ist es ausgestanden.

Sorry, wenn ich ärgerlich klinge, aber das bin ich, die bisher jeden Beitrag von Dir gelesen hat tatsächlich etwas, denn selbst wenn man Dir etwas klipp und klar widerlegt gehst Du nicht darauf ein sondern beharrst auf Deiner Ansicht :Alle sind schuld, nur Du nicht.

Gruß
Tina
Rolfe
Beiträge: 388
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Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von Rolfe »

Lieber Bernd, das stimmt nicht - setze mich wirklich mit allen Beiträgen auseinander, vielleicht kann ich es nicht so wie ich es eigentlich müsste oder sollte, aber das ist dann keine böse Absicht.
Gruss RolLe
barney

Re: Reha umsonst - dank meiner Versicherung

Beitrag von barney »

Ja, Rolle, genau das meinte ich. Du bist mal wieder nicht für das, was Du tust, oder in diesem Fall nicht tust, verantwortlich.

Wenn Du Dich tatsächlich mit allen Aspekten, die andere Foristen in ihren Beiträgen an Dich schreiben, auseinandersetzen wolltest, muß ich Dich fragen, warum Du es dann nicht tust?!

Wer trifft denn die Entscheidung, auf kritische Stellungnahmen anderer Foristen einzugehen Vielleicht Du?

Gruß
Bernd
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