Depressionen und ihre Auswirkung....

ice_angel
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Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von ice_angel »

Hallo zusammen,

ich lese schon seit ca. zwei Wochen in eurem Forum. Habe auch viel nachvollziehen können und festgestellt, dass es eine weit verbreitete Krankheit ist. Ich finde sie furchtbar. Bei mir ist es so, dass ich es geerbt habe und damit aufgewachsen bin. Meine Mutter hat es mir übertragen. Leider musste ich feststellen, dass bei mir zuhause alle krank sind. Ich habe aber den Weg eingeschlagen, dagegen etwas zu unternehmen. Mache seit ca. 3 Monaten eine Therapie. Die ersten Stunden waren allerdings eher das Kennenlernen und sich ein Bild von mir machen. Anfang August gehts dann los. Oh Gott es ist noch so lang hin...

Jetzt komm ich zu meinem Problem:
Vorerst möchte ich noch sagen, dass ich meine Depressionen schon immer hatte, aber sie irgendwie verdrängt habe. Seitdem ich meinen Freund habe (ca. 8 Monate) gings mir immer schlechter. Ich habe dann schnell erkannt, wenn ich mir nicht helfen lasse, verlier ich ihn. Alles was er machte oder tut, habe ich gegen mich aufgefasst. Traf er sich mit Freunden oder ging alleine weg, gings mir oder gehts mir leider immer noch schlecht. Er hat nicht viel Zeit. Wir sehen uns also nicht so oft. Wie gesagt, wenn er auch in dieser Zeit keine Zeit hatte, fasste ich es so auf, dass es gegen mich ging. Bin dann nur noch am heulen. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass wir desöftern schon Streit darüber hatten. Was ich jetzt nicht als Streit sagen würde, eher Diskussionen, weil er dann SMS von mir hingeknallt bekommen hat.
Außerdem seh ich alles negativ. Ich traue mich viele Dinge nicht zu sagen oder zu schreiben, aus Angst etwas falsch zu machen und ihn deswegen zu nerven, zu vertreiben. Aus Angst vor der Antwort, welche Antwort kommt oder kommt überhaupt eine Antwort auf meine SMS. Es ist so schwer, dass ich es keinem Menschen sagen kann.
Ich habe einfach oft das Gefühl, dass er mich nicht dabei haben möchte. Mich quält die Eifersucht, die Verlustangst, dann wieder Schuldgefühle usw.
Ich denke den ganzen Tag an ihn. Wenn ich schlafe habe ich mal Ruhe davon, außer ich träume von ihm. Dies kommt aber nicht so oft vor. Ich glaube, ich bin abhängig von diesem Menschen. Das kann es doch nicht sein. Ich möchte es mit ihm genießen können, ich möchte normal mit ihm umgehen und auch leben können. Ich will nicht abhängig von ihm sein. Nicht mal in der Arbeit kann ich abschalten. Ich dreh noch durch.
Zur Zeit ist es auch so, dass ich nicht weiß, ob es das richtige ist. Ich weiß, dass ich ihn nicht verlieren will, aber ich bin mir meiner Gefühle auch nicht sicher. Ich möchte ihm soviel sagen was in mir vorgeht aber ich trau mich nicht. Wann hört das endlich auf bzw. wann wird das endlich anders?

Lg an euch alle...

Ich hoffe, ich bekomme ein paar Antworten von euch....
ice_angel
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Re: Mein Problem....

Beitrag von ice_angel »

Ich möchte noch etwas anfügen....

Heute ist für mich wieder ein nicht so toller Tag. Die Arbeit zieht sich. Ich habe keine Lust zu etwas. Bin nicht fähig mich meiner Arbeit zu widmen. Ich halte das bald nicht mehr aus. Kein Mensch meldet sich bei mir und fragt mich mal wie es mir geht. Ich habe das Gefühl ich muss allen nachlaufen. Eine ganze Woche keine einzige Freundin, kein einziger Mensch. Meinen Freund seh ich auch erst Samstag wieder. Nach einer Woche. Er muss arbeiten. Ich vermiss ihn. Trau mich aber auch nicht ihm das zu schreiben oder überhaupt etwas zu schreiben. Immer diese gleichen Gedanken. Zum druchdrehen.
Jede Minute versuche ich zu überbrücken...
tommich
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Re: Mein Problem....

Beitrag von tommich »

Hallo ice angel,

herzlich willkommen hier im Forum.

Zuerst einmal möchte ich dich beruhigen und dir sagen dass diese Verlustängste, das Klammern und "Sich-abhängig-fühlen" zu der Krankheit dazu gehören und leider vielen von uns schon begegnet sind. Diese Unsicherheit im sozialen Miteinander, die man sehr wohl bemerkt, gegen die man aber kaum etwas tun kann macht einem unheimlich zu schaffen, weil man sich wiederum deswegen schlecht fühlt und die Beziehung belastet.

Es ist schon mal sehr gut, dass du eine Therapie machst, diese kann dir beibringen, mit der Krankheit besser umzugehen, depressive Gedankengänge zu erkennen und zu vermeiden oder entgegenzusteuern.

Es dauert eine ganze Zeit bis eine Therapie Erfolge zeitigt, u.U. Monate. Hier musst du leider viel Geduld mitbringen und hart an dir arbeiten.

Du schreibst dass in deiner Familie alle mehr oder weniger depressiv sind, dass es an dich vererbt wurde. Du schreibst auch nicht dass es konkrete Auslöser für die Krankheit gab sondern dass du schon immer so warst.

Dadurch sehe ich eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass eine Therapie alleine vielleicht nicht den gewünschten Erfolg bringen könnte. Nimmst du Medikamente; Antidepressiva? Falls nein empfehle ich dir, mit einem Facharzt für Psychiatrie darüber zu sprechen, denn es könnte sein dass dir (nach dem was du schreibst) seit der Geburt ein ausreichender Pegel an Serotonin im Hirnstoffwechsel fehlt; diesen kann auch eine Therapie nicht erhöhen.
Diese Mittel, sofern ein geeignetes gefunden wird, wirken in der Regel nach einigen Wochen bereits und lösen die geschilderte Symptomatik, so dass sich dein Beziehungsproblem etwas entschärfen könnte.

Es gibt natürlich keine Garantien, aber den Versuch ist es Wert (sagt einer, der damit Erfolg hatte )

Lieben Gruß und alles Gute
Thomas



Man kommt nie an, wenn man immer nur den halben Weg geht.



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ice_angel
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Re: Mein Problem....

Beitrag von ice_angel »

Vielen Dank für deine Antwort...

Nein. Ich nehme keine Tabletten. Habe aber ca. drei Monate welche genommen. Von November bis Ende Januar. Ich habe diese abgesetzt, weil es mir noch schlechter ging. Ich habe einen Schub von Depressionen bekommen, dass es nicht mehr normal war. Die Tabletten hießen Citalopram. Wollte eigentlich keine mehr nehmen...

Aber du kannst schon recht haben...Jeden Tag diese Kraftlosigkeit. Jeden Tag dieses Denken ich schaff es nicht. Jeden Tag das gleiche. Zuhause nervt mich alles und jeder. In der Arbeit nervt mich alles und jeder. Weiß nicht was ich noch machen soll. Ich möchte weg, einfach mal weg...
ice_angel
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Re: Mein Problem....

Beitrag von ice_angel »

Schade, dass bis jetzt nur einer geantwortet hat und es soviele gelesen haben....
1967
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Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von 1967 »

Hallo Du,
als erstes möchte ich Dir raten, es trotzdem weiter zu versuchen mit Antidepressiva. Ich nehme auch Citalopram (seit reichlich 3 Wochen). Anfangs haben sich meine Angstzustände und Depressionen auch sehr verstärkt, deshalb bekam ich auch Panik und wollte sie wieder absetzen. Habe es nicht getan, denn ich hatte diese Medi von 3 Jahren schon mal und es hat mir geholfen. Allerdings in Verbindung mit einer Psychotherapie.
Also bitte, lass Dir helfen.

Ich rede (auch wenn ich meine Familie und Freunde vielleicht ab und zu nerve...?) offen über meine Ängste und sage auch, wenn ich Depri habe. Du kannst es natürlich nicht überall erzählen, bspw. bei der Arbeit weiß es keiner. Aber hast Du einen Bekanntenkreis, wo Du ab und an mal Dein Herz ausschütten kannst???

Weiß Dein Freund darüber bescheid???? Oder reisst Du Dich bei ihm immer zusammen?? Wenn es so ist, dann ändere das umgehend. Sprich mit ihm. Mach wenigstens ein paar Andeutungen und siehe, wie er reagiert. Liebt er Dich, wird er Verständnis haben und Dein Verhalten verstehen!

Traust Du Dich??
Zieh Dich nicht so zurück.

Liebe Grüsse von Ina
tommich
Beiträge: 385
Registriert: 28. Dez 2005, 21:59

Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von tommich »

Hallo nochmal ice_angel,

mit Citalopram habe ich auch mal angefangen, hat aber auch mir nicht geholfen, nur vermehrtes Schwitzen verursacht (selbst im Winter wenn ich nur in die Knie musste...)

Das Problem ist dass gerade dieses Mittel extrem selektiv nur auf das Serotonin Einfluss nimmt, häufig spielt aber auch Noradrenalin bei uns eine Rolle.

Es gibt weitere SSRI, die leichten Einfluss auch auf das Noradrenalin nehmen, es gibt SNRI die explizit auf beides wirken, es gibt Mittel die die Rezeptoren stimulieren und und und...

Leider ist es eine furchtbare Probiererei und nicht wenige hier haben etliche Mittel durchprobieren müssen. Aber ich verspreche Dir, wenn eines passt dann ist das ein Befreiungsschlag der seinesgleichen sucht.

Ich wünsche dir auf alle Fälle viel Glück dabei.

Kleiner Tip: schau dir genauestens an, wo es bei dir hakt, Depressivität, Suizidalität, Antrieb, Ängste, Unruhe (ist nicht dasselbe!). Suche mit deinem Doc ein Wirkprofil, das zu deiner Symptomatik passt. Evtl. benötigt man auch eine Kombination zweier Präparate. Alles ist möglich...

Liebe Grüße
Thomas



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ice_angel
Beiträge: 45
Registriert: 3. Jul 2006, 14:44

Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von ice_angel »

Hallo Inchen,

danke für deinen Beitrag...
Ich bin jetzt zu dem Entschluss gekommen Tabletten zu nehmen, aber zu welchem Facharzt für Psychatrie soll ich bei uns hier gehen? Wenn ich wieder wo anrufe muss ich wieder 4 Wochen auf einen Termin warten. Das halte ich nicht mehr aus.

Am Morgen ist es bei mir am schlimmsten. Manchmal denke ich mir, dass ich mich krankschreiben lassen sollte, weil ich wirklich merke, dass ich nicht bei der Sache bin. Auf der anderen Seite will und kann ich nicht in der Arbeit darüber reden.
Bekanntenkreis...Naja. Ich versuche es soweit es geht zu verdrängen. Ich gehe zu meiner Mutter, wenn ich gerade nicht selber von ihr genervt bin...Es ist ein Teufelskreis.
Mein Freund weiß darüber Bescheid. Aber er kann es nicht verstehen, wenn mich diese Gedanken von meinen ersten Beitrag quälen. Ich verlange auch nicht das er es versteht. Aber ich habe ihn schon mit runter gezogen. Ich merke es und er hat am Wochenende gesagt, dass er sich zur Zeit in der Schule (er macht den Meister neben der Arbeit) nicht konzentrieren kann, weil ihm soviele Gedanken durch den Kopf gehen. Das war nie meine Absicht. Obwohl es bei ihm zuhause zur Zeit auch ein wenig drunter und drüber geht bin ich nicht alleine dafür verantwortlich...Ist doch schon mal etwas...

Noch eine Frage: Kennt ihr dieses Gefühl bei Arbeitskollegen, Familienmitglieder, bei Bekannten, bei Leuten die ihr gar nicht kennt, dass diese euch wahnsinnig nerven, schon allein vom anschauen her und hoffentlich sagen die heute nichts zu dir??? Das ist nicht mehr schön. Sie haben mir nichts getan...



Hallo Thomas,

danke für deinen Beitrag. Wie ich schon an Inchen geschrieben habe bräuchte ich einen Arzt und wenn möglich heute noch einen Termin...Aber dies wird leider nicht möglich sein...

Lg an euch alle...
ils_pixent9
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Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von ils_pixent9 »

Hallo ice_angel,
mir kommt alles was du schreibst so bekannt vor.

Ich hatte früher ziemliche Schlafstörungen und ich habe festgestellt, dass sich mein Zustand verschlimmerte wenn ich nicht ausgeschlafen hatte.Seit ungefähr einem Jahr nehme ich vor dem Einschlafen 25mg Seroquel und die Schlafstörungen sind weg- und das bei dieser geringen Dosierung.Das bedeutet eine große Erleichterung für mich.

Weißt du, wie es mir ging nachdem ich meinen Freund vor 8 Jahren kennengelernt hatte?
Ich hatte fortwährend Angst, dass es ihn nicht gäbe, dass ich mir alles nur eingebildet hätte oder dass er verunglückt sei oder oder. Ich hatte keine andere Telefonnummer außer der seinigen, er lebt in einer anderen Stadt und ich dachte immer was wäre wenn...
Ich dachte oft, dass ich diese Angst nicht mehr aushielt...
Seltsam war auch folgendes:
Wenn ich mich von meinem Zuhause entfernte, waren die Ängste noch größer, als ob ich ihn dann noch schlechter orten könnte...
Zu Beginn unserer Beziehung, also vor 8 Jahren war ich noch ziemlich handyunkundig.Ich konnte nur Tonnachrichten abhören, keine sms schreiben.Es war eine Qual darauf zu warten dass das Handy läutete, auf diesen Ton zu warten, zu schauen, ob ein Briefumschlag zu sehen ist, wäre leichter zu ertragen,weil es ja dann an mir gelegen hätte ob ich hinschaue oder nicht. Es war eine Qual auf seine Anrufe zu warten, diesen Ton zu hören oder auch nicht.
Ich erinnere mich noch daran, dass ich einmal den Handychip aus dem Handy entfernte und in den Keller brachte weil ich törichterweise dachte, dass dann ja keine Nachrichten geschickt werden könnten, ich es also selber in der Hand hätte ob eine Nachricht ankäme oder nicht.

Das alles wurde leichter erträglich als ich auch noch die Telefonnummer einer guten Bekannten von ihm bekam.

Später hat er sich dann oft darüber beschert, dass nicht einmal ich nach einem Streit anriefe, ich habe ihm den Grund aber nicht gesagt, nämlich dass ich es aus lauter Angst abgewiesen zu werden, nicht täte.
Und heute nach 8 Jahren bin ich ganz froh über eine Telefonpause.

Ja, wir klammern. Und für die Partner und Angehörigen ist das eine große Belastung.Das Problem taucht immer wieder auf, auch bei Freunden. Wir müssen uns klarmachen, dass es für diese nicht einfach ist. Oft können sie es aus eigenem Erleben her nicht verstehen und oft wehren sie sich, weil dieses Klammern ihnen selbst Schuldgefühle bereitet.

Aus heutiger Sicht würde ich nicht unbedingt sagen, dass ich depressiv sei, zumindestens nicht am Anfang der Beziehung,warum sollte ich mich selber in dieses Kästchen sperren, aber dass ich das Problem der Nähe und der Ferne hätte und Verlustängste die ein Klammern zur Folge haben könnten. Ich würde betonen, dass dies mein Problem sei, dass ich Wert darauf legte,dass der Partner es wisse,aber nicht zu denken bräuchte es läge an ihm wenn es Verstimmungen gäbe.Ich glaube Partner und Freunde können viel besser mit der Sache umgehen wenn sie keine Schuldgefühle haben müssen.
LG Gret
ice_angel
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Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von ice_angel »

Hallo Grete,

hast du deine Ängste immer noch? Wenn nein, wie hast du es geschafft??? Er wohnt zwar nicht in einer anderen Stadt. Hat aber nicht viel Zeit. Ich verstehe auch, dass er in der wenigen Zeit die er hat auch mal seine Freunde treffen will oder sogar alleine weggehen will.
Im Winter ist er öfters alleine weggegangen. Ich drehte fast durch zuhause. Auch wenn ich wegging. Ich konnte nicht abschalten.
Aber du hast auch recht. Solange die Partner es sich nicht auf sich beziehen haben sie keine Schuldgefühle. Ich versuche so gut wie es geht mir nichts mehr anmerken zu lassen. Ich muss da selber durch. Hauptsache er ist da, dass ich mit ihm reden kann. Wichtig ist, dass ich ihm keine Vorwürfe mehr machen darf.

Warum haben wir das nur? Ich hoffe so sehr, dass die Hilfe die ich in Anspruch nehme, mir auch hilft...
ils_pixent9
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Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von ils_pixent9 »

Hi,
ja, ich habe meine Ängste noch,s. auch meinen thread Abschied.
http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1152453310
Vielleicht kann ich inzwischen ein bißchen besser damit umgehen.
Ich glaube, wir müssen uns immer wieder klarmachen, dass andere andere Gefühle haben. Ich dachte früher, dass die anderen Menschen doch auch solche Empfindungen kennen müßten und habe dann gelernt, dass dem nicht so ist.
Es besteht eben die Gefahr dass wir in den Partnern und Freunden Schuldgefühle erwecken und dass diese sich dann wirklich zurückziehen und das eintritt, was wir immer fürchteten.
Die meisten Menschen wollen positiv denken.
Wir müssen versuchen, keine Vorwürfe zu machen aber sehr freudig darauf zu reagieren wenn der Partner oder Freund anruft und sich um uns bemüht.
Wie gesagt, einmalig können wir unsere Befindlichkeit darstellen, aber nichts hassen die Menschen so sehr wie Wiederholungen und ich glaube dazu neigen wir ein bißchen.
LG Gret
ice_angel
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Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von ice_angel »

Hallo,

du hast recht. Es geht immer und immer wieder um das gleiche Thema. Ich und mein Freund haben schon desöfteren um das gleiche Thema geredet. Ich glaube ihm, dass er schon nicht mehr weiß was er noch sagen soll.
Ich falle sehr schnell zurück bzw. ins Loch, wenn etwas nicht so läuft oder wenn er nicht so antwortet wie ich es gerne möchte. Manchmal bin ich sauer. Manchmal bin ich traurig und fang gleich zum weinen an. Ich habe es mir aber dieses Wochenende ihm gegenüber nicht anmerken lassen und ich muss sagen, es war besser und es war auch ein schönes Wochenende. Ich fürchte nur, dass mich das alles wieder einholt und ich wieder falle. Es geht mir zwar nicht gut heute aber auf alle Fälle besser wie letzte Woche und das will ja schon etwas heißen...
ils_pixent9
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Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von ils_pixent9 »

Du hast ja hier viele Ohren die dir zuhören, Angel.Vielleicht entlastet das deine Gespräche mit deinem Freund. Wenn dich wieder die Angst überkommt, schreibe einfach.
LG Gret.
ice_angel
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Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von ice_angel »

Welche Ohren meinst du den??? *ich grad ein wenig auf dem Schlauch steh*
Elaine_Marley
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Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von Elaine_Marley »

ich glaube,sie meint die ganzen Leute, die hier mitlesen.

So wie ich

Solche Probleme mit dem Partner kenne ich auch.

ich werde immer eifersüchtiger und habe immer mehr Angst ihn zu verlieren.
Er weiß zwar wie es mir geht, kann meine Gedanken aber auch oft nicht nachvollziehen und weiß mir nichts zu sagen.
Deswegen geht es ihm auch oft schlecht. Er will ja auch,dass es mir besser geht, kann aber nichts machen.
Wenn ich anfange zu weinen, dann ist er auch betrübt. Dabei bekomme ich dann noch das schlechte Gewissen, weil ich nicht will, dass ich Schuld bin, wenn es ihm nicht gut geht.

Habe auch das Gefühl ihn zu nerven mit dem Thema. Aber über positive Nachrichten freut er sich sehr (so selten, wie die auch sind).

Ich liebe ihn wirklich, und wenn ich gesund wäre, dann wär er für mich der perfekte Partner. Wir ergänzen uns so toll und liegen auf einer Wellenlänge.

Ich möchte so sehr, dass er mir besser geht, damit auch die Beziehung endlich entspannter ist und wir beide sie genießen können.
ice_angel
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Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von ice_angel »

Liebe Elaine Marley,

ich freue mich wirklich über jeden Eintrag. Es ist zwar richtig das viele den Beitrag lesen, aber geantwortet haben bis jetzt noch nicht viele. Aber ich bin mit allen zufrieden.

Wie du schon schreibst: "Wenn ich gesund wäre, dann wäre er der perfekte Partner für mich"
Dieser Satz trifft auch auf mich zu. Ich frage mich nur, warum und wieso wir es nicht mit unseren Partner genießen können, warum wir alles auf uns beziehen, warum das einfach so sein muss.
Ich sage immer wieder, bis vor 5 Jahren habe ich noch 60 kg mehr gewogen. Das war früher meine Krankheit, die ich mühsam los geworden bin und jetzt habe ich diese.
Kann man es wirklich schaffen da raus zu kommen? Wie gehts dir da???

Lg
ils_pixent9
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Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von ils_pixent9 »

Ja, Elaine hat recht, ich habe gemeint, dass man dir zuhört hier im Forum.

ich werde auch noch hier von meiner Beziehung erzählen, aber dazu brauche ich noch ein bißchen Zeit.

LG Gret
ice_angel
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Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von ice_angel »

Heute ist ein scheiß Tag....
flower76
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Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von flower76 »

Guten Morgen Angel,

es tut mir leid, daß es dir im Moment nicht so gut geht.
ich wollte dir nur sagen, daß du versuchen kannst bei einem Psychiater einen "Notfalltermin" zu bekommen. Erkläre einfach am Telefon wie schlecht es dir geht und daß du nun mal nicht 4 oder 2 Wochen warten kannst.

Vielleicht wäre es auch hilfreich für dich, wenn du dich krankschreiben läßt, um einfach mal auszuruhen und abzuschalten. Du solltest jetzt unbedingt auf dich schauen und vorallem schauen, daß es dir bald wieder besser geht.

Und das wird es, da bin ich mir ganz sicher
Du darfst nur nicht die Hoffnung verlieren

Alles Gute, Flower
ice_angel
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Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von ice_angel »

Guten Morgen Flower,

danke für deine Worte...Mir hat es jetzt direkt Tränen in die Augen geschossen...

Ich werds versuchen einen Termin zu bekommen....
flower76
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Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von flower76 »

Hallo Angel,

viele sagen ja, daß es ein gutes Zeichen ist, wenn man trotz Depression noch weinen kann
Auch ich war damals in meinem schwarzen Loch nicht fähig zu weinen.

Und heute geht es mir gut. Deshalb glaube mir, es wird besser werden. Du mußt viel Geduld haben und sicher auch viel kämpfen aber es wird sich lohnen.

Ich wünsche dir viel Glück, daß du einen Termin bekommst, und viellleicht magst du ja dann hier schreiben wie es war.
Flower
ice_angel
Beiträge: 45
Registriert: 3. Jul 2006, 14:44

Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von ice_angel »

Ich weine sehr viel. Und das prägt mich. Habe dann geschwollene Augen und meine Augen sehen total fertig aus...

Meine Geduld ist heute leider fast zu Ende...Werde heute abend mal zu meiner Hausärztin gehen...
Esperanza23
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Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von Esperanza23 »

Hallo Ice Angel,

auch ich kenne das Problem der Verlustangst sehr gut, diese ewige Unsicherheit, wenn der andere sich nicht meldet, Eifersucht (? wenn es denn dieses Gefühl ist), wenn der Partner etwas mit anderen Personen unternimmt... Ich hoffe, das, was ich jetzt schreibe, zieht dich nicht noch mehr runter, aber ich fürchte, so kann und wird es auf lange Sicht nicht weitergehen. Mit dem Klammern erstickt man die Beziehung und die Gefühle - seine und / oder auch deine!!! Ich könnte mir vorstellen, dass das Problem mit deinem Selbstwertgefühl zusammenhängt (so ist das jedenfalls bei mir) und da kann dir ein guter Therapeut hoffentlich etwas den Rücken stärken. Erst dann wirst du dich wahrscheinlich auch trauen, deinem Freund deine Bedürfnisse mitzuteilen und darauf zu achten, dass du in der Beziehung das bekommst, was du brauchst. Ich drücke dir ganz, ganz doll die Daumen. Ich kann deine Gefühle wirklich sehr, sehr gut nachvollziehen und mir vorstellen, wie schwierig und schmerzhaft alles für dich ist. Aber du wirst das schaffen, du bist bestimmt viel stärker, als du selbst glaubst!
Ganz liebe Grüße, Esperanza23
ice_angel
Beiträge: 45
Registriert: 3. Jul 2006, 14:44

Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von ice_angel »

Guten Morgen an euch alle,

ich weiß dass es eine Beziehung belastet. Deshalb versuch ich es so gut wie es geht nicht mehr zu zeigen. Ist schon ein Lernprozess wenn man das so sagen kann. Ich hoffe, dass ich es irgendwann verliere. Ich werde es auch verlieren. Zumindest bin ich mir heute wiedermal sicher. Gestern war mir das nicht mehr so bewusst...
HopeW
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Re: Depressionen und ihre Auswirkung....

Beitrag von HopeW »

Hallo,

ich hatte tatsächlich nicht gedacht, daß das Klammern und die Verlustängste zur Depression gehören und so weit verbreitet ist.
Jetzt bin ich fast froh, das hier bestätigt zu bekommen.
Erst ein Hinweis eines Freundes dieser Tage, mir mal Gedanken zu machen, warum ich immer Beziehungen eingehe, die eh zum Scheitern verurteilt sind, hat mich veranlaßt, alles an Beziehungen Revue passieren zu lassen. Ob die beste Freundin, ob eine Liebesbeziehung, immer "leide" ich, denke an nichts anderes und klappe dann zu einem bestimten Zeitpunkt auch komplett weg.

KANN JEMAND LITERATURHINWEISE GEBEN ?
ICH HABE BEI z.B. LIEBESSUCHT KEINE ERGEBNISSE GEFUNDEN.

Ich weiß nämlich nicht, wo ich den Aufhänger für eine Therapie suchen soll - denke aber, das könnte das ausschlaggebende sein. Ich kann mich einfach nicht trennen, nicht lösen, laß mir alles gefallen und verliere mich bis zur "gefühlten Wertlosigkeit".

LG
Hope
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