Nicht schlafen können

Struppi
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Nicht schlafen können

Beitrag von Struppi »

Hallo Ihr da,
wenn ich mich so durchs Forum lese dann liest man hier und da mal das so Einige genau wie ich schlecht schlafen können. Letzte Nacht lag ich auch wieder wach hatte gerade mal 2 Stunden geschlafen, aber dann plötzlich nichts mehr zu spüren von Schlaf, einfach weg, bevor das große Grübeln kommt versuche ich zu lesen, werde dabei aber auch nicht müde, kann über Tag nicht schlafen, nun bin ich körperlich total erledigt, aber Kopfmäßig bin ich nur am Grübeln, auch am Grübeln wie wird die nächste Nacht, wie lang wird sie werden, wann fangen die Vögel an zu zwitschern, wann wird es hell, wann hört die Dunkelheit auf.
Bin dankbar für jede Antwort, auch wie ihr damit umgeht.
lilly
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von lilly »

Hallo Struppi,

Du brauchst professionelle Hilfe. Lass Dir zunächst etwas gegen die Schlaflosigkeit verordnen.

Es gibt ganz wirksame Medis, z. B. Mirtazapin, Doxepin oder Trimipramin. Außerdem noch Zopiclon. Oder der Arzt verschreibt Dir ein Neuroleptikum.

Zumindest kannst Du einige Nächte wieder durchschlafen. Es geht nicht, dass Du Nacht für Nacht wachliegst.

Fühle Dich umarmt.

Barbara
Struppi
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Struppi »

Hallo Barbara,
ja diese ganze Chemie, ich nehme schon so viel und vieles verträgt sich mit meinen anderen Medikamenten nicht. Habe Tavor schon probiert, ebenso habe ich Valium schon gehabt, da schlafe ich dann wie eine Tote unter Umständen 12-18 Stunden und komme nicht mehr zu mir, bin dann 2 Tage völlig gerädert. Werde meinen Arzt aber mal auf die von Dir genannten Medikamente ansprechen. Íst es normal das man nicht schläft wenn man in einem Loch hängt ??
Danke
Struppi
Chiron
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Chiron »

Hallo Struppi,

bist Du in ärztlicher Behandlung?
Wenn nicht, solltest Du Dich schnell dorthin begeben.
Gegen meine sehr üblen Schlafstörungen half das AD Doxepin, auch unter dem Namen Aponal bekannt.

Liebe Grüße,
Chiron
"Was mich nicht umbringt, macht mich noch stärker."
Adson
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Adson »

Sorry, aber ihr greift mir zu schnell zu Medikamenten. Und das ist alles andere als optimal.

Bitte erstmal schauen, warum diese Schlafstörungen und was in Dir rumort.

Dann mal schauen, was man an schlafhygienischen Maßnahmen machen kann.

Prüfen, ob und welche Medikamente Du nimmst und wann diese von Dir eingenommen werden. Stimulierende ADs, wie z.B. Trevilor, könnten da die Ursache sein, wenn abends genommen.

Dann mal bei der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin ein bißchen lesen, http://www.dgsm.de , dort gibt es einiges über Schlafstörungen.

Grüße, Adson
Berlin - Wohnsitz, 39 Jahre, Single.
Chiron
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Chiron »

Hallo Adson,

Schlafstörungen sind das Übelste überhaupt und ich glaube Struppi hat schon alles andere probiert.
Außerdem macht Doxepin nicht abhängig im Gegensatz zu Schlafmitteln.
Wenn man wegen Schlafmangels keine Kraft mehr hat, ist das Grübeln unerträglich.
An Aufarbeiten ist dann ebenso nicht zu denken.

Grüße,
Chiron
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Adson
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Adson »

Dann wäre mein Rat, sich an einen Schlafmediziner (Somnologen) zu wenden. Man kann Schlaf messen und dann entsprechend diagnostizieren, woran es liegt.

Schlafmittel sind etwas, was nicht auf Dauer sinnvoll und gut ist.

Grüße, Adson
Berlin - Wohnsitz, 39 Jahre, Single.
Struppi
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Struppi »

Hi Chiron,
ja da muss ich Dir recht geben an aufarbeiten ist nicht zu denken wenn man nicht schläft. Zuviel Chemie ist auch nicht gut. Schlaflabor habe ich vor Jahren schon hinter mir, da hab ich gut geschlafen, natürlich. Ich glaube den Neurologen zu wechseln wäre wohl nicht schlecht, oder ?
Struppi
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Struppi »

Hallo Jörg
ja das denke ich auch, und das ganze Zeug macht doch abhängig, ich sehe es auch nicht als sinnvoll an, aber gehören Schlafstörungen immer zu Depris ?
Danke
Struppi
Paola
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Paola »

Liebe Struppi,

ich nehme Trimipramin (s. auch Barbaras Empfehlung!), ist kein direktes Schlafmittel, lässt einen aber ein- und durchschlafen, macht nicht süchtig. Man schläft aber nicht wie ein Stein, kann durchaus passieren, dass man kurz aufwacht. Schön finde ich, dass man es in Tropfenform bekommt, so dass es gut individuell zu dosieren ist. Anfangs war es bei mir zu hoch dosiert. Ich habe nie Schlafmittel eingenommen und bin ziemlich dünn, vielleicht sind das die Gründe... Mir reichen immer noch 3, 4 Tropfen, und ich nehme sie ein, wenn ich ein paar Nächte kaum geschlafen habe.

Lieber Adson, im Prinzip gebe ich dir Recht. Aber dauerhaftes Nicht-Schlafen kann auch gesundheitsgefährdend sein. Mein Schlaf ist gemessen worden, wie du so schön sagst. Da gibt es ein kleines Gerät, das man mit nach Hause nimmt und das den Schlaf aufzeichnet, wenn man es nachts "anschließt". Bei mir wurde festgestellt, dass ich keine Tiefschlafphasen habe und insgesamt zu wenig schlafe (2 Stunden pro Nacht), und vor allem das erstere sei gefährlich, wie man mir ärztlicherweise versicherte. Also sollte ich 10 Tropfen Trimipramin nehmen. Ergebnis: Ich kam von 24 bis 17 Uhr nicht aus dem Bett. Bei 2 Tropfen klappte es aber gut. Und nach Trimipramin hat man keinen dicken Kopf am Morgen, schläft gut (man sollte es aber eine Stunde vor dem gewollten Einschlafen einnehmen) und träumt normal.

So, nun könnte man den Verdacht hegen, ich sei am Umsatz von T beteiligt, weil ich darüber so ausführlich berichte. - Leider nicht! - Aber ich selbst bin auch sehr kritisch gegenüber Medikamenten, vor allem gegenüber Schlaf- und Schmerzmitteln, einmal, weil sie organschädigend sein können und dann wegen ihres hohen Suchtpotenzials.

Aber man sollte auch nicht alles verteufeln. Ich zumindest bin froh, HEUTE zu leben und vor dem Zahnziehen nicht eine Flasche Whiskey trinken zu müssen, da ich A. nicht mag, und b) nicht einen Schlag auf den Kopf hinnehmen zu müssen, um endlich einmal eine Nacht durchschlafen zu können.

Meistens lese ich übrigens, wenn ich nicht schlafen kann oder schreibe. Ich stehe morgens höllisch früh mit meinem Mann auf. Bin aber (zur Zeit?) nicht berufstätig und kann mittags ein Stündchen schlafen, wenn ich sehr gerädert bin. Ich weiß aber aus Erfahrung: Schlaflosigkeit und Arbeiten-Müssen kann schlimm - und je nach Beruf sogar gefährlich - sein, wenn man keine Möglichkeit hat, den Schlaf nachzuholen! (s. auch Ärztestreik)

Was auch helfen kann: Autogenes Training (mit Kassette und Stöpsel im Ohr).

Liebe Grüße und gute Besserung

wünscht

Paola
lilly
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von lilly »

Schlaflosigkeit ist unerträglich, zermürbend, und man ist total hilflos, fühlt sich wie ein Wrack.

Bei mir war es manchmal so gravierend, dass ich sogar an Suizid gedacht habe.

Bis man einen Termin im Schlaflabor bekommt, vergehen wieder unerträgliche Nächte. Im Schlaflabor hat man mir nichts anderes sagen können, als dass mein Schlaf nicht tief genug ist. Behandlung: Medikamente. Das wars. Ich konnte wieder nach Hause gehen mit einem Gefühl der Verzweiflung.

Ich will Schlafmittel nicht verharmlosen, aber ich habe über 30 Jahre welche genommen. Gewiß war ich wohl abhängig, dennoch haben sie mir nicht geschadet(!!). Ich lebe noch und fühle mich sehr gut.

Lieber eine Weile abhängig sein, als nachts wachzuliegen. Wir sind in gewisser Weise alle abhängig von irgendwelchen Dingen. Der Eine kann ohne Zigaretten nicht leben, der andere ohne Kaffee, der Nächste ohne Süßigkeiten.

Liebe Grüße





Was Struppi braucht, ist eine Soforthilfe.
Adson
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Adson »

Eine Soforthilfe, das ist oft nur schwer möglich.

Wichtig ist, ein Schlaflabor zu finden, das sich auch damit auskennt. Ein Labor, das sich zum Beispiel nur auf die Schlafapnoe spezialisiert hat, ist u. U. völlig ungeeignet.

Was Schlafprobleme bedeuten, weiß ich nur gut genug, da ich Narkoleptiker bin. Ich bin übrigens gerade erst aufgestanden. Nach einer wüsten Nacht mit Hallunzinantion. Resultat: ich bin trotz langem Schlaf Hundemüde. Und was ich da so geträumt habe, würde S. King zur Ehre gereichen. Das schöne ist, man erlebt die Träume real und weiß auch noch, was man geträumt hat.

Wenn man wüßte, woher Struppi regional ist, dann würde das u. U. helfen, mal ein Labor zu empfehlen. Wir haben seitens der DNG da ein paar Labore, die wir kennen und vielleicht auch empfehlen können.

Des weiteren wäre mein Rat, die Problematik mal im Forum der Schweizer Narkolepsie Gesellschaft http://www.narcolepsy.ch vorzustellen. Dort treffen sich Leute mit Schlafproblemen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland. Wir sind zwar auf Narkolepsie spezialisiert, jedoch kennen viele auch andere Probleme.

Grüße, Adson
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Rosenquarz1964
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Rosenquarz1964 »

Guten Abend Struppi,

ich habe seit 25 schwere Depressionen und auch die entsprechende Schlaflosigkeit dazu. Bei mir hat sich das Neuroleptikum DIPIPERON ( Pimpamperon) sehr bewährt. Es ist das einzige Neuroleptikum, welches den Schlaf-Wachrhythmus positiv beeinflußt. Man kann ganz normal zu Bett gehen, ohne sich besonders müde zu fühlen und dann normal ein und -duchschlafen. Das Erwachen ist ohne Hangover. Valium hat ein hohes Suchtpotential und ist nur im Notfall angezeigt.

MfG Rosenquarz
Struppi
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Struppi »

Hallo Adson,
also ich komme aus Rheinland-Pfalz nächst größere Stadt Trier.
Diese ganzen Medikamentenempfehlungen finde ich lieb gemeint,da ich aber noch schwer Herzkrank bin u. auch mehrfacher Schlaganfallpat. ist das mit den Medikamenten ganz schwer, einen Arzt zu finden der einem was verordnet.
Ich bin heute morgen wieder total verzweifelt,mal wieder die 3.Nacht fast ohne Schlaf fühle mich wie durch die Nudelmaschine gedreht,habe keine Kraft, für garnichts. Es ist zum verzweifeln.
Struppi
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Struppi »

Hallo Barbara,
Soforthilfe... klingt gut.... habe vor 4 Wochen einen Termin für Ende August beim Neurologen bekommen, da soll man nicht verzweifeln. Ich weis nicht wie lange ich das noch durchhalten kann.Heute morgen fehlte mir ja schon fast die Kraft den Kaffee aufzustellen. Ich bin leer............
LG
Struppi
lilly
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von lilly »

Hallo liebe Rosenquarz,

nachdem meine Schilddrüse richtig eingestellt ist, schlafe ich sehr gut durch, nur mit dem Einschlafen klappt es nicht.

Nimmst Du ausschließlich Dipiperon gegen Deine Schlafstörungen? Ist es ein stark wirkendes NL?

Ich hatte das NL Chlorprothixen, jedoch ist es nicht so hilfreich.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und würde mich über eine Antwort freuen.

Barbara
Weltenwandlerin
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Weltenwandlerin »

Hallo Struppi!

Hast du schon mal Entspannungsmethoden wie Autogenes Training etc probiert? Das hilft bei mir sehr gut, weg zu schlummern.

Ich habe weiterhin bei mir beobachtet, dass ich dann einschlafe, wenn ich zu mir sage- und es auch so meine- "na und, dann penn ich halt mal nur ein par Stunden"- bumms, passiert es. Wenn ich also loslasse. Natürlich ist das sehr schwer, wenn es schon die x.Nacht ist und man am nächsten Tag leistungsfähig sein muss. Aber es kann gehen! Viel besser als dieses ewige rumdrehen, angstvoll zu Uhr schauen etc. Dann kann ich erst recht nicht schlafen.

Manchmal stehe ich auch einfach auf und mach kurz was anderes (lesen, um Block gehen etc.).

Schlaf nachher schön!

Mika
Werden kennt kein Ende. Der Strom fließt weiter. Jeder Augenblick ist neu. Der Schmerz des Wachsens: der Mühen wert! (Bruno-Paul de Roeck)
blackjack3
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von blackjack3 »

Hallo Struppi
Wenn die Störung so schwer ist, würde ich nicht bis Ende August warten wollen. Eventuell gibts eine Uniklinik mit psychiatrischer Abteilung in der Nähe? Oder ein Facharzt mit früherem Termin?
Kann dich grad ganz gut verstehen, ich schlafe die letzten Nächte auch zuwenig und werde heute abend Medikamente nehmen, um mal zur Ruhe zu kommen. Ich kenne das Problem allerdings relativ selten, so das ich nicht befürchten muss, von dem Medikament abhängig zu werden.
Aber wer es kennt, weiß wie quälend das ist (hätte so gern mal geschlafen heut mittag - nix zu machen).
Liebe Grüße und hoffentlich bald erholsamen Schlaf, blackjack
Adson
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Adson »

Hallo Struppi,

ich habe meine Chefin bei der DNG angeschrieben und nach einem Schlafmediziner gefragt.

Meine Bitte wäre an Dich, Dir mal die Sachen hier anzusehen:

http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/063-001.htm

http://web.uni-marburg.de/sleep//dgsm/rat/welcome.html

Was mir sehr große Sorgen macht ist Euer Herumwerfen mit Medikamenten. Damit könnte man eine Kompanie ausgewachsene Ochsen einschläfern.

Schlaf braucht mehr als Medikamente, diese sind nur vorübergehend und wohldosiert einsetzbar.

Viel wichtiger ist Schlafhygiene, d.h. gute Schlafvorbereitung- und Umgebung. Bitte das mal mit ansehen. Ich habe auch Tavor und anderes im Schrank, doch das nehme ich nur in höchsten Erregungszuständen.

Ansonsten bin ich mit Vigil (gegen Narkolepsie) und Trevilor hervorragend versorgt.

Last but not least: vielleicht mal bei uns auf http://www.narcolepsy.ch mitansprechen.

Grüße, Adson
Berlin - Wohnsitz, 39 Jahre, Single.
Paola
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Paola »

Lieber Adson,

deine Sorge in Ehren, aber ich sehe hier eigentlich niemanden, der "mit Medikamenten herumwirft". Wenn überhaupt die Rede von Medikamenten ist, dann scheinen diese verordnet worden zu sein. Und Struppi bekommt wegen ihrer Herzinfarkt-Gefährdung und Schlaganfall-Neigung - wie sie selbst schreibt - überhaupt keine Medikamente zum Schlafen verschrieben. Also scheinen die verschreibenden Ärzte doch verantwortungsbewusst zu sein.

Niemand schreibt hier:" Liebe Struppi, geh doch mal in die Apotheke und besorg dir folgendes Medikament." Das hielte ich z.B. für verantwortungslos. Ich finde es gut, dass du auf dein Spezialgebiet hinweist, Jörg, und es ist auch richtig, dass man die Ursache massiver Schlafstörungen untersuchen muss. Aber Struppi ist ja JETZT ziemlich verzweifelt, und ich finde, ihr werden eine Menge guter Ratschläge gegeben.

Was mich betrifft, so habe ich wegen meiner starken Schmerzen und Nervenschmerzen fast zwei Jahre lang kaum geschlafen und bin dünner und dünner, kränker und kränker geworden. Ich bin aber gar nicht auf die Idee gekommen, meine Schlaflosigkeit anzugeben und um Schlafmittel zu bitten. Bis mein Hausarzt meinen Schlaf mit Hilfe eines neuartigen Geräts überprüfte (man muss also heute gar nicht mehr unbedingt ins Schlaflabor, was ja für einen depressiven Menschen auch wieder angstauslösend sein kann, weil er sich einer fremden Umgebung aussetzen muss). Ergebnis meines Schlaftests siehe oben 1.Paola-Posting.

Nun habe ich hier meine Erfahrungen mit dem AD Trimipramin geschildert, das KEIN SCHLAFMITTEL ist, bei dem man träumt, keinen dicken Kopf morgens hat und einen normalen Schlafrhythmus (der ist nämlich bei mir überprüft worden!). Diese positiven Erfahrungen wollte ich Struppi als Tipp geben, da ich persönlich auch Angst vor Medikamenten habe. Außerdem kann man Trimipramin wunderbar individuell dosieren, da es auch in Tropfenform erhältlich ist. Was für mich wichtig ist, da ich immer noch untergewichtig bin und massiv auf Wirkstoffe in Medikamenten reagiere.

Mir geht es durch den verbesserten Schlaf insgesamt viel besser. Ich wiege inzwischen mehr als nur 40 Kilo bei einer Körpergröße von 1,68 m. Ich bin fitter, insgesamt besser drauf, mir fällt nicht mehr dauernd alles aus der Hand, ich kann wieder lesen, Dinge behalten usw.

Das ist "keine Herumwerferei mit Medikamenten". Ein solches allgemeines Statement empfinde ich als kränkend. Und es wird auch den Tipps der anderen Poster hier nicht gerecht. Im Gegenteil, mir scheinen sogar die Empfehlungen ohne Medikamente zu überwiegen.

Entschuldige, wenn ich hier ein wenig temperamentvoll reagiere, lieber Adlon, aber ich schreibe wie ichs empfinde.

Eine gute Nacht und einen tiefen erholsamen Schlaf mit schönen Träumen wünscht dir und allen anderen

Paola
Speranza
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Speranza »

Struppi,
vor allem wünsche ich dir, dass du mit deinen Ärzten eine optimale Lösung gegen deine Schlaflosigkeit findest!!!!
Ich habe auch schrecklich darunter gelitten (war 3 Jahre lang- im Zusammenhang mit meiner Depression - nach 2-3Stunden wach und konnte nicht mehr schlafen).
Ich gebe Paola(u.ä.) in allen Punkten recht, außerdem klingt ihr Beitrag sachlich und reflektiert!
Mir übrigens hilft seit gut 2Jahren Trimipramin! besonders gut und zuverlässig. Auch ich habe Probleme mit dem Herzen.
Hilfreich für mich sind außerdem Cassetten mit Einschlafgeschichten - wenn man einen Cassettenrekorder mit automatischer Endabschaltung hat....
Träum was Schönes! Ursula
Adson
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Adson »

Hallo Paola,

sicher möchte ich niemanden kränken. Wenn das bei Dir so angekommen ist, dann bedauere ich das sehr.

Nur finde ich es halt schlimm, was alles so eingenommen werden muß bzw. was alles nötig ist und auch die Mittel haben mich etwas erschreckt.

Sicher, die Schlaferei ist mein "Hobby". Nur weiß ich mittlerweile auch, daß es andere Mittel als Medikamente gibt, die man nutzen kann. Darum auch die Hinweise zu der Lektüre. Und neugierig wie ich eigentlich bin, würde mich mal interessieren, wer sich von Euch mit solchen Fragen befaßt hat.

Das andere ist: Schlaflabor ist nicht Schlaflabor. Wenn Du Pech hast, landest Du in einem, das sich nur mit einem bestimmten Teilgebiet auskennt, meinetwegen Schlafapnoe. Dann hast Du schlicht Pech... Darum ist es so wichtig, das passende Schlaflabor mit den entsprechenden Spezialisten zu finden. Ein Schlaflabor an einer HNO-Klinik z.B. dürfte absolut verkehrt sein. Wichtig ist, daß die Ärzte dort eine Zusatzausbildung haben, die Somnologie und selbst dann muß man schauen, in welcher Richtung sie hauptsächlich aktiv sind.

Schlafstörungen und Depressionen sind zwei bösartige Schwestern, die zusammengehören und uns das Leben sehr schwer machen. Also muß man beide zusammen bekämpfen und die Zusammenhänge analysieren.

In diesem Sinne eine gute Nacht, Adson
Berlin - Wohnsitz, 39 Jahre, Single.
Paola
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Paola »

Lieber Adson,

danke für dein Verständnis, ich hatte deine von mir zitierten Worte zwar nicht (allein) auf mein Posting bezogen, aber dennoch persönlich genommen. Auch wenn ich in diesem Forum in letzter Zeit recht viel poste, ist es für mich doch immer wieder eine Überwindung, etwas über mich persönlich zu schreiben. Und ich denke, dass es anderen ebenso geht.

Dass du dich für die Erkenntnisse der Narkolepsie-Forschung einsetzt (ich habe "dein Spezialgebiet", geschrieben, also das Gebiet, auf dem ich dich als sehr kompetent erachte, und nicht abwertend "dein Hobby," also deine unwichtige Spielerei!) und überhaupt kompetent auf dem wichtigen und spannenden Gebiet "Schlaf" machst, finde ich richtig und wichtig und deine Warnung vor unkritischem Umgang mit Medikamenten auch, aber ich habe deinen Vorwurf bei keinem Ratgebenden bestätigt gefunden!

Außerdem finde ich es wichtig, auf solche Mittel wie T. hinzuweisen, denn viele Menschen kennen weiterhin nur süchtig machende Hämmer wie Valium oder auf Dauer schädliche frei verkäufliche Mittel aus der Apotheke etc.

Nicht jeder Arzt ist ein Medikamentenspezialist, und ich denke, es kann wichtig sein zu sagen: "Dr.XY, ich habe gehört, das Medikament T soll ..... sein." Dann kann sich der Arzt ja über das Mittel informieren und seine eigenen Schlüsse ziehen.

Lieber Adson, ich wünsche dir eine gute Woche!

Liebe Grüße,
Paola

P.S. Ich frage mich, wer bei diesem schwülwarmen Wetter überhaupt gut schläft....
lilly
Beiträge: 360
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von lilly »

Bei mir waren die Schlafstörungen dermaßen gravierend (über 30 Jahre), dass ich ALLES geschluckt hätte, um schlafen zu können.

Wenn man so verzweifelt ist, pfeift man auf die Ratschläge, man soll nichts einnehmen wegen Abhängigkeit usw. usw.

Ich war fix und fertig, ging mit 0 Schlaf arbeiten. Ich habe sogar meinen Arzt angefleht, mir Valium zu geben, obwohl ich wußte, dass es süchtig macht. Aber das war mir völlig egal.

Mein Arzt hat mir aber etwas anderes verschrieben.

Ich wollte nur sagen, dass der Wunsch, schlafen zu können, stärker ist als alle Warnungen vor Schlafmitteln. Es ist einem auch egal, abhängig zu sein. Dann ist man eine Zeit lang halt abhängig. Geschadet hat mir die Abhängigkeit übrigens nicht. Mein Arzt sagt mir, dass ich physisch kerngesund bin.

Mittlerweile habe ich das Schlafmittel (Zopiclon) nach 15 Jahren ohne Probleme absetzen können und nehme hin und wieder Doxepin, weil ich immer noch Schwierigkeiten mit dem Einschlafen habe. Ich kann damit gut leben, und ich bin zufrieden.

Liebe Grüße
Barbara
Paola
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Re: Nicht schlafen können

Beitrag von Paola »

Liebe Barbara,

das kann ich im Moment gut nachvollziehen!

Ich schlafe wegen der Schwüle und der Schmerzen schon die siebte Nacht in Folge kaum bis nicht, was durch die ein, zwei Stunden am Tag nicht ausgeglichen wird. Da sehnt man sich schon einmal nach einem Zaubertrunk, der einen so schläfrig macht wie Asterix stark.

In Deutschland soll es übrigens immer noch Ärzte geben, die einem unter starken Schmerzen leidenden Krebspatienten auch wenige Wochen vor seinem sicheren Tod das Morphium wegen drohender Suchtgefahr verweigern.

Man muss allerdings zugeben, dass sich die Situation in den letzten beiden Jahrzehnten sehr verbessert hat, aber es gibt sie noch, diese Moralisten.

Die ersten Vöglein singen mir zum Trost ein Lied.

Liebe Grüße,
Paola
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