Immer wieder auf und ab ... II

muckelmaus
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Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von muckelmaus »

So hier ist der neue Thread ...

Warum drehe ich eigentlich immer fast durch bevor ich wegfahre und werde immer nur in totaler Hektik gerade so mit dem Packen fertig und muß ganz viele Dinge unerledigt zurücklassen???? Irgendwie blockiere ich mich da selber ... denn ich weiß es ja lange genug und habe auch schon die letzten Tage immer wieder versucht (und teilweise auch geschafft) einiges zu erledigen, aber es ist noch viel zu viel zu tun und mit der zunehmenden Reisenervosität werde ich alles andere als effektiver ...
Und es ist so anstrengend die Entscheidungen zu treffen, was ich mitnehme ...

Trotz meiner Jammerei überwiegt die Vorfreude !!!


Liebe skippy und lieber Thomas,

ich finde Eure Diskussion schön, weil dadurch so schön klar ausgedrückt wird, was Kompromisse sein sollen und worum es dabei eigentlich geht!
Skippy, schön, dass es Dir dadurch auch insgesamt besser geht (und die wohl leider bei jedem unvermeidlichen Ab´s nicht ganz so heftig sind ... )


Liebe Brigitte,
schöne klare Grenzsetzung! Sollen doch wirklich Dein Mann und Deine Tochter zumindest einiges zwischen sich ausmachen! Und vielleicht wird Deinem Mann auch klar, dass er mit klaren Bedürfnissäuserungen mehr erreicht und das bei besserer Stimmung in der Familie ...

Puh, ich fange an wirres Zeug zu schreiben ...

Deshalb mache ich hier Schluß

Ganz viele liebe Grüße und bis demnächst
muckelmaus
skip
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Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von skip »

Liebe Muckelmaus,

schön das du in den Urlaub fährst, wo geht es denn hin??????*neugierig bin*

Mir ergeht es beim Packen und all den Erledigungen vorher genauso wie dir, am Ende nehme ich viel zu viel mit und bin in den ersten Urlaubstagen erstmal total erschöpft von den ganzen Vorbereitungen. Von daher keine schlauen Sprüche von mir dazu*lächel*

Aber schön, dass deine Vorfreude dann doch siegt))))
Sicher wirst du einen schönen Urlaub erleben und gut erholt zu uns zurückkommen.

Alles Liebe Skippy
Der Weg war schon immer das Ziel
Lioness
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Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von Lioness »

Hallo Muckelmaus,

da kann ich mich nur anschließen und einreihen: Bis auf den letzten Drücker warten, in Hektik packen und loshechten, zu Hause bleibt das Chaos zurück......

Ich fahre morgen auch für ein paar Tage weg, und es läuft gerade noch die letzte Waschmaschine. Verrückt, oder?

Lieben Gruß
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
Tinus
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Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von Tinus »

Dann wünsche ich euch eine gute Reise, Muckelmaus und Lioness!
Alles Liebe,
Tinus
zwerg174
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Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von zwerg174 »

Wünsche allen Urlaubern, ob kurz oder länger, ebenfalls eine gute Reise, schöne Eindrücke und gute Erholung.

LG Brigitte
findulin
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Registriert: 13. Mai 2006, 12:33

Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von findulin »

Hallo
bin auch weg
LG
Kathrin
chrigu
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Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von chrigu »

Liebe Muckelmaus, liebe Lioness, liebe Kathrin,

wünsche Euch viel Erholung, Spaß und überhaupt...
Passt auf Euch auf!

Chrigu
skip
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Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von skip »

Hallo ihr Lieben,

wünsche allen Urlaubern auch eine schöne erholsame Zeit.

Habe heute wieder viel zu tun, freue mich aber darauf, danach ein paar Tage frei machen zu können.
Frage mich gerade mal wieder, was mich wohl am Montag bei der Psychaterin erwarten wird.
Habe momentan eher das gefühl mein Leben voll im Griff zu haben*zwinker*

Euch einen sonnigen Tag
Skippy
Der Weg war schon immer das Ziel
Ingrid2
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Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von Ingrid2 »

Hallo ihr Lieben,

sind die meisten jetzt im Urlaub, und ich eine der wenigen, die noch hier sind? *schluchz*

Ich habe eine ereignisreiche Woche hinter mir, weil ich jetzt auch "amtlich" als depressiv gelte und mindestens die nächsten drei Jahre nicht mehr arbeiten muss. Obwohl ich weiß, dass ich zumindest jetzt nicht arbeiten könnte , hat diese Entscheidung keine Freude bei mir ausgelöst. Heute geht es mir etwas besser und ich gebe deshalb mal ein Lebenszeichen von mir.

Liebe Skippy,

ich kann deine Gefühle vor dem morgigen Tag verstehen, so ging es mir auch. Aber ich habe es, wie du siehst, überlebt. Und schließlich hat Chrigu das ganze doch schon mal "getestet"

Ich denke morgen an dich und wünsche alles Gute

Ingrid
zwerg174
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Registriert: 21. Mär 2006, 10:54

Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von zwerg174 »

Hallo skippy,

auch ich wünsche dir für morgen alles Gute und einen positiven Eindruck der dich weiterbringt und letztlich zum Erfolg führt.

Ich werde viel und oft an dich denken.


Liebe Ingrid,

sei nicht traurig wegen der amtlichen Bestätigung, ist doch nur eine reine Formsache.
Denk daran, dass es nur eine Bestätigung auf einem Stück Papier ist, mehr hat es nicht zu bedeuten, denn die Diagnose war dir doch schon bekannt oder?

Vielleicht gelingt es dir dich darauf zu konzentrieren welche schönen Dinge du in Zukunft erst einmal für dich tun kannst, die in der Vergangenheit durch die Berufstätigkeit und dem damit verbundenen Stress auf der Strecke blieben.
Gönn dir nur erst einmal viele schöne Sachen für dich selbst und entdecke neue Interessen.

Ich kann dir das nachfühlen, als mein Geschäft verkauft war und ich wußte, am nächsten Tag brauche ich nicht mehr dorthin, konnte ich es anfangs kaum fassen. Was sollte ich nur mit so einem langen Tag, ganz alleine zu Hause anfangen? Nun, es haben sich viele schöne Dinge gefunden und ergeben.

Sei zuversichtlich, es braucht nur eine gewisse Zeit um einen neuen Tagesrythmus zu finden.

Liebe Grüße
Brigitte
skip
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Registriert: 18. Feb 2006, 18:59

Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von skip »

Liebe Ingrid,

kann eigentlich Brigittes Worten an dich nichts mehr hinzufügen. Mensch bin ich aufgeregt 14.30 Uhr ist der Termin*seufzt* Weis garnicht wo ich da anfangen oder enden soll, wahrscheinlich werde ich nur dasitzen und weinen. Ist bei mir immer so. Aber chrigu steht mir gedanklich und auch pers. nach dem Gespräch zur Seite und das nimmt etwas die Angst))))

An dieser Stelle lieben Dank an dich chrigu (Schwesterherz), deswegen, weil ich wie schonmal geschrieben, mir immer so eine Schwester an meiner Seite gewünscht hätte*drück*

Ich werds schon irgendwie überstehen und bin mal gespannt wie diese Frau auf mich wirken wird.

Ach Ingrid, ich drück dich auch mal ganz lieb.

Liebe Brigitte, danke das du auch gedanklich bei mir bist............schön das es dich gibt))))))

Werde mich zu dem Besuch aber erst am Mittwoch äussern können, da ich vorher nicht online sein kann.*zwinker*

Bis dahin alles Liebe an euch
Skippy
Der Weg war schon immer das Ziel
chrigu
Beiträge: 2081
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Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von chrigu »

Hallo liebe Ingrid,

ich bin auch noch hier, keine Bange. Obwohl ich auch lieber Urlaub machen würde...

Hmm, es ist sicher ein merkwürdiges Gefühl, relativ plötzlich nicht mehr arbeiten zu müssen, oder? Auch, wenn man gerade gar nicht arbeiten kann.
Hast Du denn eine Perspektive für die "arbeitslose" Zeit? Etwas, worauf Du Dich freust, ein Hobby, einen Plan? Etwas, das Du angehen kannst, sobald es Dir besser geht?

Ich denke oft, dass ich ohne meine Arbeit echt aufgeschmissen wäre, weil es mir dann gänzlich an Tagesstruktur mangelnd würde. Freie Tage sind dann in Depri-Phasen dementsprechend schwer zu organisieren.
Wie bekommst Du das hin, liebe Brigitte?

Liebe Skippy,
durchatmen! Ist doch ganz egal, ob Du da heulst und nichts sagen kannst oder eine Stunde nonstop redest. Was zählt, ist, dass Du da hingehst! Das ist nämlich ein erster Schritt bergauf, ein Anfang! Und danach gibts einen leckeren Kaffee

Viele Grüße an alle
Chrigu
zwerg174
Beiträge: 270
Registriert: 21. Mär 2006, 10:54

Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von zwerg174 »

Hallo Skippy,

jetzt ist es fast soweit und vielleicht bist du ja sogar schon unterwegs.
Mach dir keine Gedanken, es kommt ein Gespräch zustande, das ergibt sich, wenn du dort bist.
Und solltest du wirklich weinen müssen - na und - wo ist da ein Problem?
Was glaubst du, wie oft ich bei der Thera gesessen habe und schon nach der Begrüßung nur geweint habe.
Du wirst sehen, bestimmt fühlst du dich nach der Stunde besser. Alleine das Gefühl gut aufgehoben zu sein, stimmt mich schon immer etwas zuversichtlicher. Das wünsche ich dir auch.

Liebe chrigu,

wie geht es dir?

Ja, die Tagesstruktur, wie mache ich das? Für mich habe ich festgestellt, dass es überhaupt nicht funktioniert, wenn ich mir selbst Vorwürfe mache. Das steigert meine Unzufriedenheit und zieht mich schnell runter.
So sage ich mir, wenn ich mich einen Tag, oder auch mehrere, mal so voll habe gehen lassen, dass mir das nicht wirklich etwas bringt. Ich weiß, dass es mir dann von Tag zu Tag schlechter geht.
Ich spreche also ernsthaft mit mir selbst, manchmal vor dem Spiegel, so richtig laut, als wäre eine zweite Person da.
Dann versuche ich, einige Termine zu machen, mich zu verabreden oder so, die ich aber auch wirklich einhalte, auch wenn ich mich dazu zwingen muss.
Ich versuche einfach, mich selbst immer wieder durch kleine Erflge meiner Strategie zu motivieren.
Seit Neuestem lege ich mir einen Wochenplan an, wo ich genau notiere, was ich in der Woche schaffen will, prüfe dann ganz ehrlich zu mir selbst, ob das realistisch ist, wenn ja, ok, wenn nein, verschiebe ich mir nicht so wichtige Dinge auf die darauffolgende Woche. So setze ich mich nicht selbst unter Druck oder entgehe dem Frust, wieder etwas nicht geschafft zu haben, was ich mir vorgenommen habe.
Außerdem habe ich so die Wahl, wenn es mir nicht so gut geht, nicht unbedingt die Sachen zu machen, die ich am wenigsten mag.

Wie ich früher während der Berufstätigkeit einen Terminkalender hatte, habe ich heute einen Wochenplan.
Es funktioniert auch nicht immer und die Rasselbande will manchmal schon Oberhand gewinnen, dann rufe ich "Selbstdisziplin" zur Ordnung und lass sie "Fuß gehen" und "Schlechtes Gewissen" und "Trägheit" scheuche ich in den Zwinger. Sie bellen zwar dann hin und wieder noch, aber "Selbstdisziplin bei Fuß" streicht um meine Beine und gibt mir Kraft und Motivation.

Was soll ich sagen, für mich war immer wichtig, viele Anregungen dazu zu bekommen, hier im Forum oder auch durch Bekannte, Freunde, Familie, um dann das für mich Passende auszusuchen. Alles von einer Person zu übernehmen funktioniert nicht, immer ein bisschen abkupfern, hier schauen, da schauen und sich dann sagen, dass wäre auch etwas für mich.
Ausprobieren, funktioniert es, übernehmen, funktioniert es nicht, verwerfen und anderes suchen.

Ist sicher nicht dass "Patentrezept" aber einen Versuch wert.

Liebe Grüße
Brigitte
Tinus
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Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von Tinus »

Hallo Skippy,

na, wie war dein Gespräch *vorsichtig frag*? Magst du etwas erzählen?
Ich weiß, du schriebst, du wirst erst morgen wieder hier hereinschauen, aber das macht ja nichts. Sende dir einen ganz lieben Gruß.

Tinus
Tinus
Beiträge: 588
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Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von Tinus »

Hallo an alle,

ich hatte heute vor, einen Plan der nächsten Wochen zu machen. Das ist notwendig, weil nun wieder Lernen für Klausuren etc. anliegt. Leider bin ich damit heute nicht weit gekommen.

Momentan befinde ich mich mal wieder in der Abwärtsbewegung. Wie der Thread schon heißt: immer wieder auf und ab.

Gerade ist, beim Hören eines Liedes, ein schmerzhaftes Erlebnis des letzten Jahres wieder hochgekommen. Dadurch konnte ich wenigstens ein bisschen weinen, wirklich nur ein bisschen.


Liebe Brigitte,
mir sind die Anregungen, die ich aus meiner Umwelt bekomme, momentan sehr wichtig. Bei weitem nicht alles werde ich umsetzen, aber das eine oder andere schon. Ich finde, es erhöht die eigenen Wahlmöglichkeiten, wenn man die Ideen, Vorschläge und Sichtweisen anderer kennenlernt.


Liebe Ingrid,
ich sende dir einen lieben Gruß.
Ich verstehe nicht ganz: was heißt es denn, dass du nun auch "amtlich" als depressiv giltst? Wegen der "Berentung" (oder heißt es gar nicht so)?
Aber ich kann nachvollziehen, dass es in dir keine Freude ausgelöst hat, dass du nun 3 Jahre arbeitsfrei bist.


Euch allen alles Liebe, bis bald,

Tinus
zwerg174
Beiträge: 270
Registriert: 21. Mär 2006, 10:54

Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von zwerg174 »

Liebe Tinus,

ja, mir sind diese Anregungen auch sehr wichtig.
Ich finde es immer gut mehrere Meinungen zu hören, überlege dann und prüfe, ob ich meine Meinung zu oder Ansicht der Dinge korrigieren sollte.
Gleichzeitig hilft es mir, meinen Denk- oder Einschätzungsfehlern auf die Schliche zu kommen.
Darum ist mir der Austausch mit anderen Menschen wichtig geworden.

Ich wünsche Dir eine sehr gute Nacht, nicht traurig sein, ich nehme dich ganz fest in meine Arme.

Liebe Grüße
Brigitte
Tinus
Beiträge: 588
Registriert: 11. Okt 2005, 00:42

Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von Tinus »

Danke, liebe Brigitte, schlaf gut!

Bis morgen, Tinus
skip
Beiträge: 526
Registriert: 18. Feb 2006, 18:59

Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von skip »

Hallo zusammen,

bin wieder online und muss ganz ehrlich sagen, dass es mir seit dem Besuch bei der Psychaterin grotten schlecht geht. Mein Gott, sie hat mir mein Spiegelbild vor Augen gehalten und es tut verdammt weh von einer Ärztin zu hören, wie schlecht es mir wirklich geht. Es lief wie folgt ab:

Nach intensiver Befragung und endlosen Tränen wollte sie mich sofort in der Tagesklinik als Notfallpatient aufnehmen((( Ich war geschockt!!!!

Naja, wir haben uns dann in der goldenen Mitte getroffen und erstmal folgendes vereinbart. Ab Sonntag (eher wollte ich net) nehme ich AD`s ein und ziehe mich damit erstmal für 1 Woche vollkommen aus dem Arbeitsleben zurück. Ich werde schaun müssen, was es mit mir macht, mich endlos ausruhen müssen und vor allem nicht Arbeiten dürfen. (Ich habe tierische Angst vor den Nebenwirkungen) Dann werde ich mich am nächsten Freitag wieder bei ihr vorstellen und werde ab die Woche danach ambulant an einigen Massnahmen der Tagesklinik teilnehmen dürfen. (täglich 1-2 Stunden)

Gleichzeitig muss ich mich um einen Therapieplatz bemühen (Adressen hat sie mir gegeben) und bis ich den habe bleibe ich ambulant und unter Kontrolle in der Klinik.

Es sieht also so aus, dass ich extreme Depressive Phasen habe und sie mich erstmal kontrollieren will. Sie sagt wenn ich nicht darauf eingehe lande ich irgendwann ganz woanders und das will sie mit mir zusammen vermeiden.

Was mich momentan so sehr umhaut ist es ganz klar vor Augen zu sehen, wo ich es doch immer so gut wegwischen konnte.

Nach dem Gespräch ging es mir erstmal noch gut, doch einige Stunden später sah ich nur noch ins Leere. Ich wollte niemals Medis nehmen und nun kann ich nicht mehr anders und das haut mich ebend um.

Ich weis auch nicht, was ich noch dazu schreiben soll. Ich denke sie war zwar sehr direkt, aber ich fühlte mich auch gleichzeitig sehr aufgehoben bei ihr und mein Gefühl sagt mir sie ist eine Chance und ich kann ihr Vertrauen. Wenn da nun nur nicht wieder die verdammte Angst wäre, Angst, davor nicht zu wissen was kommt.

Mit meinem Mann habe ich darüber gesprochen und er hat mir versprochen mich soweit zu unterstützen, wie er es eben kann. Er will für mich da sein und hat gesagt das alles gut werden wird.............nur leider kann ich noch nicht daran glauben.

Traurige und verwirrte Grüsse
Skippy
Der Weg war schon immer das Ziel
chrigu
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Registriert: 20. Mär 2006, 12:20

Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von chrigu »

Ach meine liebe Skippy,

es tut mir leid, dass es Dir jetzt so schlecht geht.
Aber wenn ich Dein Posting mit etwas Abstand lese, dann sehe ich, dass Du vor allem Angst hast. Aber wovor denn? Davor, dass sich nun etwas ändert? Davor, dass Du nun an Dir und Deiner Situation arbeitest?

Es kann doch nur besser werden! Du hast einen ersten wichtigen und großen Schritt getan, darauf kannst Du stolz sein.
Und ab jetzt hast Du Hilfe an Deiner Seite, professionelle Hilfe, die Dich immer auffangen wird.

Vermutlich hat es Dich umgehauen zu hören, wie schlecht es Dir tatsächlich geht.
Außerdem warst Du kurz vor dem Besuch in einer guten Phase, da hat es Dich erst recht schockiert zu hören, dass es Dir eigentlich sehr schlecht geht und dieses gute Gefühl nur an der Oberfläche war, aber nicht darunter.

Aber all das hast Du ja auch selbst schon erkannt.

Du hast Angst davor, nicht zu wissen, was kommt. Nun, immerhin weißt Du, was NICHT kommt: Es geht nicht ewig weiter bergauf und bergab. Es führt nicht dazu, dass Du Dich auspowerst und dann völlig fertig bist. Es wird nicht so sein, dass Du deshalb in nächster Zeit stationär irgendwo behandelt werden musst.

Aber im Grunde weißt Du auch, was kommt: Du wirst an Dir arbeiten. Es wird langsam, aber dafür stetig bergauf gehen. Du bekommst eine Chance, alle Probleme anzugehen und damit umzugehen. Du bekommst ganz viel Unterstützung: von Deinem Mann, von der Psychiaterin, durch die Therapie, durch die Medikamente. Und durch uns hier im Forum.

Meine liebe Skippy, Du hast einen wichtigen Schritt gemacht und darauf kannst Du echt stolz sein. Jetzt bewegt sich etwas in Deinem Leben und ich kann nachvollziehen, dass das viele Ängste auslöst. Aber es wird sich bessern! Sieh es als ersten Schritt bergauf, als ersten Schritt aus der Achterbahn heraus, Du baust jetzt einen großen Zwinger für die vielen Depri-Hunde.

Ich drück Dich
Chrigu
skip
Beiträge: 526
Registriert: 18. Feb 2006, 18:59

Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von skip »

Liebe Chrigu,

ja du hast recht und dennoch ist alles seit dem Besuch bei der Psychaterin nicht mehr so, wie es war. Und alles Neue macht mir eh Angst. Werde ich jemals wieder normal werden? Ich freu mich so sehr, dass ich dich an meiner Seite habe, dass wir den gleichen Weg versuchen zu gehen und das ich oftmals zu dir heraufblicken kann*drück*

Überlege gerade ob ich nicht einfach mit dem Zoloft schon morgen anfangen soll, vielleicht erstmal ne halbe? Ich weis nicht bin mir sehr unsicher. Was ist wenn die Nebenwirkungen mich noch mehr downen?

Ach weis es auch nicht, muss ja diese Woche noch verdammt viel schaffen(((( Und nächste Woche ist eben alles sehr viel ruhiger.

Hilfe..........Achterbahn, will aussteigen*gg*

Ich hatte dir doch von dem Mann, mit dem Rasen erzählt. So möchte ich niemals enden, dass ist sicher*zwinker*

Und doch fühle ich mich komischerweise sehr zu ihm hingezogen(((((

Drück dich
Skippy
Der Weg war schon immer das Ziel
Birgit49
Beiträge: 452
Registriert: 22. Jun 2005, 17:19

Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von Birgit49 »

Hallo Skippy,

ich möchte Dir jetzt einfach einmal ganz viel Mut machen, diesen Weg ohne Angst zu gehen.

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus, kann ich nur sagen, nehme genau diese professionelle Hilfe an.

Ich habe über meine Depressionen (Beginn, Klinik, Tagesklinik, Arbeit etc.) hier im Forum schon so oft geschrieben, dass alles, was ich zu schreiben habe, nur die Wiederholung von Wiederholungen sein kann.

Sollte es Dich trotzdem interessieren oder solltest Du Fragen haben, dann maile mich an, mein Profil ist offen.

Liebe Grüße

Birgit

Edit: ......mit Zoloft fing es bei mir auch an.
Die Fähigkeit das Wort “Nein“ auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.
(Nicolas Sebastién Chamfort)
Lioness
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Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von Lioness »

Liebe Skippy,

ich komme gerade nach Hause und lese Deine Postings - und ich muss sagen, dass ich sehr froh bin über das, was die Ärztin gesagt hat!! Im Grunde kann ich mich Chrigus Worten nur voll und ganz anschließen!

UND: Das habe ich hier im Forum bereits des Öfteren von mir gegeben, ich sage es auch diesmal: Warum nur ist es für einige so ein Problem, ein AD zu nehmen, wenn man doch eine manifeste schwere depressive Störung hat? Ein AD sorgt dafür, dass die aus dem Gleichgewicht geratene Hirnchemie wieder ins Lot kommt, stellt also den biologisch vorgesehenen Ausgangszustand wieder her. Es macht nicht abhängig. Es ist kein Zeichen von Schwäche, es zu nehmen. Es lindert gefühltes Leid. Es macht den Alltag wieder erträglich. Es stellt ein gewisses Maß an Lebensqualität wieder her.

UND aus Erfahrung kann ich wirklich sagen: Keine Nebenwirkung eines ADs ist so gravierend wie der Zustand in einer schweren depressiven Phase!

Skippy, ich hoffe wirklich sehr, dass es Dir bald deutlich besser gehen wird - mit Medikamenten und therapeutischer Hilfe, und auch unserer Unterstützung. Lass' Dich drücken und Dir Mut zusprechen, und gib bald wieder Laut, ok?

Lieben Gruß
Lioness



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Tinus
Beiträge: 588
Registriert: 11. Okt 2005, 00:42

Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von Tinus »

Liebe Skippy,

ich kann verstehen, dass es wehgetan hat, von der Ärztin zu hören, wie schlecht es dir geht. Und ich glaube, ich wäre genauso geschockt gewesen wie du, wenn mein Psychiater mir gleich beim ersten Besuch eine Aufnahme als Notfallpatient in der Tagesklinik nahegelegt hätte.

Aber ich stimme den anderen zu, du bist den ersten Schritt gegangen, nun kann es besser werden.

Das AD wird dich in deinem Charakter nicht ändern, du, Skippy bleibst Skippy. Es soll dir helfen, dass es dir bald besser geht und du deine Entwicklung besser in die Hand nehmen kannst.
Ich habe mich anfangs auch sehr dagegen gesträubt, "Chemie in mich reinzustopfen". Aber warum eigentlich? Wenn ich Kopfweh habe, nehme ich ein Schmerzmittel, wenn ich Krebs habe, werde ich mich mit Chemotherapie behandeln lassen - warum sollte es bei einer Depression so ungewöhnlich sein, ein Antidepressivum zu nehmen?

Ich habe meine ADs immer sehr langsam eingeschlichen. Ich habe immer erst mit einer Vierteltablette begonnen und das jeden zweiten bis dritten Tag um ein Viertel gesteigert bis ich auf der gewünschten Dosis angekommen war.
Als ich das meinem Psychiater im Nachhinein erzählt habe, hat er mich ganz erstaunt angeguckt und gesagt, er habe nicht gewusst, dass man die Tablette auch vierteln kann. Man kann. Und er fand es okay.
Vielleicht wäre das auch etwas für dich, vielleicht könnte es mit gegen deine Angst vor Nebenwirkungen helfen?

Ich finde die Idee, ambulant an einigen Maßnahmen der Tagesklinik teilzunehmen, gar nicht so übel. Denn die Wartezeit auf einen Therapieplatz kann ansonsten sehr lang werden. So hast du aber auch vorher schon Ansprechpartner.

Du hast Recht, jetzt kannst du es nicht mehr einfach wegwischen.
Ich glaube aber, dass das positiv ist, auch wenn es dich anfangs umhaut. Es war ja vorher auch schon da. Es hat ein Recht, wahrgenommen zu werden.

Es freut mich, dass du dich bei der Ärztin gut aufgehoben fühlst. Ja, sieh es als Chance, denn genau das ist es.
Toll, dass dein Mann dich unterstützen möchte.

Liebe Skippy,
ich sende dir ganz liebe Grüße und wünsche dir, dass du deinen ersten Schock bald verdauen kannst.

Tinus
skip
Beiträge: 526
Registriert: 18. Feb 2006, 18:59

Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von skip »

Ich möchte mal der ganzen Runde ganz herzlich danken, für den Mut den ihr mir macht)))))

Glaube ich muss das ganze noch ein paar Tage sacken lassen um es wirklich zu verstehen.
Es ist wirklich schön, dass hier im Forum so viele liebe Menschen um mich herum sind*knuddel*

Liebe Birgit, werde evtl. nochmal Mailen muss mich aber nu erstmal sammeln*zwinker*

Ach freu ich mich auf das Treffen im August, dann wird ja wohl mitlerweile alles seinen Gang gehen*hoff*

Komme mir eben nur vor als hätte ich immer geglaubt eine Erkältung zu haben und gerade sagte mir der Arzt das es eine Lungenentzündung ist. Aber vielleicht werde ich dadurch endlich mal wach und stark genug wieder eine Thera anzufangen.

Euch alles Liebe und tausend Dank
Skippy
Der Weg war schon immer das Ziel
zwerg174
Beiträge: 270
Registriert: 21. Mär 2006, 10:54

Re: Immer wieder auf und ab ... II

Beitrag von zwerg174 »

Liebe Skippy,

ich persönlich finde es sehr gut, wie deine Therastunde gelaufen ist. Jetzt nicht gleich schreien oder denken die böse Brigitte.

Meiner Meinung nach war es ganz wichtig, dass eine intensive Befragung erfolgte und endlos Tränen geflossen. Ich sehe das als sehr positiv im Sinne einer vertrauten konstruktiven Zusammenarbeit zwischen der Psychiaterin und dir.

Dass es dir jetzt erst einmal grotten schlecht geht ist, denke ich, ganz normal.

Vieles wurde aufgewühlt und anders vielleicht in Frage gestellt.

Auch dass du geschockt warst kann ich mir sehr gut vorstellen. Könnte es nicht eventuell auch sein, dass ein Teil des Schocks damit zusammenhängt, dass du nun von professioneller Seite BESTÄTIGT bekommen hast, wie schlecht es dir geht und du es nicht mehr verleugnen kannst?
Wir selbst reden es uns immer gerne mal wieder schön, „es geht schon wieder vorbei“, „morgen geht es mir bestimmt besser“, „gut, momentan ist eine schlechte Phase, aber ich hatte ja auch schon gute und die kommen bald zurück“. Nach so einer konkreten Diagnose geht das jetzt nicht mehr.

Mir fällt da eine Nachbarin ein, die im letzten Jahr seit Monaten einen Knoten in der Brust fühlen konnte. Sie hat schon sie vermutet, dass es Krebs sei, hat sich selbst anfangs aber immer damit beruhigt, dass es auch eine andere Ursache haben könnte. Als der Arzt ihr die Diagnose Brustkrebs dann mitteilte und eine sofortige Einweisung ins Krankenhaus anordnete, war sie erst einmal ganz schön geschockt. Sie wurde übrigens operiert und es geht ihr heute glänzend.

Ich glaube der größten Schock, der erst einmal zu überwinden ist, ist dass im Grunde genommen eigentlich unsere Befürchtungen eingetreten sind. Jetzt heißt es dich wirklich aus dem Arbeitsleben zurückzuziehen, jetzt kannst du nicht mehr sagen das geht nicht.

Bezüglich des AD’s mach dir bitte nicht solche Sorgen. Nebenwirkungen sind zu erwarten, dass weißt du, sie verschwinden aber auch wieder.

Liebe Skippy, ich habe mich auch viele Jahre gegen ein AD gewehrt und könnte mich heute dafür ohrfeigen. Heute frage ich mich oft, warum habe ich mir das die ganzen Jahre angetan darauf zu verzichten.

Es ist auch nicht so, als wäre die Welt jetzt nur noch Freude, Friede, Eierkuchen. Absolut nicht. Ich muss mir auch immer noch eine Menge selbst erarbeiten, das kann das AD nicht übernehmen, aber ich habe die Stabilität, um an mir arbeiten zu können, einen erweiterten Blickwinkel, der mich auch Sachen und Dinge links und rechts von mir erkennen lässt. Und ich erkenne, was für mich ganz wichtig ist, wieder meine eigenen Verhaltensfehler.

Es ist so schön, dass dein Mann dir seine Unterstützung angeboten hat. Er wird sich jedes mal mit dir freuen, wenn es wieder einen kleinen Fortschritt gibt.
Nachdem es mir nach der ersten Akutbehandlung etwas besser ging gesagt, als er mich sah: Es ist so schön zu sehen, dass deine Augen jetzt wieder strahlen.

Gibt es eine bessere Motivation?

Du fühlst dich bei der Psychiaterin gut aufgehoben und hast Vertrauen zu ihr, ganz viel Unterstützung durch deinen Mann und wir unterstützen dich auch so gut es uns möglich ist.

Lege die Arbeit und deine Gesundheit vertrauensvoll in die Hände deines Mannes und glaube ihm dass alles wieder gut werden wird.
Ein sehr schöner Trost von ihm und gleichzeitig eine Bitte ihm zu vertrauen.

Gibt es einen besseren Liebesbeweis?

Sei nicht mehr traurig, sehe der Zukunft etwas gelassener entgegen und arbeite so gut wie du kannst mit den Therapeuten und Ärzten zusammen und habe keine Angst mehr, baue dich selbst ein wenig af mit dem Gedanken, dass es weiter bergab nicht mehr gehen kann und der Weg jetzt wieder nach oben führt.

Ganz fest und lange nehme ich dich in meine Arme.

Liebe Grüße
Brigitte
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