meine Lage

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Elaine_Marley
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meine Lage

Beitrag von Elaine_Marley »

Hm ... ich weiß es nicht genau.

Mein Hausarzt und meine Mutter sagen mir, dass der Psycharter mehr falsch als richtig machen kann, wenn man nicht den richtigen hat. Und dass es voll schwer ist den richtigen zu finden.

Ich kann kaum eigene Entscheidungen treffen und wenn meine Mama sagt, dass das Quatsch ist, fällt es mir schwer da was zu unternehmen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben... ich weiß ...bin alt genug und so ..


Aber ... zur Sache mit dem abnabeln ... ich hab immerhin schon ein Jahr allein (WG) gewohnt und wollte in dem Jahr auch kaum nach Hause, weil ich es da so schön fand.
Da ging es doch auch.
Und früher hatte ich nur ein einziges Mal im Ferienlager Heimweh, und das war, weil ich da das aller erste mal meine Tage bekommen habe und die Mama brauchte.


Es muss also noch eine andere Ursache haben.

Oft kommt doch auch das eine zum anderen, oder?!


Und wenn ich bei meinem Freund bin, dann geht es mir auch gut.


Nur ohne meine "Liebsten" halte ich es im Moment so gar nicht aus. Es ist so schlimm!


Ich habe mich jetzt an meinen Lehrer vom Autogenen Training gewendet. Der ist Arzt, im homöopathsichen Bereich und bei psychologischer Beratung ein Ansprechpartner.
Ich habe zu ihm schon nen Kontakt und er kann mir da vielleicht weiterhelfen und hat mir auch schon ein Treffen angeboten (privat, ohne Kosten, um erstmal zu schauen, was mir weiterhelfen könnte).

Was meint ihr dazu ?!
Elaine_Marley
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Re: meine Lage

Beitrag von Elaine_Marley »

oh nein, der Beitrag sollte doch unter meinen anderen Thread ... shit, das war ein Versehen, tut mir leid, das wusste ich jetzt nicht.


Ich hatte doch auf antworten geklickt
BeAk

Re: meine Lage

Beitrag von BeAk »

Liebe Elaine,

Entspanungstechnicken zu beherrschen ist sehr gut, damit kannst Du Deine Symptome positiv beeinflussen.
Aber dadurch wirst Du deine Krankheit nicht los und wenn man NUR Enspannungstechniken zur Krankheitsbewältigung einsetzt, ist es sogar kontraproduktiv. Da Du nichts unsächliches unternimmst, rutschst Du immer tiefer in die Depression hinein, wirst immer schwerer herrauskommen und es besteht die Gefahr der chronifizierung. Dann wärest Du Dein lebenlang auf Antidepressiva angewiesen oder würdest immer unter der Depression leiden.

Mit Verlaub, Deine Mutter und Dein Hausarzt haben keinen blassen Schimmer wovon sie reden. Sie wollen nur ihre eigenen möglichen Fehler vertuschen und hindern Dich deshalb daran diese zu erkennen. Und das würdest Du, wenn Du Die Krankheit wirklich mit fachlicher Hilfe bearbeiten würdest.
Du must wissen was Dir lieber ist, eine gehorsame aber kranke Tochter zu sein, oder ein starker gesunder selbständiger Mensch.
Es ist Deine Wahl, denn nur Du mußt mit den Folgen leben.
wanderin
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Re: meine Lage

Beitrag von wanderin »

Liebe Elaine,

vielleicht kannst du dich selber umfassend informieren, was wirklich mit dir los ist.
Versuche kritisch mit bestimmten Aussagen umzugehen. Ob du unbedingt zum Psychiater gehörst? Informiere dich weiter, lasse dich beraten.

Ein selbstständiger Mensch kannst du auch werden, wenn du eine Verhaltenstherapie machst. Du musst dazu nicht erst einen Psychiater aufsuchen, sondern suchst dir selbst eine entsprechende Therapeutin.
Es gibt also viele Möglichkeiten, um dein Fühlen(Denken) zu verändern, damit es dir gut geht, gerade weil du wohl noch jung bist. Du bist sicher in einer Phase des Umbruchs, Studium, Abnablung, Freund usw., das bedeutet auch "Stress", vieles strömt auf dich ein, viele Entscheidungen werden von dir gefordert, deine eigene Meinung noch nicht stabil..

Ich weiß nicht, ob man ein "schlechtes Gewissen", andere Fehlhaltungen, Unsicherheiten, Überforderungen, Stress, wie du schreibst, mittels Medikamente ausblenden kann.

Habe bitte zunächst kein schlechtes Gewissen, wenn du die ersten eigenen kleinen Schritte machst. Das ist eine Übertreibung deiner Ansichten und das kann man durch eine Verhaltenstherapie verändern lernen.

Alles Gute

Louise
Lioness
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Re: meine Lage

Beitrag von Lioness »

Mir voll und ganz aus dem Herzen gesprochen, Bea! Deine Meinung über die Mutter hatte ich Elaine gestern genauso gesagt......

Elaine, ich weiß, es ist elend schwer, wenn man sich so hin- und hergerissen fühlt, wenn man sich für das eine und damit gegen das andere entscheiden muss. Als Außenstehende mit - ich weiß, das klingt altklug - einer gewissen Lebenserfahrung sieht man derlei Dinge oft glasklar. Steckt man wie Du mittendrin, ist es ungleich schwieriger.

Ich bin mittlerweile 41 - und meine Mama reagiert nach wie vor mit Unverständnis, dass ich weiterhin Therapie mache, sie ist der Meinung, nun ist die Depression, die durch Mobbing ausgelöst wurde, doch wohl vorbei. Auch sie kann oder will nicht akzeptieren, dass die Umstände in meiner Kindheit, an denen sie nun mal wesentlichen Anteil hatte, die Wurzel des Übels sind. Davon habe ich mich mittlerweile distanzieren können.

Als ich Anfang zwanzig war und gegen den expliziten Willen meiner Mama studieren ging - was sie finanzieren musste und nur widerwillig tat - habe ich es auch nicht ausgehalten, ungehorsame Tochter zu sein, und hatte darüber meinen ersten manifesten depressiven Schub, verbunden mit Panikattacken. Ich bin sicher, Bea und viele unseres Alters hier im Forum haben ganz ähnliche Erfahrungen gemacht. Erwachsenwerden ist immer mit Schmerzen verbunden, mal mehr, mal weniger.

Und ganz ehrlich - in Deinem Alter so starkes Heimweh zu haben, dass man darüber depressiv wird, ist nicht der Regelfall..... Zumal Du Dich ja, wie Du mehrfach betont hast, anfangs recht wohl in der Unistadt gefühlt hast. Du hast zur Zeit eine ernst zu nehmende Störung, die unbedingt in kompetente fachliche Hände gehört. Der erste Schritt ist, dies soweit für Dich zu realisieren, dass Du die übermächtigen Stimmen von Mama und Hausarzt nicht als absolut empfindest. Trau' Dich und vertraue der geballten Erfahrung und Wahrnehmung von Leuten wie uns hier im Forum - und vor allen Dingen anderen Menschen in Deiner realen Umwelt. Geh' zu einer psychologischen Beratungsstelle, an der Uni oder woanders, hol Dir eine weitere Meinung ein. Jeder Tag, den Du verstreichen lässt, gibt der Depression Gelegenheit, sich gemütlich bei Dir festzusetzen!

Alles Gute
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
Elaine_Marley
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Re: meine Lage

Beitrag von Elaine_Marley »

Morgen !


Ihr seid echt nett und baut mich wirklich sehr auf.

Obwohl mein Freund keine Ahnung und kaum Verständnis hat, redet er auch immer wieder auf mich ein, auch noch mit Tricks wie zu Fragen, ob meine Mutter das alles weiß, ob sie Ärztin ist.
Da musste ich ja sagen "Sie vermutet es nur"

Er will auch, dass ich mir weiter helfen lasse.
Ich habe mich ja auch insgesamt verändert, was allen aufgefallen ist.

Eigentlich bin ich absolut laut und lache viel und bin überall dabei.
Da will ich wieder hin.

Und so langsam hab ich auch das Gefühl, wenn es mir nicht schlecht, sondern ganz gut geht, dann habe ich das nicht verdient.
Also habt ihr recht ... es festigt sich langsam.

Es muss noch andere Ursachen geben als Heimweh. Vielleicht hab ich das Heimweh ja auch nur, weil zuerst das schlechte Gefühl da ist und ich mich dann so sehr nach den Liebsten sehne.


Ich denke, ich werde mich mit meinem Bekannen helfen, der mir erstmal weiteren Rat geben soll und rufe bei einer Beratungsstelle an.
Elaine_Marley
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Re: meine Lage

Beitrag von Elaine_Marley »

Ich bin im Moment zu Hause bei meinen Eltern.
Gestern abend ging es mir wirklich recht gut, aber heute, wo ich weiß, dass ich morgen früh wieder zur Uni Stadt muss, fühl ich mich schlecht.

Ich will da nicht hin.

Am liebsten würde ich hier bleiben.


Und auf das Wochenende freue ich mich auch nicht so richtig.

Gibt es da Tricks, wie man sich selbst aufmuntern kann ?!
Elaine_Marley
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Re: meine Lage

Beitrag von Elaine_Marley »

Ich muss mir mal etwas Luft machen.

Zur Zeit bin ich zu Hause bei meinen Eltern, Uni ist diese Woche nicht.

Ich war letztes Wochenende auf einem Festival, musste es aber abbrechen, weil ichs nicht mehr ausgehalten habe.
Sonntagmorgen hat meine Freundin mich zurückgebracht.
Eigentlich hätte mir das WE ne Menge Spaß machen sollen. Nichtmal diese Ablenkung hat gewirkt.


Morgen muss ich wieder nach Bonn (Uni Stadt), habe ein Vorstellungsgespräch für einen Job, den ich wohl gar nicht ausführen kann.
Aber absagen kann man ja immernoch.
Abends kommt mein Freund auch dahin.


Dennoch habe ich riesen Angst dahin zu fahren. Es wird immer schlimmer.
Habe schon jetzt richtige Panik. Ich will nicht dahin, ich WILL NICHT.

Vom Kopf her möchte ich natürlich schon, aber die Gefühle sagen was ganz anderes.


Das Problem ist aber weniger der Ost, sondern mehr, dass da die Leute fehlen, die mir so wichtig sind.
Die Leute, die mich beschützen können - nur bei denen fühle ich mich gut. Sonst nirgendwo mehr.

Was hat das zu bedeuten?!

Die 4 Leute, die mich beschützen können, sind die einzigen, die es hinbekommen, dass ich mich nur unterschwellig so schlecht fühle.
Nur bei ihnen kann ich noch lachen und auch mal Spaß haben.
Elaine_Marley
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Re: meine Lage

Beitrag von Elaine_Marley »

Hallo!

Es gibt einen kleinen Fortschritt :

Ich war wieder beim Hausarzt und habe eine Überweisung bekommen.
Hab gleich einen Termin bei einem wohl ganz guten Psychologen bekommen, leider erst in 1 1/2 Monaten. Dauert das immer so lange ?!


Ich bin froh, dass ich diesen Termin habe, denn so langsam wird alles immer schlimmer!!!

Gruß,
Elaine
wanderin
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Re: meine Lage

Beitrag von wanderin »

Hallo Elaine,

schön, du bist auf dem richtigen Weg.

Sechs Wochen Wartezeit sind normal.
Nimm es an und sei geduldig.
Es wird schon werden.

Louise
Elaine_Marley
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Re: meine Lage

Beitrag von Elaine_Marley »

ui, danke für die schnelle Antwort.

Wenn das normal ist, dann wäre es ja bei nem anderen Psychologen sicher genauso.
Also bleibt ja nichts anderes als zu warten.


Aber allein die Gewissheit, dass man dann einen Termin hat und einem (hoffentlich) geholfen werden kann... das ist schon ein gutes Gefühl.
Auch wenn es im ersten Moment etwas enttäuschend war, dass das so lange noch hin ist.

Ich muss nurnoch dieses Semester rumkriegen, dann ist das schlimmste, was bevorsteht überstanden. Da muss ich irgendwie durch, dann wird es bestimmt bald bergauf gehen.
Elaine_Marley
Beiträge: 57
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Re: meine Lage

Beitrag von Elaine_Marley »

Hallo!


Ich möchte meinen Thread wieder nutzen um einige Sachen anzusprechen, die mich sehr beschäftigen - vielleicht hat jemand ein paar Gedanken dazu.


Ich glaube, ich habe riesige Verlustängste.
Oft stelle ich mir vor, was wäre, wenn meinen Liebsten Menschen etwas passieren würde. Dann stelle ich fest, das es das schlimmste wäre, was ich mir nur vorstellen kann.
Ich habe richtige Angst davor, dass irgendwem etwas passieren könnte.
Es ist irgendwie auffällig, dass ich so häufig darüber nachdenke.


Noch eine Sache ... kennt sich jemand mit Traumdeutung aus?! Machen Psychologen sowas auch?
Wenn ich einen Alptraum habe, dann geht es bei mir immer darum, dass mich jemand verfolgt. Ständig !!! Das sagt bestimmt etwas aus. Vielleicht etwas über mein Problem.


Mein Problem habe ich noch immer nicht gefunden. Ich weiß nicht woher die Depressionen kamen.
Ende Juli gehe ich zum Psychologen. Ich hoffe, er kann mir helfen.
Habe gar kein richtiges Leben mehr.


Ich wünsche allen noch nen schönen Abend,
Elaine
BeAk

Re: meine Lage

Beitrag von BeAk »

Liebe Elaine,

Du könntest auch oder zusätzlich eine generalisierte Angststörung haben.

Diese tritt oft in Kombination mit der Depression auf.

Mir wurde von meinem ersten Psychiater auch diese Kombination plus Anpassungsstörung diagnostiziert.
Dabei hatte ich nicht mal Befürchtungen.
Elaine_Marley
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Re: meine Lage

Beitrag von Elaine_Marley »

Danke für die Antwort,
es kann also alles miteinander zusammenhängen.

Ich hab auch das Gefühl, dass sich das alles so nach und nach eingeschlichen hat, es kam immer mehr dazu.


Ich glaube auch, dass ich schon Veranlagungen dazu hatte Depressionen zu bekommen.
Es war schon immer so, dass ich Gefühlsmäßig in allem so drin steckte und Gefühle und Verstand nicht immer trennen konnte.


Weil alles noch so frisch ist, bin ich noch in meinem "alten" Denken drin. Und zwar gibt es bestimmte Sachen, die mir großen Spaß gemacht haben. Nur wenn ich die jetzt mache, dann macht vieles davon so gar keinen Spaß mehr!
Das ist immer umso enttäuschender, weil man doch eigentlich Spaß haben MÜSSTE.
Versteht ihr ?!


Da gibt es noch etwas, ich komme nicht mit dem Verlust schöner Erlebnisse klar.
Dieses "das ist jetzt vorbei" ruft ein ganz beklemmendes Gefühl hervor.
Das war schon immer so, nur nicht so schlimm.

Andere Menschen sehen nur "Bald kommt wieder was schönes", ich sehe: "Dieser schöne Tag ist für immer vorbei und wird so nicht wiederkommen".

Schöne Erinnerungen hinterlassen so ein schlechtes Gefühl, anstelle von der Freude über das Erlebte.
Paola
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Re: meine Lage

Beitrag von Paola »

Liebe Elaine,

WIE wohnst du in deiner Uni-Stadt?

In einem Privatzimmer, im Studentenheim oder in einer Wohngemeinschaft?

An der Uni gibt es auch eine psychologische Beratungsstelle für Studentinnen und Studenten. Müsstest du über den ASTA erfragen können. Außerdem helfen die Evangelische und die Katholische Studentengemeinde.

Als ich von deiner Abneigung bzw. Angst las, wieder an deinen Studienort zurück zu fahren, musste ich an mein erstes Semester denken. Ich hatte ausgerechnet in den Semesterferien mein Elternhaus verlassen, um in mein erstes Studentenzimmer zu ziehen. Ich kannte niemanden, meine Freunde waren in Urlaub, und ich fühlte mich im wahrsten Sinne des Wortes mutterseelenallein. Mit der Zeit habe ich mich eingelebt, aber anfangs war ich nur von Angst und Einsamkeit beherrscht.

Ich finde es gut, dass du dir professionelle Hilfe suchst, und wenn du in Bonn bleiben solltest, am besten auch in dieser Stadt, da sie ja für eine Zeit zu deinem Zuhause werden sollte. Je mehr du dort machst, desto mehr bindest du dich und fühlst dich vertraut, denke ich.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Bewältigung deiner Probleme.

Mit lieben Grüßen,
Paola
Elaine_Marley
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Re: meine Lage

Beitrag von Elaine_Marley »

Liebe Paola,

ich würde dir wirklich zustimmen, nur sieht es bei mir etwas anders aus.

Ich habe mehr als 1 Jahr total super dort gelebt. Zu der Zeit war ich in einer WG.

Es war alles so toll, die Stadt, die Leute, die Uni.
Nur dann irgendwann kamen die Magenschmerzen, ich konnte nicht so oft zur Uni gehen, meine Freunde haben mich als unzuverlässig abgestempelt. Dabei waren die Schmerzen wirklich da und das "auf Klo rennen".
Es war keine Einbildung.

Und seit dem wurde alles schlechter. Ich bin auch noch in eine 1-Zimmer Wohnung gezogen. War allein.

Und ich habe ein soooo schlechtes Gewissen, weil die Wohnung toll ist. Alle haben mitgeholfen. Sie ist echt schön.
Und ich dumme Kuh fühle mich nurnoch schlecht.

Ich muss jetzt jeden Moment wieder losfahren. Heule schon seit 2 Tagen deswegen. Heute wieder geweint, bis ich anfange zu würgen.
Magenschmerzen, Herzrasen, Kopfschmerzen, Übelkeit.

Es sind aber noch 4 Wochen Uni, die irgendwie überstanden werden müssen.


Hat bitte bitte jemand einen Vorschlag, wie ich alles ein klein wenig besser ertragen kann?!
Nur, bis ich professionelle Hilfe bekomme.

Ich bin verzweifelt und langsam am Ende meiner Kräfte.
Elaine_Marley
Beiträge: 57
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Re: meine Lage

Beitrag von Elaine_Marley »

Ich wollte vorhin losfahen in meine Uni-Stadt.

Ich hatte Schweißausbrüche und ich habe am ganzen Körper gezittert.
So konnte ich unmöglich Autofahren.

Meine Mutter hatte mir gesagt, ich solle zum Arzt gehen und mir ein Atest für die Tage geben lassen. Hab ich jetzt auch gemacht.
Aber wie soll es weitergehen... es sind noch 3 Wochen zu schlagen.

Hat denn niemand einen Rat ?
BeAk

Re: meine Lage

Beitrag von BeAk »

Liebe Elaine,

Sport baut innere Erregung und Angst ab, am besten Außdauersport. Sehr gut fukionieren auch Entspannungsübungen. Das habe ich Dir übrigen schon mal geschrieben.
Und ein Psychiater könnte Dir helfen die Situation mit Medikamenten zu verbessern. Damit meine ich keine rosaroten Pillen.
Die Wartezeit auf einen Psychiatertermin liegt bei 1-2 Wochen.
Paola
Beiträge: 504
Registriert: 13. Mär 2005, 21:32

Re: meine Lage

Beitrag von Paola »

Liebe Elaine,

das war eine sehr vernünftige Entscheidung: In deinem Zustand kann man nicht Auto fahren und auch sonst nichts Gutes bewirken.

Du sprichst immer von "noch drei Wochen", die du überstehen musst. Wie viele Klausuren musst du denn noch schreiben?

Wenn du krank bist - und das wird ja durch dein ärztliches Attest bereits anerkannt - kannst du die Klausuren sicherlich nachschreiben und evtentuelle Hausarbeiten später abliefern.

Ich würde dir empfehlen, jetzt erst einmal zur Ruhe zu kommen und höchstens noch am Ende der Vorlesungszeit nach Bonn zu fahren. Vielleicht kannst eine Person deines Vertrauens mitnehmen sowie dein(e) Attest(e) und die Dozenten um Nachschreibetermine bitten. Dann hast du drei Monate, um dich zu stabilisieren.

Die andere Möglichkeit ist, dir dieses Semester ganz "aus dem Kopf zu schlagen". Du bist noch sehr jung, und es ist nicht schlimm, ein Semester länger zu studieren. Mit Attest, das du sicherlich bekommen wirst, hast du auch keine Nachteile, musst keine "Strafgebühren" wegen zu langen Studierens bezahlen. Solltest du BAFöG beziehen, so wird dieses ein Semester länger bezahlt. Ein "Neubeginn" hätte auch den Vorteil, dass du in andere Lerngruppen kommst im Oktober.

Ja, Bonn ist wirklich eine schöne Stadt zum Leben und zum Studieren. Kündige dein Zimmer nicht, wenn es dir gefällt. Wenn es dir zu teuer ist, kannst du es ja eine Weile zwischenvermieten.

Darf ich wissen, welche Fächer bzw. welches Fach du studierst?

Ich habe selbst in Bonn studiert und gearbeitet. Vielleicht fällt dir etwas ein, wobei ich dir helfen kann. Wenn es nicht meine Möglichkeiten oder Kräfte übersteigt - und das würde ich dir sagen - würde ich das gerne tun.

Übrigens bin ich ganz sicher, dass du deine Schwierigkeiten mit professioneller Hilfe in den Griff bekommen wirst.

Mit lieben Grüßen und Wünschen
Paola
Elaine_Marley
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Re: meine Lage

Beitrag von Elaine_Marley »

Erstmal Danke für die Antworten!

Liebe Bea,
ich habe bereits einen Kurs im autogenen Training gemacht, was mir zumindest geholfen hat meine Magenschmerzen ganz gut in den Griff zu bekommen.
Nur hilft das in diesem Fall nicht. Meine Gedanken kreisen immer wieder um bestimmte Themen. Ich kann mich einfach nicht ablenken.

Einen Termin bei einem Psychiater habe ich auch schon. Auf Nachfrage habe ich sogar einen Termin 3 Wochen früher bekommen!
Dennoch muss ich die Zeit bis dahin noch rumkriegen MIT Studium.


Liebe Paola,

vielen Dank für das Angebot mir zu helfen
Das hat mir sehr gefreut.

Ich kann dieses Semester nicht einfach schmeißen. Habe das bis hierhin durchgehalten. Mir geht es zwar immer schlechter, aber es soll nicht umsonst gewesen sein. Da würde ich mich noch schlechter fühlen, weil ich mich dann als Versager sehen würde.

Sei mir nicht böse, aber ich möchte hier nicht ins Board schreiben was ich studiere. Es ist ein kleines Fach und ich möchte nicht, dass die Leute von der Uni hierdrauf stoßen könnten.

Für die bin ich ja immernoch die "alte".

Wenn es dich sehr interessiert, kann ichs dir gern mailen!


Ich fand es schon toll, dass meine Mutter gestern sagte, bleib noch die Tage hier, hol dir ein Atest. Nächste Woche muss ich aber wieder ran. Vielleicht ist es dann nicht so schlimm, wie es gestern war.
Klausuren schreibe ich zum Glück keine mehr, aber ich muss noch ein sehr wichtiges Referat halten und eigentlich hatte ich mir die Zwischenprüfung vorgenommen.

Ich würde gerne alles schaffen um mich wenigstens in dieser Hinsicht gut zu fühlen!

Gruß,
Lena
Paola
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Re: meine Lage

Beitrag von Paola »

Liebe Lena,

das kann ich gut verstehen, dass du mit bestimmten Informationen zurückhaltend bist, ich versuche auch aufzupassen, nicht zuviel von mir preiszugeben.

Meine eMail-Adresse ist: ich@paolife.de

Liebe Grüße

Paola
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