Immer wieder auf und ab ...

muckelmaus
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Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von muckelmaus »

Hallo

Ich mache jetzt einfach mal einen neuen Thread auf, nachdem mein Modem fast zusammengebrochen ist ... ... und hoffe Ihr anderen findet auch hierher ...

Liebe Brigitte,

ich fand es total schön, Dich in D´dorf kennenzulernen!!! Du bist überhaupt nicht falsch rübergekommen, im Gegenteil ich fand Dich nicht aufgesetzt sondern habe Dich als jemanden mit Probleme, der davon weiß, aber auch dagegen angeht und deshalb andere nicht runterzieht, erlebt und das ist absolut positiv!!!! Und außerdem könnte ich dasselbe über mich schreiben ... denn in Gesellschaft verschwindet mein Deprimonster so schnell wie nicht zuzuschauen ist ...
Ich hoffe, Du kannst mit diesen wirren Worten was anfangen ...


Liebe chrigu,

ja das kenne ich auch, wenn ich zu jemandem sage, dass es mir einigermaßen GUT geht, kommt gerne etwas später der Absturz!! Darüber habe ich im München mit Manuela gesprochen, der es genauso geht. Das zu erfahren, dass es anderen auch so geht und die dann auch Angst haben, anderen gegenüber zuzugeben, dass es auch gute Zeiten gibt, hat mir sehr geholfen und seitdem ist es auch nicht mehr so extrem ... * freu *



so eigentlich gibt es noch viele viele Dinge, die ich gerne kommentieren möchte, aber ich habe jetzt nicht die innere Ruhe dafür und auch noch zuviele andere Dinge zu tun, deshalb nur kurz ...

Liebe Grüße an Euch alle
muckelmaus

die sich gerade über die Gewitter und den Regen freut, weil sie den Garten nicht gießen muß!
findulin
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von findulin »

zwerg174
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von zwerg174 »

Liebe muckelmaus,

danke, es waren keine wirren sonder ganz warme Worte für mich und sie haben mir sehr gut getan. Ich habe mich auch riesig gefreut Dich kennen zu lernen. Da es uns in einigen Situationen sehr ähnlich geht, fühle ich mich sehr wohl in Deiner Gegenwart, ob nun virtuell oder persönlich.
Es ist wirklich immer wieder schön zu sehen, dass es andere Menschen mit ähnlichen Problemen gibt und ich gar nicht so alleine stehe mit den Dingen die mich positiv und negativ beschäftigen.

Übrigens habe ich mich auch, zumindest über den Regen, Gewitter mag ich nicht so, gefreut, ich brauchte nämlich ebenfalls den Garten bzw. die Blumen und Pflanzen nicht zu gießen.

Jetzt muss ich mich ans bügeln machen, ist nicht die prickelnde Aufgabe bei dem Wetter, aber heute geht es zumindest.

Liebe Grüße
Brigitte

Liebe Skippy, chrigu, Ingrid, Regenwolke und alle Anderen, die ich jetzt namentlich nicht erwähnt habe, ist keine Absicht, auch Euch herzliche Grüße und einen schönen Nachmittag wünscht

Brigitte
Regenwolke
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von Regenwolke »

ja, so als Regenwolke gibts für mich heute wirklich viel Erfreuliches zu tun...

Bin nach dem Treffen in D noch gar nicht zum Schreiben gekommen, deshalb jetzt hier viele Grüße an Euch beide und die anderen und noch viel warmen Sommerregen,
Regenwolke
chrigu
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von chrigu »

Hallo Ihr Lieben!

Liebe Kathrin,
leider habe ich Dein Posting gar nicht gelesen, bevor Du es wieder gelöscht hast. Was war los?
Aber erstmal herzlich willkommen in unserer Runde! Und schreib doch einfach nochmal, was Dir auf dem Herzen lag...

Liebe Muckelmaus,
danke für den neuen Thread! Und ganz herzliche Grüße von meinem Modem an Deins .
Der Titel ist auch super, noch bevor ich Deinen Namen als Threadersteller entdeckt hatte, fühlte ich mich schon angesprochen und wollte direkt was schreiben. Umso schöner war, dass ich dann Deinen Namen entdeckt habe!

Jaja, das Auf und Ab, das Schwarz und Weiß, das wird uns wohl auch in nunmehr Teil 6 beschäftigen... *seufz*

Liebe Brigitte,
bügel nicht so viel! Schnapp Dir Deine Lucy und genieß das kühle Wetter.
Danke für Dein Mailangebot, da komme ich gerne drauf zurück, das kann aber noch ein wenig dauern, weil ich im Moment viel zu tun habe. Ist also nicht böse gemeint.

Ich kann mich Muckelmaus nur anschließen und im Grunde habe ich es ja auch schon gesagt: Ich fand Dich weder gekünstelt noch falsch, sondern einfach nur "Du". Du hättest mal sehen sollen, wie unsicher ich beim ersten Treffen war und nachher habe ich ganz ähnliche Gedanken gehabt wie Du.

Aber nach wie vor denke ich, dass es gut ist, wenn man nicht sofort alle seinen Schutzmauern aufgibt und sein Innerstes präsentiert. Auch bei Freundschaften dauert es doch ewig, bis man soweit ist.

Du bist okay so, genau so wie Du bist!

Liebe Skippy,
na, hast Du uns schon gefunden?
Ich hoffe, Dein Hundi hat das Gewitter gut verkraftet... meine Rasselbande war offensichtlich gestern vom Blitzen und dem Fußballlärm ziemlich verschreckt - ich finde Gewitter übrigens toll und Blitze wunderschön, und wenn es so laut donnert, dass die Fensterscheiben beben, dann bin ich immer wieder beeindruckt von diesen Naturgewalten.

Weil es jetzt aber nicht mehr regnet und gewittert, sind die Hunde wieder draußen. Ich hab sie nicht rausgelassen, sie haben es irgendwie geschafft, sich durch die Zwingergitterstäbe zu zwängen. Verdammter Mist! Aber was baue ich mir auch so einen instabilen Zwinger, ich Depp.

Und weil ich jetzt eh schon so viel geschrieben habe, will ich auch noch was Neues und eventuell Provokantes hinterher- und eine neue Diskussion anschieben:

Neigen Depris dazu, sich hinter ihrer Krankheit zu verstecken? Schieben sie manchmal ihre Krankheit vor, um zu sagen, "ich kann nicht"? Ich weiß selbst, dass man manchmal nicht kann, aber ich beobachte auch an mir, dass ich mich manchmal auf der Krankheit ausruhe und mir sage, dass ich gerade einfach nicht mehr denken/leisten/machen kann, weil mein Gehirn mit den Depressionen ausgelastet ist.

Wenn es dann aber hart auf hart kommt, bin ich durchaus in der Lage, mehr zu denken/leisten/machen. Das sehe ich dann als Beleg dafür, dass ich vielleicht doch mehr kann als ich will.

Und nun frage ich mich: Unterstützt meine Depression meine ohnehin schon vorhandenen Vermeidungsstrategien?

Oder spricht da der bei Depris auch oft übermäßig vorhandene Ehrgeiz und die Tatsache, dass man seine Krankheit nicht wahr haben will?

Ich sehe das übrigens nicht im Zusammenhang mit wohlverdienten Pausen! Wenn mein Körper mir signalisiert, dass ich an eine Grenze komme, dann versuche ich auch, Pause zu machen. Das meine ich gar nicht, ich denke eben eher daran, ob man sich vielleicht auch mal hinter der Krankheit versteckt, um zu vermeiden.

Wie seht ihr das? Ich weiß, dass das durchaus provokante Fragen sein können, aber ich finde es wert, darüber nachzudenken und zu diskutieren.

Viele Grüße, auch an Lioness, Ingrid, Regenwolke und alle anderen Mitleser, die ebenfalls gerne schreiben können, was ihnen dazu durch den Kopf geht.

Chrigu
Lioness
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von Lioness »

Hallo ihr Lieben!

Chrigu, Du sprichst mir aus der Seele - ganz genau diese Gedankengänge habe ich auch ständig... vor allem, wenn ich, wie so gerne und oft, vermeide. Dann bin ich ja soooo depressiv - aber wie Du mache ich immer wieder die Entdeckung, dass ich an anderen Tagen Immenses zu schaffen imstande bin. Very seltsam, dies...

Ich finde es wahnsinnig schwer, die Mitte zu finden zwischen sich fordern, aber nicht überfordern. Mein innerer Schweinehund tobt gerade draußen mit Deinen und fühlt sich sauwohl. Aber ich werde nun endlich damit anfangen, etwas Produktives zu erledigen, und mich tapfer an die Steuer machen, jawoll (Stöhn....)

Liebe Grüße an die Anderen!
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
chrigu
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von chrigu »

Liebe Lioness,

Steuer.... Respekt! Aber doch auch ein guter Ansatz im Nichtvermeiden, gelle?
Dann werde ich mich jetzt auch mal treten und Bad und Küche putzen. Wir können uns ja später gegenseitig Erfolg vermelden, so als Ansporn.

Ach, das ist Dein Schweinehund, der da mit meinen Depri-Hunden spielt? Hatte mich schon gewundert, wo der herkommt... und befürchtet, ich hätte zwei Schweinehunde.
Ich werf den Viechern mal nen dicken Kauknochen hin, sollen die sich daran die Zähen ausbeißen!

Die goldene Mitte, die ist echt schwer zu finden, in jeder Hinsich. Wenn man weiß, wo sie in Sachen "fordern und überfordern" steht, dann hat man vielleicht eine Mitte in sich selbst gefunden.
Verdammt schwer. Aber ich denke, nicht nur für Depris. Nicht umsonst gibt es in allen Kulturen und Gesellschaften Meditationen und andere Dinge, die dazu dienen sollen, den Menschen den Weg zu sich selbst und zur inneren Ausgewogenheit zu zeigen bzw. dabei zu helfen (Yoga, Beten, Yin und Yang, Medaillons, Pilgermärsche usw.).
Das ist tröstlich, irgendwie, aber andererseits zeigt es auch, dass das Suchen nach der Mitte uralt ist und vermutlich auch sehr schwer.

Aber wer einmal mit dem Suchen anfängt, kommt vielleicht ein wenig auf dem Vermeidungsteufelskreislauf hinaus? Ich weiß es nicht, aber ich hoffe es.

Ganz liebe Grüße, liebe Löwin,
Chrigu mit dem Putzlappen
findulin
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von findulin »

Hallo Chrigu,
kämpfe im Moment ziemlich mit den auf und abs. Gestern lag ich noch im Freibed in der Sonne und fand das Leben schön und heute ist wieder alles schrecklich. Das nervt und frustriert mich ungemein zumal ich nicht wircklich einen Auslöser finde. Mir fehlt einfach die innere Ausgeglichenheit. Ganz schlimm ist es immer wenn ich Nachtdienst habe. Und das allerschlimste ist das mich meine Umwelt in der regel für einen fröhlichen Menschen hält,der immer für ein paar lacher sorgt.
So ich hoffe ich habe jetzt nicht gegen die Regeln verstoßen,das ist meine größte angst.
Ich habe auch den Eindruck mich beim letzten Treffen in Düsseldorf iwe der welt größter Trottel verhalten zu haben
LG
Kathrin
skip
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von skip »

Der Weg war schon immer das Ziel
skip
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von skip »

Hallo in die Runde))))

Bei mir ist es so, dass ich gerade auf einer Stelle stehe und weder vorwärts noch zurück gehen kann. Und dabei fühle ich mich garnicht so unwohl dabei*zwinker*

Ich frage mich gerade ob ich vielleicht garnet Depri bin, sondern einfach 2 Personen in mir habe oder irgendetwas ganz anderes. Kann doch einfach sein, dass alle Ärzte sich geirrt haben und ich garnicht ich bin*gg*

Naja, in 14 Tagen werde ich alle Karten bei einer Psychaterin voll und ganz auf den Tisch legen und sie soll dann entscheiden um was es bei mir nu wirklich geht. Bin schon mächtig gespannt und aufgeregt.

Ansonsten weis ich auch nicht wo die Mitte ist, lasse momentan alles so wie es ist und fühle mich eigentlich ganz wohl dabei.

Morgen vielleicht noch mehr dazu, für heute bin ich erstmal geschafft.

Ich knuddel mal in die Runde
skippy
Der Weg war schon immer das Ziel
chrigu
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von chrigu »

Hallo Kathrin,

gegen was für Regeln sollst Du verstoßen haben? Hier gibts eigentlich nur die Suizid-Regel (siehe erste Forumsseite) und die Netiquette. Aber sonst... schreib einfach, wonach Dir ist!

Warum meinst Du, Dich wie ein Trottel beim Treffen benommen zu haben? Was hättest Du denn gerne anders gemacht?

Viele Grüße
Chrigu
wanderin
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Registriert: 9. Mai 2006, 08:15

Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von wanderin »

Hallo Skippy,

es freut mich, dass es dir wieder etwas besser geht.

Du hast schon recht, oft irren wir und auch andere sich über uns.
Nichts ist gewiss.
Nimm doch mal die Postings aus dem etwas "verquerten" thread zu deinem Termin mit oder denke mal nach, warum du immer wieder (k)einen oben drauf hast.

Nimm es locker und leicht.
Ein jeder ist für seine Laune und Stimmung allein verantwortlich. Wie das geht?
Eventuell eine Verhaltenstherapie, wo man lernen kann besser mit Stress, Ärger umzugehen und wo man andere Fertigkeiten lernt, wie Stärkung des Selbstwertgefühls...,

denn die anderen werden sich nicht ändern und uns den Gefallen tun, sich so zu verhalten, wie wir uns das wünschen und gern hätten, ohne Ärger oder Verdruss zu haben.
Es kommt darauf an, wie gehe ich am besten damit um, dass es mir gut geht und ohne den anderen zu schaden und doch eine beiderseitig befriedigende Lösung zu finden. Also auch da gibt es nicht nur schwarz oder weiß, sondern Alternativen, Kompromisse, diplomatisches Herangehen.
Das geht, es ist erlernbar, aber nur, wenn man beginnt, es allmählich einzusehen, dass das ein Weg sein könnte.

Alles Gute

Louise
Tinus
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von Tinus »

Hallo ihr lieben Mitmenschen,

ich weiß gar nicht, wo euer erster Thread ist und worum es da geht, aber der Titel dieses Threads spricht mich an und außerdem kenne und mag ich viele von euch.

Lest aber bitte nicht weiter, wenn ihr nichts Negatives lesen wollt.

Ich bin so frustriert. Es ging mir in den letzten Wochen im Verhältnis zu den Wochen davor sehr, sehr gut. Ich glaubte, endlich ein AD gefunden zu haben, dass mir hilft, mit dem ich stabiler bin.

Vor ein paar Tagen habe ich gemerkt, dass es abwärts ging und ich stand daneben und konnte nichts dagegen tun. Ich wusste einfach nicht, was. Ich bin rausgegangen, habe mich ganz bewusst mit Bekannten verabredet, um meinem Gedankenkreisel zu entkommen und mich von mir selbst abzulenken.

Und was ist jetzt? Jetzt scheint mir wieder alles wie noch vor ein paar Wochen zu sein. Dauernd fällt mir auf, was ich alles anders machen könnte, was ich alles falsch mache, wo ich freundlicher hätte sein können.

Warum? Hab ich irgendwas falsch gemacht, irgendwas übersehen?

Immer wieder und immer wieder. Das geht doch nicht. Ich will das nicht.

Irgendwie bin ich enttäuscht von mir selbst. Was auch Quatsch ist, hab´s ja auch nicht gewollt. Vielleicht ist das ja auch nur vorübergehend, vielleicht nur ein kleiner Knick. Aber was, wenn ich meinen Freunden, meinen Eltern sagen muss, dass es mir schon wieder schlecht geht? Irgendwann haben sie dann bestimmt auch keinen Nerv mehr auf mich.

Mehr weiß ich jetzt grad nicht zu schreiben.

Liebe Grüße,

Tinus
chrigu
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von chrigu »

Hallo Tinus!

Du hier? - Schön, dass Du uns gefunden hast!

Mach Dir keinen Kopf von wegen was Negatives schreiben, solltest mal lesen, was ich hier schon so alles hingek*tzt habe...
Aber es hat jedesmal gut getan, vor allem, weil es hilfreiches Feedback gab. Also, nur zu!

Was Du schreibst, das kenne ich sehr gut.
"Und was ist jetzt? Jetzt scheint mir wieder alles wie noch vor ein paar Wochen zu sein. Dauernd fällt mir auf, was ich alles anders machen könnte, was ich alles falsch mache, wo ich freundlicher hätte sein können." Das könnte von mir sein.

Einerseits versuche ich, mich abzulenken und zu entspannen, auf der anderen Seite denke ich, ich müsste an mir arbeiten, immer und immerzu.

Dann beobachte ich mich selber und kann es mir selbst nie recht machen. Ständig stolpere ich darüber, dass ich etwas verkehrt gemacht, mich nicht meiner Vorstellung entsprechend verhalten habe oder - am Schlimmsten - jemanden durch mein Verhalten verletzt habe (da kannst Du ganzen Epen zu lesen in den vergangenen Threads...).

Ich drehe mich um mich selber, gleichzeitig versuche ich, nicht mehr so egozentrisch zu sein. Ich habe einen ganzen imaginären Karton voller Regeln, die sich aber alle widersprechen oder nicht gleichzeitig einzuhalten sind.

Ich glaube, manchmal sind wir so sehr auf der Suche nach uns selbst und dem korrekten Verhalten (uns und anderen gegenüber), dass wir uns überhaupt nicht mehr ungezwungen verhalten können. Dadurch wird alles nur noch schlimmer.
Und fertig ist der selbstgebaute Teufelskreis.

Aber wo setzt man an? Wo kann man reflektieren und etwas lernen, wo sollte man sich Ruhe gönnen?

Oder um es mit Lioness zu sagen: Wo ist die Mitte?


Aber Tinus, Du hast doch eigentlich alles richtig gemacht, oder?
Du hast vorgebeugt und Dir was gegönnt, gleichzeitig Deine "sozialen Pflichten" (klingt blöd, mir fällt nur nichts anderes ein) wahrgenommen.
Du hast über Dein Verhalten nachgedacht und ein paar "Fehler" (aus Deiner Perspektive) entdeckt.
Also: Was getan und reflektiert. Ist doch super!

Dass Du Dir dann selber nichts recht machen kannst, das ist geradezu normal. Aber gehe mal einen Schritt von Dir zurück und schau Dich an.
Und dann überleg Dir: Was erwartest Du von anderen? Das, was Du von anderen erwartest, kannst Du auch von Dir erwarten. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Es gibt bei vielen Dingen eben kein richtig und kein falsch (das macht mich auch immer fertig), sondern nur viele Seiten und Betrachtungsweisen.

Gönne Dir selbst ein bisschen was, gönne Dir, menschlich zu sein, mit vermeindlichen Fehlern und Unsicherheiten.

Und denke nicht, dass Du anderen auf die Nerven gehst. Wenn Du denkst, dass Du andere nervst, dann doch nur, weil Du selbst von Dir angenervt bist, oder? Und dieses Denken auf andere überträgst (das ist ganz klassisch).

Sei nicht enttäuscht von Dir. Du machst Dir mehr Gedanken um Dich und Deine Mitmenschen und wie Du Dich verhältst, als die Hälfte der Menschheit und das allein zeichnet Dich schon aus.
Aber mach Dir auch nicht zu viele Gedanken. Denn dann gibt es kein Entrinnen mehr aus der Denkspirale - das weiß ich selber nur zu gut. Mach Dinge, bei denen Du nicht nachdenkst, schalte ab, gönne Dir und Deinem Gehirn eine Auszeit, gehe spazieren und schau Dir einfach eine Viertelstunde die Enten im Teich im Park an, lies ein triviales Buch, eine Zeitung.

Du darfst das! Du darfst Dinge "falsch" machen, Du darfst Dich auch darüber ärgern, aber Du darfst auch ein ganz normaler Mensch sein, dem so etwas eben passiert.

Hugh, ich habe gesprochen! Jetzt habe ich wieder ganz viele oberlehrerhafte Dinge geschrieben, scheitere aber selber daran, sie umzusetzen... .

Und so suchen wir alle weiter die goldene Mitte, den Regenbogen (liebe Grüße an Skippy), den idealen Kauknochen für die Deprishundebande.

Liebe Grüße
Chrigu
skip
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von skip »

Liebe Tinus,

ich frage mich gerade, ob irgendetwas deine Selbstkritik ausgelöst hat. Mit Ad`s kenne ich mich nicht aus, denke aber das vielleicht etwas aussergewöhnliches passiert ist, was dich immer wieder so Einknicken lässt?
Hast du dir mal den Zeitpunkt oder die Situation, wo das anfängt mal genauer angesehen? Vielelicht würde dir das helfen näher daran zu kommen, warum das so ist?

Das Gefühl immer wieder erwähnen zu müssen, dass es mir wieder schlechter geht liegt mir auch oftmal quer im Magen. Aber oftmals ist es ja auch so, dass die enge Umgebung das mitlerweile von alleine bemerkt und man garnicht viel erklären muss. Du solltest schaun, ob es für dich wichtig ist es deiner Familie mitzuteilen und wenn es so sein sollte dann mache es einfach........damit es die erleichtert.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass es dir bald wieder besser geht))))))

Schön erstmal das du es hier niedergeschrieben hast, denn vielleicht werden dem einen oder anderen solche Situationen auch noch bekannt vorkommen.

Ich drück dich mal vorsichtig
LG Skippy
Der Weg war schon immer das Ziel
chrigu
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von chrigu »

Hallo liebe Skippy,

ha, da haben wir genau gleichzeitig gepostet, war ja klar, Schwesterchen...

Hab Dir vorhin gemailt!

Drück Dich
chrigu
findulin
Beiträge: 191
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von findulin »

Hallo
@ Tinus
ich kann dir gut nachempfinden wie du dich fühlst. wenn du magst fühl dich in den Arm genommen.
@ chrigu
ich rede einfach zu viel über alles und jedes.Habe manchmal das Gefühl die Leute an die Wand zu quatschen.Sie nicht zu Wort kommen zu lassen und eigentlich nur Blödsinn zu erzählen.
Mit Regeln habe ich so meine Probleme nict das ich mich nicht an Regeln halten kann, ich befürchte nur ständig das sich diese ständig ändern. Hat was mit einer lästigen Erfahrund in meiner Kindheit zu tun
Lg
Kathrin
chrigu
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von chrigu »

Hallo Ihr Lieben,

ach Skippy, bei mir ist es auch gerade nur schwarz oder weiß, im Moment eindeutig schwarz.

Ach Tinus, es geht mir wie Dir, ich dachte, ich sei auf dem Weg der Besserung und siehe da, ich bin es nicht.

Ich mache alles nur noch schlimmer, weiß nicht mehr, wie ich mich verhalten soll, was richtig und was falsch ist. Gibt es überhaupt richtig und falsch? Ab und zu weiß ich, was gut ist und was nicht, aber manchmal auch gar nicht.

Oder ich weiß, was falsch ist und sehe mir dann selber dabei zu, wie ich mich falsch verhalte. Ich kann nur noch den Kopf schütteln über mich selbst.

Immer wieder geht es runter und dann wieder rauf, ich mag das nicht mehr haben. ADs und VT scheinen nicht zu helfen (und ich bin zu ungeduldig und die Thera momentan so selten da...). Aber ich will endlich mal eine Besserung sehen! Ein Licht am Ende des Tunnels! Irgendwas, das mir sagt, dass das schon wieder wird. Ich bin mir da nämlich nicht mehr so sicher.

Ich raube mir - und was noch viel schlimmer ist - und auch lieben Menschen den sprichwörtlich letzten Nerv und alle Energie, das kann doch nicht gut sein.


Deshalb wieder: Wo ist die Mitte? Und wie weit darf ein Depris sich selbst bedauern und sich immer nur als Opfer sehen? Oder sich immer nur als Täter bestrafen (sind jetzt nicht die angemessenen Bezeichungen, aber mir fielen keine besseren ein)?

Müde und traurige Grüße von
Chrigu
skip
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von skip »

Liebe chrigu,

schau dir mal den Thread Revolution an, ich glaube das zu lesen könnte dir gerade jetzt gut tun)))))Ich würde uns allen wünschen, dass wir einfach so sein können wie wir sind*zwinker*

Ich drück dich
Skippy
Der Weg war schon immer das Ziel
Regenwolke
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von Regenwolke »

Hallo ihr Lieben,

jetzt ist der Thread schon so lang (die vorhergehenden Threads kenn ich gar nicht), ich wollte schon seit einiger Zeit was schreiben, habs dann (ja der Schweinehund!) doch nicht getan, und jetzt ist es so lang, daß ich denke: uff, wie kann ich denn jetzt auf die ganzen Postings irgendwie reagieren? Depressionstypisch: natürlich erwarte ich von mir, ich müsse auf alles eingehen, wenn ich hier poste...

@Chrigu, zu Deinem ersten Posting ist mir eingefallen, daß ich eigentlich die Frage "setze ich die Depression ein, um zu vermeiden" schon etwas selbstzweifelnd-quälerisch-depressives finde. Ich kenne das auch, dieses: könnte ich jetzt nicht eigentlich? Andere schaffen das auch, und wenns sein muß, kann ich doch auch (mich zusammen reißen, mehr leisten)... Aber muß man denn immer tun, was man tun kann? Ich glaube, viele (nicht depressive) Menschen fragen sich das gar nicht, wenn sie nicht wollen, wollen sie halt nicht. Es gibt eine wunderbare, mir sehr im Ohr hängengebliebene Textzeile von Wir sind Helden, die heißt: "Wenn ich könnte, wie ich wollte, würd ich gar nichts wollen. Ich weiß aber daß alle etwas wollen solln." Ich habe manchmal das Gefühl, daß mein (depressives) "ich kann nicht, ich bin zu schwach, ich schaffs einfach nicht" für "ich will nicht" steht. Nur, für "ich will nicht" trage ich die Verantwortung, kann zur Rechenschaft gezogen werden, setze mich der Kritik anderer und vor allem meiner eigenen aus. Für Menschen, die an sich selbst nicht so hohe (unerfüllbare?) Ansprüche stellen, die sich also zugestehen können, auch mal unmutig, faul und bequem zu sein, ist das vielleicht nicht so tragisch, aber wenn man so ein übles Gewissen hat, das gnadenlos-rigide einem die eigene Schuld vor die Füße wirft, dann tuts weh. Ich glaube, es geht da gar nicht in erster Linie um Vermeidung von dem, was man eigentlich tun und wollen zu haben sollte, sondern um Vermeidung des Schuldgefühls das entsteht, wenn man etwas nicht will, keine Lust hat, sich drückt, etc. Eigentlich doch sehr menschliche Reaktionen.
Andererseits führt die Depression natürlich auch tatsächlich zu Leistungseinschränkungen, so daß die Frage: was schaffe ich und was nicht immer aktuell ist. Wo die Mitte ist, weiß ich leider auch nicht, das muß man wohl immer wieder für sich selbst herausfinden. Ich hoffe, das war jetzt nicht so wirr.


@Kathrin, Chrigu und Tinus,
dieses Gefühl, etwas falsch zu machen, mich falsch zu benehmen, Menschen zu nerven, zu belasten, irgendwie jedenfalls nicht richtig zu sein, kenne ich auch. Es hat mich berührt, daß Du, Kathrin, geschrieben hast, Du glaubst, Du hättest Dich beim Treffen wie ein Trottel verhalten (davon hab ich jedenfalls nichts bemerkt ). Das gleiche habe ich von mir auch gedacht. Am Anfang im Restaurant bin ich ständig an irgendwas (Gläser, Teller usw.) angestoßen, für meine Ohren hat sich das leise Klirren laut und schrill angehört, ich bin erschreckt, habe innerlich mit mir geschimpft: warum bist Du so linkisch? Was sollen die anderen denn von Dir denken? Dann wenn ich geredet habe: ich rede Mist, ich bin zu schüchtern, zu klugscheißerisch, zu dies und zu das. Alles, nur nie richtig. Ich stell mir das gerade vor, wie wir da sitzen, uns unterhalten und innerlich diese Kritiker neben uns, die für die anderen unsicht- und unhörbar sind. Stellt euch vor, die wären da, wie kleine Männchen auf unseren Schultern, ich glaube, wir müßten dann lachen und weinen gleichzeitig. Irgendwann ist es mir zum Glück gelungen, dieses Männchen in die Schranken zu weisen und ihm zu sagen: Du kannst mich mal. Ich bin so wie ich bin, basta. Was leider nicht verhindern konnte, daß es mich dann trotzdem runtergezogen hat, daß ich nicht so "locker" sein konnte, wie ichs gern gewesen wäre.

Liebe Grüße an euch alle hier und etwas Aufmunterung gegen Verzweiflung (mein "Männchen" kritisiert gerade wieder, daß mein Posting keinen richtigen Schluß hat, aber mir fällt keiner ein),

Regenwolke
chrigu
Beiträge: 2081
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Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von chrigu »

Liebe Wolke,

nein, das war überhaupt kein wirres Posting. Ganz im Gegenteil, da war eine Menge Material für mich drin zum Nachdenken.

Ich glaube, Du hast in vielerlei Beziehung Recht und da ich wie so viele hier übergroße Erwartungen an mich selber habe, gerate ich tatsächlich in diesen Vermeidungskreislauf, bei dem es nicht um Vermeidung etwas zu tun geht, sondern tatsächlich um Vermeidung der Schuldgefühle. Puh, ein ganz neuer Blickwinkel und ziemlich schwer zu durchdenken und zu durchschauen.

Vielen Dank dafür, liebe Wolke!

Denn die Frage: "Was schaffe ich, was schaffe ich nicht?" führt nicht weiter, dreht sich im Kreis. Wenn man aber hinterfragt, ob man nicht eigentlich etwas nicht will und mit dem dadurch entstehenden Schuldgefühl zu kämpfen hat, dann kann man den Knoten vielleicht aus einer anderen Richtung lösen.

Ich fand Dich übrigens (Überraschung ) weder linkisch noch klugscheißerisch noch sonst irgendwie negativ. Zugegeben, wir haben uns leider auch nicht so viel unterhalten, weil wir uns bisher kaum kannten. Aber Du hast neben mir gegesessen und ich hab kein Klirren gehört und Du hast mir auch nichts über die Hose geschüttet (was auch nicht tragisch wäre.... ). Also!

Aber ich freue mich wirklich, dass Du zu uns gefunden hast!

Ein schöner "Zufall" ist auch, dass Du ein "Männchen" hast.
Falls Du weiter oben schon gelesen hast, wirst Du sehen, dass wir viel über "Hunde" reden. Die wir einsperren und von anderen jagen lassen. Keine Sorge, damit sind wir kein Fall für den Tierschutzverein.
Die kongeniale Idee stammt vielmehr von Muckelmaus, die sich ihre Depris und die vielen damit verbundenen vermeindlichen Schwächen und Gedankenfallen als Hunderasselbande vorstellt - ein Bild, das wir hier mittlerweile alle übernommen und in jegliche Richtungen ausgeweitet haben.

Also, unsere Kritiker sind Hunde. Das hat den Vorteil, dass man sie mal am Nackenfell packen kann und ins Körbchen stecken kann, die ganz wilden (bei mir ist da zum Beispiel der blöde Köter "Minderwertigkeitsgefühl") kommen in den Zwinger.

Und da können sie sich dann an großen Knochen, die hier jeder mal reinwirft, die Zähne ausbeißen.

Dein Posting ist übrigens für meine Hunde auch so ein Knochen. Da haben sie ordentlich dran zu knabbern. Das ist gut!

Deshalb solltest Du Deinen Hunden auch mal was vorwerfen beziehungsweise Dein "Männchen" mal gegen den wohlwollenden Betrachter antreten lassen: Du bist in eine Gruppe wildfremder Menschen gekommen, von denen sich einige untereinander kannten. Wie, liebes Männchen, hätte sich die Regenwolke denn verhalten sollen, außer unsicher? Ich finde, genau das macht die Wolke durch und durch menschlich, sonst hätte ich mir an dieser Stelle gedacht, dass sie vermutlich arrogant ist.

Aber ich glaube gerade, dass Du diesen Kauknochen vermutlich gar nichts brauchst, weil es Dir wunderbar gelungen ist, das Männchen in die Schranken zu weisen. Gut so! Lass es dort und schreib einfach weiter, genau so wie Du denkst und bist.

Viele Grüße
Chrigu

PS: Skippy, viva la revolucion!
findulin
Beiträge: 191
Registriert: 13. Mai 2006, 12:33

Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von findulin »

HalloRegenwolke,
schöner hättest du es nicht ausdrücken können,du sprichst mir aus der Seele.
LG
Kathrin
PS: mir fällt auch immer kein richtiger Schluß ein.
Regenwolke
Beiträge: 2214
Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von Regenwolke »

Liebe Chrigu,

na die Wolke hätte völlig souverän und dabei gleichzeitig offen, herzlich, natürlich, witzig, schlagfertig, unterhaltsam und charmant sein sollen, sagt das Männchen, das genauso gut ein kleiner o-beiniger Pitbull mit dümmlichem Blick sein könnte. Ich werde dafür sorgen, daß er und seine Freunde genug Knochen zum Knabbern kriegen. Freut mich, daß ich Deiner Horde ebenfalls Futter verschafft habe. War eigentlich nur so ein plötzlicher Gedanke, das mit dem Schuldgefühl, aber ich glaube, er ist des Nachdenkens wert, auch für mich selbst.

Ich bin auch froh, daß ich zu euch gestoßen bin. Und wie gut, daß wir alle sind, wie wir sind und daß es Menschen gibt, die das einem auch ab und zu sagen. Danke, das tut gut!

Gruß,
Regenwolke
skip
Beiträge: 526
Registriert: 18. Feb 2006, 18:59

Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von skip »

Hallo,

ich muss gerade an chrigus Satz denken: Ich sage jemanden es geht auswärts und kurze Zeit später rutsche ich wieder ganz tief (oder so ähnlich). Genauso ging es mir heute und dieses mal bin ich mir sicher das meine Revolte garnicht daran schuld war, sondern einfach Unverständniss und Verletzung der anderen Seite. Gerade von jemandem, der mich doch eigentlich immer so gut versteht, aber vielleicht habe ich mal einfach etwas vorrausgesetzt, dem nicht so ist.

Diesmal ziehe ich mir den Schuh nicht an und eigentlich fühle ich mich nur so schlecht weil ich dieses mal sehr verletzt wurde.
Doch auch daraus habe ich schon jetzt wieder etwas gelernt: Verlasse dich niemals auf das Verständnis anderer.

Nun, der Kampf geht traurig weiter, weil nu eh alles wieder auf meine Depri geschoben wird (die ich bis zu diesem Vorfall garnicht hatte). Ich würde so gerne Weinen, doch wofür? Die Person hat es dieses mal nicht verdient zu spüren, dass ich gekränkt bin. Nein, ich boykotiere und frage mich gerade warum ich mich so unendlich schlecht dabei fühle.

Welchen Schuh ziehe ich mir da wieder an?

So schnell kanns auch durch andere Hilfe wieder Berg ab gehen!!!!!

Traurige Grüsse
Skippy
Der Weg war schon immer das Ziel
zwerg174
Beiträge: 270
Registriert: 21. Mär 2006, 10:54

Re: Immer wieder auf und ab ...

Beitrag von zwerg174 »

Hallo alle miteinander,

gerade sehe ich auf die Uhr und stelle fest, dass es schon wieder kurz vor elf ist. Wo ist nur der ganze Tag geblieben? Irgendwie reicht so ein Tag nicht, um alles vorgenommene zu schaffen.

Ich habe Eure Postings mit Interesse gelesen. Dazu habe ich auch etwas auf der Insel im depriforum geschrieben, schaut doch mal rein.

Liebe Kat(h?)rin, also findolin, liebe Regenwolke, als ich Eure Posts gelesen habe, musste ich lächeln, fast genauso habe ich gedacht als ich wieder zu Hause war. Auch darüber habe ich auf der Insel ein Post hinterlassen, direkt am Montagmorgen.

Gleichzeitig bestätigt es, wie ähnlich wir uns teilweise durch unsere Krankheit im Denken und Fühlen sind und wie nahe wir uns dadurch, dass wir einander gut verstehen, sind.

Die Mitte zu finden, das ist wirklich nicht einfach. Bitte seid nicht ungeduldig, ich suche sie jetzt schon seit meinem ersten Klinikaufenthalt, seit mehr als 6 Jahren und habe sie immer noch nicht gefunden. Ich denke auch, dass es sehr schwierig ist.

Stellt Euch eine Waage vor, wie lange es braucht, bis sie ganz im Gleichgewicht ist und da braucht es auch nur u. U. ein winziges Milligramm und schon ist sie wieder aus dem Gleichgewicht raus, je nach Empfindlichkeit. So geht es unseren Gefühlen und unserer Seele eben auch, je nach Empfindlichkeit hält sie ein Kilogramm oder ein Milligramm aus.
Wichtig bleibt sie im Auge zu behalten und ggf. neu zu justieren.
Manchmal braucht es viel Werkzeug und lange Zeit der Einstellung, manchmal ist es mit einem kleinen Dreh in kürzester Zeit geregelt.

Es ist schon relativ spät und Wochenende, mir fehlt es momentan etwas an Konzentration weil mir wieder einmal so viele Dinge durch den Kopf gehen. Deshalb nicht böse sein, wenn ich nicht einzeln auf Euch eingehe. Ich denke viel an Euch, an das Treffen in Düsseldorf und mag Euch alle sehr gern. Ab Montag habe ich wieder mehr Zeit.

Lasst Euch alle noch einmal kurz in den Arm nehmen, aber bitte nacheinander, ihr wisst ja, ich bin der Zwerg und habe nur relativ kurze Arme .

Wünsche Euch eine gute Nacht und einen schönen, sonnigen Sonntag.

Liebe Grüße
Brigitte
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