Ein Leben Lang Medikamente?

zeit
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Re: Ein Leben Lang Medikamente?

Beitrag von zeit »

Hallo!

ich schreib grad den 100 Beitrag. tätäääääääääää!

wie gehts euch?
ich sitze mit der wärmflasche immer noch im Bett. In die uni bin ich nicht gegangen. hab lang genug geackert die letzten jahre. da kann ich mir auch mal - auch mit schlechtem gewissen- einen tag auszeit gönnen.
wann es mit der wohnung gehen würde? ich weiss es nicht. Ich denke aber darüber nach ein Auslandsjahr zu machen. weg, einfach was neues, neue Menschen. werde berichten wenn es was neues gibt.

zu der Job und Kollegensituation:
Der Spruch, welchen die ausbilderin sagte ist soo wahr. Schon in meinen Praktika in der Schulzeit habe ich folgendes festgestellt: das wichtigste ist glücklich und zufrieden zu sein mit sich und mit seiner Arbeit. Dazu gehört auch, dass man mit den kollegen zurecht kommt. die hälfte meiner Praktika war einfach nur zum weglaufen, weil sich kein schwein um mich gekümmert hat, die kollegen waren motzig etc. daher verging der tag auch nie!
also ist es das tollste eine tolle 'crew' zu haben und die arbeit macht spaß.

einen schönen tag noch. bis evtl später!
winnie
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Re: Ein Leben Lang Medikamente?

Beitrag von winnie »

Hallo Sonnensucherin,

welchen Tipp meinst Du?
Weil ich sagte, Du schreibst gut...?

Übrigens denke ich, Du bist mit dem, was Du tust und denkst, schon auf dem richtigen Weg. Aussieben, was Dir nicht gut tut, und mit dem Rest nach Bedarf und Tagesform zurechtkommen.

Das, was Du über das Arbeitsleben schreibst, kenne ich übrigens gut. Und Du hast absolut recht.
Problem ist nur, wenn man sich selbst über die Arbeit definiert, sprich, seine Existenzberechtigung damit rechtfertigt. Tolle Leistungen bis zur kompletten Erschöpfung sind dann leider nicht außergewöhnlich - bloß spüren das die anderen dann instinktiv, auch wenn man es selbst gar nicht so merkt. Aber man ist unglaublich verletzlich und -bar dadurch.

Alles Gute Dir!
Gruß,
Winnie
Trümmerpaula
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Re: Ein Leben Lang Medikamente?

Beitrag von Trümmerpaula »

Ein großes Hallo an euch alle!

Komme gerade total kaputt von der Arbeit. Dabei habe ich nicht wirklich was geschafft dort - eher im Gegentei. Es läuft überhaupt nichts so, wie ich mir das vorstelle - und in meiner Position lässt sich daran nix ändern - es ist einfach verhext.. Totales Chaos im Kopf
Zudem darf ich jetzt auch die komplette Wohnung aber so RICHTIG putzen... hatte heute Morgen die Handwerker da, die mir eine neue Balkontür eingebaut haben (3 Jahre warte ich darauf - und kurz bevor ich ausziehe, wird es dann doch was...toll!). Mein in rote Farben gehaltenes Wohnzimmer ist in ein grauweiß erstickt...
Irgendwie fühle ich mich genauso

Ihr habt so viel geschrieben...
Würde gerne auf so viel eingehen...

Erst mal hoffe ich, dass es bei MaPe gut läuft - vielleicht hat sie ja gerade JUST in diesem Moment ihr Gespräch?
Ich selber warte noch auf den Anruf von der Ruhr-Ausgabe. Richtig Panik davor habe ich nicht mehr. Ich glaube, ich sollte diesen Ballast auch abwerfen. Es erstickt mich nur... schließlich habe ich noch Energien in mir - und die sollten nicht drauf gehen für diese ewigen Streitereien
Es wäre schön, wenn es mit der Freundschaft klappen würde... irgendwie fühle ich mich nämlich schon auch angewiesen auf ihn - denn wenn ich mich mal so umschaue, ist da echt nicht (mehr) viel um mich rum... Viele (obeflächliche) Bekanntschaften, aber so jemand, von dem ich wüsste, dass ich da anrufen kann - einfach so, egal ob es mir gut oder schlecht geht? Mhm... nee

Liebe Time... schei?? Finanzen.. damit steht und fällt irgendwie alles
Wobei ich mich frage, ob sich dein Vater nur irgendwie weigert, dich zu unterstützen? Ich will ihm aber auch nicht unrecht tun.
Wäre es dir denn nicht auf anderem Wege möglich, da raus zu kommen? Es gibt so viele Studenten, die sich ihr Zuhause selbst finanzieren müssen... vielleicht kriegst du auch staatl. Unterstützung (Bafög)?
Erkundige dich doch mal dahingehend?
Ich weiß - das ist super hart und super anstrengend...
Als ich mit 21 zu Hause ausgezogen bin, habe ich laut meiner Mutter nicht zu viel verdienen dürfen, damit sie das Kindergeld noch bekommt - allerdings habe ich keinen Pfennig Unterhaltshilfe von ihr gesehen. Das war jeden Monat ein Eiertanz, sag ich dir. Letztendlich habe ich es (irgendwie) geschafft. Hatte einen Job im Altenheim (meist am Wochenende) und mein Vater hat mich emotional, aber auch ein bisschen finanziell unterstützt (reichlich war das allerdings nicht) Kann heute sagen: scheiß Zeit - aber -hey!- ich hab's gepackt!!!
Auch ohne meine Mutter, die trotzdem noch meinte, ich führe ein "Lotterleben" (hab sie aufgrunddessen aus meiner Wohnung geschmissen und 2 Jahre lang kein Wort mehr mit ihr gewechselt)

Liebe Sonnensucherin, es freut mich zu hören, dass du so gefestigt zu sein scheinst! Ich nehme mir daran (hoffentlich) ein Beispiel - nicht nur, was die Ruhr/Main-Ausgaben betrifft! Ansonsten auch HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zum Projektstart!
Und: ist doch verwunderlich, was man über andere Leute erfährt, wenn man mal Einblick gewährt/gewährenlässt/bekommt in die Privatsphäre anderer... Es wird halt überall nur mit Wasser gekocht
Wünsche dir auf jeden Fall, dass es dir nicht zum Nachteil ausgelegt wird!!

Time und MaPe - ich habe morgen ein Date zum Sporten. Ich hinke also hinterher - zwar hinkend, aber ich komme

So - ich muss mal was putzen! So ein Mist ...
Naja - aber ich befürchte, sonst würde ich mich heute gar nicht mehr bewegen. Gut, dass es so scheußlich aussieht - da führt jetzt KEIN Weg mehr dran vorbei!

Übrigens: Glückwunsch zum 100-sten Eintrag. Wir sind in der Top-Liste der Postings

Danke, dass ihr 'da' seid!!!
Lieben Gruß
Claudia
Trümmerpaula
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Re: Ein Leben Lang Medikamente?

Beitrag von Trümmerpaula »

...tja - also... was soll ich sagen? bei mir ist es schief gegangen...
Haben uns nur gestritten.
Ich könnte aber auch immer so hoch gehen!!!
Ich kann das nicht mehr hören
"Ach, was - das ist jetzt aber wohl voll daneben" (Na klar - hab ja nur über Dinge gesprochen, die mir weh tun)
Wieso fühle ich mich da nur nicht ernst genommen oder für voll?
Wieso nur, denke ich, da will mir einer weis machen, ich hätte keine Berechtigung für meine Gedanken, Gefühle, Ängste etc.


Wer's lesen will - hier ein Auszug aus meinen Memoiren. Bzgl des Ex. Nennen wir ihn mal "S."...
Könnte so heulen - Jetzt ist die Wunde verheilt - und die Narbe kann doch so verdammt weh tun...

@sorry... hab's wieder raus genommen. Ticke total wollte nicht mit dem Stoßhammer jetzt hier meine "Memoiren" hier raushauen.. Ich hasse mein Selbstmitleid
Greife jetzt endlich zum Staubsauger und...
melde mich später
wollte keine miese Stimmung verbreiten - ENTSCHULDIGT
zeit
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Re: Ein Leben Lang Medikamente?

Beitrag von zeit »

hallo claudia.

ich würde jetzt mal einen kleinen vorschlag machen. da du wütend bist, dreh deine lieblingsmusik auf oder so 80iger hits...die find ich immer total mitreißend und hüpf durch die wohnung oder lass einfach deinen frust raus tut gut.
das man nicht verstanden wird, wenn man sein herz ausschüttet...das kenne ich nur zu gut. bin gerade mal paar und 20 und durch das jahrelange zeigen wie schlecht es mir geht und absolut keine resonanz zu bekommen bin ich sehr dickhäutig geworden und zeige nichts mehr. ich denke, wenn man auf eine wand stößt, obwohl man seine gefühle bzw sein inneres offenbart, ist es absolut verständlich, dass du dich nun scheisse fühlst. ich hoffe, dass es dir später besser geht und denke an die 80iger hits! *g*

Bei mir... ich versuche mir nun eine perspektive zusammenzubastelt in Form von auslandsaufenthalt usw. ich brauche was, auf das ich mich freuen kann!

hab mich heute mit meiner oma gezofft. meine familie rafft absolut null. ich leide an einer depression, bin in therapie und keine sau fühlt sich schuldig. entschuldigung wegen der ungünstigen wortwahl. sie meinte heute zu mir, ich habe doch alles und sie hat noch nie gehört, dass ein kind von zu hause weg will. bin eben der buhmann, wweil ich etwas bewegen will, aber sie machen mich fast verrückt. dieses absolute unverständnis.

ich werde nun - hab ich beschlossen- italienisch lernen um später da einen auslandsaufenthalt zu machen. fang zwar bei null an, aber bin ziemlich motiviert. Bringen wirds mir studientechnisch nicht viel, aber ich muss es für mich tun.

Alles liebe und bis bald
mape
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Re: Ein Leben Lang Medikamente?

Beitrag von mape »

ach Claudia, wie schade... Aber immerhin hast du rausgelassen was dich stört. Auch wenn der andere sich jetzt verletzt fühlt, vielleicht denkt er ja doch mal drüber nach. Es ist aber auch wie verhext. Habt ihr denn noch eine Chance? Oder ist es entgültig? Na ich wöllt auch nicht heimkommen und die Wohnung voller Staub haben. Mir reicht schon der tägliche Abwasch. So nervig, dass es wieder von vorn anfängt, wenn man grad fertig ist.

Ja also, mein Gespräch. Mir gings wirklich den ganzen Tag ziemlich schlecht. Langsam komm ich nicht mehr drum rum, ich sollte zum Arzt gehen und hoffen, er verschreibt mir Antidepressiva. Am liebsten hätt ich das Gespräch ja verschoben, aber ich hab mir das dann doch nicht "gegönnt". Eigentlich liefs ja ganz gut. Ich hab ihr versucht zu erklären, wie schwer es fällt sich aufzuraffen. Obs ums Reden geht oder einen Stadtbummel. Hab ihr versucht zu erklären, wie enttäuscht ich von allen bin und naja - ich hab sie auch verstanden wenn sie sagt: "du hättest doch mit mir reden können darüber, aber so völlig abblocken..." Hmm, ich bin aber so. Wenn es mir nicht gut geht, dann will ich mit niemanden reden. Naja mal sehen wies weiter geht. Wir sehen uns auch nur noch morgen dann hat sie erstmal Urlaub und wenn dann Gras über die Sache gewachsen ist, sehen wir weiter. Ich bin jetzt völlig groggy und ausgepumpt. Ich befürchte, da bahnt sich Migräne an. Obwohl ichs fast schon hoffe - klingt zwar bescheuert, aber dann könnt ich morgen einfach im Bett liegen bleiben. Mein Freund hat mich vom Bahnhof abgeholt, hatte Essen gemacht und eine ganz süße Lampe gekauft. Hat sich richtig Mühe gegeben (fast schäm ich mich das zu erzählen, nachdem ihr soviel Mist mit euren Typen erlebt), ich weiß gar nicht ob ich aus Depressionen oder Rührung heulen soll. Ich frag mich wirklich, nachdem der Tag gar nicht so schlecht war, und ich jetzt zum Schluß noch so schöne Sachen erlebe - warum bin ich dann so traurig?

Na jedenfalls hab ich im Gespräch heute auch wieder mal festgestellt: es wird sich nichts mehr ändern bei uns im Büro. Ich muss da raus. Das weiß ich jetzt schon länger. Ich hab auch ziemlich damit abgeschlossen, schreibe auch Bewerbungen (schicke sie auch ab), aber Arbeit hängt nicht an Bäumen und wer stellt schon ne Frau Mitte Zwanzig ein? Ich werd geduldig weiter suchen. Vielleicht sollten wir noch einmal überlegen, ob wir doch schon bald in meine Heimat ziehen wollen. Weg von Berlin, der Stadt die ich sie hasse und trotzdem liebe. Nur gibts da noch weniger Arbeit, außerdem sind da noch viele andere Sachen zu bedenken.

Liebe Time, ich würd mal ganz unverbindlich nachfragen bei der Bafög-Stelle. Fragen kostet nix. Ganz allgemein inwiefern die Eltern unterhaltspflichtig sind, ab einen bestimmten Alter sind sie das nämlich nicht mehr soviel ich weiß. Und dann solltest du Anspruch auf Bafög haben oder ähnliche Unterstützung. Könnt mir aber vorstellen, dass man dafür schon einen eigenen Haushalt haben muss. Ich erinner mich so vage und bevor ich was falsches sag... Fragen kostet nix. Weiß da dein Studienberater nicht was zu?

Ich werde mich wohl mal in die Horizentale verziehen. Ich wünsche euch allen Frieden der Nacht. Dass ihr gut schlafen könnt, ohne böse Träume und dass der Tag morgen besser wird. Gute Nacht... eure mape
Sonnensucherin
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Re: Ein Leben Lang Medikamente?

Beitrag von Sonnensucherin »

La studentessa e intelligente.....oder so ähnlich. Liebe Time, finde ich Prima, das Du Italienisch lernen möchtest.
Um Musikalisch ein Gefühl für die Aussprache zu bekommen, empfehle ich Dir: Angelo Branduardi´s
CD ´"E la pulce dáqua (oder so ähnlich)
Wollte ich immer lernen....habe begonnen mit 15, Autodidaktisch und Mithilfe einer italienischen Freundin. Gott, was haben wir diese Platte aus Leibeskräften mitgesungen.
Und am liebsten in der Pausenhalle, da hallte es so schön. Ich hoffe, die gibt es noch zu kaufen. Hör mal rein. Italiens Teufelgeiger der späten 70er mit einer Hippiematratze auf dem Kopf. Ich kann mir vorstellen, das Dir die Musik und der Gesang gefällt.
Würdest Du mir/uns verraten, wie jung Du bist?
Da es bei mir schon wieder so spät wurde,
muß ich mich leider kurz halten. Mir fallen Die Augen zu.
Morgen habe ich meinen freien Tag, mein "Couchtag" (ich meine natürlich meinen Psychiatertag)jedoch ist meine tolle Gesprächspartnerin und Gedankenanstoßerin im Urlaub. Nachdem ich von Euch, Claudia und mape gelesen habe von Eurem Sportprogramm,
habe ich bis jetzt zumindest vor, morgen Früh am Wasser entlang zu laufen.

Ihr Lieben all, ich umarme Euch und wünsche eine gute Nacht verbunden mit schönen Träumen.

Eure
Sonnensucherin
Sonnensucherin
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Re: Ein Leben Lang Medikamente?

Beitrag von Sonnensucherin »

Liebe Claudia, liebe Mape,

heute ist mir so einiges durch den Kopf gegangen, was unsere Beziehungen betrifft.
Gerade habe ich ein 3, in Worten DREI Stunden
telefonat mit meinem guten Freund geführt.
Dieser hat mir immer gesagt, ich müsse mehr Verständniss für die Main-Ausgabe aufbringen.
Fakt ist doch: Natürlich sind die Gefühle vorhanden, sehr große Gefühle. Und natürlich sind diese Männer mit unseren Gefühlsanwandlungen Himmelhochjauchzend, Zu Tode betrübt überfordert. Haben "wir" uns halbwegs im Griff, stimmt alles mit den Medikamenten, stimmt alles im Job, stimmt alles in der Beziehung geht es uns doch gut.
Dann haben wir Verständnis, viel zu viel.
Wir, will heißen, wir Depris weisen uns selbst die Schuld zu wenn etwas nicht funktioniert und das zieht uns runter, und wir fallen und fallen und fallen.
Dann bitte mal zum Vergleich:
Die Ruhr-Ausgabe lebt bei seiner Mutter,
hat bestimmt nen guten Job, muß sich um nix kümmern = Dir gegenüber, liebe Claudia ein völlig übersteigertes Selbstwertgefühl.
Die Main-Ausgabe ist ein hochintelligenter
Anwalt, der jeden Abend sein gewisses Maß an Alkohol trinkt, damit er wie er sagt: Seinen Kopf beruhigen kann.
Völlig hoch2 übersteigertes Selbstwertgefühl.
Denn als ich ihm sagte, ich gehe jetzt regelmäßig zum Psychiater und nehme Medis, teilte er mir allen Ernstes mit: Er ist froh, das er keine psychischen Probleme hat.

Streitereien sind in einer echten Partnerschaft nicht schlimm. Doch wenn man sich ab und an oder an den Wochenenden sieht, und bekommt da ständig einen Nackenschlag.
Ne....das ist es nicht wert.

Ich umarme Euch,
liebe Grüße
Sonnensucherin
mape
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Re: Ein Leben Lang Medikamente?

Beitrag von mape »

Guten Morgen zusammen. Sitze schon wieder beim ersten Kaffee im Büro und frage mich, warum ich nicht einfach mal blau mache. Aber darüber brauch ich nicht mit mir zu disskutieren. Dafür mach ich heut früh Feierabend hab ich entschieden.

Ja liebe Sonnensucherin du hast Recht was die Rhein-Ruhr-Ausgaben angeht. Manch einer kompensiert seine eigene Unzulänglichkeit auf den Partner. Das ist traurig, darum um so wichtiger, dass man sich das nicht gefallen lässt. Du hast absolut Recht Sonnensucherin - das muss man nicht haben. Niemand sollte sich sowas bieten lassen. Wenigstens da sollten wir Stärke zeigen und allen die uns hier zu nahe kommen in die Schranken weisen.

So ich starte jetzt. Wünsche euch allen einen schönen Tag. Machen wir aus diesem Tag eine erinnerungswerte Vergangenheit. Alles Liebe mape
Trümmerpaula
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Re: Ein Leben Lang Medikamente?

Beitrag von Trümmerpaula »

Guten Morgen, ihr Lieben!
Ich bin erstaunt über mich selbst, dass ich noch vor der Arbeit es schaffe, den PC hochgefahren zu haben und trotzdem nicht wie sonst, zeitlich total im Chaos stehe. Habe zwar ne Stunde gebraucht (wie immer), um aufzustehen - aber dafür gelang mir das Rest-Programm doch ganz gut
Na, ich denke, ich WEIß, warum ich die Zeit rausgescheffelt habe - ich wollte schließlich noch Nachrichten von euch lesen und damit den Tag irgendwie gut begingen.
Was das Gefühl, nicht allein auf der Welt zu sein, doch ausmacht.... Danke!

Ich bin echt ausgepowert, was diese Beziehung zur Ruhr-Ausgabe betrifft. Ich denke, ihr habt da ganz Recht: ich muss einen klaren Schluss-Strich ziehen.
Nur woher die Kraft nehmen - wenn ich die letzten Monate (2Jahre?!?) nichts anderes gemacht habe, außer sieben, sieben... und gleichzeitig ist nichts anderes, neues, 'brauchbares' reingekommen.......???
Die Ruhr-Ausgabe hat sich echt Mühe gegeben, mich zu verstehen - zumindest oberflächlich - ich glaube, den direkten Transfer zwischen der allgemeinen Definition über Depressionen und mir hat er nicht wirklich geschafft?!
Darüber hinaus haben wir wohl eine total andere Art der Kommunikation.
Hoffnungslos -
aber irgendwie muss ich auch um eine Freundschaft kämpfen (Beziehung ist das nämlich nicht!)
Aber wie diese aussehen soll? Keine Ahnung

So denn - ich will mal mein bisher erreichtes Zeitplus nicht wieder bis an die Grenzen reizen!
Später mehr!!!

Bis bald - und fühlt euch alle umarmt und an euch gedacht, ihr mutigen uns starken Lebenskämpferinnen (denn das sind wir ja, weil wir eben HIN schauen bei uns selbst und Dinge bei uns verändern wollen!)

Lieben Gruß
Claudia
wanderin
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Registriert: 9. Mai 2006, 08:15

Re: Ein Leben Lang Medikamente?

Beitrag von wanderin »

Hallo,

möchte auch gern etwas sagen.

Es kommt mir manches so bekannt vor.

Sind wir nicht alle und besonders, wenn wir depressiv krank sind oder in einer belastenden Situation leben, sehr anfällig für Kritik und gefühls- und verstandesgemäß nicht ganz auf der Höhe? Wie sollen denn die anderen schonend mit uns umgehen? Das ist für die anderen auch sehr schwierig. Sind diese therapeutisch gebildet? Überfordern wir diese nicht auch?

Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Es wird wo nicht viel bringen sich in einer solchen Situation den "Schwarzen Peter" gegenseitig zuzuschieben. Es gibt weder schwarz noch weiß. Und wer lässt sich schon gern psychische Probleme zuschreiben?
Als "Psychisch Kranker" ist es halt schwer, sich "normal" zu verhalten.


Meines Erachtens, so lese ich es auch hier, fehlt vielen der depressiv Erkrankten ein gesundes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, um richtig mit Kritik umgehen zu können. Wir brauchen viel, viel Anerkennung, Umarmung, Liebe. Sind wir da nicht auch "egoistisch" gegenüber den anderen "Gesunden" und überfordern diese?
Wir müssen lernen mit Kritik umzugehen, wir müssen lernen unabhängig zu werden, wir müssen lernen selbstständig zu werden. Die anderen sind nicht für unser Glück, für unsere Gefühle verantwortlich. Es liegt allein an uns, wie wir damit umgehen und wie wir darüber denken. Haben wir nicht manchmal zu große Erwartungen?


Vielleicht wäre es gut, wenn wir unsere Fertigkeiten des Umganges mit uns selbst und mit den anderen( die sind auch nur Menschen mit Schwächen und Stärken) schulen würden?
In einer schweren Phase der Depression ist das nicht einleuchtend.
Wir kommen aber einmal da heraus, dann können wir das einmal hinterfragen und neue besserer Fertigkeiten des Verhaltens und der Kommunikation lernen.


louise
Sonnensucherin
Beiträge: 312
Registriert: 11. Apr 2006, 13:28

Re: Ein Leben Lang Medikamente?

Beitrag von Sonnensucherin »

Hallo und guten Morgen Ihr Lieben,

genauso ist es mape, die eigenen Unzulänglichkeiten auf den Partner zu übertragen. Und..ganz ehrlich, meine Main-Ausgabe, hat mir damit geschadet.
Jetzt erst wird mir klar, das meine Bedürfnisse irgendwo am Rande standen. Ich habe seinerzeit klar kommunizeren können, über die Bedürfnisse, Erwartungen usw. Dies wurde jedoch immer als ein "Papperlapapp" abgetan. Habe dies jedoch angenommen, da ich wußte ich bin krank....und mit seiner "Stärke" kann ich umgehen. Dachte ich.
Quatsch, ich werde nicht mehr betteln: Nimm mich doch mal in den Arm.
Wenn wir miteinander ausgingen, dauerte es keine Stunde, er hatte einiges getrunken,
am Anfang kritisierte er noch so, das ich es ertragen konnte. Erzählte mir von seinen Frauen, welche er hatte. Wie erfolgreich die doch waren.
Irgendwann erlaubte ich mir, (ich war zutiefst verletzt) ihn zu fragen: Wo sind denn die erfolgreichen, tollen Frauen jetzt?
Weshalb biste denn nicht mit denen zusammen?

Antwort ungefähr so: Weil ich "Dich" liebe,
Du bist so schön, intelligent und liebenswürdig, es macht Spass mit Dir auszugehen, Dir fliegen die Herzen zu.

Man speiste weiter, keine 10 Minuten später:
Ach ich weiß auch nicht weshalb ich Looser so mag.

Meist endete dies damit, das ich aufstand und ging.
Daraufhin erhielt ich die verliebten sms und mails. Hielt es einige Tage aus, ihm nicht zu antworten, wieder ein Treffen. Wieder Erklärungen, wieder Schwüre....Ihr Lieben...
ich habe ein Jahr gebraucht, damit mir die Augen aufgehen, mein Herz endlich wieder auf dem Rückzug ist und mein Verstand sagt:
EINE GESUNDE FRAU HÄLT DAS MIT DEM NICHT AUS;
WIE SOLL ICH DAS DENN?

Gesportelt habe ich nicht. Gestern Abend und heute Nacht ging es mir gut. Heute früh, als ich mein Haus verlassen wollte, war die Katastrophe da.
Wieder ist etwas passiert, was ich habe vorher schon gewusst. Doch konnte ich es nicht ändern. Jetzt bin ich wieder verzweifelt und es zieht mich runter.
Ich krieg mein Leben nicht geregelt.
Verdammt........

Ich will nicht heulen.
mape
Beiträge: 89
Registriert: 8. Mai 2006, 18:38

Re: Ein Leben Lang Medikamente?

Beitrag von mape »

Hallo Sonnensucherin,

nein, sowas brauch man sicht nicht bieten lassen. Liebe sähe ja sowieso anders aus. Dann würde man sich öfters sehen wollen, nicht nur hier und da und da kann ich nicht, da muss ich zur Ex... Und wer würde schon zu dem Menschen dem man liebt Verlierer sagen? Doch nur Menschen die Angst haben, sie könnten selbst nicht genügen. Jetzt hast du die Möglichkeit auf ein neues Spiel und vielleicht auch mal neues Glück. Aber in erster Linie solltest du es dir wert sein, den Typen nicht nachzutrauern. Obwohl: Traurigsein dass nicht mehr ist, was mal war, ist erlaubt. Ich finde, Trauer ist sehr wichtig. Trauer weil die Träume wieder zerplatzt sind und irgendwas muss ja auch an ihm gewesen sein, sonst hättest du dich ja nicht in ihm verliebt... Ich hoffe sehr, du hast nicht einen solche schlimmen Tag wie ich gestern (vom Feeling her) und drück dich ansonsten einfach mal. Das ist es ja, was man mal gebrauchen kann, hmm? Einfach mal in Arm genommen werden...

Alles Liebe mape
de
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Registriert: 17. Mai 2006, 21:19

Re: Ein Leben Lang Medikamente?

Beitrag von de »

Hallo zusammen,

bin neu hier und völlig gerädert. Habe die Nacht mit Alpträumen und wenig Schlaf überstanden und gleich heute morgen meinen doc aufgesucht um mir wieder unterstütung in form von tabletten zu holen. Ich stimme auch den meisten hier zu, was AD anbelangt. Meine Güte, hätte die Krankheit ein anderes Image wäre das auch für viele Angehörige, Bekannte etc. nicht gleich auch ein Grund wertend und verachtend über betroffene zu reagieren.

@sonnensucherin; ich bewundere deine geduld mit dem typen, ich könnte da allerhöchstens nur einmal verzeihen (mit dem beigeschmack wie er wirklich über einen denkt, könnte ich es nicht ertragen) Hoffe, dass du das richtige für dich entscheidest.

schön, dass es dieses forum und euch gibt, lg
Sonnensucherin
Beiträge: 312
Registriert: 11. Apr 2006, 13:28

Re: Ein Leben Lang Medikamente?

Beitrag von Sonnensucherin »

Hallo Mape, hallo und willkommen greymay,
Eure Worte haben mir sehr gut getan.
Ein Erfolg: habe meine Freundin angerufen. sie will mir helfen und genau das war jetzt das Positive: Sie sagte, du hörst dich nicht gut an. Willst Du erzählen? Ja, habe ich gwollt.
Dann sagte sie: Ich bin noch bis 15.00 Uhr im Rathaus, wenn Du magst, bist Du um diese Uhrzeit da. Dann gehen wir ein wenig spazieren. Ansonsten melde ich mich nach Feierabend.

Sie hat mir die Option gelassen, ich kann zu ihr...doch hat sie mich nicht unter Druck gesetzt.

Und Ihr Lieben,
ich werde mich drücken lassen von ihr.
Jetzt werde ich mich meiner Erschöpfung hingeben und ein Stündchen Couchpotatoe geniesen.

Bis später,
Danke für Eure Umarmungen.
Sonnensucherin
neibauer
Beiträge: 3
Registriert: 15. Apr 2006, 20:45

Re: Ein Leben Lang Medikamente?

Beitrag von neibauer »

HALLO Claudia,
versuch doch mal das "Laif900",es ist ein hoch dosiertes Johanniskrautmittel und hat mir gut geholfen,allerdings nicht sofort
Tim_Pfeiffer
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Registriert: 20. Mär 2003, 15:12
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Re: Ein Leben Lang Medikamente?

Beitrag von Tim_Pfeiffer »

Liebe Leute,
dieser thrread ist schon ziemlich lang - deshalb habe ich ihn geschlossen. Ich bitte den/diejenige(n), der/die das nächste posting schreiben möchte, einfach einen Nachfolgethread zu eröffnen.

Viele Grüße
Tim Pfeiffer-Gerschel
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