kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Tinus
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kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Tinus »

Teil 16:

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1145093895


Hallo Insulaner,

bin immernoch wach. Harry Potter macht mich traurig. Außerdem grusel ich mich dabei und mag dann nicht mehr alleine im Zimmer sein. Also lese ich heute wohl lieber nicht mehr weiter.

Ist es wirklich so, dass nur ich alleine für mich, mein Wohlbefinden und Wohlergehen zuständig bin?

Warum werden wir Menschenkinder nicht besser auf das Leben vorbereitet. Okay, das Thema "Vorbereitung aufs Leben" hatten wir schon mal. Aber warum zum Teufel habe ich jahrelang bei einem Fachidioten von Chemielehrer in der Klasse gesessen und mir seine kindliche Freude darüber angeguckt, wenn es gezischt und geknallt hat? Ansonsten erinnere ich mich nur an die immer gleiche Rechnung an der Tafel, die er einfach nicht so erkläre konnte, dass sie jemand verstand und an Mitschüler, die in der Stunde "Kleiner Feigling" getrunken habe.

Und dann hatten wir 2 Jahre lang einen völligen Versager als Klassenlehrer. Er unterrichtete Geschichte und Deutsch. Wobei unterrichten wohl das falsche Wort ist. Kein Wunder, dass sich mein Daddy immer über mein mangelndes Allgemeinwissen beschwert hat.

So viele Stunden für die Katz. Hätten wir in der Zeit nicht lernen können, wie man konstruktiv und ohne den anderen zu verletzen, miteinander streitet? Wie Metakommunkikation funktioniert? Wie man sozial-fähig wird bzw. wie man es vermeidet, immer und immer wieder zum Außenseiter zu werden? Wie man es schaffen kann, sich von seinen Eltern zu lösen, ohne dass es jahrelang schrecklich wehtut?

Wie wäre es mit einem Kurs darüber, wie man seinen Alltag organisieren kann? Mit einem Seminar über Ordnung halten in eigenen Unterlagen, im eigenen Zimmer?

Wie schaffe ich es, nicht dauernd einsam zu sein?

Und im Sport statt ständigem Basketball oder Fußball spielen mal eine Einheit "Wie halte ich meinen Körper fit?" oder "Wie ernähre ich mich gesund und lecker?" oder "Wie kann ich von einem anstrengenden Tag entspannen?"

So viele Dinge gibt es, die meiner Meinung nach ins Curriculum der Schulen gehören. Warum wird so viel dummer Blödsinn unterrichtet und so wenig Lebensnahes?

Wie lernt man, richtig zu leben?

Müde, ratlose Grüße

von der Tinus

P.S. Und wie wäre es mit: Wie lerne ich meine Gefühle auszudrücken???

Weiß nämlich gar nicht, was ich diesbezüglich schreiben soll:

Also, lieber Thomas. Mir fehlen die Worte, aber ich drück dich einfach mal zurück, ganz fest und knuddelig oder auch nur ganz vorsichtig, wie du magst.
Lioness
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Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Lioness »

Liebe Tinus,

du sprichst mir aus der Seele - obwohl ich mich frage, was meine Schüler mal über mich sagen werden.... Nein, das war ein Scherz! Tatsächlich kann ich mich diesen Wünschen nur anschließen und sie dahingehend erweitern, dass es einen verbindlichen Elternführerschein gibt, damit man diese Dinge auch zu Hause lernt.

In den Schulen heutzutage werden ja einige dieser Punkte zumindest ansatzweise bereits unterrichtet - Methodentraining, soziale Kompetenzen etc. Man hat durchaus erkannt, dass pures traditionelles Schulwissen alleine nicht wirklich ausreicht. Ich sehe es auch schon als einen enormen Fortschritt an, dass mittlerweile auch an Gymnasien ein SBP (Schülerbetriebspraktikum) zwingend vorgeschrieben ist. Und jedes Gymnasium sollte in der Oberstudie auf ein selbst zu organisierendes Studium vorbereiten.

Aber die Abnabelung von den Eltern..... wie will man darauf vorbereiten, und vor allem: WER? Das hängt doch von so vielen Faktoren ab....

Ach, ich weiß auch nicht! Sorge macht mir dein Satz "Wie schaffe ich es, nicht dauernd einsam zu sein.?" Ich erlebe Dich ja durchaus als Menschen, der kontaktwillig und fähig ist und ja auch Kontakte hat und pflegt. Aber dies Gefühl von Einsamkeit trotz dem glaube ich zu kennen..... Was genau empfindest Du denn, wenn Du dich einsam fühlst???

Dir eine gute Nacht ohne Alpträume - möge dein Patronus mit Dir sein, und die Dementoren fern von Dir halten!!!
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
Birgit49
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Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Birgit49 »

Hallo Lioness,

jedes Mal, wenn Du von Deiner Mutter schreibst, denke ich an einen Liedtext von Hildegard Knef:


Sie hatte samtbraune Augen
und schien etwas hilflos und scheu,
sie saß so artig und schweigsam,
und alles schien ihr neu.

Sie trinkt nicht, sie raucht nicht,
sie nippt nur am Tee,
war ganz ohne Frage
das bezaubernde, schutzlose,
hilflose, wehrlose Reh.

Sie schloss die samtbraunen Augen
in tapfer bewältigtem Schmerz,
sprach man von der Härte des Lebens,
ihre Sanftmut griff jedem ans Herz.

Sie lacht nicht, sie lächelt,
sie denkt nicht, sie träumt,
sie ist und bleibt das Opfer –
das selbstlos und edel
ihr eigenes Leben versäumt.

Ihr Mann ließ sich dann scheiden,
sie nahm sich meinen dafür,
sie schien ganz und gar gebrochen,
so fühlte sie mit mir.

Am Tage ihrer Hochzeit,
da rief sie mich noch an
und fragte unter Tränen,
ob sie mir wehgetan.

Ich hab' keine samtbraunen Augen
und schließ' sie auch nur, wenn ich schlaf',
war niemals so sanft und behutsam,
bin nichts als ein vorlautes Schaf.

Ich rauche, ich trinke, und selten nur Tee,
es ist auch zu spät, sich zu wünschen,
ich wär' das bezaubernde, schutzlose,
hilflose, wehrlose Reh.

Liebe Grüße

Birgit
Die Fähigkeit das Wort “Nein“ auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.
(Nicolas Sebastién Chamfort)
Marie14
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Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Marie14 »

hallo Löwin, scaue bitte noch mal in en anderen Teil, ich hab nicht mitbekommen, das es schon wieder einen neuen gibt.
Iht beie du und Tinus habt vollkommen recht mit euren Forderungen an die Schulen und Elten, aber welche Leute sollen dann unterrichten und Eltern werden?
Das ist doch das Problem, das es überhaupt nicht genügend"gesunde" Menschen mehr gibt, die diese Aufgabe kompetent übernehmen könnten.
Und Einsamkeit ist doch für alle hier auf dieser Insel ein, wenn nicht das Thema!!!

Mariechen saß weinend im Garten...


Lieber Thomas, geht es deiner Mama wieder besser?
Ich möchte dir noch Antwort auf deine Frage geben, aber morgen, heute bin ich einfach zu müde
Schlaft schön alle miteinander, besonders du dre. Ich wünsche euch angenehme Träume in Harmonie und völlig ohne Einsamkeit

Mariechen saß weinend im Garten...
Wer einmal sich selbst gefunden hat, kann nichts auf der Welt mehr verlieren
Lioness
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Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Lioness »

Liebe Birgit,

Wie treffend in der Tat! DANKE!

Liebe Marie,

hab' ich schon.....

Gut's Nächtle!
Lioness



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Marie14
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Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Marie14 »

Hallo Löwin, hallo Thomas, wirklich ich bin nicht neugierig, aber auch nicht wissbegierig, das hart man mir frühzeitig abgewöhnt und vielleicht ist das der Grund , warum ich mich so schwer öffnen kann, einfach drauflos reden wie die liebe Tinus ,oder wie Gina.
Ich glaube ,ich würde mich schrecklich schämen und vielleicht spürst du das mein sensibler Thomas, diese unbändige Angst, gepaart mit dem gleichzeitigen Verlangen sich endlich mal fallen zu lassen, ohne Angst vor den Konsequenzen und mit der Gewissheit, das es irgendjemand interessiert wie es mir wirklich geht
Ich hab dich gern
Mariechen saß weinend im Garten....
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Tinus
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Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Tinus »

Hallo liebe MitmenschInnen ,

liebe Marie, ich bin erst seit einiger Zeit dabei, mich zu öffnen und ich schaffe es in schriftlicher Form wesentlich besser, als in mündlicher. Ich habe meiner Thera mal gesagt, wenn ich die Wahl hätte zwischen schriftlicher und mündlicher Kommunikation, würde ich definitiv die schriftliche wählen. Da kann ich mich besser ausdürcken, da kann ich solange überlegen, wie ich will.

Aber da das nunmal schlecht zu verwirklichen ist, ist es nun an mir, das auch mündlich auf die Reihe zu bekommen. Also, ich übe! Mein Gespräch am letzten Dienstag war schon die Hürde für fortgeschrittene Anfänger. Immerhin hatte ich meinem Gesprächspartner vorher einen vierseitigen Brief geschickt, er war also vorgewarnt...

Liebe Lioness, ich fühle mich hier in meiner Unistadt einsam. Ich kenne zwar schon ein paar Kommilitoninnen recht gut und komme gut mit ihnen klar, unternehme auch mal was mit ihnen, aber ich glaube, mir fehlt hier schlichtweg meine Familie.

Aber von genau der muss ich mich ja zu lösen lernen. Muss meine eigene Existenz aufbauen. Ich glaube, mir geht es deswegen bei meinen Eltern meistens besser als hier, weil dort einfach noch jemand ist. Mein Vater kann stundenlang im Wohnzimmer sitzen und ich in meinem Zimmer ohne dass wir Kontakt miteinander haben. Dennoch weiß ich, dass da noch jemand ist....

Ich glaube,ich müsste anfangen, Verabredungen wirklich im Vorhinein zu planen. Jede Woche mindestens zwei oder so. Dann könnte ich mich schon mal drauf freuen.


Elternführerschein, oh ja, definitiv.

Ich denke, ich selbst werde keine Kinder bekommen. Mag das hier nicht weiter ausführen.

Wer sollte das lehren? Na, es muss doch irgendwo auf dieser Welt Menschen geben, die mit ihr (Also der Welt) klarkommen. Oder etwa nicht? Falls nicht, wäre es dann nicht mal an der Zeit, an unserer Welt etwas zu ändern?

Wir leben in einem wohlsituierten Land. Warum gibt es trotzdem immer mehr Arbeitslose? Warum finden viele Jugendliche von vornherein keine Ausbildungsstelle und verbringen Jahre in Berufsgrundschuljahr, Berufsvorbereitungsjahr, in irgendwelchen Maßnahmen oder auf Berufsfachschulen, obwohl viele nichts anderes wollen, als eine Ausbildung???

Warum schaffen wir es nicht, eine Atmosphäre des Miteinanders zu schaffen? Wieso fällt den wenigsten Menschen auf, dass wir eigentlich alle dasselbe wollen: Nämlich ein bisschen Glück empfinden und zufrieden sein..... usw. usw.......

Viele Fragen, die vermutlich größtenteils mein Leben lang unbeantwortet werden bleiben.

Aber etwas Schönes gibt es auf dieser Welt. Nein, sogar drei Dinge: Die Sonne, das Meer und unsere Insel!

Ich wünsche euch allen einen guten Start in den Tag!

Liebe Grüße,

Tinus
Marie14
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Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Marie14 »

Liebe Tinus, das wünsche dir dir auch!
Weißt du bei mir ist es eher umgekehrt, ich kann mich mündlich besser öffnen und zwar am besten m Telefon, das ist dann so ein Zwischending.

Ja, diese Insel hat schon was, aber sie spiegelt auch das wahre Leben, auch wir kommen nicht ganz ohne Konflikte aus und auch hier verstehen sich nicht alle Menschen gleich und das was dem einen an dem anderen gefällt, kann einen anderen zur Weißglut treiben.
Du siehst, es gibt, auch wenn alle es wollen keinen Frieden, vielleicht sind wir Menschen einfach nicht friedlich .
Das beste Beispiel ist doch eigentlich Weihnachten, da wollen wirklich alle Menschen Frieden, Glück und Harmonie und weil sie es alle so sehr wollen und sich so sehr darum bemühen, kann es nicht stattfinden.
Ich glaube dir, das du dich in deiner Unistadt einsam fühlst, aber die Einsamkeiti st in uns selbst und ich glaube nicht daran, das man beschließen kann ,nicht mehr einsam zu sein, der richtige Zeitpunkt muß glaube ich da sein, um der innerern Leere entfliehen zu können und den können wir auch nicht selbst bestimmen, es muß sich entwickeln, dann findet es manchmal ganz ohne unser Zutun statt.
Mariechen saß weinend im Garten
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Dre
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Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Dre »

hallo ihr lieben,
erstmal danke für eure lieben worte!
ich will mal schnell ein bißchen sonne tanken!schick euch ein paar lecker schokokekse rüber!
heute gehts mir etwas besser,aber immer noch hohen blutdruck und dadurch unruhe.aber ich hab heute zum ersten mal wieder meine kleine ohne panik im kindergarten abgeben können.das hat mich richtig gefreut!
diese ständige angst,die mir so im nacken sitzt und dieses immer auf der flucht sein zu müssen,beeinträchtigen mein leben schon ganz arg.
ich muß einfach meine innere ruhe wieder finden,mich wieder finden.aber wie macht man das?

liebe tinus ,
mir geht es genauso wie dir.wenn ich allein bin,gehts mir hundeelend;aber so wie jemand da ist und sei es wie du sagst nur nebenan,bin ich ruhiger ,fühle mich sicherer.dabei fühle ich mich nicht so sehr einsam,aber irgendwie doch allein.es ist ein ganz komisches gefühl,ich kann nicht aus mir raus,fühle mich wie ein hamster im käfig.
ich glaub schon dran,das man sich da allein helfen muß.aber ist so schwer den anfang zu finden.man muß erst mal wieder die stärke finden,um den inneren schweinehund zu besiegen!
ich kenne das gefühl der einsamkeit zu gut.
wenn man sich immer mehr von allem abwendet,sich zurückzieht.ich habe meine familie und sehr gute freunde,aber trotzdem komme ich mir manchmal so allein vor.
ich frage mich wie es all die menschen machen,die glücklich sein zu scheinen!
ich frage mich was ich verbrochen habe das es mir so schlecht geht.warum kann ich so sein wie alle anderen!
aber was wäre die welt und das leben ohne probleme und konflikte?

so ihr lieben,ich möchte euch nochmal dafür danken das es euch und die insel gibt!
hier kann ich mich mal richtig gehen lassen und alles raus bringen,obwohl mir das noch ein bißchen schwer fällt.aber auch ich kann mich schriftlich besser ausdrücken als mündlich.da kann ich die gedanken besser fließen lassen!

so,jetzt muß ich noch ein bißchen arbeiten und mich dann aufs wochenende vorbereiten.meine kleine geht zur oma und ich schlaf heute bei ner freundin.

ich wünsche euch einen guten tag!
lg,dre.
Tinus
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Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Tinus »

Hallo ihr alle!

Hallo Marie, ich denke mal, dass es normal und durchaus gesund ist, manchmal verschiedener Meinung zu sein. Man kann sich auch mal angegriffen, ausgegrenzt, missverstanden fühlen.

Ich habe festgestellt, dass es für mich ganz schlecht ist, solche Gefühle und Befürchtungen für mich zu behalten. Das muss raus. Aber das muss so raus, dass sich mein Gegenüber nicht wiederum herabgesetzt und missverstanden fühlt, was häufig nicht einfach ist, gerade wenn ich emotional sehr beteiligt bin.

Ich mag nicht daran glauben, dass Menschen keinen Frieden haben wollen oder können. Klar, in der Geschichte gibt es natürlich genug Beispiele für die menschliche Kriegs- und Vergeltungssucht, für das Streben nach Macht und Territorium, auch wenn dabei andere zu Schaden kommen.

Aber ich glaube einfach, dass es schön sein kann, schön werden kann, vielleicht nur im ganz kleinen Kreis. Ich kann leider diese Welt nicht grundlegend verändern, aber ich kann kleine Dinge tun, damit es schöner wird.

Dass die Einsamkeit häufig in uns selbst ist, glaube ich auch. Ich kann mich auch in einer Menge netter Menschen einsam fühlen. Aber was ich tun muss, ist aufzustehen und aktiv zu werden. Klar, wenn ich mich ganz mies fühle, klappt nicht mehr viel. Trotzdem muss ich es dann wenigstens auf die Reihe bekommen, um Hilfe zu rufen.

Und dass ich mich langsam schrittweise öffne, ist bestimmt etwas ganz Grundlegendes dafür, dass ich immer noch lebe. Dass ich nicht aufgegeben habe, obwohl es ganz schlimm war. Und es hat zur Folge, dass ich nun wieder ein bisschen daran glauben kann, dass ich mich eines Tages wieder freuen können werde.

Wir sind eben sehr sensibel. Ja und? Ist nun mal so. Voila! Hier bin ich! (Und jetzt, meine liebe Umwelt, kannst du zusehen, wie du mit mir klarkommst ) Natürlich ist das ein bisschen überspitzt formuliert. Aber warum soll ich mich verstecken? Anderen weismachen wollen, dass es mir soo toll geht? Liebe Marie, meine Worte klingen hier ziemlich forsch, wie ich merke. Aber das liegt nicht an dir, nur daran, dass ich momentan ein drängendes Gefühl habe, mein Inneres rauszulassen, also überhaupt nicht böse gemeint !

Ich verleugne mich selbst nicht mehr. Gestern Abend z.B., habe ich eine Email an jemanden geschickt, der mich wichtig ist, den ich aber noch nicht lange kenne und bei dem ich mir unsicher war, wie er meine Worte auffassen würde. Aber ich war mir ganz sicher, dass ich komplett aufhören will, verstecken zu spielen. Heute Mittag kam eine sehr nette Antwort, in der er schrieb, dass er gerne zu Gesprächen bereit ist, sollte mir das helfen!

Liebe Andrea, schön, dass es dir heute besser geht. Die Sonne scheint toll, oder? Oh prima, danke für die Schokokekse!

Wie findet man sich selbst? Tja, ich glaube, darauf weiß ich leider auch keine Antwort. ICh selbst bin noch doll am Üben. Aber manchmal klappts schon recht gut. Ich glaube aber nicht, dass meine Taktiken unbedingt auch anderen helfen würden.

Ja, es ist wirklich schwer, sich selbst dazuzubekommen, etwas aktiver zu werden. Aber oft hat mir schon ein Spaziergang etwas geholfen, wenigstens meine Gedanken ein bisschen zu ordnen.

Ich denke jedenfalls an dich und daran, dass es bald noch besser für dich werden wird!

Und lass dir doch einfach Zeit, bis du bereit bist, dich weiterzuöffnen.

Hey und bei einer Freundin schlafen klingt nach Abwechslung!

Ihr Lieben, macht es gut. Ich muss nun spülen und meine Sächelchen packen und dann gehts zum Zahnarzt. Aber nur zur Mikrowellenbestrahlung meines gepeinigten Kiefergelenks.

Bis bald, vielleicht komme ich heute Abend nochmal vorbei.

Tinus
Marie14
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Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Marie14 »

Liebe Tinus,
ich fürchte, ich habe deinen Beitragnicht verstanden.
Hab ich dir widersprochen?
Wenn ja womit?
Mit meiner Meinung, daß der Mensch an sich nicht friedlich ist, oder sein kann, auch wenn er es noch so sehr will?
Hab`s leider nicht kapiert, was du mir sagen wolltest.

Liebe Andrea
das freut mich, das es dir wieder besser geht.
Es gibt doch auch Kliniken, wo Kinder mit aufgenommen werden können, wäre das nichts für dich?
Vielleicht fühlen sich alle Menschen manchmal einsam, schlimm ist es nur dann, wenn es so massiv wird, das es einem unvorstellbar vorkommt, das sich dieser Zustand wieder ändert und man sich wie auf einem anderen Stern lebend vorkommt und einem niemand mehr erreicht.
Eine Lösung weiß ich leider auch nicht, weil, wenn es mich trifft ich nicht unter Menschen sein kann und will und manchmal auch in eine gewisse Starre verfalle, wo ich mich nicht mehr bewegen kann, bzw, jede Bewegung eine ungeheure Anstrengung darstellt und die Tage zu wahren Kraftakten.
Wenn man dann wie du noch ein kleines Kind hat fühlt man sich noch dazu ungeheuer schuldig!
Ich kann dich so gut verstehen, hab viel Spaß mit deiner Freundin und vielleicht kannst du das Wochenende allein, ohne die immense Verantwortung ein wenig genießen.
Das wünscht dir Marie
Wer einmal sich selbst gefunden hat, kann nichts auf der Welt mehr verlieren
trude
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Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von trude »

Hallo Inselmenschen,

wollte nur mal kurz hallo winken, ein Teil der früheren Besucher ist wohl im Urlaub...

bin selbst auch etwas, weiß nicht ganz wo. Habe die Woche die ganze "Gefühls-Palette" durch und demtsprechend erschlagen. Immerhin gelingt es mir mittlerweile die klassischen "Verlaufsketten" im Nachhinein betrachten und ansatzweise reflektieren zu können. In der "Hochphase" wurde mir in meiner Phantasie morgen der Job gekündigt, mein Freund verläßt mich und meine Mitbewohner können mich auch nicht mehr ertragen und warten, daß ich endlich gehe...

Also schlußendlich ist momentan nichts davon der Fall und ich bin einfach wieder mal verdammt froh, daß ich soviel um mich herum habe.

Jetzt habe ich erst mal viel nachzudenken... und hoffe, daß meine blöde Phantasie mich das Wochende mal in Ruhe läßt.

Euch allen auch ein schönes Wochenende und ich gebe mal eine Runde Erdbeerbowle aus...schön süß und pappisch wer will...

Trude
tommich
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Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von tommich »

A jo, so'n Schlücksche Ettbeerbowle tät'sch och nemme...

Hallo ihr lieben hier auf der Insel,

ähem, weiß gerade gar nicht was ich schreiben wollte, liegt wohl daran dass ich ziemlich entspannt bin und mir gerade keinen Kopf machen will.

Auf alle Fälle aber einen lieben Gruß an Marie, das hat angenehm gezogen im Bauch.
Ja genau, so habe ich es empfunden, was du bisher so geschrieben hast. Und mache dir keinen Kopf, dass es noch nicht so raus will, wie schon gesagt, ich bin ein ziemlich sturer Kopf und bekomme jeden zur Kernschmelze...
Außer ich soll nich', das must du dann sagen, O.K.?

Öh Tinus, deine Frage steht zwar im Eröffnungsposting, aber trotzdem: drück ruhig zu, ich kann schon einen Stiefel ab. Wenn du überhaupt mit den Ärmchen um mich herum kommst *grins*.

Löwin, meine Löwin. Auf den Drogenseiten ist mir wieder die Kinnlade heruntergefallen. Ich sach' nur: Synchronität. Unser pas-de-deux hier ist ja kaum noch zu überbieten...

Marie, du beschreibst sehr schön das Gefühl, auf einem anderen Stern zu leben, sich fremd zu fühlen. Also ich für meinen Teil habe erkannt, dass ich echt auf einem anderen Stern lebe - der Erde. Ich bin von sonstwo, aber bestimmt nicht von hier. Den Schuh ziehe ich mir nicht an, von irgendjemandem aus diesem Irrenhaus abzustammen...
Ich versuche schon seit Jahren, nach hause zu telefonieren und ihnen zu sagen, dass sie ihre galaktische Umgehungsstraße ruhig bauen können. Aber irgendwie habe ich keinen Kommunikator mitbekommen. (Du siehst Tinus, ich bleibe dabei.)

Liebe Tinus, ich denke du hast schon Recht, das Gros der Menschen will Frieden, Ruhe, Liebe. All das Leid geht immer zurück auf einige wenige oder einzelne Menschen, die ohne Rücksichtnahme ihre Ziele verfolgen und andere vor ihren Karren spannen. Das fängt mit Straßengangs an und endet mit ganzen Völkern. Das Prinzip ist aber stets dasselbe.

Die Gier hat uns so weit voran gebracht, jetzt beginnt sie uns zu zerstören.

Tinus, du schreibst auch von Einsamkeit. Ich halte die für ein weiteres Symptom für die Krankheit, die die Menschheit hinfortzuraffen droht. Auch wenn ich nicht viel von Chartmucke halte, Ana Johansson bringt es in ihrem Song zu Spiderman 2 auf den Punkt: "We've never been so many, but we've never been so alone"
Während unsere Kommunikationsmittel immer ausgefeilter werden, jeder zu jeder Zeit an jedem Ort erreichbar sein kann, Daten durch die Luft fliegen wie ein Heuschreckenschwarm und sich in jeden noch so entlegenen Winkel des Planeten auszubreiten anschicken, Wissen via Internet allzeit und allerorten verfügbar ist verlernen wir ein essentielles Gut menschlichen Zusammenlebens: MITEINANDER zu reden statt aufeinander ein. Die Welt liegt uns zu Füßen, alles nur einen Mausklick entfernt, und was tun wir? Wir spielen Fußball damit. Wir erheben Schauspieler und Musiker, Politiker und sonst wen zu Göttern. Wir loben unseren Fortschritt ohne auch nur einen Schritt voran zu kommen bei Dingen die wirklich zählen.
Bei mehr als sechs Milliarden Menschen gibt es kein Alleinsein. Einsamkeit aber sehr wohl. Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut, in einem wohl gefüllten Raum völlig allein zu sein, abgeschottet, mit keinem dort etwas gemein zu haben, keine Berührungspunkte, ich unberührt von ihnen, sie unberührt von mir. Jeder für sich völlig unwichtig.
In kosmischen Maßstäben sind wir das auch, unwichtig. Wenn wir zählen, dann nur als Menschheit insgesamt. Interessiert das jemanden? Einige wenige, die meisten davon sind die Menschen hier, die sich noch um andere scheren und deren Wert da draußen völlig verkannt wird.
Und trotzdem machen wir weiter. Weil wir es besser wissen. Weil wir besser SIND. Weil dieser Planet ohne Depressive vor die Hunde geht.
Der Kreis schließt sich aber nur dann, wenn wir das tun, was wir am besten können: kommunizieren. Das bringt uns aus der Isolation, verschafft uns Gehör, das vertreibt auch unsere Einsamkeit genauso wie die der Blinden und Tauben da draußen die nicht wahrnehmen können was wir wahrnehmen.

Eine gute Nacht euch allen und schöne Träume.
Ich habe euch gern.

Thomas

P.S. Nu' hab' ich mir doch 'nen Kopf gemacht...
Thomas



Man kommt nie an, wenn man immer nur den halben Weg geht.



Zum Plaudern und mehr: http://www.depriforum.de.tt
trude
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Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von trude »

Hallo Thomas,

wunderschöne Worte für diese Nacht

allen eine schöne Inselruhe

Danke
Lioness
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Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Lioness »

@ Thomas: ????

Lieber Synchronschwimmer, ich freue mich natürlich, wieder mal in Sync mit Dir zu sein - ich frage mich nur gerade: worüber denn genau?

Oder hast Du gemerkt, dass ich von Trudes Erdbeerbowle ganz bescheppert bin - Hicks! Tschulligung - und deshalb auf der Drogenseite (welche denn?) über die schädliche Wirkung vergorener Früchte nachgeforscht - frei á la Pfeiffer mit drei F: Jäder nur einen wänzigen Schlock??

(Nicht ernst nehmen, das Mirtazapin wirkt schon....)

Rätselnde Grüße
Lioness



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Marie14
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Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Marie14 »

ein nächtliches Hallo an alle Inselmenschen,
Entweder diese Insel macht süchtig, oder ich bin auch beschwipst von der Bowle.
Meine Katze kommt immer früher des Nachts an mein Bett und meint sie möchte etwas essen und da es ihr in meiner Gesellschaft am besten zu schmecken scheint trabe ich halt mit ihr in die Küche und dann kommt unser frühnorgendliches Ritual.
Aber ein bisschen süchtig macht sie doch die Insel, irgenwie ist es immer wieder etwas Besonderes hier zu sein.
Mein lieber Thomas, wie nah wir uns doch gekommen sind,wenn man die Entfernung vom Anfang betrachtet und meine so falsche Einschätzung von dir.
Das ist zur Zeit sowieso ein bisschen mein Thema, zu lernen nicht vorschnell zu urteilen, sondern abzuwarten, nicht alles auf einmal haben wollen, in mich hinein lauschen, was gerade so gebraucht wird, wo meine Grenzen sind, die Vergangenheit zu betrauern, um sie dann ruhen zu lassen.
Nicht mehr so viel über den Sinn des Lebens nachzudenken, sondern einfach mal zu leben.
Unbeschwert und manchmal sogar übermütig. Ja, und noch etwas versuche ich zu lernen, nämlich Diplomatie, wenigstens ein bisschen,(das weiss ich schon lange Thomas, aber du hast es mir wieder mal ins Gedächtnis gerufen) also hier sitze ich um fünf Uhr morgens ganz im Einklang mit mir selbst und fühle, das da etwas in mit heilt, eine bitterböse eitrige Wunde beginnt sich zu schließen und hört auf weh zu tun und ich glaube, das "die Gespräche" hier wesentlich dazu beigetragen haben.
Um deine Frage zu beantworten,ja Thomas,mach ruhig weiter!!
Noch etwas wesentliches in meinem Leben ist passiert, ich habe den Abnabelungsprozess meiner Tochter angesprochen und unsere enge Bindung und bin erschrocken, wie sehr sie sich für mich verantwortlich fühlt, für mein Wohlergehen, das ihr wichtiger ist als ihr eigenes.
Und wir haben gemeinsam beschlossen, das sie jetzt erwachsen ist, ich aber auch und das ihr Leben ohne mich gelebt sein will.
Das ist ein gutes Gefühl!!! Ich habe ihr gesagt meine Tür ist immer offen, du kannst jederzeit herein, was aber noch viel wichtiger ist, du kannst auch jederzeit wieder hinaus.
Ich habe dabei auch an dich meine liebe Tinus denken müssen, wir Eltern müssen den Kindern erlauben zu gehen und ein EIGENES Leben zu
leben
Genug geschrieben für so einen frühen Morgen,
bis später
Mariechen saß weinend im Garten...
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trude
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Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von trude »

Guten Morgen Marie,

hört sich ja gut an...
vielleicht sitzt Mariechen ja jetzt denkend im Garten...

Ein schönes Wochenende und frühmorgens nach der Bowle und bei dem Wette jetzt viellichtt doch wieder einen schönen aromatischen Tee...

Trude
Marie14
Beiträge: 321
Registriert: 11. Feb 2006, 23:41

Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Marie14 »

Hallo Trude, sei einfach ganz lieb gegrüßt und zu dem weinenden Mariechen ein andermal mehr
Einen wunderschönen Tag euch allen
Woher weoßt du wie gern ich tee trinke?
Marie
Wer einmal sich selbst gefunden hat, kann nichts auf der Welt mehr verlieren
Tinus
Beiträge: 588
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Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Tinus »

Hallo ihr lieben Wochenend- und Inselmenschen,

möchte auf einiges, was ihr geschrieben habt näher eingehen, werde aber nun erstmal eine Menge Texte für die Uni lesen, um mich wieder abzudaten (zu abdaten? ), na ja, um mich wieder auf den aktuell geforderten Wissenstand zu bringen.

Werde aber noch richtig antworten!

Ihr Lieben, ich wünsche euch für heute das Allerbeste !

Bis bald, liebe Grüße,

Tinus
Dre
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Registriert: 5. Apr 2004, 15:57

Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Dre »

ihr lieben insulaner,

ich will mich mal ganz schnell in den warmen sand legen und ein bißchen ruhe tanken!

meine stimmung ist heute so mies wie das wetter draußen!
bin schon wieder mit meinem mann auf die arbeit gefahren,weil ich nicht allein sein kann.ob das jemals besser wird?
er ist ganz lieb und verständnisvoll und hilft mir wo er kann,aber er hat halt auch viel um die ohren.da fühle ich mich immer ein bißchen schuldig!
wollte ja gestern bei meiner freundin schlafen.ging auch alles gut,haben viel geredet.konnte auch mal wieder lachen.sie hat auch große probleme damit ihre ehe und scheidung zu verarbeiten,aber sie hat eben keine körperlichen symptome.es hilft ihr schon wenn sie darüber reden kann.haben dann "die weiße massai" geguckt (ein toller film).
dann auf einmal gings los.absolute panik und unruhe.fühle mich dann so getrieben,gejagt von mir selber.habe mich einfach nicht ruhig gekriegt.wollte nur noch nach hause.sie hat mich dann wieder heim gefahren.das war mir überaus peinlich,aber sie sagt sie kann das voll verstehen,sie hatte das nach ihrer trennung auch.man ist so gehetzt,man sucht zwar die nähe anderer menschen und abwechslung,aber kann sich an keinem ort wohl fühlen.
es ist so schwer.ich kann damit nicht wirklich umgehen.möchte es lernen!
aber immer diese unerklärliche angst im nacken,ich fühle mich so gepeinigt!
ich will so nicht leben!
ich frage mich ständig wann es endlich besser wird.horche nur in mich hinein,ob das medi wirkt.ich setze mich dadurch so sehr unter druck!ich finde keine ruhe!

habe gestern auch ein langes gespräch mit meiner schwester wegen ihrer ms gehabt.
es ist schlimm,aber ich glaube ich mache mir mehr gedanken als sie selbst.vielleicht weiß sie auch garnicht was da noch alles auf sie zu kommt oder sie will es nicht wissen.
manchmal ist so eine art selbstschutz eine gute möglichkeit um mit sich umgehen zu können!ich wünschte ich hätte eine portion davon!jedenfalls zieht mich das alles das ganz schön runter.jeder von unserer familie kommt zu uns und will alles über die ms und den verlauf wissen,
können sie mich nicht damit in ruhe lassen und akzeptieren das ich auch krank bin!

ich bin jedenfalls froh das ich so eine liebe freundin habe und das sie für mich da ist.habe ein bißchen angst davor das es ihr irgendwann zuviel wird und sie sich zurückzieht!

so,jetzt werde ich noch ein bißchen arbeiten.da kann ich mich wenigstens ablenken,obwohl ich lieber irgendwo relaxen würde!
nachher steht noch einkaufen an,mir grauts jetzt schon,aber ich werde mich dazu zwingen und es aushalten!und dann will ich noch ein bißchen die wohnung putzen.ich denke das ich es schaffen werde!

und zum abendbrot mach ich heut kaninchen toskanischer art in weißweinsauce!schick euch ein paar zarte keulchen rüber ans feuer!

ist zwar ein volles programm,aber ich will es schaffen,ich laß mich nicht unterkriegen,ich will leben!

ich wünsche euch einen guten tag und viel sonne,
dre.
Lioness
Beiträge: 1911
Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Lioness »

Liebe Dre,

"Gut gebrüllt, Löwe!!"

ICH WILL LEBEN - da steckt verdammt viel Power hinter der ganzen Angst! Gut so - halte Dir die Power fest! Sie wird dich durch die Angst und Unruhe hindurch führen.

Ganz liebe Grüße
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
petzi

 

Beitrag von petzi »

Tinus
Beiträge: 588
Registriert: 11. Okt 2005, 00:42

Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Tinus »

Hallo ihr Lieben,

liebe Marie, nein, du hast mir nicht widersprochen. Du sagtest so ungefähr, dass es auch auf unserer Insel wie im richtigen Leben ist und es Meinungsverschiedenheiten gibt. Dazu wollte ich einfach nur sagen, dass ich glaube, dass es normal ist, wenn Menschen mal Meinungsverschiedenheiten haben. Dass diese dann auch angesprochen werden sollten, da man sie nur so klären kann. Und dass Meinungsverschiedenheiten nicht Ablehnung der anderen Person bedeutet, eben nur eine andere Sichtweise.

Und dass ich nicht glauben will, dass Menschen keinen Frieden untereinander halten können, wenn ihnen wirklich etwas dranliegt. Weißt du nun so ungefähr, was ich meine?

Und alles was danach kommt, ist alles mehr oder weniger zu diesem Thema aus mir rausgesprudelt. Hat mich irgendwer verstanden? Oder hab ich mich doof ausgedrückt? (Passiert mir schon mal....)

Und nu bin ich dran mit nicht verstehen Thomas, welche Frage meinst du in welchem Eröffnungsposting???? Ach, jetzt weiß ich, was du meinst. Na ja, das Thema beschäftigt mich immernoch.

Aber knuddeln will ich dich auf jeden Fall! Dein Zitat gefällt mir. Ja, miteinander reden, das halte ich auch für wichtig. Habe das 3bändige Werk von Friedemann Schulz von Thun gelesen. Hat es mir schlauer gemacht? Ich weiß nicht. Aber immerhin kann ich meine Meinung inzwischen manchmal so rausbringen, dass es nicht verletzend ist...

Und ich weiß, dass man vor einer roten oder auch grünen Ampel mächtig Streit mit seinem Partner bekommen kann ..................

Liebe Marie, da bewegt sich ja gerade mächtig was bei dir, hab ich den Eindruck...


Ihr Lieben alle,

ich empfinde augenblicklich so etwas Ähnliches, was du ,Petzi beschreibst. Auch in mir bewegt sich unendlich viel und ich brauche viel Zeit für mich. Gestern hatte ich ein für mich sehr wichtiges und für meine Eltern mit Sicherheit ziemlich aufrüttelndes Gespräch, dass den ganzen Abend über gedauert hat.

Und wenn ich dann mal ne Pause habe, brauche ich die zur Erholung. Vielleicht gehe ich auch mal ein bisschen in unseren Inselwald. Der ist ja groß genug dafür, dass auch zwei Wesen ungestört allein sein können. Ich werde aber immer wieder auf unserem Strand vorbeischauen.

Nun krabble ich mal tief ins Gebüsch.

Ich habe euch gerne.

Schlaft gut,

Tinus
Dre
Beiträge: 81
Registriert: 5. Apr 2004, 15:57

Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Dre »

hallo ihr lieben inselmenschen,

hier scheint wenigstens die sonne!
bei uns ist es zur zeit sehr wechselhaft ,wie meine stimmung!
mal habe ich richtig lichte momente ,um dann gleich darauf ganz weit unten zu sein.
heute zittere ich mich so durch den tag.immer noch total unruhig und angst im nacken.wenn diese angst nicht wär,würd es mir glaub ich besser gehn.was kann ich tun um sie zu bekämpfen?wie kann ich damit umgehn lernen?
alle sagen ich muß da durch,das weiß ich selbst -nur wie ist die frage?

habe morgen termin bei meinem psychologen,werde ihm erzählen wie es mir geht und ihn fragen,wie das weiter gehen soll?
für mich ist das so kein leben!
da stellt sich mir die frage-nicht was man aus seinem leben macht ist wichtig,sondern was das leben mit einem macht!

ich habe zwar gestern mein pensum geschafft,
einkaufen, putzen usw.haben dann statt dem kaninchen ein wenig gegrillt,die sonne schien so schön auf unsere terasse.saßen noch lange draußen.
aber ich bin ständig begleitet von dieser unruhe und angst.ich mache zwar alles ,aber immer ohne lust und spaß.wo ist die freude hin?
muß mich immer zwingen,was zu tun,obwohl ich mich am liebsten verkriechen würde.ich zwinge mich aber dazu was zu tun.ich denke wenn ich dem drang des verkriechens immer nachgeben würde,ginge es mir noch schlechter!

aber ich will ja !ich denke das ich auch die kraft zu habe ,aber ich finde den weg nicht zurück!warum ist das so schwierig,ich reiße mich doch zusammen!warum kommt die sonne denn nicht in mein leben zurück?

manchmal möchte ich mal so richtig alles aus mir raus schreien,wütend sein und dampf ablassen!vielleicht sollte ich auch mal in den inselwald gehn und laut brüllen!

ich werde die 'schwarze Dame' nicht gewinnen
lassen,ich lasse nicht zu das sie mein leben zerstört!ich nehme den kampf gegen sie auf!

ich hoffe auch ihr laßt euch nicht unterkriegen!
ich wünsche euch einen guten tag,
dre.

und nochmal danke das es euch alle gibt!
es tut mir gut mich mal so richtig auszuheulen,so langsam lerne ich auch alles rauszulassen worüber ich sonst kaum reden kann!
Löwenzahn
Beiträge: 139
Registriert: 29. Mär 2006, 18:07

Re: kleine sichere Insel zum Ausweinen 17

Beitrag von Löwenzahn »

Hallo ihr Lieben...

ich schaue nur kurz herein um "Hallo" zu sagen..und um alle auf dieser Insel fröhlich zu grüßen!


Liebe Tinus..

viel Spass im Wald..lass es Dir so gut wie möglich gehen!



Liebe Marie..

ich habe Dir eine Grußkarte geschickt!
Das Lied von "Mariechen" habe ich gelesen..
ich freue mich für Dich, dass der Abnabelungsprozess mit Deiner Tochter so harmonisch über die Bühne gegangen ist
Das mit der Türe gefällt mir ausgesprochen gut!!
Wie geht es Dir heute?
Vielen Dank für`s Daumen drücken..es waren zwei schöne Arbeitstage und ich darf nächste Woche nochmal hin. Mit den Kindern kam ich auch gut zurecht. Es war schön, dass zu bemerken!


Liebe Dre,

ich bin leider in Eile. Erhol Dich gut auf der Insel..


So, ihr Lieben ich muss wieder..
es grüßt die Löwenzahn
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