Dauer einer Depression

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090960
Beiträge: 10
Registriert: 24. Dez 2004, 21:52

Dauer einer Depression

Beitrag von 090960 »

Hallo,

ich leide jetzt schon ca. 2,5 Jahre an einer Depression mal mehr mal weniger schlimm. An Medikamente nehme ich Cipralex und Trimipramin-neuraxpharm. Wie lange kann die Depression dauern oder wie kann ich sie verkürzen?
rilke
Beiträge: 235
Registriert: 17. Dez 2004, 19:33

Re: Dauer einer Depression

Beitrag von rilke »

Hallo Gerd,

auf diese Frage wünschen sich hier viele im Forum eine Antwort. Und ich wünschte, ich könnte dir voller Zuversicht sagen, dass es nicht mehr lange dauert. Aber die Krankheit verläuft bei jedem ganz individuell und hat sehr unterschiedliche Ursachen. Die Herangehensweise der Bekämpfung ist meist eine Kombination von Psychotherapie mit Medikamenten (bei jedem helfen da andere Medikamente). Tut mir leid, dass ich dir keine angenehmere Mitteilung machen kann.

Liebe Grüße Gika
______________________________

Zwei Dinge sind unendlich:

Das Universum

und die menschliche Dummheit.

Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

(Albert Einstein)
lilly
Beiträge: 360
Registriert: 24. Jan 2006, 11:06

Re: Dauer einer Depression

Beitrag von lilly »

Meine Depression ist meine Schlaflosigkeit. Die habe ich seit 39 Jahren. Jetzt fängt es an, besser zu werden, d.h. ich nehme weniger als die Hälfte an Medis. Vielleicht kann ich eines Tages ohne schlafen. Das ist mein größter Wunsch.
Adelina
Beiträge: 508
Registriert: 26. Mär 2004, 09:01

Re: Dauer einer Depression

Beitrag von Adelina »

hallo gerd, hallo die anderen hier!

genau das wollte ich heute auch fragen: wie lange dauert die depression?

ich habe nun auch - fas genau wie gerd - zwei jahre und einen monat am stück angst und depri. albtraum!!!

ich habe die hoffnung, jemals wieder mehr reisen zu können oder weg von zu hause und die depri zu verlieren momentan fast verloren...wie auch??? 10 jahre habe ich die krankheit nun...mit aufs und abs..und nun seit über 2 jahren am stück??? schrecklich....

es muss ein ende nehmen bald...es dauerte in der vergangenheit bei mir nie länger als 2 jahre...und deshalb hoffe ich das auch diesmal...es ist so ätzend!!!!!!!!!!!

adelina
Nachttaube
Beiträge: 295
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Dauer einer Depression

Beitrag von Nachttaube »

tja, auch ich habe keine schlüssige Antwort darauf. Sicher, es kommt auf die Art und Stärke der Depression an, wie lange man diese schon vorher unbehandelt mit rumgeschleppt hat und sicherlich auch, wie der momentane Lebensstandard ist.

Dennoch glaube ich auch daran, dass die Dauer stark davon abhängt, wie der einzelne mit seiner Depression umgeht. Überhaupt, wie man mit Krankheiten umgeht (jeder kennt diese Menschen, die entweder jammern oder still oder heldenhaft sind usw)

Vielleicht ist es auch eine Frage der Mentalität, ob man draufgängerisch die Depression bekämpfen will, oder sich damit schicksalsergeben arrangiert.

Obwohl ich durch die Verhaltenstherapie weiß, was ich machen sollte, damit es mir besser geht, welche Denkstrukturen für mich destruktiv sind und welche mir helfen, wende ich es nicht an.

Nachdem also Medikamente und Verhaltenstherapie bei mir keine nennenswerte Erfolge erzielt haben, suche ich für mich einen gangbaren Weg. Dabei finde ich in diesem Forum immer wieder inspiration. Zum Beispiel bei den Themen step by step oder Spiritualität usw.

Ich gehe also davon aus, dass es einfacher ist in seiner Depri zu verharren, als sein Leben und / oder die Einstellung zu seinem Leben zu überdenken und die Ergebnise konsequent umzusetzen. Und dann geht es erstrecht bergab, weil dann nochmal Versager- und Schuldgefühle dazugkommen.

Also laßt uns diese Talfahrt genießen:)
090960
Beiträge: 10
Registriert: 24. Dez 2004, 21:52

Re: Dauer einer Depression

Beitrag von 090960 »

Hallo,

danke für die schnellen Antworten und den gutgemeinten Ratschlägen. Ich zwinge mich eigentlich jeden Morgen aufzustehen und zur Arbeit zu fahren. Da brauche ich dann ca. 1h bis ich voll einsatzfähig bin. Je mehr ich abgelenkt werde umso besser geht es. Es darf nur kein unvorgesehener Stress auftreten. Wenn dann das Wochenende kommt oder Urlaub geht es mir die ersten Tage meistens schlechter, danach geht es dann immer besser. Ich bin eigentlich froh, das ich nicht eine starke Depression habe und nichts mehr machen kann, aber für alles was ich mache benötige ich immer wieder Überwindung und das macht einen so mürbe. Ich verstehe auch nicht, dass die Depression (da sie ja nicht so stark ist)nicht einfach durch die Medikamente verschwindet sondern immer vorhanden ist und das halt schon 2,5 Jahre.
Man liest halt auch meistens, dass die Dauer einer Depression ein 1/2 - 1 Jahr betragen kann.
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