step by step - Depression als Chance? VI

susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von susan »

Liebe Annette,

dein Beitrag hat mich sehr berührt. Es ist nicht einfach für dich gerade und dennoch bist du für deinen Onkel da, dem das bestimmt sehr gut getan hat. Ich finde deine Entscheidung, zu ihm zu fahren, sehr gut - wie du schon geschrieben hast, geht es ja um Tage und nicht um Wochen, die deiner Tante noch bleiben.

Und verständlich ist auch, dass dich die Trauer von Zeit zu Zeit überfällt, immerhin geht es um einen Menschen, der dir sehr nahe steht. Dem Raum geben, was tief in uns ist, es nicht verdrängen, ist wohl trotz aller schwachen Momente, die wir im Leben haben, eine Stärke.

Gefühle, die im Alltag keinen Platz haben, suchen sich ihren Weg und da finde ich deine Einstellung gut, sie zuzulassen, wenn sie da sind - sie haben ihre Berechtigung, auch wenn sie oft unangehm sind, uns evtl sogar Angst machen und wir uns nichts sehnlicher wünschen, als dass sie vorbei gehen sollten.

Ich wünsche dir für alles viel Kraft und bin in Gedanken bei dir!

Bei mir gibt es nicht viel Neues. Meine Ärztin hat mir inzwischen angeboten (welch' Sinneswandel!) mir doch etwas zum Widerspruch zu schreiben - doch nicht umsonst. Ich habe erst mal darauf verzichtet, denke, dass mein Therapeut doch mehr über mich Bescheid weiß
und hoffe, dass mir das auch weiterhilft.

Inzwischen erwarte ich von der KK auch nicht unbedingt eine positive Entscheidung - das wäre ein Glücksfall! - und so habe ich nach Alternativen Ausschau gehalten, die mir den Halt geben könnten, den ich derzeit brauche.

Liebe Annette, wenn ich dir irgendwie helfen kann, lass es mich wissen - per e-mail oder hier, ich bin gern für dich da.

Liebe Grüße
Susan


zwerg174
Beiträge: 270
Registriert: 21. Mär 2006, 10:54

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von zwerg174 »

Hallo Susan,

ich habe von der Ablehnung Deiner KK gelesen. Finde ich traurig, dass es heute so schwer ist entsprechende Maßnahmen durchzusetzen. Leider habe ich dabei das Gefühl das die Krankheit Depressionen teilweise immer noch nicht ernst genug genommen wird.
Aber eigentlich wollte ich dir nur schreiben, dass es meines Wissens auch eine sogenannte ambulante klinische Behandlung in verschiedenen kliniken gibt. Da fährst Du morgens in die Klinik, verbringst den Tag dort und schläfst nur zu Hause. Zumindest ist mir das damals angeboten worden, hier in der Stadt gibt es eine Uni-Klinik die das anbietet oder angeboten hat. Ist natürlich eine Zeitlang her, aber vielleicht lohnt es sich wenn Du Dich einmal umhörst.
Selbstverständlich wünsche ich Dir, dass Deinem Widerspruch stattgegeben wird, aber für alle Fälle----.
Viel Glück und Erfolg wünscht Dir

Brigitte
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von susan »

Hallo Brigitte,

danke für deinen Tipp! Du meinst evtl. Tageskliniken...? Ich habe mir vor einiger Zeit 2 dieser Art angesehen und festgestellt, dass es mich derzeit überfordern würde. Lt. meinen Doc sollte ich unbedingt aus meinem häuslichen Umfeld raus, deshalb der Reha-Antrag.

Es ist schon so, dass man überall auf Kosteneinsparung aus ist, dennoch habe ich einen Funken Hoffnung, dass die Massnahme bewilligt wird. Zur Zeit bleibt mir nichts übrig als abzuwarten (erst mal auf das Schreiben meines Thera's und dann geht alles durch die Mühlen der Bürokratie, u.a. zum MDK) Es kann auch passieren, dass ich dort noch persönlich hin muss.

Warst du auch schon in einer Klinik und wenn ja, was hat es dir gebracht?

Liebe Grüße
Susan


Bellasus
Beiträge: 1628
Registriert: 10. Jun 2004, 21:41

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von Bellasus »

Huhu, seid ihr noch da?

Susan, schon in der Klinik oder doch nicht? wie sieht es aus bei dir?

Also, ausgerechnet jetzt, wo ich so viele und nicht so ganz kleine Schritte mache, schreibe ich hier nicht mehr - merkwürdig. Eigentlich wollte ich ausführlicher von meiner gaaanz langsamen Annäherung an das erste Reha-Praktikum berichten, aber gerade heute ist ein bißchen Depri-Tag, so dass ich das lieber lasse und mit meinen Gedanken in der Gegenwart bleibe.

Ich wollte nur noch mal an die kleine-Schritte-Methode erinnern und diesen Thread hervorholen.

Liebe Grüße
Annette (die Harvey als "treuen" Begleiter wohl akzeptieren muß Lee)
Warum winkt der hello nicht - winke winke Lee




www.depressionsliga.de

- Betroffene für Betroffene -
zwerg174
Beiträge: 270
Registriert: 21. Mär 2006, 10:54

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von zwerg174 »

Liebe Susan,

tut mir echt leid, dass ich Deine Frage erst jetzt beantworte, hab ich vollkommen verpeilt in Deinen Thread noch mal rein zu schauen, bitte nicht persönlich nehmen.

Ja, ich war zwei mal in der Klinik, erstes mal 8 Wochen, zweites mal, 1 Jahr später in der gleichen Klinik, für 6 Wochen.

Insgesamt hat der Aufenthalt mir sehr gut getan. Es ist schon richtig, Du bist aus dem Alltag und auch Familien- und Berufsstress raus und kannst dich ganz auf die Therapie konzentrieren.
Die Zeit danach ist dadurch etwas schwieriger, weil zu Hause eben andere Bedingungen herrschen als in der Klinik, zumal Du davon ausgehen kannst, dass Alle und wirklich Alle glauben Du kommst nach Hause und bist wieder vollständig gesund.
Eine anschließende Betreuung durch eine/n Therapeuten/in ist daher ganz wichtig.

Wie gesagt, sorry dass ich erst jetzt antworte, ich hoffe, Du kannst die Informationen noch gebrauchen.

Ich drücke Dir die Daumen dass die Bewilligung durchgeht.

Liebe Grüße
Brigitte
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von susan »

Liebe Annette,

schön, dass du den thread "wiederbelebt" hast

Mir war in der letzten Zeit so gar nicht nach Schreiben zumute - ging es uns da ähnlich? Das Warten auf irgendeine Reaktion der Krankenkasse macht ziemlich mürbe. Ich habe noch nicht einmal eine Eingangsbestätigung für meinen Widerspruch bekommen und ein Anruf bei der zuständigen Sachbearbeiterin ergab, dass bei ihr derzeit ziemliches Chaos (ihre Bezeichnung!) herrscht und ich demzufolge noch eine Weile warten muss - und außerdem...fügte sie noch hinzu...dauern Widersprüche immer länger. Nun, wenn sie es sagt, wird es wohl so sein und mir bleibt nichts übrig, als mich in Geduld zu üben und meinen Alltag so gut es geht zu meistern.

Immerhin habe ich aber erfahren, dass meine Post diesmal sogar an die Teamleiterin weitergereicht wurde (nach dieser Aussage muss ich davon ausgehen, dass der Erstantrag weder sie noch den MDK erreicht hat und mir einige vorgefertigte Textbausteine zugesendet wurden - wundert uns das noch?)

Dazu kommt, dass bei mir demnächst eine Knie-OP (Meniskus) ansteht und ich das am liebsten total verdrängen würde. Nicht aus Angst davor, denn ich habe es schon mal durch am anderen Knie, eher aus dem Grund, vorher in eine Klinik fahren zu wollen, um psychisch stabiler zu werden. Ob mein Knie das versteht ? Anfang Mai gehe ich zur Kniesprechstunde in die Klinik, in der ich operiert werden soll - ambulant will ich das nicht noch mal haben, war mir zu stressig. Werde dann hören, was machbar ist und was nicht....

Es wäre schön, liebe Annette, wenn du uns teilhaben läßt an deinen Schritten - und so wie es sich anhört, sind diese alles andere als klein - ich freue mich für dich! Wann soll es denn losgehen mit dem Praktikum?

Hast du therapiemäßig noch ein gutes Gefühl? Ich merke immer wieder, wie wichtig ein Vertrauensverhältnis in der Therapie ist. Dass man alles ansprechen kann, auch wenn es mal nicht so "harmonisch" läuft, wenn man z.B. das Gefühl hat, dass der Therapeut etwas falsch verstanden hat oder Anregungen vom Zeitpunkt her noch nicht realisierbar sind, weil man einfach noch nicht so weit ist.

Ungute Gefühle lange mit sich rumtragen bringt nichts - ich finde auch Kritik oder Rückmeldungen können sehr konstruktiv und therapiefördernd sein. Hat deine Therapeutin schon die Verlängerung beantragt?

Ich wünsche dir und allen, die hier mitlesen und -schreiben erholsame Osterfeiertage - ausreichend Gelegenheit, die Seele mal baumeln zu lassen und sie mit Sonnenschein (hoffentlich!) zu versorgen.

Liebe Grüße
Susan


susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von susan »

Liebe Brigitte,

herzlichen Dank für deinen Beitrag - kein Problem, dass du nicht gleich geantwortet hast

Ich habe ähnliche Erfahrung mit Klinikaufenthalten gemacht wie du - besonders was die Erwartungshaltung der Familie, Freunde, Bekannten, Arbeitskollegen.....angeht. Wenn du sooooooo lange einer Klinik bist (ich war das erste Mal 6 Wochen in einer psychosomatischen Klinik), dann musst du einfach wieder fit sein Die Möglichkeit, dass man da nicht "geheilt" wieder rauskommt, wurde gar nicht erst in Betracht gezogen. Ich habe damals sehr unter diesem Erwartungsdruck gelitten, zudem mein Befinden sich nach einem halben Jahr wieder drastisch verschlechterte.

Ich fühlte mich ständig in Erklärungsnot, besonders bei Leuten, die nie krank waren und demzufolge Null Verständnis für mein Kranksein hatten. Und wenn's dann noch nicht mal sichtbar ist, dann ist es um so schwerer - aber das kennt hier wohl jeder...

Heute bin ich nicht mehr der Meinung, mich allen und jedem gegenüber rechtfertigen zu müssen. Nichtverstehen anderer führt nicht mehr dazu, dass es mich total runterzieht. Meine Familie weiss Bescheid, das ist mir wichtig und heute sehen sie vieles anders als damals. Dabei hat auch sehr geholfen, dass mein Mann bei Gesprächen mit meinem Therapeuten und auch bei dem Arzt der Klinik dabei war.

Nochmals danke für deine Erfahrungen und für's Daumendrücken - kann ich gut gebrauchen!

Alles Gute für dich & stressfreie Ostertage!

Liebe Grüße
Susan


susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von susan »

Hallo Ihr Lieben....

Jetzt musste ich ganz schön "buddeln", der thread war tief vergraben

Ich hatte immer noch gehofft, eine Antwort auf meine(n) Beiträge hier zu bekommen - letztendlich bin ich dann davon ausgegangen, dass das nicht passiert und in einen Monolog wollte ich auch nicht verfallen.

Durch den "Anschubser" von Alex (danke dafür !) habe ich mich nun aber entschlossen, hier doch wieder zu schreiben. Als ich das letzte Mal hier schrieb, hatte ich auch das Gefühl, auf der Stelle zu stehen - doch inzwischen hat sich die KK gemeldet und meine stationäre Reha ist bewilligt Ich werde Ende Juni in die Klinik gehen - erst mal für 3 Wochen.

Das erleichtert vieles, denn die Verlängerung meiner Therapie steht noch aus - im günstigsten Fall werden weitere 20 Stunden bewilligt. Ich erhoffe mir von dem Klinikaufenthalt mehr Stabilität, da sieht es z.Zt sehr wackelig aus. Wenn ich es dann noch schaffe, die Medis zu reduzieren, wäre viel erreicht. Damit setze ich mich aber nicht unter Druck, immerhin helfen sie mir, meinen Alltag hinzubekommen und nachts einigermassen gut zu schlafen.

Die Knie-Op ist nach der Reha geplant - komme also nicht drumherum

Was gibt es von euch zu berichten - gibt es etwas, worüber ihr euch besonders gefreut habt in der letzten Zeit?

Und wie geht ihr mit dem Thema "Abschied" um?
Bei mir ist es ein altes Thema... jemand, von dem ich mich nicht verabschieden konnte. Das macht jeden neuen Abschied schwer, weil damalige Gefühle wiederbelebt werden, die Angst, dass ich das Loslassen nicht hinbekomme. Kennt ihr das auch?

Liebe Grüße
Susan


Sadness
Beiträge: 812
Registriert: 5. Apr 2003, 19:56

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von Sadness »

Liebe Susan,

da muss ich Dir hier doch auch nochmal antworten. Du machst eine Reha? Toll! Find ich klasse. Da wünsch ich Dir viel Erfolg und Kraft und dass Du in gute Hände gerätst. Hast Du schon konkrete Infos, was Du genau machen wirst da, also welche Therapien und so? Verrätst Du wo Du hingehst? Ich hatte da auch mal drüber nachgedacht, als ich mal ne recht schlimme Phase hatte, aber ich kann das finanziell gar nicht, da ich selbständig bin und mehrere Wochen Verdienstausfall wären einfach zu viel. Für solche Fälle habe ich einfach noch (!) nicht vorgesorgt... Naja mittlerweile bräuchte ich es, glaube ich, auch nicht mehr. Z.Zt. komme ich mit den Therapiesitzungen gut zurecht. Gehe ca. alle 2 Wochen zu meiner Thera, da ich mittlerweile selber zahle. Von der Kasse gibt's nix mher -außer eine Stunde im Monat. Das ist aber schon mal gut! Ich drück Dir die Daumen dass Du nochmal Stunden bewilligt kriegst!

Liebe Grüße
Alex
Lee
Beiträge: 1074
Registriert: 5. Jul 2004, 16:42

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von Lee »

Hallo, zusammen! (Nehmen wir diesen Fred hier zur Fortsetzung? )

Ich kann leider nur von erheblichen Rückschritten berichten. Es gelingt mir nicht mehr, Menschen zu vertrauen, daran zu glauben, dass die Mehrheit im Kern "gut" ist. Ich habe eine Eigenschaft entwickelt, die ich früher nie leiden konnte: Sarkasmus. Eine Überdosis an erlebter Korruption, Klüngel, Ausgrenzung, Vertrauensbruch, Machtmissbrauch und Geldgier in letzter Zeit lassen mich glauben, dass Ethik ein Luftschloss ist. *seufz* Therapie ist für mich kein Thema mehr.

Ich freu mich trotzdem, oder gerade deswegen, dass es bei Euch Step by Step aufwärts geht.

Herzliche Grüße

Lee
Bellasus
Beiträge: 1628
Registriert: 10. Jun 2004, 21:41

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von Bellasus »

@Lee:
>Es gibt mehr Menschen, die kapitulieren, als solche, die scheitern.<
wozu zählst du dich denn???

Mir gehts auch gerade beschissen, aber ich kämpfe weiter!
Will mich beileibe nicht mit deinen Erfahrungen vergleichen und kann die Entwicklung von Sarkasmus so gut verstehen. Damit tust du dir aber doppelt weh, denn dir gehts nicht gut, wenn du sarkastisch bist, und dir gehts nicht gut, wenn andere darauf reagieren.
Also, was nicht gut ist, kann ich dir sagen, eine Lösung leider Gottes nicht.

Bitte, tu dir nicht noch selber seelische Schmerzen an, nur weil du die Ursache deines Leids nicht beeinflussen kannst.

Innige Umarmung von
Annette




www.depressionsliga.de

- Betroffene für Betroffene -
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von susan »

Liebe Alex,

danke für deine guten Wünsche - kann ich in der Tat gut gebrauchen, denn....einerseits wünsche ich mir nichts sehnlicher als eine dicke Portion Stabilität - andererseits habe ich weiche Knie, wenn ich an einen Klinikaufenthalt denke.

Stabil sein - was ist das eigentlich (für mich)? ....den Tag planen können, ohne von starken Stimmungsschwankungen überrascht zu werden?....Ziele zu haben und sie auch erreichen zu können (damit meine ich eher die kleinen, an grosse wage ich z.Zt. nicht zu denken)...die Zeit bis zur nächsten Therapiestunde, das ist bei mir - noch - "nur" eine Woche, durchzuhalten ohne Krisendienst und andere Hilfe....

All das wünsche ich mir sehr! Liege ich völlig daneben, sind meine Wünsche überzogen oder meine Erwartungen zu hoch? Steht es mir zu, nach 5 Jahren AD-Einnahme und immerwiederkehrender depressiver Phasen, solche "Forderungen" zu stellen?

Soweit die Erwartungen, was sonst noch da ist - Angst ...den Klinikalltag nicht auf die Reihe zu kriegen....das "Anpassen" nicht hinzubekommen...Angst vor Überforderung...Angst, nicht ernst genommen zu werden ....usw.

Ich versuche, mir nicht allzu viel Gedanken dazu zu machen, die Angst zu minimieren, indem ich mir sage, dass es ja schließlich auch ganz anders kommen kann und dass die bisher gemachten Erfahrungen nicht nur negativ waren.

Doch oft läßt sich das Gedankenkarussell nicht aufhalten, dann dreht es sich und ich schaffe es nicht, die positive Seite des Ganzen zu sehen - denn...meinem Widerspruch wurde stattgegeben - was bei den heutigen Sparmassnahmen alles andere als selbstverständlich ist und es gibt für mich die Gelegenheit, intensiv Therapie zu haben (es wird überwiegend Gruppentherapie sein) - ist das nichts?

Meine Gefühle sind also sehr gemischt und ich weiß heute noch nicht, ob die Zeit in der Klinik mich auf meinen Weg weiterbringen wird, doch ohne ein Fünkchen Hoffnung, ohne den Glauben, dass es irgendwie immer weitergeht, würde ich heute nicht hiersitzen und das schreiben

Liebe Grüße
Susan


Bellasus
Beiträge: 1628
Registriert: 10. Jun 2004, 21:41

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von Bellasus »

Liebe Susan,

stabil sein bedeutet für mich im Grunde das gleiche wie für dich. Was die Stimmungsschwankungen angeht, finde ich, dass sie sein dürfen, wenn ich die Ursache feststellen und dann damit umgehen kann. So fange ich mich meist schnell wieder.
Wenn mich jedoch "relativ" kleine oder auch größere Auslöser total aus den Puschen hauen, so dass ich weder alleine noch mit prof. Hilfe die Angst bzw. das Loch in den Griff bekomme, mich von Angst und Depri beherrscht fühle, dann ist das nicht stabil.

Ich frage mich eher: Steht es mir nach 2,5 Jahren Therapie und AD noch zu, in solche Instabilität wie jetzt gerade zu rutschen? Kann man nicht von mir erwarten, dass ich mich zusammenreiße? Was ich mir in der ersten Krankheitszeit zugestanden habe, fange ich jetzt an zu rechtfertigen, wobei ich keine andere Rechtfertigung habe als dass es so ist und ich nicht dagegen ankomme.

>doch ohne ein Fünkchen Hoffnung, ohne den Glauben, dass es irgendwie immer weitergeht<
Da ist er ja, dein Lebensfunke Nein, du kannst vorher nicht genau wissen, was die Klinik dir bringen wird, und die Unsicherheit ist total verständlich, aber ich glaube, da bist du ähnlich wie ich und hast etwas in dir, was dir ermöglicht, die Angebote zu nutzen und an dir zu arbeiten.

liebe Grüße an dich
Annette




www.depressionsliga.de

- Betroffene für Betroffene -
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von susan »

Liebe Annette,

freu mich, dass du wieder geschrieben hast, auch im anderen thread

"...Steht es mir nach 2,5 Jahren Therapie und AD noch zu, in solche Instabilität wie jetzt gerade zu rutschen?..."

Siehst du diese Instabilität als andauernden Zustand an oder sind es eher Phasen? Kannst du (diesmal) konkrete Auslöser erkennen?

Ich habe festgestellt, dass mich bestimmte Dinge im Alltag regelrecht triggern - es werden alte Muster, alte Gefühle in Gang gesetzt und je nachdem, wie stark diese sind, komme ich aus dem Gleichgewicht. Es geht manchmal so weit, dass ich das Gefühl habe, den Boden unter den Füßen zu verlieren - damit verbunden ist ein Riesenangst, aus diesem Zustand nicht mehr zurückzufinden. Kennst du/kennt ihr diese Ängste auch?

Ich weiß nicht, ob und inwieweit die Therapie da eine Rolle spielt. Sicher sind bestimmte Themen schwierig und sie berühren mich sehr, ob sie jedoch die oben beschriebenen Mechanismen verstärken oder fördern, ist mir noch unklar.

Dieser Lebensenergiefunke begleitet mich eigentlich schon sehr lange. Nur scheint er manchmal so klein, dass ich denke, ich hätte ihn verloren. Mit meinem Heilpraktiker habe ich besprochen, als Symbol dafür ein kleines Pflänzchen grosszuziehen - ihm Wasser, Wärme und Licht zu geben und es dabei zu beobachten, wie es all das aufnimmt und dabei zu sehen, dass es z.B. nicht immer möglich ist zu wachsen. Es gibt auch Zeiten der Ruhe und des Innehaltens. Oft reichen die "Zutaten" nicht aus, dann zieht sich das Pflänzchen in sich zurück und braucht einige Zeit, bis es sich wieder dem Licht zuwendet, das Wasser aufnimmt und die Wärme genießt
Geht es uns ähnlich?

Liebe Grüße an alle hier
Susan


susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von susan »

Liebe Alex,

ich antworte dir hier auf deinen Beitrag im anderen thread, hoffe, das ist okay

"...Da ich aber lernen soll, selber zu äußern, was ich brauche, muss das von mir kommen, dass ich es anspreche oder "darum bitte"..."

Das ist wirklich keine leichte Übung - kenne das auch von mir, dass ich mich ganz schwer damit tue, das zu benennen, was ich brauche und vom anderen erwarte. Gespräche mit meinem Heilpraktiker liefen ähnlich wie von dir beschrieben - er kam mir aber oft entgegen und "ebnete" den Weg

Auch bei anderen Beratungen habe ich gemerkt, dass es am effektivsten und hilfreichsten ist, wenn ich mich klar ausdrücke und somit auch sage, dass mir dies oder jenes im Moment gut tun würde. Dann kann mein Gegenüber mehr damit anfangen und auch auf mich eingehen.

Was die Körpertherapie angeht, so wäre es mir derzeit zuviel, sie neben meiner jetzigen Therapie laufen zu lassen, da ich mich ja auch noch homöopathisch behandeln lasse. Therapiemäßig passiert z.Zt. sehr viel, auch die Gespräche mit dem HP sind sehr intensiv, so dass mich zusätzliche Therapien eher belasten würden als dass sie mir helfen. Wenn man zuviel auf einmal anfängt, lassen sich die Resultate schwer auseinanderhalten, man kriegt dann kaum noch mit, was was bewirkt hat. Die Körpertherapie ist jedoch nicht vergessen - habe auch schon mal an Bioenergetik gedacht. Hat jemand Erfahrung damit? Wo ist der Unterschied zur körperorientierten Therapie?

Für dich alles Liebe - hoffe, wir hören ab und zu voneinander!

Liebe Grüße
Susan


Clown
Beiträge: 4337
Registriert: 8. Nov 2004, 18:22
Kontaktdaten:

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von Clown »

Hallo Susan ,

Bioenergetik? Na klar, ich! Seit 11 Jahren, jetzt am Auschleichen.

Den Unterschied zu dem Begriff 'körperorientierte Therapie' kenne ich nicht, denke eher, das ist der Oberbegriff für alle Wege, die Körperarbeit als Möglichkeit des Zugangs zu und der Verarbeitung von altem Schlamassel einbeziehen, im Gegensatz zur reinen Gesprächstherapie oder der klassischen Analyse ( Friedrich!).

Kommst du nicht nach Schöntal diesen Sommer? Erzählen lassen sich meine Erfahrungen mit Bioenergetik leichter...
Aber da bist du zur Reha, nicht?

Lieben Gruß,
Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
heike56
Beiträge: 1126
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von heike56 »

Liebe Susan,

wie schön, dass deine Reha doch noch genehmigt wurde.

Ich kann im Moment nicht viel schreiben, meinem Vater geht es nicht gut. Irgendwie war es absehbar und ich kann recht gut damit umgehen.
Heute fahren wir noch ihn besuchen, dann kann ich mir selber einen Eindruck verschaffen.
Natürlich kommen viele alte Gefühle und Zwiespältigkeiten jetzt wieder hoch.

Alles Gute für dich und liebe Grüße von

Heike 47

Weißt Du schon, ob Du nach Backnang kommst?
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von susan »

Hallo Clown,

wenn du schon seit 11 Jahren mit Bioenergetik zu tun hast, dann gibt es sicher eine Menge darüber zu berichten. Ich kann verstehen, dass man das nicht mit 3 Sätzen beschreiben kann, würde mich aber freuen, wenn du es (hier) kurz beschreibst - wäre das möglich?

Was mich besonders interessieren würde: Besteht diese Therapieart aus rein körperlichen "Übungen" oder gibt es auch Gespräche - vielleicht so eine "Auswertung", was man empfunden hat und wie man sich fühlt...? Die KK werden das wohl nicht bezahlen oder doch...? Und was kann man mit Bioenergetik erreichen...ein sich-besser-fühlen allgemein?...mehr Körperbewusstsein oder...? noch eins: wie kann man sich das Ausschleichen dieser Behandlungsmethode vorstellen....

Ob ich nach Backnang komme, steht heute noch nicht fest, aber sollte es so sein, können wir uns ja auch noch mal darüber unterhalten - bis dahin für dich alles Gute

Liebe Grüße
Susan


susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von susan »

Liebe Heike47,

danke, dass du trotz deiner derzeitigen Sorgen geschrieben hast - freue mich, von dir zu hören

Die Situtation mit deinem Vater ist sicher nicht einfach - ich wünsch' dir sehr, dass der Besuch dazu beiträgt, Klarheit zu bekommen und dass sich Wege und Möglichkeiten finden, die für alle Beteiligten Erleichterung bringen - Alles Liebe dafür!

Wie ich schon an Clown schrieb, ist das mit dem Sommertreffen noch nicht ganz klar. Es kommt halt drauf an, ob die Reha verlängert wird - zur Zeit kann ich also schwer planen.

Lass wieder von dir hören - wenn du magst und kannst....

Ganz liebe Grüße
Susan


Clown
Beiträge: 4337
Registriert: 8. Nov 2004, 18:22
Kontaktdaten:

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von Clown »

Hallo Susan,

dann will ich mal versuchen, etwas herüberzubringen von meinen Erfahrungen und auch deine Fragen zu beantworten.

«Besteht diese Therapieart aus rein körperlichen "Übungen"»

Nein. Zumindest bei der Arbeitsweise, die ich eben erlebe, nicht. Ob das nun die 'reine' Form einer bioenergetischen Analyse ist, ob es so etwas überhaupt gibt - keine Ahnung.

Ich berichte zu Anfang der Stunde (sind bei mir 90 Min.) was mich gerade beschäftigt/plagt, der Thera hilft mir herauszufiltern, was wirklich Thema in der Stunde ist, was mein aktuelles Bedürfnis ist und macht mir dann Vorschläge für Übungen. Es gibt aber auch Sitzungen ohne Übungen, weil eben irgendetwas anderes gerade dran ist.

Kann ich mich auf eine Übung einlassen (der Entscheidungsprozess dabei war manchmal schon 'Thema') begleitet er mich dabei, auf verschiedene Arten (schwierig, das im Einzelnen zu schildern).
Nach Beendigung der Übung kommt so eine Art 'Auswertung', wie du dir das schon vorgestellt hast.

Da mein Thera Heilpraktikerstatus hat bezahlt meine priv. KK ihren Teil, die Beihilfe zahlt nix, weil er kein von ihr anerkannter Psychotherapeut ist.

«Und was kann man mit Bioenergetik erreichen..»

Als ich dir schrieb, ich sei schon seit 11 Jahren dran, dachte ich hinterher, man könnte das auch als Hinweis betrachten, dass diese Arbeitsweise nicht so wirksam sei...
Was kann man erreichen...Ich kann dir nur sagen, was sie mir gebracht hat:
Ich bin immer 'arbeitsfähig' geblieben, das will was heißen bei meiner Arbeit an einer sozialen Brennpunktschule.
Nach jeder Sitzung ging und geht es mir deutlich besser, ich habe immer das Gefühl, ich entwickele mich weiter, werde lebendig, lerne, mich für das Leben zu öffnen, überwinde alte, einengende neurotische Strukturen. Und ja, natürlich, mein Körperbewusstsein hat sich sehr verstärkt, ich kann mich inzwischen gut verlassen auf meine Körpersignale...

Mit Ausschleichen meine ich: 10 Jahre lang ein wöchentlicher Termin (von anfangs 60 Min., nach ca. 2 Jahren stellten wir fest, dass ich oft lange brauche, um zu des 'Pudels Kern' vorzudringen, ab da waren es 90 Min.) und seit letzten Herbst merke ich, dass ich langsam 'genug' habe (in ganz positivem Sinn!) und die Termine sind nun alle 2 oder 3 Wochen. In den Schulferien ist sowieso auch immer Pause.
Ich denke, ich werde den Abstand immer weiter vergrößern und spätestens wenn ich mir meinen Wunschtraum erfüllen kann, im Sommer 07 nach Schleswig-Holstein 'auszuwandern' ist dann Schluss.

Sag, wenn du noch weitere Fragen hast Susan, ich bin offen dafür.

Lieben Gruß,
Clown

PS: Ich brauchte auch nie AD's, Homöopathie reicht aus und ist sicher ein weiterer wichtiger Stabilitätsfaktor für mich.
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
Sadness
Beiträge: 812
Registriert: 5. Apr 2003, 19:56

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von Sadness »

Liebe Clown,

das finde ich -genau wie Susan- auch interessant mit der Bioenergetik. Habe noch nichts davon konkret gehört bisher. Kannst Du mal eine solche Übung beschreiben? Also was passiert da genau? Das Reden, das du beschreibst ist ja nun nicht das Besondere daran, oder? Was muss man sich unter Bioenergetik genau vorstellen??? Läuft das mit Berührung oder imaginativ oder oder oder?

Würde mich freuen, wenn Du noch ein wenig berichtest.

Lieben Gruß
Alex
Clown
Beiträge: 4337
Registriert: 8. Nov 2004, 18:22
Kontaktdaten:

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von Clown »

Liebe Alex,

ich werde gerne mal genauer erzählen, allerdings habe ich die nächsten Tage keine Zeit dazu, weil ich dafür auch eine besondere Sorgfalt verwenden möchte.

Wahrscheinlich klappt es am So. 18. Juni mit der nötigen Ruhe und Muße. Falls ich es je vergessen sollte, erinnere mich bitte daran. Ich freue mich über dein und Susans Interesse.

LG, Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
Sadness
Beiträge: 812
Registriert: 5. Apr 2003, 19:56

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von Sadness »

Liebe Clown,

ok, aber mach Dir bitte nicht so einen Stress. Es reicht doch 'ne Kurzbeschreibung. Nur dass man eine Vorstellung davon bekommt. Es soll nicht in Arbeit für Dich ausarten

Lieben Gruß
Alex
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von susan »

Hallo Clown,

erst mal DANKE für die Beantwortung meiner Fragen

So wie du Bioenergetik beschreibst, ist es - ähnlich einer "normalen" Therapie - sicher besonders wichtig, an einen kompetenten (Fach)mann bzw. -(frau) zu geraten.

Und sicher war es dir aufgrund der Dauer der Behandlung möglich, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen - hört sich für mich jedenfalls so an, als wenn die "Chemie" von Anfang an gestimmt hat zwischen euch. Hast du eigentlich Angst vor dem Abschied - nach so langer Zeit ist das sicher nicht einfach...?

Ich sehe es aufgrund deiner Beschreibung wie jede andere Therapie auch - nun als Prozess an, bei dem sich nach und nach Dinge entwickeln und Themen zeigen, die bearbeitet und benannt werden - sehe ich das richtig?

Was mich noch interessieren würde: Wie bist du eigentlich drauf gekommen, diesen Weg einzuschlagen und was hat dir bei der Auswahl des Therapeuten geholfen? Hast du es auch mit anderer Therapie versucht?

Ich finde es super, dass du ohne Ad ausgekommen bist - das habe ich mir auch immer gewünscht und ich tue es noch. Mir wäre es auch weitaus lieber, die Ad durch homöopathische Mittel zu ersetzen - so kann man auch leichter erkennen, was es bewirkt. Doch das ist z.Zt. noch Illusion Ich gehe also beide Wege, nehme sowohl die Ad als auch ein homöopathisches Mittel und komme damit gut zurecht - ich gehe davon aus und habe es auch durch Absetzversuche gemerkt, dass Therapie, so wie sie jetzt bei mir läuft, ohne Ad nicht möglich wäre - ist auch so wackelig genug alles

Was die einzelnen Übungen angeht, so bin ich wie Alex interessiert, und würde mich freuen, wenn du dazu noch was schreibst - wenn du magst und kannst.

Hallo, liebe Annette - vielleicht liest du ja hier noch mit... Wie läuft es bei dir derzeit - therapie- und rehamäßig - hat es mit der Verlängerung geklappt? *dich-mal-lieb-grüße*

Hi Lee! Ich wünsch' dir sehr, dass du trotz aller Schwierigkeiten, die z.Zt. da sind, immer wieder mal Momente der Hoffnung findest und dass du es schaffst, daraus ein Fundament zu bauen, dass dich trägt, wenn's mal wieder zu arg wird - Alles Liebe!!!!

Liebe Heike, wie war dein Wochenende? Hoffe, du hattest genug Kraft, alles wichtige zu tun. Pass auf dich auf - ich denke an dich!

Sonnige Grüße an alle
Susan


heike56
Beiträge: 1126
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: step by step - Depression als Chance? VI

Beitrag von heike56 »

Liebe Susan,

es tut gut, dass Du an mich denkst.
Ich habe sehr darauf geachtet, Dinge zu tun, die mir gut tun.
Die Besuche bei meinem Vater (86) waren sehr schwierig. Er reagiert auf Ansprache nicht mehr. Letzte Woche hat er eine Lungenentzündung im Krankenhaus bekommen. Das Fieber ist weg, aber wie es weitergeht?

Weil ich nicht weiß, ob ich ihn wiedersehe, habe ich für mich Abschied genommen.
Die Eindrücke aus dem Krankenhaus belasten mich. Aber ich weiß, auch das wird mit der Zeit weniger werden.

Durch die ganze Situation werden viele Erinnerungen an früher wach, an eine Kindheit, wo es keinen fürsorglichen oder zugewandten Vater gab.
Aber das gehört zu meinem Leben und damit muß ich leben.
Dafür gibt ist im hier und jetzt postive Erlebnisse, die mich stabilisieren. Sei es bei der Arbeit oder im Freundes- und Bekanntenkreis.

Es sind die Kleinigkeiten in der Natur, die mir heute auch Kraft und Freude geben.

Deine Postings klingen insgesamt stabiler. Ich wünsche dir, dass deine Entwicklung so fortschreitet.
Ich habe mal in einem Volkshochschulkurs Bioenergetik gemacht. Eine Gruppe von 20 Leuten. Die Leiterin war total überfordert, ich habe den Kurs sehr schnell verlassen.

Für diese Form der Körperarbeit braucht man einen sehr sensiblen Therapeuten und nach meiner Meinung eine gute psychische Belastbarkeit.

So viel für heute Abend.

Liebe Grüße an dich und auch die anderen MitleserInnen.

Heike 47
Antworten