Trotzdem nochmal Remergil

dore
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Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von dore »

Hier wurde zwar schon viel zu Mirtazapin geschrieben, aber meiner Meinung nach v.a. überwiegend negative Erfahrungen.
Deshalb nochmal meine Bitte an alle, die positive Erfahrungen mit Remergil gemacht haben. Vielleicht mag ja der eine oder andere kurz seinen Eindruck zu Remergil mitteilen...



Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.

-Immanuel Kant-
byron

Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von byron »

Mit Remergil/ Mirtazapin bin ich seit Sommer 03 sehr zufrieden ( wegen der Herz-Kreislauf Nebenwirkungen von Equilibrin bin ich umgestiegen)- die 20 kg Gewichtszunahme ist zwar heftig, aber ich betrachte Remergil als das beste AD für mich bislang. In unterschiedlichen Dosen, je nach Grad äußerer Belastung , nehme ich 30-45 mg abends ein, und habe auch schon nach 1 Woche damals die Wirkung spüren können.Das Gedankenkreisen, Zwangsgedanken und Ängste war weg und ich habe mehr Lebensenergie für tgl Belange übrig, die sich sonst erschöpfte im Kampf gegen die Depri.

Ein Super Medi - wenn nur nicht die Zunahme wäre. Aber selbst das ist es mir wert!

Im 2. Quartal jetzt soll ja ein neues Medi auf den Markt kommen - Wirkstoff Rimonabant - welches sehr effektiv zur Gewichtsabnahme sein soll,auch die Blutzuckerwerte, Blutfette usw günstig beeinflußt, ich warte sozusagen stündlich darauf...

B.
jes
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von jes »

Hallo,
ich hab schon oft das Loblied und leider auch Klagelied gesungen hinsichtlich Remergil.

Gerade mal wieder geniesse ich die schlaffoerderne Wirkung vom Remergil.
Was ich total doof finde und damit steh ich ja nicht allein ist, das man aufgeht wie ein Hefeklos.
Wuerde man das aendern, dann wuerd ich sogar Werbung machen fuer dieses Medikament. ( bitte? habe ich das jetzt wirklich gesagt, geschrieben)
Nun gut, letztendlich muss jeder selber sehen wie er mit welchem Medikament klar kommt.
Sich selbst zu lieben ist der Anfang einer lebenslangen Romanze.

(Oscar Wilde)
lilly
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von lilly »

Hallo, klingt interessant. Ist Rimonabant auch ein schlafförderndes AD?

Grüße von Barbara
Xavro
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von Xavro »

Hallo,

Rimonabant ist kein Antidepressivum, sondern ein Mittel, das bei Adiposas und zur Raucherentwöhnung vorgesehen ist.

Gruß
Xavro
------


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Chrischan
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von Chrischan »

Wie kommt es Eurer Meinung nach zur Gewichtszunahme bei Remergil ? Ist es ein gesteigerter Appetit, oder nimmt man auch bei normaler Kost zu ?

20kg-Zunahme klingt jedenfalls furchteinflössend !

Gruß,
Christian
Lioness
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von Lioness »

Also bei mir - und bei vielen anderen auch - sind es die Heißhungerattacken, vorzugsweise Abends, die für die Gewichtszunahme sorgen. Ich zitiere in diesem Zusammenhang (sorry an alle, die das schon mehrfach gelesen haben....) gerne unsere "Selbsthilfegruppe remergilinduzierter Fressattacken", die wir in der Klinik "gegründet" hatten (sprich wir trafen uns allabendlich mit diversen Leckereien im Gemeinschaftsraum der Station).

Besonders ärgerlich finde ich, dass ich explizit Heißhunger auf Fettiges und Kohlehydrate verspüre. Ich habe mich immer einigermaßen vernünftig ernährt mit viel frischem OBst und Gemüse - jetzt vergammelt das Zeug, das ich pflichtschuldigst einkaufe, weil ich mir partout keine Äpfel und Möhren mehr, sondern Weißbrotsandwiches etc. reinschieben muss.

Habe aber keine Lösung parat - außer mein Gewicht im Moment zu halten und abzuwarten, bis sich meine Gefühlslage soweit stabilisiert hat, dass ich das AD absetzen kann - was sich angesichts meiner Stresslage (2. Staatsexamen Lehramt) sicher noch eine Weile hinziehen wird. Meine Psychiaterin meinte: Eine Baustelle nach der anderen, jetzt ist Abnehmen nicht angesagt.

LG
Lioness



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capella
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von capella »

Also wie so vieles wird auch die Entstehung des Hungergefühls im Gehirn gesteuert---deswegen hängt ja auch Magersucht und Depression fast immer miteinander zusammen!

Remeergil blockiert glaub ich diesen Rezeptor im Gehirn,der für den Appetit verantwortlich ist (ich glaub,der hat sogar nen Namen:5-HT3-Rezeptor oder so ähnlich??)

Also wenns um die schlaffördernde Wirkung geht,bleib ich lieber bei meinem Trazodon...da ändert sich am Gewicht so gut wie gar nix---ob es jedoch genauso antidepressiv wirkt wie Remergil,naja das dürfte auch bei jedem anders sein...
Xavro
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von Xavro »

Hallo Christian,

tatsächlich hängt es damit zusammen, dass Remergil (Wirkstoff: Mirtazapin) auch auf einen Rezeptor einwirkt, der für die Steuerung des Appetites zuständig ist.

Dadurch kommt es zu gesteigertem Appetit und dadurch zu einer Gewichtssteigerung. Im Fall von Mirtazapin kommt es wohl relativ häufig zu Heißhungerattacken. Würde man sich dabei mit Salat und Obst begnügen können, hätte man wohl weniger Gewichtssorgen. In der Realität benötigt man aber eher Kohlenhydrate oder Fette, um die Attacke zu besänftigen.

Es ist also nicht so, dass man die aufgenommene Nahrung plötzlich anders verstoffwechselt, sondern schlicht und ergreifend die erhöhte Nahrungszufuhr. Entweder durch die Heißhungerattacken oder schleichend, indem man einfach größere Portionen isst.

Gruß
Xavro
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delphi
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von delphi »

Hi,

habe die anderen Antworten nicht gelesen aber ich habe auch Remergil genommen bis 30 mg und definitiv keine 20 KG zugenommen. Ich habe schon bemerkt das ich ein wenig mehr Hunger hatte aber es belief sich dann so das ich glaube ich 5 KG zugenommen habe. Da ich aber solche Gewichtsveränderungen auch so erlebt habe ohne Antidepressivum kann man nicht pauschal sagen das jeder so viel zunimmt. Es gibt noch einen Klassiker unter den Gewichtshämmern und das ist das Zyprexa. Das habe ich auch mal nur nen Tag genommen und habe echt bemerkt Wahhhhhhhhhhnsinn das hat den Hunger so krass gesteigert da wäre es bei mir sicher auch so gekommen das es mindestend 10 KG geworden wären.

Es wird ja in dem Zusammenhang auch von möglichen Diabetesauslösenden Zusammenhängen berichtet. Naja.........

Nochmal zu Remergil also man muss sicher nicht so viel zunehmen. Ich denke bei Remergil kann man sich das shcon noch zurückhalten.

delphi
Lioness
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von Lioness »

Lieber Delphi,

also bitte mal ganz vorsichtig mit derartigen Behauptungen! Meine Erfahrungen - und eben auch die vieler Anderer, hier im Forum und anderswo, z.B. Klinik und SHG - mit Remergil sind die, die Du unter Zyprexa hattest! Nur weil DU nicht so auf Remergil reagiert hast, kannst Du nicht verallgemeinern, dass man sich dabei schon zurückhalten könnte - jeder Mensch reagiert schließlich anders auf die ADs.
Lioness



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jes
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von jes »

Also das ist doch echt Pervers von mir jetzt.
Ich hab auf dem nach Hause weg vom fettigen Pommes getraeumt, die moecht ich endlich mal wieder essen. Baeh ....
Hm, soviel zum Thmea Heisshunger mit dem Remergil.
Aber jetzt mal im Ernst, ansonsten ist Remergil doch ein gutes Medikament. Und wie ich hier auch gelesen habe, eins nach dem anderen. Wir nehmen die Dinger ja nicht bis an unser Lebensende.

Kleine Frage, ich fand die Idee der Fressgruppe spannend, wo trifft man sich ? *lach*

Jessica
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(Oscar Wilde)
Regenwolke
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von Regenwolke »

Hallo ihr,

ich bin noch neu hier. Nehm seit zwei Tagen Mirtazapin (= Remergil) und hab schon richtig Angst, daß ich demnächst total aufgehe. Eine Bekannte aus der Klinik hat davon so stark zugenommen, daß sie, als ich sie nach drei Monaten nochmal traf, total verändert aussah.
Andererseits habe ich schon einige SSRI ausprobiert und habe es immer nur wenige Tage ausgehalten, weil Nebenwirkungen, düstere Gedanken und Unruhe unterträglich waren. Von dem Mirtazapin jetzt merke ich kaum was, außer daß ich etwas ruhiger bin, ich habe den Eindruck, daß ich es wirklich gut vertrage. Gibt es denn auch Menschen, die davon nicht 20 kg zunehmen?

Viele Grüße,
Regenwolke
dore
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von dore »

Ich nehme Remergil jetzt seit 8 Wochen, also fast 2 Monate, und habe bisher keine wsentlichen Gewichtszunahmen zu verzeichnen. Heißhunger ja, aber den kann man ja selbst kontrollieren, also wieviel man letztendlich dann ißt, bleibt einem ja selbst überlassen.
Also: bei mir positiv, keine Gewichtszunahme. Aber: ist bei jedem anders!
Ansonsten vertrage ich das Remergil auch sehr gut, wie bei dir habe ich SSRI ebenfalls überhaupt nicht vertragen.
Also, nur Mut!



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-Immanuel Kant-
Regenwolke
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von Regenwolke »

Das klingt ja wirklich mutmachend, danke!
Wann hat denn die antidepressive Wirkung bei Dir eingesetzt? Ich habe gehört, daß das etwas schneller gehen soll, als bei den SSRI.
Und welche Dosierung hast Du? Ich nehme jetzt zu Anfang 15 mg und soll das auf 30 steigern, leider hat der Arzt mir nicht gesagt, ab wann ich die höhere Dosis nehmen soll, hab aber im Netz gelesen, daß man ca. 2 Wochen warten sollte.
dore
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von dore »

Ich habe anfangs auf 30mg hochdosiert (innerhalb von 5 Tagen, also mit 15mg angefangen, am 5. Tag dann 30mg genommen, so hatte mein Arzt es mir gesagt), jetzt seit ca. 4 Wochen nehme ich 45mg. Eine wirklich antidepressive Wirkung habe ich leide rnoch nicht bemerkt, und es ist wohl absolut verschieden, wann (und ob) bei wem was einsetzt. es ist jedenfalls so, dass es nur allmählich vorangeht, und Geduld sehr wichtig ist. Also ich konnte von der ersten Tabl. an besser schlafen, dann nach ein paar Wochen wurde ich etwas aktiver und hab wieder mehr Hunger und Appetit verspürt. Ab und an hellt sich meine Stimmung auch mal auf, aber nur zeitweise. Noch imme rleide ich unter Depression und Angstzuständen, mein Arzt hat aber gemeint, das das dauern kann.
Dass Remergil besonders schnell wirken soll, würde ich mal in die Abteilung Marketing von Organon packen. Das habe ich auch geglaubt, und mein Arzt hat dies dementiert. Mag sein, dass Remergil in der einen oder anderen Studie etwas schneller gewirkt hat, abe rmeistens muß man eben doch eine Weile warten. Ich find es wichtig, dass man das AD auch verträgt, und wenn du jetzt vielleicht shcon besser schlafen kannst, hat ja auch shcon eine erste Wirkung eingesetzt. Durchhalten!

Gute Nacht und Frohe Ostern an alle, die hier noch lesen...



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-Immanuel Kant-
byron

Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von byron »

Bei mir hat die Wirkung von Remergil ( erst 15 mg, dann 30, dann 37.5, z Zt 45, mit Option, es wieder im Mai auf 37.5 zurückzuschrauben) innerhalb 1 Woche spürbar eingesetzt , Grübelei war weg, ich war einfach fröhlich - aber auch der Appetit hat eingesetzt . Ich nehme an, daß das evt parallel geht: wer mit Remergil positive Wirkung verspürt, hat auch mit den Heißhunger Attacken zu kämpfen ?

Es ist wirklich so: 30 Minuten nach der Einnahme fängt der Appetit an und läßt sich nicht mal so eben gedanklich wegstecken.

Reduziere ich die Dosis,um meinen Diabetes durch Gewichtsreduktion zu mindern, habe ich zwar im Nu 2 kg wieder abgenommen, aber muß wegen der nachlassenden AD Wirkung doch wieder aufdosieren.

Es ist leider nicht anders...manchmal verzweifelt man daran, manchmal denkt man: whatever get´s you thru the night - Hauptsache, die depression ist weg, alles andere ist leichter zu ertragen.

Ich hoffe dazu auf Rimonabant, welches ich zu meiner Medikation ergänzen kann, ist mit meiner Ärztin abgesprochen.

B.
HS
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von HS »

Hallo,

ich bin auch gerade dabei Remergil einzuschleichen. Habe jetzt 3 Tage 15mg abends genommen und seit gestern 30mg abends.

Ca. 1,5 Std. nach der Einnahme verspüre ich die extrem aufkommende Müdigkeit - die stört mich aber nicht, gehe dann eh bald ins Bett. Auch wenn ich nicht gleich einschlafen kann, empfinde ich diesen "müden Zustand" als angenehm und schlafe dann aber die ganze Nacht durch.

Was mich interessieren würde: Ich fühle mich doch irgendwie benommen oder sagen wir mal "ein bischen weggetreten" - war das bei euch anfangs auch???

Könnt ihr nebenbei arbeiten gehen oder ist das beim Einschleichen eher unmöglich???

Verspürt ihr noch andere Nebenwirkungen?

Eine Freundin von mir hat auch mal Remergil bekommen, die war begeistert von der Wirkung. Sie sagte, sie habe sich in den ersten Tagen der Einnahme damals schon besser gefühlt?? Sie hatte aber imense Probleme mit der stark auftretender Müdigkeit.



Schönen Tag noch - Heidi -
Silvi
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von Silvi »

Hallo zusammen,
also, ich nehme jetzt seit ca. 1 Jahr Mirtazapin. Anfangs (1 Tag) 15 mg, dann ca. 2 Wochen 30 mg und dann 45 mg. Vor 12 Wochen habe ich wieder reduziert auf 30 mg für 6 Wochen, dann für 6 Wochen 15 mg. In der Zeit ging es mir gut. Danach habe ich ganz aufgehört und mir ging es 1 Woche lang gut und dann fing alles wieder von vorne an:

Schlaflosigkeit, Ängste, Unruhe, Durchfall, das typische Depri-Bild. Nach ca. 10 Tagen habe ich selbst wieder mit 15 mg (nachts, weil ich nicht einschlafen konnte) angefangen. Nächsten Tag zu meiner Ärztin, die mir sagte, ich solle wieder mit 30 mg weitermachen.

Das Medikament tut mir sehr gut. Gewichtszunahme ca. 7 KG, aber auch nur, weil ich nichts tue. Ich denke, wenn man mit dem Essen aufpasst und sich auch ein wenig sportlich betätigt, kriegt man es in den Griff.

Leider muss ich jetzt mit Mirtazapin weiter-machen. Ich dachte eigentlich, ich bin durch damit. Aber wenigstens fühle ich mich durch das Medikament gut und kann meinen täglichen Pflichten nachgehen.

Liebe Grüße, Silvi
dorenberg schrieb:
> Hier wurde zwar schon viel zu Mirtazapin geschrieben, aber meiner Meinung nach v.a. überwiegend negative Erfahrungen.
> Deshalb nochmal meine Bitte an alle, die positive Erfahrungen mit Remergil gemacht haben. Vielleicht mag ja der eine oder andere kurz seinen Eindruck zu Remergil mitteilen...

dorenberg schrieb:
> Hier wurde zwar schon viel zu Mirtazapin geschrieben, aber meiner Meinung nach v.a. überwiegend negative Erfahrungen.
> Deshalb nochmal meine Bitte an alle, die positive Erfahrungen mit Remergil gemacht haben. Vielleicht mag ja der eine oder andere kurz seinen Eindruck zu Remergil mitteilen...

dorenberg schrieb:
> Hier wurde zwar schon viel zu Mirtazapin geschrieben, aber meiner Meinung nach v.a. überwiegend negative Erfahrungen.
> Deshalb nochmal meine Bitte an alle, die positive Erfahrungen mit Remergil gemacht haben. Vielleicht mag ja der eine oder andere kurz seinen Eindruck zu Remergil mitteilen...

dorenberg schrieb:
> Hier wurde zwar schon viel zu Mirtazapin geschrieben, aber meiner Meinung nach v.a. überwiegend negative Erfahrungen.
> Deshalb nochmal meine Bitte an alle, die positive Erfahrungen mit Remergil gemacht haben. Vielleicht mag ja der eine oder andere kurz seinen Eindruck zu Remergil mitteilen...
Silvi



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dore
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von dore »

Das klingt ja positiv, also dass das Remerigl bei dir so gut anschlägt, nicht, dass dein Ausschleichversuch "daneben" ging. Tut mir leid.
Ab wann hattest du denn eine positive Wirkung bemerkt? Ich nehm das Remergil jetzt seit 8 Wochen, aber meine Ängste sind fast unverändert da, ein bißchen besser vielleicht.Nur schlafen ist besser, essen auch. Vielelicht ein ganz klitzekleines bißchen bessere Stimmung.
Nun,....eigentlich müßte es ja längst mehr wirken, oder geht das so langsam vor sich?!
Ciao!



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-Immanuel Kant-
HS
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von HS »

Hallo Regenwolke,

vielleicht schaust Du zufällig hier rein - wollte kurz nachfragen wie`s Dir mit Remergil (Mirtazapin) mittlerweile geht?

Würde mich sehr interessieren.

Gruß - Heidi -
Regenwolke
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Heidi,

hoffentlich erreicht Dich meine Antwort jetzt nach Wochen überhaupt noch, ich hab tatsächlich gar nicht mehr ins Forum geguckt.

Was das Mirtazapin angeht, so kann ich leider nicht von guten Erfahrungen berichten. Die ersten beiden Tage habe ich mich nur ein bißchen müde und benommen gefühlt, so wie Du es auch beschrieben hast. Was mich allerdings gewundert hat, war, daß ich - obwohl ich ca. 1/2 Std. nach der Einnahme schlagartig so müde war, daß ich mich sofort ins Bett fallen lassen mußte, nur ganz schlecht schlafen konnte. Ich bin zwar eingeschlafen, aber dauernd aufgewacht und der Schlaf war so unruhig und flach, daß ich nicht wußte, ob ich überhaupt schlafe. So ab dem dritten Tag wurde ich dann auch tagsüber sehr unruhig und zunehmend aggressiv gegen andere. Ich fühlte mich einerseits total kaputt und kraftlos, hab nur rumgesessen und war zu nichts mehr in der Lage, aber mein Kopf stand unter Strom. Nach fünf Tagen kamen dann so eine Art Halluzinationen dazu, ich hatte z. B. das Gefühl, daß ich aus Augen gucke, die sich unterhalb meiner normalen Augen befinden. Das war eigentlich der Tag, an dem ich auf eine ganze Tablette hochdosieren wollte. Da mein Arzt an dem Tag keine Sprechstunde hatte, hab ich bei meiner Krankenkasse angerufen, da gibts eine Hotline, wo man medizinische Auskunft erhält. Der Arzt dort meinte, die Steigerung der Beschwerden würde darauf hindeuten, daß mein Körper das Medikament evtl. nicht richtig abbaut und ich solle auf es keinen Fall hochdosieren, besser weglassen. Das hab ich dann auch getan, und so am Mittag des Folgetages ging es mir langsam wieder besser und ich wurde auch für meine Umgebung wieder erträglicher. Das wars also zum Mirtazapin. Ich hoffe, Du hast bessere Erfahrungen gemacht. Was ich erlebt habe, war wohl eine Art paradoxer Reaktion, die wahrscheinlich sehr selten vorkommt. Blöd ist nur, daß es schon das dritte AD war, auf das ich mit seltenen und nicht tolerierbaren Nebenwirkungen reagiere. Ich nehme jetzt im Augenblick wieder gar nichts und habe auch Angst vor einem weiteren Medikamenten-Versuch bekommen, in meinen Leben ist momentan eh kaum Stabilität und die AD`s habe ich bisher immer nur als zusätzlichen Streß erlebt.

Dir drück ich auf jeden Fall die Daumen, schreib doch mal, ob das Mirtazapin Dir inzwischen geholfen hat.

Liebe Grüße,
Regenwolke
dore
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Registriert: 15. Mär 2006, 11:29

Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von dore »

Hallo!
ich habe dieses Thread vor einiger Zeit selbst eröffnet, trotz allem,weil hier im KND schon so sehr viel über Mirtazapin geschrieben worden war.
Vielen Dank für die vielen Antworten. Mittlerweile habe ich den Eindruck, nachmdem ich nun knapp 3 Monate Remergil in Höchstdosierung nehme, dass es auf jeden fall wirkt, und sich eine ganz langsame und allmähliche Besserung bei mir verzeichnen lässt. Bei anderen mag es schneller gewirkt haben, aber ich weiß, dass ich mich vor ca. 2 Monaten extremer gefühlt habe. Die Symptome verschieben sich jetzt ziemlich schnell, und ab und an schimmert mal ein Fünkchen Freude durch.Zugenommen habe ich vom Remergil leider auch, aber ansonsten Gott sei dank keine NW, wie das z.B. bei Sertralin der Fall war-.
Ich hoffe weiterhin, durch Mirtazapin, Psychotherapie und den neu begonnenen Sport aus dem schwarzen Loch der Depression und Angst langsam aber sicher herauszukommen. Aber was ich nun verstanden habe, ist: es braucht Zeit, Zeit, Zeit,.....

Alles Gute und freue mich natürlich über weitere Berichte...



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-Immanuel Kant-
balduin.cruchot
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von balduin.cruchot »

Ach Dore, dann sag mir als Neu-Mirta-User doch, ob Du auch in den ersten Tagen dieses Gefühl hattest, als wärest Du total betrunken? Ich habe jetzt 5 Tage lang 7,5 mg genommen und sollte jetzt eigentlich steigern. Bin unsicher, ob ich damit noch warten soll, bis ich mich wieder "nüchtern" fühle. Ist bei der Aufdosierung der sedierende Effekt immer noch so stark wie am Anfang? Ware dankbar für Tips.
Anke
dore
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Re: Trotzdem nochmal Remergil

Beitrag von dore »

Nein, das Gefühl hatte ich nicht. Ich habe mit 15mg angefangen, dann 30. Ich war höchstens ein bißchen müde oder so. Aber wenn du schon bei dieser geringen Dosis von 7mg dich nicht wohlfühlst, solltest du das nochmal mit deinem Arzt besprechen.



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-Immanuel Kant-
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