Schon wieder am Ende

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Thor
Beiträge: 27
Registriert: 7. Mai 2005, 15:50

Schon wieder am Ende

Beitrag von Thor »

Hallo!
War schon lange nicht mehr hier im Forum. Jetzt bin ich aber wieder mal am Ende und klammere mich an jeden Strohhalm.
Meine derzeitige Situation ist total beschissen, was vor allem daran liegt, dass ich keinen Job finde.
Ich habe Lehramt für Realschulen studiert und mein Referendariat 2001 nach kurzer Zeit wegen großer Probleme abgebrochen. Seit 2 Jahren versuche ich wieder reinzukommen, was aber sehr, sehr schwierig ist. Die letzten beiden Jahre habe ich nochmal studiert, musste jetzt aber aus Geldmangel abbrechen. Jetzt habe ich das Problem, dass ich überhaupt nicht weiss, wie es weitergehen soll. Mein Geldproblem wieder immer größer und einen Job finde ich mit meinem Studium einfach nicht. Bin total verzweifelt. Nachdem mich meine Partnerin vor 4 Monaten verlassen hat, stehe ich auch ziemlich alleine da, vielleicht auch deshalb, weil ich meinen Freunden und Bekannten gegenüber nicht eingestehen will wie es mir geht. Zu einem Therapeuten kann ich nicht gehen, weil meine Krankenversicherung dies nicht zulässt. MIttlerweile sehe ich ich gar keine Zukunft mehr obwohl (oder weil) ich gerade mal 34 bin.
Hab hier geschrieben, in der Hoffnung, dass irgendjemand einen Tip für mich hat.

LG
chrigu
Beiträge: 2081
Registriert: 20. Mär 2006, 12:20

Re: Schon wieder am Ende

Beitrag von chrigu »

Hallo Thorsten,

viel Aufmunterndes kann ich grade nicht sagen, tut mir leid! Bin selber grad nicht so gut zurecht...
Hab mich aber gewundert, dass Deine Krankenkasse keine Therapeutenbesuche zulässt?! Hast Du denn schon mal eine Therapie gemacht und dabei alle Stundenzahlen und so ausgeschöpft?
Wenn dem nicht so ist, solltest Du Dir vielleicht ne neue Kasse suchen. Und wenn man einfach so in einer therapeutischen Ambulanz auftaucht, dann betreuen die einen auch erstmal, ohne dass die Kasse Palaver macht.

Ansonsten kann ich Dir nur noch empfehlen, über Deinen Schatten zu springen. Reden hilft. Sonst heul Dich einfach erstmal hier aus, das geht auch. Hier findest Du jedenfalls immer ein offenes Ohr, aber die im realen Leben sind vielleicht doch hilfreicher. Hast Du denn keinen Freund, dem Du Dich anvertrauen kannst? Deine Familie?

Gruß,
Chrigu
BeAk

Re: Schon wieder am Ende

Beitrag von BeAk »

Lieber Thorsten,

wie wärs mit einem Psychiater um wieder stabiel zu werden. Und sich dann mit der Krankenkasse wegen Psychotherapie rumschlagen.
Thor
Beiträge: 27
Registriert: 7. Mai 2005, 15:50

Re: Schon wieder am Ende

Beitrag von Thor »

Hi!
Habe gerade (März) eine neue Versicherung abgeschlossen, bei der ich aber aufgrund meiner finanziellen Situation das günstigste Angebot wählen musste. Da ist eine psychotherapeutische Behandlung nicht dabei. Außerdem habe ich eine Selbstbeteiligung von 700 Euro im Jahr, welche mir auch keine Großen Sprünge zuläßt (kann im Moment nicht einmal wegen einer Grippe zum Arzt, welche ich schon seit 7 Wochen mit mir rumschleppe).
Meine gegenwärtige Situation ist einfach absolut beschissen. Habe jeden Morgen Angst vorm Aufwachen, weil ich den kommenden Tag fürchte. Ich habe absolut keinen Schimmer, wie es weitergehen soll. Leider.
trude
Beiträge: 220
Registriert: 13. Okt 2005, 14:05

Re: Schon wieder am Ende

Beitrag von trude »

Hi Thorsten,

jetzt ist der PC abgestürzt, weshalb ich meine Antwort neu schreiben muß und es deshalb verkürze. Ich hoffe das ist okay!

Versuche dochmal in deiner Stadt nach psychosozialen Beratungsstellen zu googln. Die kirchlichen Träger bieten oft Kriseninterventionen an, wo mindestens das erste Gespräch umsonst ist und vielleicht wissen die ja auch einen Rat, wo du weiter hingehen kannst.

Villeicht kannst du auch mal versuchen, dich an die telefonischen Beratungsstellen (z.b. Telefonseelsorge) zu wenden. Vielleicht wissen die ja auch Behandlungsadressen.

Falls du es gar nicht mehr aushältst müssen die psychiatrischen Ambulanzen, die für dich zuständig sind, dich eigentlich auch behandeln. Muß man sich halt etwas durchsetzen. Heutzutage arbeiten die auch ganz gut und die Ärzte nehmen sich Zeit (nach langen Wartezeiten halt).

Also versuche nicht aufzugeben und mache dich auf die Suche nach Hilfemöglichkeiten. Ich bin sicher irgendwo wird es was geben.

Ich weiß das ist hart und klingt blöd, aber eine minimale psychiatrische Grundversorgung gibt es auch in diesem Land noch, zumindestens in den Städten.

Halte durch, viel Erolg und eine gute Nacht
Trude
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