arbeitstier oder faulpelz??

[floh1984]

hallo!

seit 2 1/2wochen bin ich nun aus der klinik raus, so geht es mir gaz ok. fahre stimmungsmäßig oft achterbahn aber ich brauche wohl noch einige zeit um mich zu akklimatisieren.

jetzt aber zu meinem problem:
ich kann nicht einfach nur rumsitzen und nichts tun, auch nciht, wenn ich mich sehr nach ruhe sehne. wenn ich diese ruhe habe, fühle ich mich nutzlos, wie ein faulpelz. willaber doch nciht als schmarotzer enden.
also habe ich mir beschäftigungen gesucht. bin teilweise von morgens bis zumspäten nachmittag unterwegs. danach bin ich sehr ko und will nur meine ruhe haben.
ich schaffe es nciht, mir die ruhe zu gönnen, die ich mir doch so verdient hätte. ständig find eich was anderes, was noch erledigt werden will.
jetzt suche ich nach nem job. aber ist das nciht kontraproduktiv?
ich soll mich in RUHE hier wieder eingewöhnen, aber es klappt einfach nciht. ich werde zum arbeitstier, aber meine seele und der körper schreien nach ruhe.
warum kann ich mich nciht zurückhalten?
fühle mich so sehr unwohl.
ist das vielleicht schon wieder dererste schritt in die depri? will ich zu früh zu viel? wie kann ich mich selber bremsen?
auf meine gedanken höre ich ja selber nciht
ich finde einfach kein gutes mittelmaß zwischen dem arbeitstier und dem faulpelz in mir.

hat jemand einen tipp, was ich machen kann? ich habe angst, so den weg fürdie nächste episode schon selber vorzulegen

floh

[skip]

Hallo Floh,

das ist genau das Thema, was auch mich gerade sehr beschäftigt.

Ich stehe immer unter enormen Leistungsdruck und kenne genau wie du nur Arbeitstier oder Faulpelz.
Da ich selbständig bin versuche ich gerade ein Mittelmass zu finden, was mich aber genau wie bei dir ins absolute Arbeitstier verwandelt, dass am Ende des tages zum Faultier wird und dieses Faul sein sich dann auch gerne wieder über Tage hinzieht((((

Fühle mich diesbezüglich auch im Kreis drehend und frage mich ebenso wie du, wie man da raus finden kann.

Bin mal gespannt, ob interessante Anregungen kommen.

LG Gaby

[lilly]

Vielleicht brauchst Du in Wirklichkeit nicht soviel Ruhe, sondern findest die seelische Erfüllung durch Tätigkeiten. Vielleicht bist Du unbewusst zufriedener und ausgeglichener, wenn Du beschäftigt bist. Wenn Du genügend schläfst,kann sich Dein Körper auch ausreichend erholen.

[floh1984]

guten morgen!

also was den schlaf angeht:dank meiner medis brauche ich mindestens 12 stunden. manchmal schlafe ich auch "nur" 10, brauche dann aber min. 2 stunden um aus den federn zu kommen.

ich kann nicht einfach nur rumsitzen. wen ich aber so viel am tag mache, bin ich nach einiger zeit total ko, einfach platt. aber aufhören kann ich dann immernoch nicht.

manchmal fühl ich mich, als ob ich ecstasy intus habe. und das is ein bescheidenes gefühl.

klar bin ich zufrieden, wenn ich was am tag geschaft habe, aber ich finde ja kaum ein ende. das beunruhigt mich schon sehr.
ich habe angst, dadurch wieder ins burn out zu fallen.
ok, diesmal merke ich zumindest, dass es eigentlich zu vielist, was ich mache, aber aufhören kann ich trotzdem nciht.

die situation ist vielleicht vergleichbar mit den grübeleien. da fand ich auch nie ein ende, erst wenn ich dann irgendwann eingeschlafen war. und jetzt setzten mir quasi die medis ein ende.

ich würde gerne mit meinemthera reden, aber der is noch krank.

warum kann ich nciht auf meine innere stimme und die wünsche hören und einfach mal nachgeben???

habt ihr tipps und tricks, wie ihr aus solch einer situation wieder raus kommt?

lg floh

[floh1984]

melde mich hier nochmal wieder.

ich bin gerade echt super enttäuscht und weiß nciht, was ich denken soll. gerade seh ich alles sehr negativ, wieder mit dem gedankne, es wre besser wenns mich nicht geben würde und wer war auslöser??????? mein thera!!!

nach 2 wochen hatte ich gerade wieder einen termin. er wolltewissen wies mir geht, was ich so gemacht hab. also hab ich losgelegt, ihm alles erzählt, was ich oben geschrieben habe. und noch einiges mehr. dass ich das gefühl habe, dass man mit mir nciht glücklich werden kann und man nciht weiß, worauf man sich mit mir einlässt etc. lauter solches zeug.
und was meint er??? dass alles uasi sinnlos is, was ich mache. ich müsste mich auf das wesentliche konzentrieren. und was is das für mich? nen job suchen aber anscheinend is das falsch. is soll mir ne ausbildung suchen oder gucken, was ich nach dem abbruch des studiums im herbst machen werde.
ja entschuldigung, dass ich 3 monate in der klinik war und mich nicht da schon erkundigt habe.
ich weiß selber, dass es eng wird, und ich nciht zu großehoffnungen haben sollte etc. aber ich mach doch was. ich renne mir die hacken ab, suche hier über all nach was passendem und wenn es nur erstmalein praktikum ist, ganz egal.

ich sehs schon kommen. werde als sozialschmarotzer in einer sozialwohnung unterkommen. das sind meine schlimmsten befürchtungen zusammen mit denen, dass ich durch dieses arbeitstier dasein wieder in die depri fallen könnte.
doch was sagt er mir dazu????
sie machen nicht den eindruck und so schnell geht das auch nicht.
aber ich merke doch, dass mir dieses dasein nciht gut tut, ich selber aber esnciht stoppen kann.

ich weiß, dass einiges ganz normale dinge sind und jeder mensch gewisse ängste die zukunft betreffend hat, aber diese angst is bei mir schon sehr enorm und er ignoriert sie, sieht nciht, was ich schon gemacht habe etc.

auf gut deutsch fühl ich mich verarscht und spielemit dem gedanknen, da nicht mehr hinzugehen. wozu denn auch? er ist nichtmal ansatzweise auf meine ängste eingegangen. danke, da hätte ich die zeit auch anders verbringen können.

eine sehr enttäuschte und verletzte floh

[Dendrit]

Liebe Floh,

tut mir leid, dass sich jetzt offensichtlich alles im Kreis dreht. Ich fetz' gerade noch schnell durch's Forum. Aber ich möchte Dir was sagen: wer arbeitet, gibt Steuern ab, darunter ebenso Geld, das in Sozial... läuft. Also hast Du schon "vorausbezahlt" und nimmst das in Anspruch, wofür es da ist, sei es in Form von Sozial-geld, Sozial-wohng. usw. Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben oder als "Schmarotzer" fühlen.

Das wollte ich Dir noch wissen lassen. Weiß nicht, ob ich morgen nochmal ausführlicher 'reinschauen kann, muss wieder zum nächsten Termin - dem Psychologen.

LG, Manuela

[zwerg174]

Guten morgen Floh,

es ist auch nicht einfach aus der Klinik wieder in den "normalen Alltag" zu finden. Mir fällt es nach einigen Jahren zeitweise immer noch schwer.
Vielleicht hilft es Dir einen Zeitplan zu machen, z. B. 2 Stunden arbeiten und erst mal 1/2 Stunde nichts tun, oder nach einer getanen Arbeit 10 Minuten Pause und nichts tun, teile es Dir so ein, wie Du es am besten aushälst und verändere die Zeiten in kleinen Schritten.
Dass Du enttäuscht bist nach dem Thera-Termin kann ich gut verstehen. Ich bin der Meinung es ist für den Betroffenen nie sinnlos etwas zu machen, egal was er tut, denn für ihn macht es ja Sinn. Außerdem finde ich es wichtig dass Du selbst überlegst was für Dich das Wesentliche ist, Setzt Dir Deine eigenen Prioritäten!
Dass Du Dich so bemühst Arbeit oder einen Praktikumsplatz zu bekommen finde ich toll. Selbst wenn der schlimmste Fall einträte und Du eine Sozialwohnung in Anspruch nehmen müsstest, wärst Du allein durch Deine Bemühungen schon kein "Schmarotzer"!
Was Deine Ängste betrifft, mir hilft es immer ein wenig wenn ich mir überlege was schlimmstenfalls passieren kann wenn dies oder das eintritt und wie ich wohl damit zurecht käme. Meistens komme ich zu dem Schluß, dass auch dann die Welt nicht untergehen würde. Die Ängste sind zwar dann immer noch da, aber sie lähmen mich nicht mehr.
Nicht mehr zur Therapie zu gehen fände ich nicht gut, wie wäre es mit einem anderen Therapeuten/in?

LG Brigitte

[Dendrit]

Liebe Floh,

ja, das möchte ich Dir auch bestätigen - dass es sehr schwer ist, wieder in den Alltag zu kommen. Ich hoff, ich bin nicht 'ne Ausnahme, aber ein gutes Jahr habe ich schon gebraucht. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich ein halbes Jahr in der Klinik war (und das halbe Jahr zuvor auch von der Umwelt nix mitbekam).

Mir hat sogar der Gesprächsstoff insofern gefehlt, weil ich nicht aus Gegebenheiten zurückgreifen konnte, mit denen jeder was anfängt. Ich hatte nur das, was ich in der Klinik erlebte. Und wir hatten dort auch Spaß. Aber seit ein paar Monaten geht's jetzt langsam.

LG, Manuela

[floh1984]

hallo ihr zwei!


danke für eure aufmunternden worte!
ja, die klinik fehlt mir schon sehr, vor allem die gruppentherapie und die leute dort, mit denen ich mich sehr gut angefreundet hab. wir überlegen schon, ob wir nicht im sommer ein ganzes haus mieten und da dann eine wg aufmachen sollen. wäre bestimmt witzig

ich weiß nciht, ob ich mich auf die suche nach nem neuen thera machen soll. wenn vielleicht eh bald ein umzug ansteht, wofür dann noch sich die mühe machen?
ich werde ihm am montag sagen, dass ich mit dem gedankne spiele, nciht mehr zu ihm zu kommen und vieleicht begteift er dann, warum nciht. ich kam ja immer so gut mit ihm aus. er hat sich sehr für mich angagiert, ummso mehr bin ich jetzt enttäuscht und einfach nur down. die ganze sache hat mich die letzten tage viel weinen lassen, ich grübel wieder stärker und schlafen kann ich trotz meiner medis wieder nur schlecht.

ich wusste, dass es schwer werden würde, wieder in den alltag zu finden aber so, wie es momentan ist, hätte ich mir es nciht vorgestellt.
es braucht halt zeit, wie so vieles........aber ich will mir gar nciht die zeit dazu nehmen. will grad alles nur mit der brechstange erzwingen. ich weiß, dass das nciht gut ist.

naja, einen lichtblick habe ich seit heute vormittag. um 14 uhr hab ich ein vorstellungsgespräch für einen job. vielleicht bekomme ich den ja sogar. damit wäre zumindest vorerst eine sorge abgelegt. aber auch da muss ich dann gucken, dass ich nciht zu viel mache. habe mir fest vorgenommen, nciht mehr als 3 mal die woche arbeiten zu gehen, zumindest für den anfang. vielleicht kann ich mich ja so ein wenig bremsen?? und wenn ich nciht arbeiten darf/muss, kann ich mich belohnen, irgendwie jedenfalls.

den tipp mit dem durchstrukturieren eines tages habe ich schon versucht umzusetzten, mit mäßigem erfolg.
jedenfalls bekomme ich es hin, 4mal die woche sport zu machen.

was mir hier einfach fehlt, und das is wohl ein schlüssel zu meinen momentanen probs, ist, dass sich hier kaum einer für mich interessiert, mich einfach mal an die hand nimmt und sagt, komm wir machen jetzt das und das. diese große lücke muss ich schließen und das geht momentan nur mit viel arbeit.

was das schmarotzerdasein angeht:
ich weiß, dass ich mich bemühe und versuche das beste aus meiner lage zu machen. aber was mich so negativ denken lässt, is dass ich angst habe, wie ich vor anderen da stehe. und noch schlimmer, was ist, wenn es sich mit den sozi lestungen gut leben lässt???? laufe ich dann nciht gefahr, mich gar nciht mehr um irgendwas zu bemühen?
ich habe halt schon einige solcher besipiele erlebt und habe deswegen wohl solche angst.

dabei helfen kann mir wohl niemand. da muss ich selbst auf mich acht geben, denn ein patentrezept gibts wohl nciht.

mache mich jetzt mal fertig fürs gespräch. fänds toll, wenn mir jemand die daumen drücken würde.

lg floh

[Schnarchi]

>>>was das schmarotzerdasein angeht: [...]. aber was mich so negativ denken lässt, is dass ich angst habe, wie ich vor anderen da stehe. und noch schlimmer, was ist, wenn es sich mit den sozi lestungen gut leben lässt????<<<

Leute die Bedürftige pauschal als Sozialschmarotzer titulieren, die sollten ruhig mal 'ne Weile in den Genuss kommen sich als Sozialschmarotzer fühlen zu müssen, damitse merken watse für'n Käse dahergeredet haben. ...Je früher je besser.
Kann nicht schaden wenn man mal am eigenen Leibe erlebt worüber man sich ein Urteil erlaubt.

Mit der Denke dürfte ich ja nichmal mehr in's Kkhs. gehen. ......3 Wochen Krankenhaus kostet die Allgemeinheit mehr als ein Sozialschmarotzer im ganzen Jahr.

Und sollte es Dir mit 345 EURO, nachdem Du Deinen Energieversorger, Deinen Arzt, Deinen Apotheker etc. pp. gefüttert hast (mal abgesehen von den rd. 16% die eh an Vatter Staat zurückfliessen) immer noch zu gut gehen, dann kannste gerne den Rest auf mein Konto überweisen.

Wer hat Dir eigentlich diesen Sozialschmarotzermist in's Hirn gepflanzt ?
Sehma zu dasde das wieder los wirst, sonst versinkste nämlich eines Tages in Deiner eigenen Gedankengrütze.

Darüber sollteste Dir mal Gedanken machen, denn damit wäre Dir meines Erachtens am meissten geholfen.

Das Dir das gelingt, ...dafür drück' ich gern' mal 'nen Moment an meinen Daumen 'rum.

[zwerg174]

Grüß Dich Manuela,

Ich will Dir nur ein wenig Mut machen, mein zweiter Klinikaufenthalt war im Februar 2001 und ich kämpfe heute noch.

Die Klinik war für mich so ein Ort der Beruhigung und gleichzeitig natürlich auch Zuflucht, unter Mitpatienten bin ich mir ganz "normal" vorgekommen. Dort konnte ja auch nichts schief gehen, mein Tagesablauf war geplant, die Hilfe, wenn erforderlich, sofort da und die Mitpatienten respektierten mich.
Das ist leider im täglichen Leben nicht immer so, häufig gehen die Menschen respektlos und kränkend miteinander um. Da musste ich auch erst wieder lernen damit umzugehen, und es fällt mir heute immer noch schwer. Ich habe immer wieder Phasen in denen ich mich in die Klinik zurücksehne und versuche dann daran zu denken wie es wäre, wenn ich immer in der Kinik wäre. Fazit - auch nicht akzeptabel. So versuche ich immer wieder aufs Neue mit den Mitteln meinen Alltag zu bewältigen, die mir hier zur Verfügung stehen.

Verlier nicht den Mut! Ich helfe Dir und unterstütze Dich, wenn Du magst, so gut ich kann.

LG Brigitte

[zwerg174]

Hallo Floh,

Zuallererst einmal drücke ich Dir für den Job alle Daumen, Finger und Zehen die ich habe, selbst auf die gefahr hin, dass ich dann die nächsten Stunden unfähig herumsitzen muß. Das würde mir momentan sogar ganz gut in den Kram passen, so hätte ich wenigsten wieder mal eine entschuldigung vor mir selbst nichts getan zu haben.

Deinen Zeilen entnehme ich, dass Du auch ein eher ungeduldiger Typ bist, ich hätte auch alles am liebsten sofort und dann, wenns geht, gestern schon. Da hängt für mich dann noch mehr dran: dadurch bedingter Perfektionismus, Dinge nicht ertragen zu können, was Du willst, das ganze Paket.

Wenn es mit der Durchstrukturierung eines Tages nicht geklappt hat, wie wär's dann erst einmal mit den nächsten 1-2 Stunden?
Ist nur so eine Idee von mir weil mir gesagt wurde ich solle alles in kleinen Schritten auf mich persönlich abstimmen.

Also, viel Glück und berichte doch später einmal wie es war.

LG Brigitte

[floh1984]

hallo zusammen!

zuerst einmal, bin ich gerade sehr geschockt über das was michael geschrieben hat.

es sollte doch keineswegs ein angriff auf diejenigen menschen gemeint sein, die doch durch fremdverschulden in eine solche situation geraten. das war keines falls meine absicht, solche leute als sozialschmarotzer zu definieren. das tut mir sehr leid und dein angriff michael, tut mir sehr weh.

verstehst du nciht, dass ich einfach angst habe, auf sozi und co zurückgreifen zu müssen, nur weil ich keinen job etc. finden kann? das will ich doch auf alle fälle verhindern.
und was das geld angeht. ich komme im monat mit 300 euro aus. mehr hab ich nciht. davon gehen dann miete und nebenkosten ab. zum schluss bleiben 50 euro für mich übrig. aber das wäre mir immernoch lieber, als wenn ich sozi beantragen müsste, denn ich bin bereit zu arbeiten und will das auf alle fälle auch tun, denn sozi is meiner meinung für die leute da, die es brauchen, aus welchen gründen auch immer. ich will es einfach nciht brauchen müssen. ok?
das wort sozischmarotzer ist krass gewählt, geb ich zu, aber viele nutzen dies doch auch schamlos aus, oder nciht?

@michael: hast du während deines beitrags nciht auch daran gedacht, wie dein angriff wirken könnte? oder mal darüber nachgedacht, wie meine zeilen gemeint sein könnten? ich denke eher nein und damit hast du mich sehr verletzt.

ganz egal, ich will es nciht so weit kommen lassen, das ist mein stolz und egal was ich anstellen muss, ich will es aus eigener kraft schaffen.

@brigitte: vielen lieben dank fürs daumen drücken!
nächste woche darf ich an 3 tagen probearbeiten. wenn dann alles gut geht, bekomme ich den job. die arbeitszeiten liegen zwischen 4 und 6 stunden. das finde ich wirklich ok. wie oft ich dann arbeiten darf, entscheidet dann meine chefin, ich kann aber wünsche äußern, wie oft ich kommen möchte.

insgesamt ein sehr gutes einstündiges gespräch und ich freue mich darauf da anzufangen und hoffe, dass ich nach der probezeit übernommen werde. wenn ja, wäre es ein großer schritt in die richtige richtung, wenn nicht muss ich halt weiter suchen, aber aufgegeben wird auf keinen fall.

ja, mein perfektionismus spielt da auch ne ganz große rolle. andere müssen nciht perfekt sein, die akzeptiere ich mit all ihren fehlern und was dazu gehört, nein, mich selber verurteile ich sehr oft, weil ich mir selber nciht gut genug bin. ich darf mich nciht ständig kritisieren sondern muss lernen, auch meine fehler und schwächen zu akzeptieren und dann damit umzugehen.

ich werde es morgen versuchen, meinen tagesablauf mal genau einzuteilen, in kleinen schritten, wie von euch vorgeschlagen.

mir fehlt hier einfach jemand, der mich wirklich mal bremst und mich auf den boden der tatsachen zurückholt. immerhin bin ich "erst" 2 1/2 wochen aus der klinik raus, vielleicht sollte ich mir das mal öfter vor augen führen. vielleicht bremst es mich ja selber und ich kann mir dann selber sagen "mach mal langsam".

bin gespannt, was mein thera am montag zu den neuen entwicklungen zu sagen hat.

wünsche euch nen schönen abend und dass es euch gut ergehen mag.

liebe grüße
floh

[barney]

Hallo Floh,

Du lebst von insgesamt 300 € pro Monat; abzüglich Miete und NK; bleiben 50 € zum Leben?

Das halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Gruß
Bernd

[zwerg174]

Hallo Ihr,

@ Bernd: Wieso kann es nicht sein, dass Floh von 50 € lebt im Monat? Meinem Sohn bleiben z. Zt. auch nur 65€ für seinen Lebensunterhalt, was ist daran so unwahrscheinlich? Wohl bemerkt,es handelt sich um reine Lebenshaltungskosten.

@Floh: Liebe Floh, ich freue mich so sehr für Dich dass das Gespräch heute so gut gelaufen ist. Meiner Meinung nach wirst Du den Job bekommen nach der Probearbeit. Deine Einstellung "... und wenn nicht" finde ich bewundernswert. Klasse dass Du nicht aufgibst. Ob ein Ziel durch 1000 kleine Schritte oder 100 große erreicht wird ist doch egal, Du wirst Dein nächstes gestecktes Ziel erreichen, da bin ich mir ganz sicher. Und wenn es an einem Tag mal nicht so klappt, melde Dich, ich werde gerne versuchen Dich etwas aufzumuntern und zu trösten.
Für morgen wünsche ich dir einen schönen und erfolgreichen Tag.

LG Brigitte

[floh1984]

hallo brigitte!

komme gerade vom training und freue mich sehr über deine worte. das tut richtig gut. vielen dank dafür.

@bernd: ich beziehe zur zeit noch bafög und das sind eben nur 300. ich denke du spielst auf das kindergeld an, was mir ja eigentlich zustehen würde. davon mache ich aber keinen gebrauch, weil ich es nciht möchte und meine eltern eh in einer finanziellen lage sind, wo auch sie jeden cent brauchen. weil es so wenig ist, gebe ich ab und zu nachhilfestunden und verdiene mir damit ein bisschen was dazu. da das aber kein geregeltes einkommen ist, zähle ich es nciht zu den 300 dazu.
das wenige geld ist ja auch der grund meiner jobsuche. während des klinikaufenthaltes hab ich nie viel gebraucht, aber jetzt wirds halt sehr eng, aber da willich mich alleine durchboxen, denn dazu bin ich wieder in der lage und darüber bin ich sehr froh.
eine zeit lang mit wenig geld auszukommen, ist eine gute schule, denn dann weiß man, dass man schon kleinikgkeiten zu schätze weiß, die sonst eher als normal angesehen werden.

so, jetzt wünsche ich euch noch einen schönen abend und eine hoffentlich gute nacht.

bis bald
floh

[Schnarchi]

Moin Floh

Weisste, ...wer so'n büschn weiss was Sache is', der nimmt so'n Wort gar nicht erst in den Mund.
Und wenn doch, dann kann das schon mal sein, dass da jemand allergisch drauf reagiert.

Für mich wärste jedenfalls kein Schmarotzer wennde, warum auch immer, nicht in der Lage bist zu arbeiten.

Warum würdest Du Dich für diesen Fall als ein solcher bezeichnen ?

Die wirklichen Schmarotzer sind für mich die, die sich auf diesem neu geschaffenen Sklavenmarkt bedienen.

Ging nicht gegen Dich persönlich, auch wenn das zugegebenermassen nur schwer herauszulesen war. Allein, weil Du noch viel zu jung bist um manches zu begreifen.

Deswegen sach ich Dir ja auch........., Du sollst das aus Deinem Kopp rauslassen, denn wenn Du so'm Unfug Berechtigung gibst, dann wirste schwer mit Dir zu kämpfen haben. ....Ich bin ein Schmarotzer, nein ich bin keiner, ich bin einer, ich bin keiner...........verstehste ?
Schlimm genug wenn einem irgendwelche Penner die gar nicht wissen wie gut es ihnen geht schon ständich mit so 'nem dämlichen Geschwätz auf'n Sack gehen.
Irgendwann kann man's halt nicht mehr hören.

Mit Deiner Geburt hast Du das Recht erlangt zu überleben. .....Punkt.
Wenn Du anders denken willst, dann tu's, aber ich an Deiner Stelle täte mir nicht das kranke Gedankengut der Dummen zueigen machen. Man hört so'n Scheiss schon oft genug. Da braucht man sich selbst sowas nich' auch noch einzureden.


@Brigitte
1,67 EURO am Tag ? ....Ich mein', an ca. 5 Tagen im Monat tu ich ja auch schon nix mehr essen, aber wie datnu geh'n soll, ....ohne "Organisieren" oder zumindest an Armenspeisungen teilzunehmen, das is' mir doch eher unerklärlich.

Aber einen Vorteil haddas........man merkt am knurrenden Magen wenichstens noch das man lebt. Man muss ja auchma positiv denken

Nix für ungut

[Clown]

Hallo Floh,

wie war das Vorstellungsgespräch, hat es geklappt mit dem Job?

In welcher Ausbildung bist du, dass du Bafög beziehst und arbeiten gehen kannst? Und was für ein Training machst du?
Das sind ja alles ganz aktive Sachen in deinem Leben, da scheinst du eine gute, tragende Basis zu haben, noch dazu mit therapeutischer Begleitung. Sehe ich das richtig?

Was ich zu deinem Bedürfnis, der 'Gesellschaft' nicht zur Last zu fallen, sagen wollte:

Ich glaube, dass es ein sozusagen instinktives Bedürfnis in uns Menschen ist, wertvoll und wichtig für andere sein zu können und dazu beizutragen, dass 'die Art erhalten bleibt'.
Einfach deswegen, weil wir 'Herdentiere' sind, wir können ohne andere Menschen gar nicht existieren und es ist in uns angelegt, dass wir etwas für andere tun wollen, dass wir auch geben wollen, nicht nur nehmen. Und dass wir einen Platz haben wollen in irgendeiner Art von Gemeinschaft.

Deine Ängste hinsichtlich des Themas ein Faulpelz zu sein verstehe ich auf dem Hintergrund dieses Bedürfnisses.

Wie die Beiträge des Einzelnen für eine Gemeinschaft aussehen, ist so vielfältig wie es Menschen gibt und in einem Job zu arbeiten ist nur eine von zig... Möglichkeiten. Und jeder Mensch ist wertvoll für die Gemeinschaft, irgendwie, irgendwann.

Auf dem Arbeitsmarkt wird allerdings das Bedürfnis nach Teilhabe am Erhalt der Art skrupellos missbraucht, da stimme ich Michael zu:

«Die wirklichen Schmarotzer sind für mich die, die sich auf diesem neu geschaffenen Sklavenmarkt bedienen.»

Überhaupt finde ich, dass viele menschlichen Grundbedürfnisse in unserer Gesellschaft in ungesunde, manchmal geradezu perverse Bahnen gelenkt werden. Z.B. bin ich überzeugt, dass Kinder lernen wollen, aus tiefstem Herzen wollen sie wissen und Erfahrungen machen, aber was macht unser Bildungssystem daraus?

Nichtsdestotrotz bleibt mir, bleibt dir die Verantwortung für unsere Bedürfnisse, für unser Leben, und wir müssen eben schauen, wie wir uns selbst gerecht werden können.

Genau das tust du ja, wenn du sagst, du willst möglichst viel zu deinem Lebensunterhalt selbst beitragen. Gleichzeitig finde ich wichtig, dass du deine gesamte Situation im Auge behälst und deine Grenzen akzeptierst. Das bedeutet, auch zu akzeptieren, dass du von der Gemeinschaft Geld bekommst und das annehmen darfst.

Viele Grüße von Clown

PS @ Michael: Du klingst, als ob man dir Care-Pakete schicken müsste...Ich hoffe, es ist nicht wirklich so?

[floh1984]

hallöchen clown!

danke für deine meinung.da sind einige aspekte bei, die ich so gar nciht betrachtet habe und bei vielen dingen muss ich dir recht geben. danke, dass du mich die dinge nun so sehen lässt

zur zeit studiere ich noch, deswegen das bafög. aber nach dem sommersemester werde ich es abbrechen, denn das ist nciht meine welt. mache ich da weiter, setzte mich da dem druck weiter aus, gehe ich kaputt.
jeder job, egal was ich machen werde, wird auf irgend eine art stressig sein, das weiß ich, aber ich habe gestern lernen müssen, dass ich dem stress in der berufswelt vorläufig noch nciht gewachsen bin.


gestern gabs einen überraschenden anruf, ich könnte schon probearbeiten kommen. das hat mich riesig gefreut und mit vollem tatendrang, bin ich da hingefahren. 3 stunden sollten es sein. geworden sind es 2. mitten in der arbeit, auf einmal und ohne vorwarnung, bekam ich ne ordentliche panikattacke. meine "chefin" hat mich dann raus geschickt, als es vorbei war und ich mich einigermassen wieder erholt hatte, bin ich wiederzu ihr gegangen, wollte weiter machen. sie wollte wissen, was das war. ich war so ehrlich und hab ihr gesagt, dass ich depressionen und panikattacken habe. aufgrund dieser tatsache, hat sie mir dann gesagt, dass es ihr leid täte aber ich könnte den job nciht bekommen, denn sie braucht leute, die top fit sind und denen man auch viel stress zumuten kann.
tja, das wars nun also mit dem job.
aber die hoffnung, dass sich doch noch andere melden, hab ich nciht aufgegeben.
ich hoffe nur, dass mir die attacken erspart beiben, zumindest so lange ich arbeite (wenn es denn soweit kommt).

welchen sport ich mache? ich spiele fußball. endlich wieder! ich hatte zuletzt 9 monate pause, weilich verletzt war und dann wegen den depressionen. ich spiele im tor und damuss man ne gewisse portion selbstbewustsein nach aussen hin ausstrahlen. das war in meiner schlimmen phase absolut nciht möglich aber jetzt gelingt es mir wieder und auch mitmeinen leistungen bin ich zufrieden, so dass ich mir zutaue, am sonntag mein erstes saisonspiel wieder zu machen. ich freue mich da schon richtig drauf.
der sport gehört zu meinem leben dazu. kann ich ihn nciht mehr machen, stimmt irgendwas nciht. aber jetzt ist das interesse glücklicherweise wieder voll da.

montag werde ich meine bewerbung fürein soziales jahr in einem altenheim abgeben. damit bin ich recht früh dran und erhoffe mir, dass ich dort eingesetzt werden kann, wo ich es möchte.

ich hoffe, dass das wenigstens klappt. wenn ja, hab ich ab herbst eine neue aufgabe und eine neue chance während dieser zeit für mich
rauszufinden, welcher beruf fürmich das richitge ist.

ich hoffe auch, dass mein thera meine entscheidung respektiert und mich auch dahingehend unterstützt. bei ihm bin ich seit oktober in behandlung und bei meinem psychiater seit november. ich mache meine therapie, und arbeite an mir selber. hoffentlich hat das ganze auch langfristig den gewüschten erfolg. und ich werde von der nächsten episode (wenn sie mich denn erwishct? aber wer sagt mir, dass ich sowas nie wieder erleben werde??)verschont bleiben.

viele sonnige grüße
floh




p.s.: studieren und arbeiten geht immer,man muss nur wissen, wie man sich das ganze einteilt.

[zwerg174]

Hallo Clown, hallo Floh,

ich klinke mich mal wieder ein.

@Clown:
Auch ich stimme Dir zu. Deine Ansichten zum Beitrag zur Gesellschaft und den fremden und eigenen Bedürfnissen haben auch mir neue Gedankengänge geöffnet. Es tut immer gut, neue Perspektiven zu haben. Danke.
Dein PS ließ mich schmunzeln.

@Floh:
Meine liebe, liebe Floh, es tut mir so leid, dass es mit Deinem Job nicht geklappt hat. Allerdings finde ich die Einstellung der Chefin nicht so ganz ok, jeder hat eine zweite Chance verdient. Sie hat sicherlich eine andere Perspektive, ihr Geschäft muss laufen und sie hat die Verantwortung für die anderen Mitarbeiter/innen ja auch. Trotzdem -ich hätte mir gewünscht sie wäre etwas toleranter gewesen.
Harke es als Erfahrung ab und nimm es nicht so schwer.
Schön dass Du die Hoffnung nicht aufgibst. Ein ganz doll dickes Lob von mir dafür!

Toi, toi, toi für Dein Saisonspiel am Sonntag. Vielleicht treffen wir uns ja auch noch vorher hier.

Das soziale Jahr ist bestimmt eine gute Idee und Du bringst, wenn ich Deine Beiträge so lese, so viel "frischen Wind" mit, dass Du für etliche alte Menschen eine Bereicherung bist und sie Dich sehr schätzen werden.

Falls wirklich eine nächste Episode kommt, sind wir doch da um Dich aufzufangen, zu trösten und zu ermutigen .

Sonnige Grüße zurück
Brigitte

[Clown]

Hallo Brigitte,

ich wollte mich aber über Michael nicht lustig machen mit meinem PS.

Freut mich, dass du so schnell neue Perspektiven bekommst!


Hallo Floh,

du bist eine junge Frau und spielst Fußball?
Ihr Fußballfrauen seid doch Weltmeister geworden, letzthin......vor 2 Jahren?
Das werden die Männer sicher nicht schaffen!

Alles Gute,
Clown

[zwerg174]

Oh Clown,

bitte vielmals, vielmals um Entschuldigung. so hatte ich es auch NICHT gemeint.
Deine Formulierung fand ich so süß, dass sie mich schmunzeln ließ.
Wollte ganz bestimmt hier niemandem zu nahe treten.

Reuige Grüße
Brigitte