Veränderungen

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skip
Beiträge: 526
Registriert: 18. Feb 2006, 18:59

Veränderungen

Beitrag von skip »

Hallo,

ich sage nunmal das ich nach verschiedenen Phasen der Depression momentan merke das ich mich wirklich etwas verändert habe.
Klar würde ich am liebsten immernoch den ganzen Tag im Bett liegen und mich dort verstecken und doch gehen meine Wege langsam aber sicher in andere Richtungen. Es sind zwar sehr kleine Schritte und ich hoffe nicht allzuweit wieder zurück zu purzeln und doch spüre ich diese Veränderung in mir.

Ich werde immer etwas mutiger und würde mir nun noch wünschen, dass meine ab und zu auftretenden Angstzustände auch ein klein wenig an diesem Weg teilnehmen.
Irgendwie bleibt diese Angst mein ständiger Begleiter und ich weis ganz genau, dass bei der nächsten Schwindelattacke, die mich wieder irgendwo, ganz überraschend erhaschen wird, alles für Tage oder Wochen wieder von vorne losgehen wird(((

Ich bin stark Morbus Meniere betroffen und wer die Krankheit kennt wird wissen wie schwer es ist die Tage oder manchmal auch Wochen dazwischen zu geniessen und sich nicht wieder endlos zu vergraben.

Dennoch geniesse ich momentan die Schwindelfreie Zeit und merke das ich auch mal innerlich stark sein kann, zumindest dann wenns mir körperlich besser ergeht)))

Habt ihr auch manchmal diese Veränderungen oder Hoffnungen, dass alles eigentlich nicht so schlimm ist und ihr wieder am Leben teilnehmen wollt?

Liebe Grüsse von Gaby, der es seit ein paar Tagen einfach gut geht*zwinker* und denkt das die positiven Dinge hier manchmal etwas untergehen.
Der Weg war schon immer das Ziel
adelgunde
Beiträge: 80
Registriert: 10. Jan 2006, 11:48

Re: Veränderungen

Beitrag von adelgunde »

Liebe Gabi,

mir geht es in letzter Zeit auch besser. Ich habe auch wieder Mut gefaßt. Sogar die ein oder andere Bewerbung ins Auge gefaßt und sogar eine geschrieben und rechtzeitig (!) abgeschickt.

Aber das mit den Angstzuständen ist auch schwierig. Was, wenn aus der Bewerbung was wird? Und dann habe ich mich noch für ein Seminar angemeldet und habe Angst, daß ich das nicht schaffe, da rechtzeitig hinzukommen (es geht mit dem Bus nach Brüssel). Ich finde die Angst sehr lästig, denn sie ist es letztlich, die verhindern kann, daß ich es schaffe. Wenn es mir gut geht, neige ich gleich dazu, soviel Schwung an den Tag zu legen, daß ich mich überschätze.

Ich kenne Morbus Meniere nicht, aber es scheint mit schlimmen Schwindelanfällen zu tun zu haben. Habs gerade gegoogelt. Wie lange dauert so ein Anfall?

Liebe Grüße
Inga
skip
Beiträge: 526
Registriert: 18. Feb 2006, 18:59

Re: Veränderungen

Beitrag von skip »

Liebe Inga,

ja das wenn ich irgendwo hinfahren muss ist bei mir auch ein grosses Problem((( Meisdt bleibe ich dann lieber zu hause, oder warte darauf, dass mein Mann mich fährt.
Wenn ich nun jeden Tag zur Arbeit fahren müsste wäre ich mein Job sicher schon los.
Vielleicht hast du aber die Chance vorher noch ordentlich daran zu arbeiten? Ich meine man kann sowas mit Therapeuten, aber auch mit einer Freundin ect. Üben und für die Arbeit brauchst du ja diesbezüglich eine gewisse Standfestigkeit.

Du meine Anfälle leigen zwischen täglich und Wochen dazwischen, sie dauern meist so 20 Minuten, war aber auch schonmal so das es 2-3 Stunden angedauert hat. Bisher hatte ich immer Glück das es oft zu hause passiert ist und ich habe tierische Angst davor, dass es mal im Zug oder Bus passiert, weil man eh nicht machen kann während einem Anfall und allenfalls für Besoffen gehalten wird((((

Ganz liebe Grüsse
Gaby
Der Weg war schon immer das Ziel
adelgunde
Beiträge: 80
Registriert: 10. Jan 2006, 11:48

Re: Veränderungen

Beitrag von adelgunde »

Liebe Gabi,

ja, das mit der Angst habe ich gestern in der Therapiestunde angesprochen. Und er meinte, daß es doch auch um was geht. Also zu "beweisen", daß ich eine erwachsene Frau bin und an einem Seminar teilnehme. Es geht letztlich nicht um die Angst, sondern darum, ernst genommen zu werden und die Konflikte wahrzunehmen, die bei Ankunft lauern (vielleicht könnte sich aus dem Seminar beruflich für mich was ergeben). Der Gag ist aber auch, daß ich höchstens ein oder zweimal tatsächlich einen Zug verpaßt habe. Und ich bin oft unterwegs. Und früher hatte ich diese Ängste nicht. Es geht aber. Ich habe zwar die Angst (auf dem Weg zum Bahnhof bekomme ich manchmal fast keine Luft), fahre aber trotzdem, weil ich mich von der Angst nicht kleinkriegen lassen will.

Ich drück Dir die Daumen, daß es bei Anfällen zu Hause bleibt. Im Netz hab ich aber auch gelesen, daß es eine Operationsmöglichkeit gibt. Hast Du davon schon gehört?

Liebe Grüße
Inga
skip
Beiträge: 526
Registriert: 18. Feb 2006, 18:59

Re: Veränderungen

Beitrag von skip »

Liebe Inga,

manchmal denke ich, es ist die Angst vor der Angst((
Aber schön, dass du dich traust ich finde das bewundernswert. Ich werde solche Ausflüge auch noch gerne zu einem späteren Zeitpunkt in meine Veränderungen aufnehmen. Im Moment versuche ich eben die gute Zeit zu geniessen und dann passt das nicht hinein*fg*

Ja du, es gibt Op`s, aber keine wirkliche Garantie, dass es danach vorbei ist und teilweise auch wesentliche Verschlimmerungen.
Vielleicht kommt sowas mal irgendwann für mich in frage, aber dann wären wir wieder beim Thema Angst*gg*

Dir auch alles Liebe und viel Erfolg
Grüsse Gaby
Der Weg war schon immer das Ziel
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