Wut und Schreikrämpfe

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Floh
Beiträge: 5
Registriert: 11. Mär 2006, 13:22

Wut und Schreikrämpfe

Beitrag von Floh »

Hallo, Ihr
ich bin neu hier. Antidepressiva habe ich Juli 2004 abgesetzt, weil ich das Gefühl hatte, dass die AD mir schlimme Zwangsgedanken in den Kopf geschossen haben. Nach dem Absetzen ging es einigermaßen gut. Jetzt habe ich seit September 2005 grenzenlose Wutanfälle und Schreikrämpfe, die nicht beschreibbar sind. Wer kennt das auch, wer nimmt dagegen Medikamente? Ich nehme z.Zt. nur Bachblüten. Wer für eine Antwort sehr dankbar.
Liebe Grüße Flpo
Tinus
Beiträge: 588
Registriert: 11. Okt 2005, 00:42

Re: Wut und Schreikrämpfe

Beitrag von Tinus »

Floh
Beiträge: 5
Registriert: 11. Mär 2006, 13:22

Re: Wut und Schreikrämpfe

Beitrag von Floh »

Hallo Tinus,
es ist schön zu erfahren, dass sich jemand so schnell an mich wendet. Zu Deiner Frage:
Ich schreie niemanden an. Vor Weihnachten war es so, ich wachte mitten in der Nacht auf und fing an zu schreien, zu toben und alles endete in einem furchtbaren Weinkrampf.
Diese nächtlichen Attaken sind vorbei, jetzt ist es so, wenn ich morgens aufstehe, habe ich schon das Weinen in den Augen, bin selber wütend auf mich, auch wegen der Zwangsgedanken, und fange an zu weinen. Jetzt ist es seit ca. 3 Tagen wieder soweit, dass sich das Weinen und das Schreien wie eine herankommende Welle ankündigt, mich überrollt und dann in einer Tränenflut endet. Es passiert überwiegend daheim, bis auf heute, da hat es mich im Auto erwischt. War Gott sei Dank alleine. Jetzt ist alles wieder gut. Mir graut aber schon vor morgen. Hast Du ähnliches erlebt? Auch von hier einen lieben Gruß Floh
AfricanSun
Beiträge: 101
Registriert: 10. Mär 2006, 19:28

Re: Wut und Schreikrämpfe

Beitrag von AfricanSun »

Hallo Floh,

ich kann es dir gut nachvollziehen wie es dir geht, bei mir ist es so ähnlich. Was bei mir anders ist, mich überfällt es von einer Minute in die andere, hab auf der Arbeit teilweise schon den Spitznamen die "Giftspritze", ein ander mal bin ich wieder total ruhig und nachdenkend, ein ander mal könnte ich losheulen, wenn ich dann mal weinen könnte, dann auch nur wenn ich alleine bin.

Ich wollte dich nur wissen lassen, das du damit nicht alleine bist.

Ich wünsche dir das es dir bald wieder besser geht.

Es grüßt dich ganz herzlich Mone
Tinus
Beiträge: 588
Registriert: 11. Okt 2005, 00:42

Re: Wut und Schreikrämpfe

Beitrag von Tinus »

Floh
Beiträge: 5
Registriert: 11. Mär 2006, 13:22

Re: Wut und Schreikrämpfe

Beitrag von Floh »

Hallo,
nein, ich weis es nicht, oder ich weis es doch, ich weine vor lauter Verzweifelung über mich selbst, oder auch darum, dass man mich jetzt so alleine läßt mit der verdammten Krankheit. Man hat mich ein ganzes Leben lang alleine gelassen, von der Geburt bis zum heutigen Zeitpunkt. Meine Mutter in der Kindheit, meine erste Ehe ist geschieden, weil ich mich nur einsam fühlte. In der zweiten Ehe genauso. Meine Kinder haben sich jetzt von mir zurückgezogen, weil die Mutter nicht mehr funktioniert. Mein jetziger Mann will keine kranke Frau. Da stehe ich nun und kämpfe auf weiter Flur ganz alleine und kann bald nicht mehr. Ich bin wieder am Überlegen, ob ich nicht noch einmal in eine Klinik gehe, habe aber keine Lust, mich mit Medikamenten vollstopfen zu lassen. Habe aber im Moment auch keine Kraft mehr, da alleine rauszukommen. Ich will so gerne, ich lebe doch so gerne. Das letzte Drittel meines Lebens ist angebrochen, ich habe nicht mehr viel Zeit. Ich bin so verzweifelt. Ich bin so sauer auf mich selbst. Ich bin auch so furchtbar zwiespältig. Ach, ich kann es im Moment gar nicht beschreiben, weil ich das Gefühl habe, Dich nur "voll zu labern". Entschuldige bitte.
Liebe Grüße
Floh
Iris
Beiträge: 430
Registriert: 25. Aug 2005, 13:01

Re: Wut und Schreikrämpfe

Beitrag von Iris »

Hallo Floh,

das kenne ich nur zu gut.Ich habe schon viele Jahre mit Ängsten und Depressionen zu kämpfen.Vor zwei Jahren wurden die Depressionen übermächtig und damit auch zeitweise diese Wut und Agression.
Wie du merke ich das schon oft direkt nach dem aufstehen ich habe dieses unangenhme Gefühl in meinem Bauch.Bin wütend auf mich selbst.Leiden muß dann meine Familie,ich motze dann jeden an für jede Kleinigkeit.
Ich kann es einfach nicht kontrollieren.
Es ist besser geworden tritt nicht mehr so häufig auf,aber es kommt und immer ganz unerwartet.
Schreien muß ich nicht.Aber es ist als ob ein Dampftopf unter Druck steht.
Es ist auch immer begleitet durch körperliche Beschwerden unterschiedlicher Art.
Kennst du das?Ist das bei dir ach so?
Kennst du die Bücher von Louis L.Hay ?Kann ich dir nur empfehlen.

Liebe Grüße
Iris
Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst.
Floh
Beiträge: 5
Registriert: 11. Mär 2006, 13:22

Re: Wut und Schreikrämpfe

Beitrag von Floh »

Hallo Iris,
nach meinem Schreien kommt dann die totale Verzweifelung mit Weinen, weinen,weinen. Meine Familie schreie ich nicht an, ich schreie immer nur morgens nach dem Aufstehen, wenn mich keiner hört und fliegen auch vor Wut schon einmalGegenstände durch die Gegend, wofür ich mich dann später selbst schäme.
Nein, die angesprochenen Bücher kenne ich nicht. Vielleicht kannst Du sie mir etwas näher erklären. Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
Floh
Iris
Beiträge: 430
Registriert: 25. Aug 2005, 13:01

Re: Wut und Schreikrämpfe

Beitrag von Iris »

Hallo Floh,

Louise L. Hay gibt ideen zu neuen Gedankengängen,die einen aus seiner negativen Sicht der Dinge rausholen.
Du kannst den Namen mal bei Googel eingeben,da bekommst du sicher einiges an Infos.

Kannst du dich ablenken wenn du diese Wut in dir spürst?Ich nicht ich bin dann total mit mir und diesem Gefühl beschäftigt.

Iris
Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst.
Floh
Beiträge: 5
Registriert: 11. Mär 2006, 13:22

Re: Wut und Schreikrämpfe

Beitrag von Floh »

Hallo Iris,
danke für den Tip. Ja,manchmal kann ich mich ablenken, meistens aber nicht. Ich zwinge mich dann manchmal etwas zu tun, wie heute z.B. bin ich in die Sauna gegangen, weil ich die Gegenwart meines Mannes nicht mehr ertragen konnte (er tut mir nichts, er ist lieb zu mir usw.)aber auch in der Sauna sitze ich entweder auf einem Pulverfaß oder auf der Tränentonne. Ich habe auch das große Phänomen, einen Schalter im Kopf umzuschalten,sobald ich mich mit Personen unterhalte, die mir nicht nahestehen. Sind es nahestehende Personen, geht der Wasserschwall sofort wieder los.Kennst Du das auch? So, für heute liebe Grüße Floh
Iris
Beiträge: 430
Registriert: 25. Aug 2005, 13:01

Re: Wut und Schreikrämpfe

Beitrag von Iris »

Ja irgendwie kenne ich das schon.Ich habe auch schonmal festgestellt das es mir irgendwie ganz leicht fällt mit Leuten zu sprechen die ich nicht kenne,wenn es mir nicht so gut geht,ich weiß auch nicht warum aber irgendwie ist dann auch das bedürfniss da.Ich kann dann zum Beispiel im Wartezimmer beim Arzt einfach so mit jemand sprechen.Das tut mir immer gut und den Leuten anscheinend auch.Dann kann ich dieses schlechte Gefühl vergessen.
Hast du das auch so gemeint?
Ich kann dagegen zuhause dann aber keinen um mich haben,habe am liebsten meine Ruhe.Von daher kann ich dich gut verstehen.
In die Sauna könnte ich dann aber auch nicht,da ich mich dann körperlich auch nicht gut fühle,mir oft total elendig zumute ist.

LG
Iris
Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst.
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