Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

flora80
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Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von flora80 »

Hallo zusammen, Hallo Kroki, Winnie, Lioness, Albert und alle, die ich vergessen habe!

Hier also der gewünschte Neue Thread. Ich kopiere hier jetzt hin, wie die Idee entstanden ist. Es geht darum, bestimmt Techniken zu üben und sich dann darüber auszutauschen, inwieweit es funktioniert hat, wo es Schwierigkeiten gibt, etc.

In Krokis Thread stand dazu von mir Folgendes:

Wir hatten ja weiter oben schon mal über Motivationsprobleme geredet. Bei mir ist es ja meistens so, dass ich morgens nicht aus dem Bett komme und tagsüber auch viel schlafe. So schaffe ich natürlich kaum etwas und ich kann mich absolut nicht aufraffen.

Meine Psycho-Frau hat mir heute den Vorschlag gemacht, ich solle mir in solchen Situationen vorstellen, ich würde mich von außen beobachten, mit dem Blick einer guten Freundin und mir dann überlegen, was ich mit "mir" am besten machen könnte, um micht zu motivieren. Das kann heißen, dass ich mir vielleicht einen Kaffee kochen könnte, mich unter die Dusche schicken, mir eine Zeit zum arbeiten festsetzten, mich loben, wenn es klappt, etc. Eben im Sinne von Selbstfürsorge für sich selbst von außen da sein. Dieser Perspektivwechsel könnte in der tat hilfreich sein. Denn für meine Freunde kann ich eigentlich ziemlich gut den "Motivator" spielen, nur für mich nicht... Ich habe es selbst noch nicht getestet, aber ich will die nächste Woche einmal verstärkt versuchen, mich von außen zu beobachten. Mal schauen, was dabei heraus kommt.


Kroki schrieb daraufhin:

Liebe Flora,

herzlichen Dank dafür, dass du den Motivations-Tipp deiner Uni-Psychologin hier einbringst!

Das Problem, nicht aus dem Bett zu kommen, kenne ich von mir selbst. Mich dann von außen mit dem Blick einer Freundin zu beobachten und zu überlegen, was ich mit "mir" am besten machen könnte, um mich zu motivieren - das klingt für mich sogar sehr sinnvoll.

"Vielleicht können wir es einfach gemeinsam probieren und Schwierigkeiten und Erfolge hier besprechen? Das wäre doch eine zusätzliche Motivation. Es darf natürlich jeder mitmachen!"

Diese Idee finde ich ausgesprochen gut! Machen wir das hier oder eröffnen wir dafür einen eigenen Thread? - Winnie, Lioness, Albert, was haltet ihr davon?



So, und nun ist es an uns... Leider kann ich jetzt noch nichts berichten, weil ich dringend weg muss. Später dann mehr!

Lieber Gruß,

Flora
winnie
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Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von winnie »

Hallo Flora,

gute Idee mit dem Extra-Thread.

Ich sitz jetzt grad schon wieder seit ner Stunde hier und versuche, mich zu motivieren...
Hab schon zwei Tassen Kaffee getrunken (brrr, IT-ler-Kaffee...!), ein Stück Pizza von vorgestern gegessen (ja, ich bin pervers, was das Essen angeht...), werd gleich noch eine rauchen gehen (erzählte ich schon, daß ich mit 40 zum ersten Mal in meinem Leben ANGEFANGEN hab statt aufzuhören wie vernünftige Menschen?), und ich stelle grad zu meinem Entsetzen fest, daß ich gerade eine Riesenlust zum Schneeschippen habe. Statt Arbeiten, wohlgemerkt.

Überhaupt fällt mir auf, daß ich, wenn ich eigentlich das tun müßte, was ich tun sollte (eben diese Schreibarbeit), ich ALLES MÖGLICHE, was ich sonst NIE täte, erledigen MUSS. Neulich hab ich mich doch tatsächlich beim BÜGELN ertappt!!!

Aber Spaß beiseite, ich drück mich um die Arbeit, das ist nicht mehr feierlich. Und nachher ruft der Verlag an und fragt, wie weit ich denn bin...

Verzweifelte Grüße,
Winnie
steppenwolf1

Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Flora, Hallo Horizont, Hallo Winnie,

mir geht es grad ähnlich. Sitze auf Arbeit und sollte doch. Mach es jetzt schrittweise, alles unterteilt in 10er Schritte und nach 10 guck ich wieder ins Forum.
Es ist wie, als hält einen innerlich alles fest ? Zu Blöd.

Wie seiht denn das Belohnerprinzip aus ? Mit was könnte man sich auf Arbeit denn belohnen ? Andere belohnen sich auch nicht, wenn sie mal 10 min Arbeit geschafft haben, ich find das so minimalistisch, aber irgendwie muss ich ja vorwärts kommen.

Viele Grüsse, steppenwolf
Leni2
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Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von Leni2 »

Hallo!

Die Idee finde ich super! Nur sollten wir versuchen, hier nicht die Dinge zu schreiben, die nicht klappen, sondern was wir üben wollen und ob es geklappt hat. Ich befürchte, dass wir uns sonst nur gegenseitig runterziehen.

Also, ich sitze gerade an meiner Magisterarbeit und muß ein Thema finden. Mein Problem ist nicht nur die Motivation, sondern dass es in meinem Leben noch viele andere Baustellen gibt, die mich gedanklich und emotional sehr ablenken. Also eine Konzentrationsfrage. Es fehlt mir die Fähigkeit, mich abgrenzen zu können von anderen Dingen/Menschen, um mich auf meine Sachen konzentrieren zu können. Weiterer Punkt: Ich habe Angst vor der Arbeit (die Anforderungen nicht erfüllen zu können etc.).

So, erster Erfolg für heute: ich habe meinen Freund gebeten, nicht in meiner Wohnung zu sein, während ich arbeite (hab nur 1 Zimmer und er hat heute frei), sowas fällt mir immer schwer.

Das mit dem mich als gute Freundin motivieren, schaffe ich noch nicht, kann nicht wirklich gut zu mir sein (bei Freunden klappt das aber tatsächlich prima). Ich werde mir jetzt einfach vornehmen, von 10-13 Uhr bei der Sache zu sein, natürlich mit Pause .

Ich berichte euch später!

LG,
Lena
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Leni2
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Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von Leni2 »

Hab ich mal im Netz gefunden, ist vielleicht hilfreich:

"Für wen das Aufschieben zu einem dauerhaften persönlichen Problem geworden ist, kann dem mit Techniken des Arbeits- und Zeitmanagements im Allgemeinen nur wenig entgegensetzen. Hier sind Einstellungen der Persönlichkeit des einzelnen zu beachten, die ihn zu einem Verzögerungstaktiker machen. Grundlegend dafür ist die Erkenntnis, dass solchen Aufschiebetechnikern nicht mit weisen Ratschlägen wie "... Außer man tut es!", "Du schiebst doch alles nur auf, weil du einfach zu faul bist", "Das Leben ist eben hart.", "Lernen muss doch keinen Spaß machen!" geholfen ist. Denn die Ursachen für das dauernde Aufschieben von Aktivitäten und Aufgaben, mit denen viele zu kämpfen haben, können in einer Vielzahl tiefer liegender Probleme zu suchen sein (z. B. schwaches Selbstwertgefühl, Perfektionismus, Angst vor Misserfolg oder sogar auch vor Erfolg, Unentschlossenheit ...).

Ein kleiner Schritt, um dem Teufelskreis entkommen zu können, ist das Führen eines so genannten Tagebuch des Aufschiebens, mit dem man auch im Rahmen des Arbeits- und Zeitmanagements sinnvoll arbeiten kann, wenn es zu andauernden Problemen kommt, der man durch Planung einfach nicht beizukommen weiß."

Alles weitere auf http://www.teachsam.de/arb/zeitmanageme ... ag_7_2.htm

Und nochmal: Ic wär dafür, diesen thread nur zum Üben zu nutzen und nicht zum "Jammern" .

Steppenwolf, viel Erfolg!
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flora80
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Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von flora80 »

Hallo Drückeberger und Auschieberitiker!

Hier sitzt also noch eine...
Winnie, das erinnert mich sooo stark an mich, was du schreibst. Es ist bereits nach 11 und ich bin grad mal aufgestanden. ABER:

Wie wäre es, wenn wir uns mal das schlechte Gewissen abgewöhnen und stattdessen wertschätzen, was klappt. Eigentlich wollte ich um halb zehn aufstehen, zur Uni fahren, Literaturrecherche für meine Klausur am 23. machen und Material zum Lernen kopieren. DAS hat ja nun offensichtlich nicht geklappt. ABER Ich sitze jetzt am PC, schreibe ein Posting und nebenher bin ich auf den Seiten der Unibibliothek und suche Literatur. OK, von zu Hause aus. Aber ist das nicht für's Ergebnis egal? OK, später, als geplant, aber ist es nicht toll, immerhin das zu schaffen?

Gleich gehe ich duschen, fahre zur Uni und kopiere die Literatur, bzw. leihe aus, was man ausleihen kann. Ab halb drei muss ich Klavierunterricht geben bis um viertel nach fünf. Das gute an der Arbeit ist, dass man bei der Sache sein muss, weil die Kinder schließlich beschäftigt werden wollen...

Ich habe das mit der Beobachtung probiert und muss sagen, dass ich das im Moment auch nicht wirklich schaffe. Aber ich denke, damit verhält es sich wie mit allen Techniken, man muss sie ÜBEN. Einfach immer wieder probieren, bis es etwas besser funktioniert. Mir fällt es immer schwer, Dinge, die nicht auf Anhieb funktionieren, weiter zu verfolgen, aber ich versuche es.

Bis bald,

Flora
ghana
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Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von ghana »

Hallo zusammen,

ich habe zur Zeit Probleme, mich zu meinen täglichen Entspannungsübungen zu motivieren. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich sie schlichtweg langweilig finde oder anstrengend, weil ich mich nicht richtig darauf konzentrieren kann.

Ich "motivier" mich jetzt mit dem Gedanken, wie peinlich es mir wäre, wenn ich meinem Therapeuten in einer Woche sagen müsste, dass ich nicht regelmäßig geübt habe.
Das funktioniert zwar, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass es der falsche Weg ist, sich zu was zu motivieren, indem man sich die negativen Reaktionen der anderen bei Unterlassung vorstellt .

Bin auf eure Meinung gespannt.

LG

Stefanie
"Am dunkelsten ist es immer vor der Dämmerung." (Eoin Colfer)
Denker
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Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von Denker »

Hallo Stefanie,
ich habe auch immer wieder Schwierigkeiten, mich zum autogenen Training zu motivieren, obwohl ich genau weiß, dass es mir gut tut. Anfang des Jahres hab ich mir folgendes überlegt: Als Belohnung lege ich für jedes Mal AT 2 € zurück und davon kaufe ich mir dann etwas für meine Fotoausrüstung. Die Belohnung solltest du ganz deutlich vor Augen haben und auch den ort, wo du das Geld dafür hinlegst. Wenn du an diese Anker denkst, wird es dir die Sache hoffentlich erleichtern.

An alle anderen Aufschieber:
Ich habe gerade ein ganz gutes Buch zu dem Thema gelesen, was auch die Bereiche berücksichtigt, die Lena in ihrem Link anspricht:
H.W. Rückert: Schluss mit dem ewigen Aufschieben!

Lieber Gruß und viel Erfolg euch allen
Denker
Leni2
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Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von Leni2 »

Juchuhh!

Ich habe bis jetzt durchgearbeitet! Ein Erfolg, auch wenn ich permanent eine Stimme im Kopf habe, die versucht, ihn mir madig zu machen.

Ich mach jetzt erstmal eine Pause und nach der Mensa versuch ich nochmal 2 Stunden in der Bibliothek!

Bis dann!

Lena
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ghana
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Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von ghana »

Liebe Lena,

Glückwunsch!
Und ich drück dir die Daumen, dass es nach der Mensa so weitergeht!

LG

Stefanie
"Am dunkelsten ist es immer vor der Dämmerung." (Eoin Colfer)
steppenwolf1

Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo,

ich hab leider nicht durchgearbeitet. Bin zu unkonzentriert. Werde jetzt mit dem Bürohund rausgehen und mich dann wieder hinsetzen.

Grüsse, steppenwolf
Leni2
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Registriert: 10. Aug 2005, 18:00

Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von Leni2 »

Hallo,

meine 2. Runde hat leider auch nicht geklappt.

Danke Stefanie, ich habs gelöscht, es gehörte nicht hierher...

Lena
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ghana
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Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von ghana »

Lena,

das tut mir leid. Verdammt, es macht mich so traurig, dass man manchen Menschen nicht helfen kann ... das dürfte doch nicht sein?!

LG
Stefanie
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elvis
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Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von elvis »

Ich habe gerade in zwei Stunden fast mein komplettes Wochenendprogramm (das zugegebenermaßen nicht sehr umfangreich ist) in Sachen Haushalt gemacht; obwohl es mir körperlich hundeelend geht.
LEIDER kann ich es wie immer nicht erklären!
Außer vielleicht dass ich nur unter (Zeit)Druck arbeiten kann.
Fertige, aber zufriedene Grüße
annette
klatschmohn
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Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von klatschmohn »

...und ich habe es um sechs immerhin noch geschafft mich an den computer zu setzen und doch noch an meiner staatsexamensarbeit weiter zu schreiben!
grüßles neka
-
oktober

Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von oktober »

Hallo zusammen,

und erst einmal @ Lena: Ich hoffe, dass der Gedanke an irgendwelche Vorhaben, die nun missglückt sind, in dieser Situation komplett irrevelant ist!
Ich denke an dich und hoffe, dass dich diese Nachricht nicht völlig herunterzieht. Ich meine, eigentlich darf sie das - aber halt nicht mehr, als gesund ist (falls du verstehst, wie ich das meine )

Ich mag mich gerne hier anschließen, den Bedarf nach so einer Form der virtuellen Unterstützung habe ich schon länger.
Also: Ich habe heute nichts von dem gemacht, was ich eigentlich vorhatte ... Aber ( ): Immerhin habe ich AKTIV vermieden das zu tun, was eigentlich anliegt.
D.h. ich habe das gemacht, was viele vor mir geschrieben haben: Andere Dinge. Die auch fürchterlich dringend waren - im Anbetracht der Tatsache, dass ich nächste Woche die nächste Examensklausur schreibe: CDs beschriftet (man, hat mich das immer genervt: Ich musste ewig lange rumprobieren, welche CD denn nun die ist, die ich hören will - weil ich einfach zu faul war, da was drauf zu schreiben...) Bücher für den Flohmarkt aussortiert, meine Glastür poliert...
Trotzdem: Für mich ist das ein Fortschritt! Wenn früher was Wichtiges anlag, fielen mir auch immer tausend Dinge ein, die mich nerven, die dringend gemacht werden müssen, usw. Aber weil mir es mir so saublöd vorkam, dem nachzugehen, und ich ja auch wusste, dass das total bescheuert und unangemessen ist, hab ich im Endeffekt GAR NICHTS gemacht. Weder das Nötige noch das Unnötige (sprich: das Aufschiebbare).
Dass es auch eine Zeit gab (und solche Tage gibt`s auch immer noch), in denen sowohl das eine als auch das andere völlig belanglos war und ich für nichts (auch nicht für das Unwichtige ) einen Funken Energie aufbringen konnte, brauche ich wohl hier niemandem zu erzählen.

Insofern mag ich ne Positivnachricht einbringen: Ich hab heute geschafft, was ich zuvor nicht auf die Reihe gekriegt habe!

Und für morgen hab ich mir vorgenommen, mindestens 4 Stunden zu lesen. Das geht mit beschrifteten CDs auch viel besser

Liebe Grüße -
und allen viel Erfolg bei kleinen und großen Schritten,

Petra
oktober

Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von oktober »

Hallo

- frage mich gerade, ob mein Beitrag irgendetwas an sich hatte, was euch ferngehalten hat... (jaja, typisch depri, ich weiß )

Also: ich hab mein Pensum heute geschafft (4h), aber es ist nicht soviel dabei herausgekommen .
Und dann hab ich noch den Kaninchenstall sauber gemacht (wobei das eigentlich die Aufgabe meiner Tochter ist...) - allerdings hat es dann nicht mehr dazu gereicht, den Bio-Müll noch runterzutragen. Aber immerhin wohne ich auch im 2. Stock - das macht pro Weg 2 mal 18 Stufen (!). Das überlasse ich dann wirklich meinem Kind, wenn es morgen wiederkommt.

Was ich euch fragen wollte: Kennt ihr das? - Ich hab null Gespür dafür, wie lange ich für etwas brauchen werde. Wenn ich (m)einem Freund erzähle, dass ich heute nicht viel schaffen werde, weil ich 1. noch kopieren, 2. einkaufen und 3. spülen müsse, sagt der mir: Das ist doch in einer Stunde erledigt. Und ich denke: Der hat ja nicht die leiseste Ahnung!
Ich plane dann auch vormittags durchaus 2h ein, um Dinge abzuarbeiten, mit denen ich nach 30 min fertig bin (wenn ich denn mal anfange...)

Andererseits: Heute dachte ich, nach 4 Stunden müsste ich VIEL mehr geschafft haben, es ist ein Bruchteil von dem geworden, was ich mir vorgenommen habe.

Zum Schluss noch eine Bemerkung: Ich fände es schön, wenn Erfolgsmeldungen und Frust sich die Waage halten würden. Wenn hier nur darüber berichtet wird, wenn etwas klappt, wäre ich wahrscheinlich völlig erschlagen und würde sehr an mir zweifeln.

Ganz liebe Grüße an alle Mitlesenden,

Petra
albert
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Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von albert »

Hallo liebe Mitschreiber,

das ist so eine eigene Geschichte, wie kann ich mich zur Arbeit antreiben?
Manchmal flüchte ich in körperliche Arbeit, sei es bügeln oder Garten umgraben oder am Bindeschraubstock.
Dabei führe ich schon ein regelmäßiges Leben, muss jeden Morgen um sieben Uhr beim Nachbarn zum Frühstück antreten. So fängt wenigstens der Tag gut an.
Aber diese schreckliche Denkarbeit, was schon jahre- und monatelang im Kopf herumgeistert, das ist das Schwierige oder einfach nur ein paar eingegangene Unterlagen auswerten und aufarbeiten. Das ist ein richtiger Hürdenlauf. Ich muss Tage vorher anfangen daran zu denken. Ich schreibe es mir auf einen Zettel. Einmal, zweimal.
Ich trag es in den Kalender ein, wenn es schlimm wird. Ich leg den Ordner mit den Unterlagen auf den Schreibtisch, damit er früh morgens schon dort liegt. Etwas das ich eine Minute vorher erst holen muss, kann ich schlecht gleich angehen.
Mit einem Wort: ich brauche Anlaufzeit, um mit der Sache warmzuwerden.
Herzlichen Gruß
mit dem Wunsch, dass es dann auch im Hirn vorhanden ist.
Albert
Leni2
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Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von Leni2 »

Liebe Petra!

Dass dir hier keiner geantwortet hat liegt wahrscheinlich daran, dass sich alle am Wochenende die Sonne auf den Bauch scheinen lassen . Ich habe jedenfalls gestern einen langen Spaziergang im Schnee gemacht, auf den ich sehr stolz bin. Entspannen will ja auch gelernt sein .

Sei stolz auf dich, auch wenn du nicht so viel geschafft hast, wie geplant. Ich kenne das auch von mir, es sind fast automatische Gedanken, die das Erreichte wieder relativieren. Ich finde vier Stunden enorm!

So, heute will ich auch wieder starten. Vier Stunden finde ich ein gutes Pensum, obwohl es mir gerade unendlich viel erscheint. Dabei hat der Tag doch 24 Stunde, wo gehen die immer alle hin? Ich will lesen und ein bisschen Denkarbeit zu meiner MA machen. Und wenn möglich noch ein bisschen raus, aber mal sehen...

Euch allen einen schönen sonntag!

Lena
Alles, was man über das Leben lernen kann, ist in drei Worte zu fassen: Es geht weiter!

flora80
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Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von flora80 »

Hallo!

Petra, Lena hat recht, ich war zum Beispiel gestern Ski fahren den ganzen Tag.

Ich habe letzte Woche mit meinem Prof über das Ergebnis meiner Staatsarbeit geredet und das hat mir etwas auftrieb gegeben. Das Feedback war ziemlich positiv, die Arbeit war eigentlich ziemlich gut, nur die Länge (bzw. Kürze...) hat dem Ganzen ein wenig Abbruch getan... Naja. Das war eigentlich genau die Einschätzung, die ich selbst auch hatte und das hat mich ziemlich beruhigt.

Heute mache ich meinen Haushalt und dann bin ich eine Woche WEG! Ich fahre zu einer Freundin und hoffe, dass mich ihr geregelter Tagesablauf ein bisschen ansteckt. Ich habe mir mittlerweile überlegt: Warum soll man immer alles alleine hinbekommen? Ist es verboten, sich Unterstützung zu nehmen? Ist es verboten, andere um etwas zu bitten?
- Ich glaube, dass da einfach im Hinterkopf immer dieses narzisstische Selbstbild ist, dass davon überzeugt ist, es immer alleine zu schaffen und das es als Schwäche ansieht, Unterstützung anzunehmen. Mal ehrlich: Ihr habt doch auch kein Problem damit, anderen unter die Arme zu greifen, oder? Warum dann umgekehrt? ...

Jaja. Also, weiter beobachten, weiter versuchen, sich den guten Rat selbst zu geben. Bringt doch schon ein bisschen was!

Lieber Gruß,

Flora
ghana
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Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von ghana »

Hallo,

ich schreib jetzt glaub grad eher für mich, aber ich habe beschlossen, ich muss mir einen Plan machen für heute Nachmittag. Und wenn ich ihn öffentlich mache, habe ich mehr Ansporn, ihn einzuhalten.

Also, ich werde
1. jetzt gleich meine PMR machen,
2. danach meine Unterlagen für den Unterricht morgen zusammenrichten,
3. wenn dann noch immer die Sonne scheint, mindestens 20 min spazieren gehen
4. die Materialien, die ich meiner Kollegin morgen zeigen möchte, zusammenstellen,
5. wenigstens die Grobplanung für den Unterrichtsbesuch nächste Woche aufschreiben

Also, los gehts

Stefanie
"Am dunkelsten ist es immer vor der Dämmerung." (Eoin Colfer)
oktober

Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von oktober »

Hallo zusammen

ja, ich hab mir dann auch irgendwann gedacht, dass ja We ist - und man diese Tage, bei geregelter Arbeitseinteilung , eigentlich zur Entspannung nutzen kann/soll/darf.

Heute beobachte ich den Effekt, den ich gestern schon beschrieben habe: Ich nehme nicht wirklich etwas in Angriff, weil um 17 Uhr meine Tochter vom Papa wiederkommt. Und die Zeit ist einfach zu knapp, um wirklich größere Vorhaben anzugehen
So allmählich, d.h. 2h vorher, stimmt es immerhin ein bisschen...

Trotzdem: Ich werde jetzt Unterlagen für meine Prüfungsfächer sortieren, noch etwas aufräumen - und nicht mehr vor heute abend ins Forum schauen.

Liebe Grüße an euch alle - und viel Erfolg bei euren kleinen und großen Plänen wünscht

Petra
ghana
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Registriert: 6. Feb 2006, 20:22

Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von ghana »

So, Plan geschafft (s. o.) und ich geschafft.
Kann man es als Erfolg werten, wenn man mit dem Inhalt des Geschafften nicht wirklich zufrieden ist und sich so richtig platt fühlt?

???

Stefanie
"Am dunkelsten ist es immer vor der Dämmerung." (Eoin Colfer)
steppenwolf1

Re: Selbstmotivation, Arbeitskraft, Alltagsbewältigung - Der Übungsthread

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Stefanie,

ich denke, wichtig ist überhaupt angefangen zu haben. Das ist doch super.

Hab gestern auch so ein Plan gehabt, fand aber, dass Zeitaufwand und dass, was dabei rauskam in keiner Relation zueinander stehen. Kann das was ich Dir oben geschrieben hab für mich auch immer nicht so richtig annehmen.

Heute hab ich mich leider wieder ins Bett verzogen und nichts weiter gemacht . MIr ging es heute ziemlich schlecht, jetzt gehts etwas. Vielleicht versuche ich noch was.
Muss ein Datenbankmodell entwerfen.

Gruss, s.wolf
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