ADHS + Depression + Lorazepam = paradoxe Wirkung?

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Müseli
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Registriert: 8. Nov 2005, 16:24

ADHS + Depression + Lorazepam = paradoxe Wirkung?

Beitrag von Müseli »

Hallo,
ich war gestern bei einem Psychiater, der mir Lorazepam für den Notfall und noch ein anderes Medikament zum Schlafen aufgeschrieben hat. Schlafen geht sonst nur noch, wenn ich vorher min. zwei Nächte wach war. Nerv.
Außerdem hat er mich in einer psychiatrischen Klinik angemeldet. Hoffe ich. Hat er so gesagt, glaube ich. Läuft aber unter Reha. Aufgenommen wird man dort nach drei bis vier Wochen. Die Häfte des Gespräches habe ich in meiner Wirrnis schon wieder vergessen. Einschließlich der Dosierungsempfehlung. Falls die Suizidgedanken stärker werden soll ich in die nächste Klinik oder anrufen.

Im Moment bin ich etwas benebelt. Ohne Medikamente. Aber sonst gehts.
Am Wochenende ist mein Mann nicht da und meine Tochter übernachtet bei einer Freundin. Das wird heftig. Ich könnte einfach das Lorazepam nehmen, habe aber keine Erfahrung damit.

Vor den Medikamenten habe ich ziemlich Respekt. Ich habe ADHS, nehme Ritalin und kenne die paradoxe Wirkung, die beruhigende Medikamente auf ADSler oft haben. Meine Tochter bekam vor einer Untersuchung Diazepam und hing mehrere Tage an der Decke.

Anästhesisten ignorieren diesen Hinweis vor OPs gerne mal (und haben hinterher den Ärger). Und dummerweise hat auch nicht jeder Psychiater genügend Ahnung von ADS. Ich wollte nicht genauer nachfragen. Blöde Situation. Normalerweise schlafe ich mit Ritalin sehr viel schneller ein als ohne. Er meinte ich soll das Ritalin abends einfach weglassen. Das Ritalin ist nicht die Ursache für die Schlaflosigkeit. Aber versuchen kann man es mal. Bin jetzt schon hippelig.

Dazu kommt noch, das ich auch mit anderen Medikamenten Schwierigkeiten hatte. Paracetamol geht gar nicht - Unruhe bis kurz vorm Ausrasten. Diclofenac auch nicht - Hundemüde. Hormonelle Verhütungsmittel ebenfalls - sehr schlechte Laune. Und von einer eigentlich unbedenklichen Kontaktlinsenflüssigkeit hatte ich veränderte Leberwerte und starke Kopfschmerzen. Mönchspfeffer war auch sehr unschön. Immer keine üblichen Nebenwirkungen. Deshalb kommt mir das Lorazepam so unberechenbar vor. Aspirin und Ritalin vertrage ich ohne Nebenwirkungen.

Ohne Lorazepam wird das Wochenende - ich will nicht daran denken. Mit Lorazepam wird es evtl. genauso, falls es paradox wirkt. Ich möchte meinen Mann nicht bitten hierzubleiben um Kindermädchen zu spielen. Er fährt zum Otto-World-Cup nach Hamburg und ist mit mehreren Judokas unterwegs, die er trainiert. Er kann also nicht einfach hier bleiben.

Wirre Grüße
Anna
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