Gedichte
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Also, pass auf: Wenn ich über jemanden sage, er sei scheinbar ein Depp - dann heißt das, er ist es nur zum Schein, er tut nur nur so, er ist in Wirklichkeit keiner. Hingegen bedeutet Er ist anscheinend ein Depp: Er ist es allem Anschein nach, er erweckt ganz bestimmt den Eindruck, wir haben es hier offensichtlich mit einem Deppen zu tun. Got it? Gern geschehen.
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Wenn auf Erden alle das Schöne als schön erkennen, so ist dadurch schon das Häßliche gesetzt. Wenn auf Erden alle das Gute als gut erkennen, so ist dadurch schon das Nichtgute gesetzt. Denn Sein und Nichtsein erzeugen einander. Schwer und Leicht vollenden einander. Lang und Kurz gestalten einander. Hoch und Tief verkehren einander. Stimme und Ton sich vermählen einander. Vorher und Nachher folgen einander. Also auch der Berufene: Er verweilt im Wirken ohne Handeln. Er übt Belehrung ohne Reden. Alle Wesen treten hervor, und er verweigert sich ihnen nicht. Er erzeugt und besitzt nicht. Er wirkt und behält nicht. Ist das Werk vollbracht, so verharrt er nicht dabei. Und eben weil er nicht verharrt, bleibt er nicht verlassen. Laotse "Tao Te King", 2. Vers
Wer zugleich seinen Schatten und sein Licht wahrnimmt,
sieht sich von zwei Seiten,
und steht somit in der Mitte.
sieht sich von zwei Seiten,
und steht somit in der Mitte.
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@Muriel: Und ich steuer auch mal wieder ein Gedicht bei: Die Kindheit Du bist, mein fernes Tal, Verzaubert und versunken. Oft hast Du mich in Not und Qual Empor aus deinem Schattenland gewunken Und deine Märchenaugen aufgetan, Daß ich entzückt in kurzem Wahn Mich ganz zurück zu dir verlor. O dunkles Tor, o dunkle Todesstunde, Komm du heran, daß ich gesunde Und da´aus dieses Lebens Leere Ich heim zu meinen Träumen kehre! von dem Hesse
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oh, oh! Was hab ich getan, dass ist wohl echt nicht richtig hier in einem Depressionsforum. Also: NIX TODESSTUNDE, ich werde mal ganz schnell ein schöneres Gedicht suchen und hier reinschreiben. ...Todesstunde... pfui... nicht ernstnehmen! Nicht! Nein! Oje, was hat das dumme Gretchen nur wieder angestellt...?!
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Ich kenne gar keine positiven Gedichten... mich haben irgendwie immer nur die traurigen interessiert. Das einzige fröhlich eund lustige hat mir mal ein seltsamer dicker kleiner Junge der Max hieß in mein Poesiealbum geschrieben. Es ist nicht sooo DER Renner, aber wenigstens was anderes. Lebe munter lebe froh wie der Max im Haferstroh. Ich kann auch noch einen seltsamen Witz erzählen: Ein Mann geht mit einer Milchtüte eine Straße entlang und stößt mit einer schick gekleideten Frau zusammen, so dass die Milchtüte püber der Frau platzt. Ruft die Frau: "Was soll das, ich sehe ja aus wie ein Schwein!" Antwortet der Mann: "da haben sie Recht, und bekleckert sind sie auch noch". Hm. War jetzt nur ein Versuch. Ach, lest am besten meine heutigen Postings nicht, sie scheinen mir ein wenig komisch und gestört. Irgendwo zwischen Hoffmansthal und Max im Haferstroh... das KANN ja nicht normal sein. Nun denn, ich denk an Euch Gretchen
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Liebes Gretchen, ich glaube, ich hätte den Max gemocht. *schmunzel* Ich schreibe mal noch ein bisschen Laotse auf: Der SINN, der sich aussprechen läßt, ist nicht der ewige SINN. Der Name, der sich nennen läßt, ist nicht der ewige Name. »Nichtsein« nenne ich den Anfang von Himmel und Erde. »Sein« nenne ich die Mutter der Einzelwesen. Darum führt die Richtung auf das Nichtsein zum Schauen des wunderbaren Wesens, die Richtung auf das Sein zum Schauen der räumlichen Begrenztheiten. Beides ist eins dem Ursprung nach und nur verschieden durch den Namen. In seiner Einheit heißt es das Geheimnis. Des Geheimnisses noch tieferes Geheimnis ist das Tor, durch das alle Wunder hervortreten. Laotse "Tao Te King", 1. Vers
Wer zugleich seinen Schatten und sein Licht wahrnimmt,
sieht sich von zwei Seiten,
und steht somit in der Mitte.
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Hallo Gretchen! Ich war vor meinen Depressionen ein sehr lustiger Mensch,aber in der Fase hat man keine eigene lustigkeit und deshalb ist es schön wenn so Leute wie Du das auch ein bischen rüberbringen.Denn dem ein oder anderen hilft es,und ich währe froh mehr von Deiner Art hier zusehen.Bei diesem trüben Wetter muß man sich die Sonne selber machen.Ich hoffe ich habe nicht ins Fettnäpfchen getreten,aber das ist nun mal meine Meinung und ich versuche auch jedem der unten ist zuhelfen. Man muß nur mitarbeiten denn von alleine geht nichts. Viele Liebe Grüße Hubert.
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Der Programmierer Wer tastet sich nachts die Finger klamm? Es ist der Programmierer mit seinem Programm! Er tastet und tastet, er tastet schnell, Im Osten wird schon der Himmel hell, Sein Haar ist ergraut, seine Hände zittern, Vom unablässigen Kernspeicher füttern. Da, aus dem Kernspericher ertönt ein Geflüster: "Wer popelt in meinem Basisregister?" Nur ruhig, nur ruhig, ih lieben Bits, Es ist doch nur ein kleiner Witz. Mein Meister, mein Meister, sieh mal dort, da schleicht sich ein Vorzeichen fort! Bleib ruhig, bleib ruhig, mein liebes Kind, ich hol es wieder, ganz bestimmt. Mein Meister, mein Meister, hörst du das Grollen? Die wilden Bits durch den Kernspeicher tollen. Nur ruhig,nur ruhig, das haben wir gleich, die sperren wir in den Pufferbereich. Er tastet und tastet wie besessen, Scheiße! - jetzt hat er zu SAVEen vergessen. Der Programmierer schreit auf in höchster Qual Da zuckt durch das Fenster ein Sonnenstrahl. Der Bildschirm flimmert im Morgenrot, Das Programm ist gestorben der Programmierer - tot.
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Der Musiksudent Ein Student such ein Zimmer. Als die zukünftige Vermieterin erfährt, dass er Musikstudent ist, erlaubt sie nicht den Einzug. Grund: Sie hatte schon vorher einen Musikstundenten zur Untermiete, der zu ihrer Tochter anfangs immer so mozärtlich war, schließlich immer beethövlicher wurde, sie beim Händel nahm, mit Lieszt zum Bach führte und sich dort nicht brahmsen konnte. Nun haben sie ein Mendelsöhnchen und wissen nicht, wohindemith.