Strukturen einer Depression

Gretchen
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Strukturen einer Depression

Beitrag von Gretchen »

@Zicke
lenja
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Beitrag von lenja »

hallo gretchen! darf ich dich auch nochmal ganz fest drücken? denk an dich lenja
Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hallo Gretchen !!! Bin gerade erst wieder online und lese Deine Zeilen von heute Nacht. Gehts Dir wirklich wieder besser ? Ich glaube, Du musst Dein "altes Leben" mit all den Problemen die Du hattest noch verarbeiten. Aber dann nach vorne gucken ... Du hast erkannt dass Du Dein Leben aendern musstest, und das ist entscheidend ! Dich fest drueckend ... ... Dein Faustus !
Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hallo alle ... ... so, Wochenende fast rum. Bis auf Freitagnacht wieder erfolgreich allein rumgehangen. Aber es geht mir besser dabei. Trotz der schlechten Nachricht aus USA (kann mich noch gut an Challenger erinnern ...) - es geht mir verhaeltnismaessig gut. Ob das schond das Fluoxetin ist ? Keine Ahnung - only time will tell ... @ Dr Niedermeier: Danke fuer die Glueckwuensche ... Faustus
artemis
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Beitrag von artemis »

Hi Faustus, schön, daß es dir etwas besser geht. Ob Dank Fluktin kann man sicher noch nicht so richtig sagen, aber unmöglich ist das nicht. Da heißt es abwarten. Ich weiß, is blöd diese Warterei und Unsicherheit, aber sie gehört nun mal dazu. Ich wünsche dir sehr, daß es uberwiegend weiter bergauf geht, egal ob vom Medi oder auch einfach so. Wenn nichts großes passiert, heißt es wohl abwarten bis zum nächsten doc-termin. Liebe Grüße von Arte
Tigerente
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Beitrag von Tigerente »

@Gretchen und alle, die es lesen möchten "...und ich möchte Sie, so gut ich es kann bitten, Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Fragen selbst lieb zu haben, wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer fremden Sprache geschrieben sind. Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie sie nicht leben könnten. Und es handelt sich darum alles zu leben. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, in die Antwort hinein." Rainer Maria Rilke Liebe Grüße Tigerente
zicke
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Beitrag von zicke »

das ist wunderschön
sandrak
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Beitrag von sandrak »

Liebes Gretchen, ich wollt Dir nur mal sagen, dass ich Deine Postings auch gelesen habe, und Dir sagen, daß Du nicht alleine bist. Kannst immer und zu jederzeit dich hier auslassen, das ist das gute hier, nur müssen wir alle noch lernen, daß wir das Recht dazu haben. Denk an Dich Viel Kraft...., ich hab in letzter zeit nicht viel geschrieben, hatte keine kraft, jetzt lese ich mich langsam mal wieder bißchen durch. bis bald..., Gretchen,...und natürlich auch alle anderen, die mal an mich denken werden.. Sandra
Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hallo, war gerade wieder kurz in der Stadt. Glaube nicht, dass das Fluotexin schon wirkt. Angstzustaende wie immer, fuehle mich wie ein Wahnsinniger. Alle starren mich an. Alle hassen mich. Ich hasse mich. Sorry, bin wieder ziemlich unten. Diese depressiven Gedanken, "Kein Wunder dass niemand mich haben will" und so weiter. Bin gespannt, ob meinem kranken Hirn ueberhaupt zu helfen ist. Falls da ueberhaupt was ist ... Sorry, dass ich so'n Mist schreibe. Hatte wohl ne schlechte Nacht heute ... Euch alles Liebe, Faustus
sandrak
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Beitrag von sandrak »

Lieber Faustus, macht doch nix, außerdem schreibst du keinen mist, ich denke dich kann hier jeder irgendwie nachempfinden. Bist noch in England?Was machst da denn so? Hoffe du schläfst heute nacht bissl besser, ich habe das gefühl, zur zeit nur schlafen zu können, viel zu viel schlaf. wünsche dir viel kraft liebe grüße Sandra
Faustus
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Beitrag von Faustus »

Liebe Sandra, danke ... es geht schon wieder. Ich war nur enttaeuscht darueber, dass es mir nicht besser geht wenn ich unter Leute komme. Dass ich mich dann immer noch wie ein Haufen Schrott fuehle. Ich arbeite in England, bin also dauerhaft hier. Das mit dem Schlafbeduerfnis kenne ich, gerade wenn ich gezwungen bin mich nicht zu bewegen (z.B. in einem Vortrag) ueberkommt es mich sofort. Normal kann ich nachts gut schlafen, aber heute morgen zwischen vier und sechs war Gruebeln angesagt. Sorgen ueber das Projekt, ueber den Sinn meines Lebens und darueber, ob ich die Chance habe, geliebt zu werden oder ob ich anderen nur laestig falle. Weiss auch nicht ... irgendwie kein guter Tag heute. Und gestern dachte ich noch, das Medikament begaenne zu wirken. Die Stadt hat mir dann den Rest gegeben. Ich hoffe, Dir gehts besser ... Alles Gute, Faustus
sandrak
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Beitrag von sandrak »

Hej Faustus, fühl mich auch grad gar nich gut, seit ein paar wochen in so einem tiefen loch, geht gar nicht, so kraftlos hab ich mich noch nie gefühlt. Ich hatte gerade das gefühl ich muß mal raus, war denn bißchen spazieren, mir war die ganze zeit schwindlig, echt schlimm diese zeit wieder ,aber habe das gefühl daß es mich diesmal noch gemeiner erwischt hat. Tja, dann war ich gerade in nem Cafe, was essen, dachte es hilft, aber nein, es kamen wieder alte angstgefühle hoch,die ich kenne, ich hab schnell gegessen, und dann nix wie raus. hab das gefühl gehabt, alle sehen mir an wie es mir geht. Bin wieder von so einer Hoffnungslosigkeit umgeben, die mir so angst macht. liebe grüße Sandra
artemis
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Beitrag von artemis »

Hi Faustus Nun mal schön geduldig, bitte :-) Selbst wenn das Medi schon zu wirken beginnt (was ungewöhnlich wäre), heißt das noch lange nicht, daß es nicht auch mal wieder ein kleines Tief gibt. Und sich gleich ins Stadtgetümmel stürzen ist ja auch ein extremer Härtetest, besonders nach einer schlechten Nacht. Wenn die Tiefs nicht mehr so lange oder so tief sind, ist das auch schon ein kleiner Erfolg. Also, immer schon langsam mit den jungen Pferden und liebe Grüße von Arte
sandrak
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Beitrag von sandrak »

Hej Arte, find ich gut,was du da grad geschrieben hast liebe grüße Sandra
Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hallo Arte und Sandra, danke fuer Eure Beitraege. Vielleicht bin ich wirklich zu ungeduldig. Aber das nervt schon, wenn man nur mal in die Stadt geht und alles bricht wieder aus. Was ist nur mit mir los ? Ich hab da keinen Bock mehr drauf ... hoffentlich bekomme ich hier eine adaequate Therapie. Sandra, ich glaub Du hast da eine aehnliche Erfahrung machen muessen in dem Cafe. Aber ich glaube, es ist fuer uns eher kontraproduktiv, alleine essen zu gehen. Habe ich vor zwei Wochen auch gemacht, und es hat mich nur tief runtergezogen weil alle sich froehlich unterhielten waehrend ich am Katzentisch mein Dasein fristete. Weiss auch nicht, warum es heute wieder losgeht. Aber wahrscheinlich ist das wirklich gewoehnliche Turbulenz, mit chaotisch aufeinanderfolgenden Auf- und Abbewegungen in der Gefuehlskurve. Da muessen wir durch ... Alles Liebe, Faustus
artemis
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Beitrag von artemis »

Hi Faustus Klar nervt diese Warterei in der Einschleichphase eines Medis. Aber es ist nun mal so und da muß wohl jeder durch. In den ersten 2 Wochen würde ich das Zeug regelmäßig nehmen und dann am besten gleich wieder vergessen, daß ich was nehme. Ein guter Zeitpunkt für die erste persönliche Bilanz ist sicher am ende dieser 2 Wochen. Dann sollte man sich fragen: Hatte ich Nebenwirkungen? Wenn ja, sind sie schon weniger geworden? Spüre ich auch schon eine positive Wirkung? Was ist besser ? Was ist schlechter? Was ist total unverändert? Und bei den Dingen die schlecht sind, gibt es meiner Meinung nach auch noch 2 Kategorien. Es gibt schlechtes mit dem ich mich arangieren und dann gut leben kann und es gibt Unerträgliches. In die Stadt gehen gehört bei mir zu den Dingen die ich oft auch nicht gut kann. Aber ich habe Wege gefunden mich damit zu arangieren. Ich mache keine Mamut-Einkaufe mehr, sonder besorge die Dinge, die ich brauche in kleinen Portionen - jeden Tag etwas in kleinen ruhigen Läden. Richtig in die Stadt gehe ich meist nur zum echten Shoppen. Ganz in Ruhe, ohne den Druck unbedingt was besorgen zu müssen, zum Schluß noch irgendwo in Ruhe einen Kaffee und dann nach hause bevor es zu viel wird. Auf die Art gewöhne ich mich ganz gut wieder an den Trubel in der Citty. Meist macht es sogar richtig Spaß und oft bekomme ich auch was erledigt dabei. Und manchmal fahre ich halt schon nach 15 min wieder nach hause - auch egal. Der Kühlschrank wird auf die ruhige Weise gefüllt und Klamotten kann man auch prima bestellen. Einkaufen und Stadtgehen gehört bei mir also immer noch zu den Dingen die blöd sind, aber ich habe einen Weg gefungen damit gut zu leben. Für mich ist unerträglich, wenn ich mich, speziel auf der Arbeit, nicht konzentrieren kann, aber das habe ich mit meinem Medi zum Glück ziemlich gut im Griff. Ich hoffe du verstehst, was ich mit meinem ganz persönlichen Beispiel sagen will. Erwarte bitte nicht zu viel und schon gar nicht zu schnell. Es würde einem doch auch Angst machen, wenn ein Medi einen innerhalb von 5 Tagen total umkrempeln würde. Oder? Liebe Grüße von Arte
Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hallo Arte ! Danke fuer Deinen Beitrag. "Die Stadt" scheint wohl fuer uns Depressive oft ein Problempunkt zu sein. Mit dem AD muss ich geduldiger werden. Vieles ist auch umfeldbedingt - ich war gestern schon morgens etwas schlecht drauf, dann kam nachmittags der Schub und abends war ich ziemlich down. Dann hatte ich ein langes Telefongespraech mit einer sehr lieben Person, mit der ich auch ueber meine Probleme reden konnte - danach hatte ich wieder ein gutes Gefuehl, und ich ging ohne Depressionen ins Bett. Aber das miese Gefuehl kommt doch immer wieder, schleicht sich irgendwie rein in meine Welt. Daran muss ich arbeiten ... Alles Liebe, Faustus
Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hallo, also sieben Tage nach Einnahmebeginn wirken die Fluexetin-Pillen definitiv noch nicht. Soviel ist klar. Bin heute morgen aufgewacht und war gleich wieder unten. Hatte irgendwie das dringende Beduerfnis, mal fest umarmt zu werden. Bloeder Narzismus ! Aber wem kann man schon einen depressiven, narzistischen Partner mit Angstzustaenden zumuten ? Ich habs klar, erst muss die Therapie her, damit ich sozial integriert werden kann. Habe keinen Grund, traurig zu sein, die letzten Tage war ich im Job recht effizient und ich habe mehr geschafft als erhofft, aber dennoch dieses Gefuehl der Antriebslosigkeit. Mein Gott, Liebesbeduerftigkeit - was erwarte ich ? Gibt es Liebe ueberhaupt ? Ich glaub, ich geh besser arbeiten. Wenigstens im Projekt gehts voran. Ein neues Projekt waere, an mir selbst zu arbeiten. Aber wie ? Ich brauch ne kognitive Therapie ... sorry, wenn ich wieder mal mein Herz ausschuette, aber ich habe keinen mit dem ich reden kann. Meine Ex-Partnerin ist sogar besorgt, dass ich in einem "Depri-Forum" poste, ich wuerde mich damit ja nur runterziehen. Muss man sich alles sagen lassen ? Ich fuehle mich hier wohl, kann mitfuehlen was in Euch ablaeuft und wir koennen uns gegenseitig aufbauen. Was ist daran verkehrt ... ? Ob ich jemals richtig funktionieren werde ? Nachdenklich, Faustus
Martina R

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Beitrag von Martina R »

Hallo Faustus, dieses Urteil über das Forum muß ich auch ab und zu von meinem Mann hören. Auch mir bringt es mehr Positives als Negatives. Freilich gibt es auch manchmal Postings die einen wieder runterziehen, wie das von Sevi an mich, doch ich fühle mich hier von den meisten verstanden, wo ihr doch die gleichen Probleme habt. Hab mit dem Fluoxetin noch ein klein wenig Geduld, manchmal brauchen die AD´s etwas länger damit sie wirken. Fluoxetin ist ja ein antriebssteigerndes AD, so wird es jedenfalls beschrieben. Bei mir hat es leider auch nicht ganz so gut gewirkt, zwar besser als die vorhergehenden, wie Saroten, Edronax usw.. Jetzt nehm ich Trevilor zum zweiten, mal sehen ob es diesmal besser wirkt, bisher auch nicht, doch was dann? Therapie ist auf jedenfall wichtig, denn die Pillen können unsere Probleme nicht beseitigen, das können nur wir und dann halt nur mit proffessioneller Hilfe. Hab leider noch nicht so viel von dir gelesen, hast du schon einen Termin für die Thera? Wünsche dir, daß das Fluoxetin endlich seine Wirkung entfaltet und du dich wieder "sozial integrieren" "g" kannst. mfg Linse
I.M.
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Beitrag von I.M. »

hi, ich höre hier im forum immer wieder das wort "funktionieren" ... "richtig funktionieren." wir sind doch keine maschinen. was heißt denn funktionieren? und was heißt dann "falsch funktionieren"? wie geht liebe? in der liebe gibts kein funktionieren. liebe wird immer wieder neu definiert durch die zwei menschen - wie sie miteinander umgehen was sie miteinander tun und was und wie sie füreinander fühlen. da hilft kein kamasutra oder irgendeine gebrauchsanleitung. ist "richtig funktionieren" nicht vielleicht eine gedankenkonstruktion die so gar nicht zu realisieren ist? gruß, inka
Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hallo ... @Linse: Es ist interessant, dass Du die gleichen Beobachtungen machst - dass "Normale" anscheinend denken, wir Depressiven haetten untereinander nichts zu suchen. Und ich meine, dass es doch nur positiv sein kann, von den Trolls mal abgesehen, die auf jedem Forum ihr Unwesen treiben. Na ich hoffe, dass ich bald vom Fluoxetin was merke. Aber dieses Mittel soll sich ja auch abnutzen. Nadenn, ehrlich gesagt habe ich ja auch nicht vor, es lebenslang zu nehmen. Hoffe, dass ich mich irgendwann wieder so unter Kontrolle habe. Das muss bitter sein, von einem AD aufs andere zu wechseln und alles probieren zu muessen. Ich drueck Dir die Daumen, dass Du bald das Richtige fuer Dich gefunden hast. Bezueglich Therapie bin ich in der Warteschlange, dauert hier in England so sechs Wochen bis zu einem ersten Vorstellungstermin. Habe aber schon Frageboegen ausgefuellt. Das mit der sozialen Integration ist noch ein ziemlicher Meilenstein. @Inka: Der Begriff "funktionieren" wurde von mir ein bisschen provokativ gewaehlt. Ich habe aufgrund des "hurt child"-Syndroms anerzogen, dass ich nur geliebt werde wenn ich es allen Recht mache, also funktioniere. Desweiteren fuehle ich mich oft als Maschine -- das ist ein Fluchtraum, weil ich mit der Realitaet nicht mehr fertig werde. Nun, die Geister die ich rief muss ich wieder loswerden, wieder lernen Mensch zu sein. Das wird schwierig. Irgendwie habe ich das Gefuehl, ueberhaupt nicht mehr Mensch sein zu duerfen. An Tagen wie heute denke ich, der Zug sei abgefahren. Hoffentlich kommen bessere Tage ... Alles Gute, Faustus
caroline

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Beitrag von caroline »

Hallo Faustus Geduld, Geduld! So schnell geht das nicht mit dem Fluctin (auch mit sonst keinem AD). Ich glaube Arte hat das irgendwo sehr schön beschrieben. Ich weiß natürlich auch, dass Geduld Mangelware bei Depris ist, aber bleib noch dran am Fluctin. Dass deine Bekannte kein Verständnis für ein soclhes Forum wie dieses hat, ist aus ihrer Sicht völlig normal. Aber für dich gibts nur ein Kriterium: willst du hier schreiben weils dir damit besser geht? Lautet die Antwort Ja, dann folge ihr auch. Jenseits davon gibt es hinsichtlich dieser Frage kein Gut und Böse. Inka hat recht mit dem andauernden Funktionieren wollen. Aber ich kenne diesen Drang halt auch nur zu gut......und einem Naturwissenschaftler fällt es noch schwerer, sich von dieser Vorstellung zu lösen. Mit machen und arbeiten und tun und activity ist es eben NICHT getan, das ist eine bittere Erkenntnis. Und ich hör den nächsten Zug schon in der Ferne pfeifen;-)) Liebe Grüße von Caroline
Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hi Caroline, ja, mit der Geduld ist das echt so ein Problem. Vor allem wenn man alleine rumhaengt und keinen hat, der einem mal zuhoert oder wenigstens ablenkt. Wenigstens dieses Forum habe ich dafuer, und deswegen lautet meine Antwort "Ja". Du kennst das Naturwissenschaftlerproblem ja selbst. Und ich bin normalerweise mit grossem Enthusiasmus dabei, das Hobby zum Beruf gemacht habend. Aber es vereinsamt. Ob ein Ortswechsel (ich glaube, das wolltest Du mit dem Zug andeuten) da hilft ? Weiss nicht - ich glaube, da muss ein Persoenlichkeitswechsel ran ... Liebe Gruesse auch Dir, Faustus
Nikolai
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Beitrag von Nikolai »

hallo faustus, wollte eigentlich nochmal beim lernen gasgeben, morgen prüfung, aber deine nachricht hat mich ziemlich gefesselt, und mich zum nachdenken gebracht. es scheint mir, du bist im moment an einem punkt, wo die depressiven gedanken dir den zugang zu deiner selbsthilfe unendlich schwer machen. Bei mir erkenne ich diesen punkt daran, daß ich beim blick auf meine lebenssituation denke: "die depression ist die realität und das intervall die täuschung" aber genug der zweifelhaften theorie... was in letzter zeit deutlich aus deinen postings rauszuhören ist, sind deine selbstzweifel(nicht auf den job, sondern wohl eher auf ein "emotionales funktionieren" bezogen), die wohl im moment so groß sind, daß du dich wider besseres wissen nicht davon distanzieren kannst. Warum entschuldigst du dich ständig oder klagst dich selbst an? da gibt es nichts zu entschuldigen!!! ich weiß daß ich dir im moment nicht viel nützliches sagen kann, aber ich will trotzdem mal versuchen, deine fragen aus meiner sicht zu beantworten. ´wem kann mann schon einen narzistischen partner mit angstzuständen zumuten?` - einer narzistischen person, die weiß, was ängste und depressionen sind, und die so wie du auch clever genug ist, damit umzugehen. ´muß man sich alles sagen lassen?` ich glaube nicht, auch nicht von einer besorgten expartnerin, die einen vielleicht manchmal sehr gut versteht und kennt, aber manchmal eben auch nicht. "verkehrt" wäre der krampfhafte versuch, anschluß an eine vermeintliche normalität zu gewinnen oder sich von heiterkeit anstecken lassen zu wollen, wenn man dafür nun mal momentan nicht empfänglich ist! sich verständnis bei anderen betroffenen zu suchen ist glaube ich das gesündere. das mit deiner arbeit macht mich schon ein wenig stutzig. kannst du nicht auch mal versuchen, hier ein bißchen loszulassen, und die energie für dich zu verwenden? wie ist denn das verhältnis zu deinen arbeitskollegen? und überhaupt, wie hat es dich denn nach england verschlagen? bei mir wirkt bei akutem geborgenheitsmangelzustand übrigens heißes duschen erstaunlich gut... gruß nickolai
jackie
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Strukturen einer Depression

Beitrag von jackie »

Hallo Arte, Dein Posting von gestern 20.23 Uhr (siehe oben) war der Auslöser für meinen Irrtum gestern im Chat. Habe mal wieder nicht richtig gelesen und daher geglaubt, Du hättest jetzt ein neues Medi... ich Dussel. Ich wollte das nur noch mal aufklären. Liebe Grüße Jackie
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